BARONESS haben mit ihren ersten beiden Alben eine Fanschar erspielt, die vom gestandenen Metalhead bis zum nerdigen Visions-Leser reichte und der Band ausverkaufte Shows en masse bescherte. „Yellow And Green“ soll natürlich die Erfolgsgeschichte der Herren aus Georgia fortschreiben, überrascht aber direkt mit der Tatsache, dass trotz Doppel-CD bzw. –Vinyl gerade mal 77 Minuten Spielzeit zu finden sind, was ja auch auf eine Scheibe gepasst hätte. Thematisch unterscheiden sich die beiden Scheiben auch nicht so sehr, dass eine Trennung gerechtfertigt wäre. Das sind aber nicht die einzigen Überraschungen, denn wer eine knackig rockende Fortsetzung des bisherigen BARONESS-Stils erwartet hat, wird hart überrascht von der progressiven und im Classic Rock verwurzelten Ausrichtung des neuen Materials. Ähnlich wie MASTODON scheinen sich BARONESS vom harten Sound ihrer Anfangszeit wegbewegen zu wollen – wo MASTODON aber auf komplexe Songs setzen, wenden sich BARONESS emotionalen, eingängigen Rocksongs zu. Das funktioniert sehr oft, „Board Up The House“ ist da das beste Beispiel, während „Take My Bones Away“ knackiger daherkommt und ganz dezent an die letzte DOOMRIDERS-Scheibe erinnert (vom Groove her sehr ähnlich zu „Heavy Lies The Crown“). Bleibt die Frage nach der Gesamtqualität der immerhin 18 Songs. Die ist durchweg hoch, BARONESS waren ja schon immer gute Songschreiber, das haben sie auch bei „Yellow And Green“ nicht verlernt. Natürlich ist die rockige Ausrichtung im ersten Moment überraschend, aber schon nach dem ersten Durchlauf wird klar, dass BARONESS auch hierfür ein Händchen haben und keine schwachen Songs auf die beiden Scheiben gepackt haben. Da sie auch immer wieder eine dezente Metalkante einbauen, kann „Yellow And Green“ auch der aufgeschlossenen Metal-Schicht ihrer Fans nahegelegt werden. Die Musiknerds und Hipstr werden „Yellow And Green“ ob seiner Prog-Ausrichtung sowieso lieben. Fazit: BARONESS überraschen, machen ihre Sache dabei aber verdammt gut!
ARTIZAN haben für ihr 2013 erscheinendes Album "Ancestral Energy" ex-ICED EARTH-Sänger Matt Barlow als Gastsänger gewinnen können. Im Morrisound Studio (DEICIDE, CANNIBAL CORPSE) wird er gemeinsam mit der Band seinen Beitrag aufnehmen.
SLIPKNOT sind seit ihrer Gründung 1995 eine Konstante im Musikzirkus geworden, die als Millionenseller haufenweise Nummer 1-Platzierungen in den Charts und Gold- und Platinverkäufe eingefahren haben. Mit dem Tod von Bassist Paul Gray 2012 endete dieser erfolgreiche Abschnitt der Band aus Iowa aber abrupt – wie es nach den Sommer-Shows weitergeht, wissen wohl nur die verbliebenen Chaoten. Und vielleicht nicht mal die. Grund genug, eine Retroperspektive zu veröffentlichen, die die Paul Gray-Ära abdeckt. Uns liegt die einfache Version vor, es gibt aber noch das Luxuspaket mit einer weiteren CD, auf der eine Live-Show vom Download Festival 2009 zu hören ist, und einer DVD voller Filme und Clips.
Die Tracklist der Best-Of ist chronologisch und hat natürlich alle Hits, die SLIPKNOT in ihrer Karriere geschrieben haben, seien es „Wait And Bleed“, „Duality“ oder „People = Shit“. Unveröffentlichtes Material findet sich konsequenterweise nicht, was „Antennas To Hell“ für den durchschnittlichen SLIPKNOT-Fan uninteressant machen dürfte; wer sich aber bisher nicht mit dem Schaffen der Band befasst hat oder mal wissen will, warum sich die Tochter dieses Logo hat tätowieren lassen, der kann hier zugreifen. Gleichzeitig ist es eine würdige Hommage an einen verstorbenen Musiker, ohne den das SLIPKNOT-Kollektiv nie wieder so sein wird wie früher. Daher bleibt es spannend zu erfahren, wie es mit der Band weitergeht und wer den Bassposten übernehmen wird.
Scheinbar hat das Force Attack Festival eine neue Heimat gefunden, mehr Infos soll es morgen geben.
"Hallo Leute!
Trotz aller Meckerer und Widrigkeiten haben wir es geschafft: das Force Attack findet statt! Wir haben ein schönes Festivalgelände gefunden, Open Air mit gemütlichem Zeltplatz an der Mecklenburger Seenplatte. 200m vom Bahnhof, Schwimmbad gleich um die Ecke. Natürlich spielen alle Bands wie geplant auf 2 Bühnen. Spätestens morgen veröffentlichen wir die genaue Location, Punkrock Pur rund um die Uhr!"
Seit 2005 existieren HORRIZON aus Bad Kreuznach. Mit „Time For Revenge“ liegt nun der erste Longplayer vor, welcher sehr professionellen melodischen Death Metal bietet. Auch vor ein paar Schlenkern ins Viking Metal Genre schrecken HORRIZON nicht zurück. So lassen sich sowohl Einflüsse ganz früher IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY oder auch ABLAZE MY SORROW ausmachen, aber auch die epischen BATHORY oder AMON AMARTH haben ihre Spuren im Sound von HORRIZON hinterlassen. Für ein Erstlingswerk überrascht die Qualität des Gesamtpakets. Sowohl Cover als auch Booklet und Sound würden jedem Majorprodukt zur Ehre gereichen. Aber nicht nur die Verpackung stimmt: auch die Songs und ihre Umsetzung können was. Natürlich erfinden HORRIZON den Metal nicht neu, jedoch glänzen sie mit feinen Gitarrenharmonien und eigenständigen sowie selbstsicheren Growls. Der seltene Einsatz von Blastbeats gibt den Songs mehr Raum sich zu entfalten, und da wo geblastet wird, da passt es dann auch. Gelegentliche Keyboardeinsprengsel sorgen für weitere Farbtupfer - ohne das Material zu verwässern. „Time For Revenge“ ist ein starkes Stück melodischer Death Metal, das Genrefreunde auf jeden Fall anchecken sollten. Am Besten geht das mit dem nach vorne marschierenden „The World Demise“ und dem hymnischen Hassbatzen „Far Beyond The Horrizon“.