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NeoKlasSick

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Interview:

My Sixth Shadow

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InterviewEure Debüt-EP "Sacrifice” erhielt hervorragende Kritiken bei der Fachpresse und kam bei den Fans sehr gut an (VIVA, mp3-Charts, usw.). Wie fielen die Reaktionen auf die neue CD "10 Steps 2 Your Heart" aus?



Zur Zeit starten wir gerade mit der Promotion für die neue CD und wir werden sehen was passiert. Aber wir erhalten bisher sehr viel positives Feedback und die Presse zeigt sich am Album interessiert, wir geben sehr viele Interviews und stehen in vielen Magazinen. Mit der selbstvertriebenen "Sacrifice”-EP hatten wir großen und unerwarteten Erfolg, vor allem wenn man sieht, dass es nur eine 5-Track-EP war. Dies ist auch der Grund warum auf dem neuem Album die "Sacrifice"-Tracks ebenfalls enthalten sind, eigentlich sind sie nie zuvor richtig veröffentlicht worden ... wir werden sehen.



Was ist der Grund für eine italienische Band einen Vertrag mit einem deutschem Label abzuschließen. Habt ihr da spezielle Beziehungen zu Deutschland oder zu Voice Of Life Records?



Der Deal mit Voice Of Life Records kam wie aus heiterem Himmel. Wir verhandelten auch mit anderen Partnern und warteten auf Antwort, aber als ich die Gespräche mit Frank von VOL über einen Vertrag begann, hatte ich sofort den Eindruck, dass dies eine gute Wahl sein würde. Außerdem denke ich, dass ein deutsches Label und die deutsche Szene die beste Ausrichtung für unsere Art von Musik ist.



Warum habt ihr fünf alte Songs (jene der "Sacrifice”-EP) auf das neue Album mit draufgepackt? Zusätzlich ist einer der fünf neuen Songs ("Life Is Nothing For Me") eine Akustik-Version eines der älteren Tracks.



Zu Beginn, ein Jahr nach der Veröffentlichung der "Sacifice”-EP, hatten wir eine 12-Track-CD mit 12 total neuen Songs aufgenommen. Als wir mit dem abmischen des Albums begannen, passierte der Deal mit VOL. Wir wollten die 12-Track-CD rausbringen, aber wir hatten keine Zeit zum abmischen, da wir auch den Zeitplan für das pressen der CD und den Vertrieb einhalten mussten. So entschieden wir nur fünf Tracks komplett fertig zu machen und nahmen die fünf Stücke von "Sacrifice" hinzu um das Album zu vervollständigen. Alles in Anbetracht der Tatsache dass es ja bisher unveröffentlicht war und wir sehr viel gute Reaktionen von Fans uns Presse erhalten hatten. Wir wählten drei der besten Tracks, dazu den Cover-Song ("Rain") und die Akustik-Version, da die "electric"-Version auch enthalten sein würde. Von den Songs welche übrig blieben werden wir wahrscheinlich nur zwei für das nächste Album neu aufnehmen und den Rest in der Zukunft für B-Sides nutzen. Wir haben in den letzten drei Monaten sehr viele neue Songs geschrieben und sind mit dem Resultat sehr zufrieden. Wir habe heute 17 unveröffentlichte Songs und werden noch drei weitere schreiben, daraus werden wir dann für das nächste Album 11 auswählen - plus einen Cover-Song.



Ist das Fair gegenüber den "alten” Fans, welche die "Sacrifice”-EP bereits früher gekauft haben?



Ja, ich denke das ist Fair, denn die "Sacrifice"-EP hatte ihre Geschichte und ihre Wichtigkeit für die Fans. "10 Steps 2 Your Heart" bekam eine vollständig andere Verpackung mit einem vollwertigen Booklet und einer gepressten CD. "Sacrifice” war nur eine "gemasterde” Demo-CD welche wir selbst verkauften und über des Internet vertrieben.



Hattet ihr einen bestimmten Grund den CULT-Song "Rain” zu covern?



THE CULT ist eine der Bands, welche uns besonders inspirierten. Und zwar in ihren beiden Perioden, der Darkwave und der Rock’n’Roll-Zeit. Wir lieben den Song "Rain" und das Arrangement und die Melodie und der Gesang passt sehr gut zu unserem Stil - das ist der Grund warum wir diesen Song aufnahmen.



Meiner Meinung nach hätte "10 Steps 2 Your Heart” eine bessere Produktion verdient. Es hat sich gezeigt, dass viele Songs mit einem fetten Sound besser wirken. Stimmst du mir da zu?



In den letzten Jahren wurde die Produktion immer wichtiger für ein Album. Beide, Fans wie Presse, vergleiche zusehend die Qualität eines Albums mit der Produktion. Aber ich denke der "Sound" eines Songs hängt vom Song selbst ab. Wenn du zum Beispiel eine CD mit 10 Songs anhörst, habe sie alle die gleiche Produktion, aber manche klingen besser als andere. Die Stimmung, der Ausdruck, das Arrangement und die Gefühle hinter dem Song können ihn besser klingen lassen als andere. Ich denke "10 Steps 2 Your Heart” hat eine besser Produktion im Vergleich zu "Sacrifice”. Ich produzierte beide Alben und "Sacrifice" war eine meiner ersten Produktionen, meine erst war 1998. In diesen Jahren ich lernte sehr viele Dinge und kaufte mir eine anständige Ausrüstung für mein kleines Homestudio in Rom, wo wir auch die Demo-Versionen der neuen Songs aufnahmen. Vielleicht kann man sagen, dass es nicht die powervollste Produktion ist, du kannst es sicher nicht mit "Untouchables" von Korn vergleichen, aber wir haben es selbst aufgenommen und brachten uns dabei ein. Das ist die Kraft die dahintersteckt. Der Punkt ist, dass wir keinen besonderen Heavy-Sound wollten, denn wir sind mehr eine Rock’n´Roll-Band als eine klassische Heavy Metal Band. Wir benutzen altmodische Amps und nicht so übertriebene Verzerrungen um diesen warmen Rocksound zu erreichen. Das Schlagzeug ist komplett akustisch und wir benutzten keine Trigger um diesen Sound zu bekommen.



Habt ihr Zeit für eine Promotion-Tour mit MY SIXTH SHADOW oder habt ihr andere Pläne?



Wir planen mit einigen Promotion- und Konzertagenturen eine Promo-Tour in Italien, Deutschland, den Beneluxländern und in Großbritannien. Im Frühjahr 2004, nach der Veröffentlichung unseres zweiten Albums, planen wir eine richtige Tour.



Habt ihr für das zweite Album einen genauen Zeitplan?



Wir haben fast die Demos der neuen Songs fertig. Wir gesagt, wir haben 17 unveröffentlichte Songs und werden noch3 schreiben. Davon sollen 11 + ein Cover auf die CD. Wir werden Ende September oder Anfang Oktober ins Studio gehen. Das Album soll Anfang 2004 erscheinen.



Wie funktioniert das Songwriting und die CD-Produktion bei euch? Ist das mehr ein einzelnes Arbeiten der Musiker oder mehr Teamwork?



Alle Songs werden von mir (Victor) und Dave geschrieben. Ich schreibe gewöhnlich den Großteil der Musik und Dave den Großteil der Texte und der Gesangslinien. Aber es gibt auch immer wieder eine übergreifende Arbeitsweise. Dann spielen wir das Ganze mit der Band und ändern eventuell einige Parts oder arrangieren sie besser. Manchesmal kommen Riffs dazu oder fallen weg. Fet arbeitet am Schlagzeug und verbessert dort jedes Mal einiges und dann kommen die Keyboards von Dani dazu. Ich weis nicht wie andere Musiker arbeiten, aber ich denke wir sind sehr schnell im schreiben von Songs. Oft dauert das schreiben eines Songs nicht länger wie ein Tag, also die grobe Form des Tracks - also einen Abend, tagsüber haben wir zu arbeiten, hahaha. Wir gehen in unser Studio und wir schreiben und nehmen gleichzeitig mit meinem Computer auf. Oft gehe ich ein bisschen früher ins Studio als Dave um die wesentlichen Parts der Musik zu schreiben. Ich arbeite mit Sequencers und einem Drum-Computer um den ganzen Song aufzunehmen, und wenn dann Dave kommt, schreibt er die Texte und nimmt sofort die Vocals auf. Es ist immer eine Menge instinktive und künstlerische Arbeit in unseren Köpfen an solchen Tagen. Wenn wir manchesmal zu lang an einem Song arbeiten merken wir, das er nicht "passt" und wir verwerfen ihn. Wir verwerfen sehr viel Songs und manchesmal gehen sie sogar in unserem Gedächtnis verloren, hahaha. Aber wen interessiert’s - wir behalten nur was uns gefällt.



Welche anderen Bands oder Alben magst du im Moment? THE CULT hast du ja schon erwähnt, was sind die musikalischen Haupteinflüsse?



Das ist eine Schwerer Frage. Ich mag sehr viel verschiedene Musikrichtungen und weis nicht was ich darauf antworten soll. In den letzten Jahren hörte ich viel EBM, Electro-Goth, Darkwave, Industrial, Crossover und Metal-Core. Ich begann viel Dark Ambient Industrial Psychedelic wie Raison d’etre, Swartalf, In the nursery, Burzum, usw. Ich habe auch noch zwei weitere Bands. Chaos Zero (www.chaoszero.com) in welcher ich singe und welche einen Mix von Hardcore und Death Metal spielt. Dope Stars Inc ist eine weitere neue Band in der ich singe und Gitarre spiele. Dort spielen wir eine verrückte Mischung aus Industrial, EBM, Gothic und Rock’n’Roll/Glam. Wir haben gerade erst das Mastering der EP beendet und installierten die Webseite (www.dopestarsinc.com). Wie du siehst mag ich sehr viele Musikstile. Ich denke es ist gute Musik was ich mag. Es interessiert mich nicht ob es die Leute Pop oder Trip-Hop oder Nu-Metal oder Hardcore oder Blues oder Darkwave oder EBM oder was auch immer nennen. Wenn ich die Musik höre und ich sie verstehe, dann mag ich sie auch. Ich habe noch hinzuzufügen, dass ich auch der transportierten Stimmung der Produktion eine bestimmte Wichtigkeit zugestehe; und ich mag besondere Produktionen welche "fremd" und "unkonventionell" sind, wie die letzte Metallica zum Beispiel.



OK, und noch ein paar Worte an die Fans.



Bleibt "Dark” und lasst MY SIXTH SHADOW um euch sein! Und vielen Dank an die Metal-Inside.de Truppe für ihre Unterstützung!

Interview:

Kreator

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InterviewHallo erstmal. Wie schaut es denn bei Euch so aus?



Hmm, im Moment spielen wie Festivals, so mehr oder weniger. Wir sind letztes Wochenende in der Türkei gewesen und fahren dieses Wochenende nach Spanien, um da auf dem "Metal Mania"-Festival zu spielen. Dann haben wir dieses Jahr noch ein Festival und andere diverse Sachen, unter Anderem eine US-Tour und ´ne Südamerika-Tour.



Habt Ihr denn viele Fans in den USA?



Ja, ziemlich viele. Wir haben da ja regelmäßig getourt und uns da schon einen großen Fankreis aufgebaut.



Sind die USA nicht schwierig, weil sie dort ja mehr auf diese Nu Metal-Sachen stehen?



Auch, ja. Aber es gibt bestimmte extreme Metalbands, die die da drüben auch ganz gerne mögen und dazu gehören zum Glück wir. Wir waren dort auch schon... ich weiß gar nicht... acht oder neun Mal und deshalb kennen die uns da auch. Unsere Platten wurden dort auch zum Teil schon über Majors vertrieben; die USA sind für uns schon ein ganz gutes Pflaster.



Ihr habt ja auch schon in Korea usw. gespielt, wie es auch auf der CD zu hören ist. Vergleiche doch mal die Fans in Amerika, Korea und hier. Gibt es da Unterschiede? Ich meine, nicht nur von den Klamotten, sondern auch vom Auftreten und dem Benehmen her.



Gute Frage. Ich denke, es gibt zwischen Metal-Fans genau die gleichen Unterschiede wie zwischen anderen Menschen auch. Sie haben alle gemein, dass sie eben Metal hören. Zu sagen, dass sie sich auf Konzerten ähnlich benehmen... klar, die Leute in Korea sind etwas enthusiastischer, weil sie nicht so oft Konzerte sehen und man kann, glaub ich, generell sagen, dass die Leute im Süden etwas temperamentvoller sind, aber das hängt wohl mit deren Mentalität zusammen. Es heißt ja deswegen nicht, dass die Leute im Norden oder in Deutschland schlechter oder besser sind; manche Leute sind halt etwas heißblütiger.



Ja, klar...



Das ist etwas schwierig zu beschreiben, deshalb haben wir auf der DVD ja auch die Fans gefilmt. Diese Frage von eben wird mir sehr oft gestellt und von daher haben wir für die DVD Fans in aller Welt gefilmt, gerade auch, um dieser Frage ausweichen zu können. Wenn Du Dir das anguckst, dann siehst du, wie die Fans da ungefähr drauf sind. Es wird von der Bühne aus ins Publikum gefilmt und man kann sehen, was so abgeht.



Mmhh, die DVD habe ich leider noch nicht gesehen..... aber bist Du denn zufrieden mit der CD und der DVD?



Ja, ziemlich. Es war eine Art Mammutprojekt, in dem zwei Sachen parallel liefen. Die CD plus der Gestaltung des Covers und dann die DVD - was sich als ziemliche Fummelarbeit erwiesen hat, weil da sehr detailliert gearbeitet werden musste. Es gibt ja "History Parts", Backstage-Szenen und Live-Szenen, die alle geschnitten werden mussten und das hat viel Arbeit gekostet. Insgesamt habe ich drei Monate meines Lebens in Schnitträumen verbracht, aber die CD hat natürlich nicht ganz so lange gebraucht, weil sie ja nur gemixt werden musste. Darum war sie innerhalb von drei Wochen oder so fertig. Dafür hat die DVD eben länger gedauert, weil neben dem normalen Mix von drei Wochen noch der 5:1-Mix dazukam. Das war schon viel Rumfummelei, hat aber Spaß gemacht und für mich war es auch eine Herausforderung, weil ich so etwas noch nie gemacht habe. Früher bei Kaufkassetten habe ich immer mal beim Schnitt mitgemacht, aber das neue Medium "DVD" hatte ich bis dahin noch nicht erforscht. Von daher war das für mich eine neue Erfahrung.



Seid Ihr denn auch zufrieden mit den Absatzzahlen von den Dingern?



Oh ja! Die Fans haben zugeschlagen, das hat man gemerkt. Wir haben einen guten Charteinstieg gehabt und ich glaube, auch die Fans, die sich das Ding geholt haben, mögen es. Wir bekommen immer wieder Reaktionen auf unserer Homepage und da sagen alle Leute bis jetzt, dass sie es mögen.



Einige Sachen kommen aus Korea, einige aus Frankreich, und "Flag Of Hate" ist auf einem deutschen Festival mitgeschnitten worden, ich weiß nur jetzt nicht, auf welchem... das steht in der Promo-Kopie nicht drin.



Wacken!!! "Flag Of Hate" und "Tormentor" haben wir da aufgenommen.



Der Sound von der Scheibe ist wirklich super, muss ich sagen... aber das führt natürlich zu der Frage, wie live die Scheibe eigentlich ist?!



So live, wie eine Liveplatte eben ist. Ich weiß, dass da viele Leute rumdoktern und es ist nicht so, dass wir da nicht irgendwo rumgedoktert hätten, aber es heißt nicht, dass das Ding nicht live ist. Stell Dir vor, du hörst jede Spur einzeln ab und stellst dann an irgendeiner Stelle fest: "Oh Mann, das klingt aber ein bisschen ätzend!". Da ist dann die Gitarre völlig verstimmt oder einer schmeißt das Mikrofon um und da gibt es ja heutzutage dieses "Pro-Tools"-System, mit dem die meisten Bands heute im Studio arbeiten. Dadurch kann man sowas korrigieren und man hat dann Auto-Tuning oder man kann auch die Gitarren von anderen Parts davor einspielen und an diese Stelle setzen. Das verhindert, dass der Hörer am Ende des Tages zu Hause totalen Schrott aus seinen Boxen hört und ich glaube, wenn wir das nicht gemacht hätten, wäre nicht der höchstmögliche Hörgenuss möglich gewesen. Und von daher haben wir da schon an drei bis vier Stellen ein bisschen herumgeschraubt. Das heißt ja nicht, dass wir die Platte nochmal neu im Studio eingespielt hätten. Na ja, das gab es aber auch alles schon.



"Unleashed In The East" oder so…



Genau, "Unleashed In The East” (lacht - Anm. D. Verf.)



Das ist ja DAS Paradebeispiel.



Aber das war bei uns nicht der Fall. Wir hatten so super Aufnahmen, gerade aus Brasilien und auch von Wacken Open Air. Da brauchten wir gar nicht viel zu machen, weil das gute Konzerte waren, auf denen wir gut gespielt haben.



... Aber noch eine Tour mit SODOM und DESTRUCTION macht Ihr nicht, oder?!



Haben wir doch schon.



Ich meine noch eine. Denn irgendwo war mal vom "Ewigen Trio" die Rede.



Ja, das nervt mich so ein bisschen, weil wir wahrscheinlich zu den erlesenen Bands gehören, die immer wieder mit anderen Bands in einem Atemzug genannt werden. Und das muss irgendwann aufhören, weil das echt... ich meine, ich habe ja nichts gegen... also, wir mögen uns ja alle drei untereinander sehr gerne, auch auf persönlicher Ebene. Wir sind ja auch alle drei Freunde, SODOM, KREATOR und DESTRUCTION, aber musikalisch unterscheiden sich die Bands jawohl doch ziemlich. Das will ich einfach mal unterstreichen. Das heißt, dass wenn wir eine Tour machen, dass dann DÉSTRUCTION gleichzeitig auch ´ne Tour machen oder wir die ganze Zeit warten, bis SODOM mit uns auf Tour gehen können. Wir können auch noch mit anderen Bands spielen und das wollte ich nur sagen. Also nicht, dass man immer denkt, dass wir gleich oder ähnlich sind. Denn jeder, der Musik auch intensiv hört, wird zwischen allen drei Bands Unterschiede hören. Es sind ja verschiedene Bands, die parallel voneinander gewachsen sind und sich in verschiedene Richtungen entwickelt haben, KREATOR, SODOM, wie auch DESTRUCTION. Und das muss einfach mal in das Bewusstsein der Leute dringen.



Wenn Du auf Open Airs bist, was sind denn eigentlich so Deine Favoriten?



Oh, ich mag vieles. Alles vom Hardcore / Punkrock über die ultraextremsten Metalsachen, melodischen Metal, viel Old School-Zeug, viel PRIEST, aber auch neuere Sachen. Das ist völlig unterschiedlich. Ich kann mich für relativ Vieles begeistern.



Arbeitet Ihr denn schon an einem neuen Studioalbum?



Ja, wir haben da auch schon diverse Ideen, bzw. habe ich schon etwas zu Hause auf dem 8-Spur-Rekorder aufgenommen. Es klingt alles relativ hart und wir arbeiten an einer Platte, die noch melodiöser und abwechslungsreicher ist als die letzte. Vielleicht wird sie auch diverse Überraschungen beinhalten, aber sie wird sehr hart, knallhart und eben nach KREATOR klingen.



Viele haben Eure Experimente auf den letzten Alben kritisiert. Bei "Endorama" gab es ja ein Gesangsduell mit Thilo Wolf und "Black Sunrise" vom "Outcast"-Album klingt auch eher KREATOR-untypisch.



Das ist richtig, aber ich finde diese Sachen sehr schön und mag die Songs total gerne. Und es ist notwendig, dass sich Musiker auch mal ausleben. Wir hätten es auch anders machen und fünf Soloprojekte rausbringen können, nur um den Leuten zu sagen: "Hört Euch das mal an, das klingt aber nicht wie KREATOR!". Das ist überflüssig, weil alles, was ich mache, irgendwie unter dem Namen KREATOR rauskommt. Von daher halte ich so ein Soloprojekt für sinnlos und totalen Quatsch.




Was sind denn jetzt Eure generellen Pläne außer einem neuen Album? Wird es jetzt noch eine Tour geben?



Ja, in Amerika. Wir machen eine Nord, - und Südamerikatour und danach gibt es auch wieder eine Tour, wenn das neue Album fertig ist. Wir wollen uns mal ein bisschen warmmachen dieses Jahr. Wir haben letztes Jahr total viel gespielt, gerade in Europa und wollen jetzt mal ´ne kleine Ruhepause einlegen, um auch mal wieder zu uns selbst zu finden und inspiriert zu werden von neuer Musik. Das braucht alles seine Zeit, wir sind ja keine Maschinen und wir müssen auch bestimmte Dinge erleben, um wieder Ideen für neue Songs zu haben. Wenn Du immer nur für die Band lebst, kommen keine neuen Einflüsse. Stell Dir vor, du hättest keine Freizeit in Deinem Beruf, und ich finde, gerade, wenn man kreativ arbeitet, braucht man immer wieder neue Impulse. Und die holt man sich im normalen Leben eher als in dieser komischen Scheinwelt, die man mit einer Band durchlebt.



Wenn Du mal zurückschaust, was, würdest Du sagen, war bisher das beste KREATOR-Album, das Ihr bisher gemacht habt?



Das kann ich so nicht sagen, weil ich immer das aktuelle Album am Besten finde; das ist so, weil das immer den Seelenzustand der jeweiligen Zeit ausdrückt. Ich mag eigentlich alle Alben irgendwie, weil sie für eine bestimmte Phase meines Lebens wichtig waren.



Im Moment ist ja gerade EIN Album besonders umstritten. Kannst Du Dir schon vorstellen, auf was ich hinauswill?



Äh, nö. Ach ja, die neue METALLICA.



Genau! Was hältst Du als Thrasher denn davon?



Ich halte da als METAL FAN überhaupt nichts von, als Thrash Metal-Fan schon mal gar nicht. Ich mochte METALLICA bis zu "And Justice For All". Im Internet hatte ich gelesen, dass die wieder richtig gut sein soll, so wie früher, und so war ich sehr gespannt. Ich dachte, da kommt eine millionenschwere Band und macht ein echtes Thrash-Album. Der Gedanke daran hat mich gereizt, in den Laden zu gehen und mir das Ding anzuhören. Aber das brauchte ich gar nicht, weil sich ein Kumpel von mir das Ding schon gekauft hatte. Er hat mir die dann vorgespielt und ich fand sie nur zum Kotzen. Also, ich finde dieses ganz Nu Metal-Gehabe ziemlich peinlich; Du musst Dir vorstellen, METALLICA sind für mich ´ne Band, die Maßstäbe gesetzt und Bands beinflusst hat. Und die rennen jetzt irgendeinem Trend hinterher - was ist denn das für’n Scheiß?



... gerade der Drumsound...



Nicht nur der Drumsound! Das Ding klingt zum Teil wie KYUSS... wenn es denn immer nur nach KYUSS klingen würde, aber es klingt ja zum Teil schön nach LINKIN PARK. Diese Rapeinlagen habe ich alle schon einmal auf VIVA und MTV gehört. Bitte... sowas muss man doch nicht machen!



Ja, aber was wäre, wenn METALLICA wegen Eurer Nordamerika-Tour ankommen würden: "KREATOR, Ihr macht Support!"?



Natürlich würden wir mitspielen! Wir würden dann jeden Abend vor einer Million Leuten spielen, das wäre schon ok. Da bin ich auch egoistisch. Ich muss ja die Bands, mit denen ich auf Tour gehe, nicht gutfinden.



Das wäre aber besser für die Harmonie auf der Tour.



Na ja, ich kann die Leute ja mögen und deren Musik trotzdem scheiße finden.



Das ist natürlich ein Argument. Gibt es denn noch irgendetwas, das du den Leuten von Metal Inside noch mitteilen möchtest?



Ja. Alles wird gut.



Kennst Du eigentlich unsere Homepage?



Ich schaue da gleich mal drauf, habe ja die Adresse hier.



Was hältst Du eigentlich von Open Airs gegenüber Hallengigs?



Es ist ein Risiko... zum Beispiel, wenn’s regnet. Ansonsten mag ich es eigentlich ganz gerne. Es kommt drauf an, wer dort spielt, auf die Leute und aufs Wetter.



Aber mit Eurem Wacken-Gig warst Du zufrieden?!



Wacken war ganz... ok, man hätte es besser machen können. Wir haben zu spät gespielt, fand ich.



Habt Ihr denn alle Stücke auf der CD jeden Abend gespielt, oder ist die CD mehr ein Zusammenschnitt?



Ein Zusammenschnitt. Wir haben nicht jeden Abend alle diese Stücke gespielt. Wir haben die Setlists hin,-und hergewechselt, um dann alle Stücke aufnehmen zu können. Wir haben 22 Shows aufgenommen.



Und dann habt Ihr jeweils die besten Versionen der Stücke für das Album ausgesucht?!



Genau. Deshalb hast Du die Aufnahmen auch aus verschiedenen Ländern.



Man hört auch immer die verschiedenen Ansagen. Das haben BLIND GUARDIAN auf ihrem aktuellen Livealbum auch so gemacht. Hast Du die schon mal gehört?



Nein, noch nicht. Aber das ist ja dann offensichtlich, aber ich finde das gut so. Nur so kann man die besten Stücke aussuchen und muß nicht alles neu aufnehmen, wie andere Bands.



Aber so eine Extra-CD, die man über die Homepage bekommen kann, auf der noch Verspieler, etc. zu hören sind, plant Ihr nicht, oder?



Das haben wir ja nicht... aber... die Sachen... ach so, ich weiß jetzt, was Du meinst. Nee, nee, das finde ich nicht so gut. Die Verspieler brauchen die Leute, glaube ich, nicht. (lacht - Anm. D. Verf.)






Review:

Music Machine

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Bisher gehörte für mich der Keyboarder ERIK NORLANDER bereits zu den besten Tastenklopfern der heutigen Rock/Metalszene aber mit diesem neuen Solowerk "Music Machine" katapultiert sich der blondmänige Musiker tatsächlich noch weiter an die Spitze des Genres. Unterstützt wird diese, natürlich rein subjektive Meinung, auch durch ein ausführliches, äußerst positives "Vorwort" von Tastenikone Rick Wakeman (YES) im wunderbar aufgemachten Booklet, der ohne hin schon üppig ausgefallenen Doppel-CD mit einem sehr gelungen Cover. Den meisten dürfte der Name Norlander bisher weniger aufgrund der eigener Sologeschichten sowie seiner Formation ROCKET SCIENTISTS bekannt sein, vielmehr machte er sich durch hervorragende Produktionen bzw. Songwriting für seine bessere Hälfte LANA LANE oder die bereits legendären Gastauftritte bei Arjen Lucassens AYREON oder STAR ONE bereits einen guten Namen. Mit seinem aktuellen Solowerk "Musik Machine" hat er sich jetzt selbst übertroffen. Ausführlich wird hier die Geschichte von Johnny America erzählt, einem künstlich erschaffenen Superstar, der von skrupellosen Wissenschaftlern als perfektes Vermarktungsprodukt für eine abgetakelte Plattenfirma wird. Natürlich inklusive perfekter Legendbildung d.h. das Idol macht einen kommerziell sehr erfolgreichen Abgang. "Music Machine" berichtet also vom Aufstieg (CD 1) und Niedergang (CD 2) eines geklonten Rockstars und innerhalb dieser Science Fiction Story übt NORLANDER auch harsche Kritik an der heutigen Musikindustrie. Alle Anhänger progressiver und symphonischer Rocksongs können hier bedenkenlos zugreifen, denn hier wird der Spagat zwischen Anspruch und tollen Melodien größtenteils mühelos bewältigt. Sicher bei einem Vollbluttastenman gibt es auch einige Intros hier oder Outtros da sowie einige bombastische Fanfares als kleine musikalische Zwischenspiele aber wer abwechslungsreiche Keyboards mag, wird es nicht zu nervig sein. Außerdem erzeugen die eingesetzten Hammondorgel sowie das Mellotron einen leichten 70’er Jahre Touch, die straighte Produktion sowie die spitzenmäßige Gitarrenfraktion sorgt dann doch für einen sich immer mehr von Rock hin zu Progmetall dominierenden Sound. Unter diesem Gesamtkontext frönt bzw. spielt Norlander auf "Music Machine" mit vielen weiteren Stilelementen wie Blues (zum Glück eher weniger aber "lost Highway" gefällt sogar mir), einigen popigen Anleihen sowie typische Glamrock Trademarks und sogar einige leicht psychedelic angehauchte Parts sind vertreten. Es handelt sich hierbei zwar um ein Konzeptalbum, daß aber, trotz aller Details, eine recht kurzweilige Sache geworden ist, wobei man sich trotzdem einige Hördurchgänge (bei über 105 Minuten Musik!) genehmigen sollte. Die vielen, teilweise recht komplexen Parts sowie Songstrukturen bedürfen schon einer gewissen Erschließung. Die eigentliche Stärke sind aber die tollen Songs, die nur bei den ersten Durchgängen auf der zweiten CD etwas eingängiger erscheinen. Für die musikalische Umsetzung konnte einige sehr bekannter Musiker gewonnen werden, mit dem Unterschied zu vielen Projekten der letzten Zeit, daß hier wieder einmal die Besetzung auch das zu 100 % umsetzt, was sie verspricht- musikalische Klasse! Also da wären Buck Dharma (BLUE ÖYSTER CULT), Vinny Appice (BLACK SABBATH, DIO), Greg Bissonette (ELO, DAVID LEE ROTH), Virgil Donati (STEVE VAI, RING OF FIRE), Mark Boals (YNGWIE MALMSTEEN), Tony Franklin (BLUE MURDER, WHITESNAKE) wobei mir aber vor allem die beiden herausragenden Vocalisten Kelly Keeling (MSG, BLUE MURDER) sowie Robert Soeterboek (AYREON, WICKED SENSATION) besonders gefallen haben, so stark habe ich diese zwei bisher noch nie gehört. Als besondere Anspieltipps müssen der episch angelegte Rockstampfer "Heavy Metal Symphony", das mehr im Klassrockstil gehaltene Titeltrack "Music Machine", das mit typisch Ayreon Feeling ausgestattete "Beware The Vampires" mit seinen mächtigen Chorgesängen, das Bombast-Progrock Stück schlechthin "Johnny America" sowie eine Doublebassnummer Namens "The Fall Of The Idol" - insgesamt zeigt mir das jedenfalls ein Erik Norlander möchte in Wahrheit doch ein Metalhead sein ;-).

Music Machine


Cover - Music Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 105:73 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tenebrosus

www
Band:

Elysium

www
Band:

Jeff Kollman

KEINE BIO!
Band:

S.I.N.

KEINE BIO! www
Review:

Forward The Spears

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Im "Wald der Durchbohrten" rappelt’s ordentlich schwarz-metallisch und skandinavisch. Aber nicht nur, denn die Jungs aus Chicago verbinden ihre Black-Metal-Marschrichtung mit ganz deftigen Death-Metal-Kommandos. Sehr ordentliche Double-Bass-Attacken mischen sich mit Snare-Angriffen, düsteres Death-Metall-Gebelle paart sich mit fiesem BM-Gekeife - wirklich recht interessante, abwechslungsreiche Songs machen insgesamt eine wirklich professionelle Ami-Scheibe. Und je länger ich mir die Pladde zu Gemüte führe, desto bekannter kommt sie mir. Und das ist nicht böse gemeint, denn es gibt viele, viele Momente auf dieser Scheibe, die mich eindringlich an die leider viel zu früh von uns gegangenen (zumindest vorerst) Immortal erinnern, auch wegen interessanter Tempowechsel. Ihnen fehlt zwar die enorme Hymnenhaftigkeit der Norweger, aber sie haben wirklich gute Ansätze und mehr als ordentlichen Sound zu bieten. Die Scheibe dürfte sich lohnen. Oder, um im Jargon des Albumtitels zu bleiben: Vorwärts, zum Angriff!

Forward The Spears


Cover - Forward The Spears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Redemption

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Man sollte eigentlich meinen, dass eine derart wirre Mischung nicht aufgehen kann. Und auch wenn ihnen die große Zuhörerschaft verwehrt bleiben wird, so ist "Redemption" innerhalb Szenegrenzen ein durchaus bemerkenswertes Werk. Wer sich also durch den Mix aus wahrer Samplewut, Progressive Metal und elektronischem Goth nicht vors Gesicht gestoßen fühlt, ist bereit in die doch verwirrenden und auch fordernden Tiefen von "Redemption" einzutauchen. Fangen wir mit den Samples an, dem einzigen kleinen Schwachpunkt des Albums, denn wenn man alleine auf zusammengestückelte Fetzen und Sounds setzt, zeigt die Band nicht ihre beste Seite. Zu einfach und manchmal auch zu simpel geloopt und auch nicht wirklich originell. Vor allem anbetracht der Tatsache, dass sie ansonsten die technische Meßlatte extrem hoch ansetzen. Frickelige Gitarrenläufe geben sich die Hand mit riffbasiertem Bombast. In selbigen spielen fette Chöre oder orchestral angehauchte Keyboards. Serviert wird das die Musik mit einer düsteren Schicht aus Goth Atmosphäre, auch Elliotts Stimme ist am ehestem diesem Genre zuzuordnen. Um das facettenreiche Gesamtkunstwerk abzurunden, klingen die einzelnen Songtitel fast alle gleich, beginnen konzeptartig alle mit "Re...". Wer sich also nicht vorstellen kann, wie sich ein tanzbarer Electrotrack "Remission" mit einer düsterer Horrofilmsampleorgie "Reduction", die sich auch in anderen Tracks durch kreischende Harmonien manifestiert, und vertrackte Progressivenummern vertragen, sollte die Amis mal versuchen.

Redemption


Cover - Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: -:- ()
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