A FOREST OF STARS haben sich für ihr drittes Album mit Prophecy Productions zusammengetan, die „A Shadowplay For Yesterdays” in schöner Aufmachung und in verschiedenen Versionen auf den Markt bringen. Thematisch gibt es bei der Band keine Änderungen, wieder wird der Hörer auf eine Zeitreise in das viktorianische England mitgenommen und ihm dessen krassen Gegensätze vermittelt. Das schaffen A FOREST OF STARS nicht nur in den Texten, sondern auch in den verschroben aufgebauten Songs, die eine Melange aus (Post) Black Metal, Doom-Epik und viel Avantgarde Rock bieten. die Instrumentierung ebschränkt sich dabei nicht unr auf die für eine Stromgitarrenband typischen Bestandteile, sondern wurde um Flöten, Geigen und Klaiver erweitert, die diesmal eine tragende Rolle einnehmen und nicht mehr im Hintergrund agieren, wie es noch bei den Vorgängerwerken der Fall war. Dadurch wird „A Shadowplay For Yesterdays” natürlich och progressiver und vertrackter – und gleichzeitig atmosphärischer. Der Nebel, die Verruchtheit, der Dreck wie das Parfüm der Zeit scheinen lebendig zu werden, wenn A FOREST OF STARS ihre Songs anstimmen. Getragen vom stellenweise extrem verrückt wirkenden Gesang entfaltet das Album seine fesselnde Wirkung, die den Hörer nicht so schnell wieder loslässt. Wer sich auf avantgardistische Musik einlassen kann, die Genre-Grenzen schnell hinter sich lässt und ein Faible für erzählende Alben hat, sollte das neue A FOREST OF STARS-Werk unbedingt in den Player schmeißen.
THE SADDEST LANDSCAPE haben ein Kickstarter-Projekt gestartet, mit dem sie ihre vergriffenen ersten zwei Alben "The Sound Of The Spectacle" und "Lift Your Burdens High For This Is Where We Cross" neu auf Vinyl auflegen wollen, inklusive einer schicken Box (mit genug Platz für alle Alben der Band). Alle Infos (inkl. der Pledge Level) gibt es hier.
Mit KRYPTOS haben AFM Records eine indische Metalband unter Vertrag genommen und werden deren drittes Album „The Coils Of Apollyon“ am 21.09. veröffentlichen.
Was bitteschön soll man überhaupt noch über eine Band schreiben, die sich damit rühmt, auf dem diesjährigen „Wacken Open Air“ an jedem Tag (!) auf der – jetzt kommts – „Biergarten Stage“ gespielt zu haben. Andererseits repräsentieren VOLKSMETAL erschreckenderweise genau das, was ein Großteil der Metal-Szene inzwischen ist: ein oberflächlicher Haufen Karnevalisten und Kirmesgänger. Akkordeon und Tuba verkommen hier zur 08/15-Standardriff-Begleiterscheinung; die Songs, die ganze Instrumentierung, die Texte und auch das Cover-Artwork sind von vorne bis hinten… ich überlege krampfhaft, ob es eine Steigerung von „unterirdisch“ gibt (auch die grottenschlechten Cover-Versionen von S.T.S.s „Fürstenfeld“ und E.A.V.s „Küss Die Hand Herr Kerkermeister" reißen hier nix mehr raus). Wer gedacht hat, dass nach FEUERSCHWANZ in Sachen Humor und Umsetzung nichts mehr kommen kann, wird hier eines Besseren belehrt. Da hilft auch kein Pegelstand mehr, das geht gar nicht! So ein Müll gehört wegen Gefahr der allgemeinen Volksverdummung verboten. Aber für Wacken-Besucher ist´s wohl ok.