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P.S.I.entology

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Wenn Legenden gehen, dann möchten die Hinterbliebenen gerne noch ein bißchen Kohle abzocken. Doch solange sich derartige Projekte auf so hohem Niveau bewegen, sei das gern gesehen. PITCHSHIFTER sind nicht mehr, mit dieser DVD kann sich der geneigte Fan der Industrial-Wegbereiter die Jungs aber jederzeit in den heimischen Bildschirm einladen. Im Mittelpunkt dieses Datenträgers steht ein Konzert in ihrer Heimat Nottingham - 13 Songs inklusive unterstützender Leinwandprojektion. Die Band gibt alles, die Fans auch, kein Wunder bei Klassikern wie ´Virus´ oder ´Microwaved´. Der Sound ist stimmig (bei fehlenden Overdubs, so versprochen), die Kameraführung vielleicht ein wenig hektisch, dafür aber sehr authentisch. Jedenfalls wird die Atmosphäre im anschließend unter Umständen abrissgefährdeten Club prima transportiert. Ausführliche Interviews mit den Band-Mitgliedern - informativ und backstage lassen nochmals die Historie Revue passieren, sämtliche Videoclips mit zusätzlichen Audiokommentaren, ein "Making-Of" zum letzten Albums, Fotogallerie, Diskographie und exklusive Remixes bekannter PITCH-Songs runden die Veröffentlichung ab. PITCHSHIFTER-Maniacs wird sicherlich ein wenig blümerant ums herz beim Genießen dieser DVD, sie werden in Melancholie schwelgen; die Band vermissen und Rotz und Wasser heulen. Aber auch für alle anderen gibt "P.S.I.entology” einen gelungenen Überblick über eine wirklich interessante Band –ohne, dass man sich abgezockt fühlt.

P.S.I.entology


Cover - P.S.I.entology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13 plus haufenweise Extras
Länge: -:- ()
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Dawn Of The Stillborn

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Juppi, Stubbe ermittelt nicht mehr auf dem ZDF, er verdrischt mit drei anderen Holländern Felle in einer Thrash-Band. Okay. Der Nachname ist hier nicht Programm. Herr Stubbe müsste viel mehr "Inspektor Tormentor" heißen, denn die recht neue Band aus Tilburg wandelt auf den Pfaden solch wirklich wahrhafter Bands wie den deutschen Desaster. Hier ist Thrash noch Thrash, die Jungs sind von den neuen Metal-Core beeinflussten Sachen soweit weg wie Holland vom fußballerischen Weltmeistertitel. Die Herrschaften knüppeln ohne Rücksicht auf Verluste, aber leider auch ohne guten Sound. Im Vergleich mit vielen vergleichbaren Sachen klingt vor allem das Schlagzeug zu klöpperich, aber in der Gesamtheit könnte der Klang wesentlich fetter sein, wesentlich dynamischer. Das ändert aber nichts an der sympathischen Unbekümmertheit der Käses, die mich oft an eine spielerisch ansprechende Venom-Variante erinnert. Überhaupt scheinen überall liebenswerte Zitate alter Veröffentlichungen von Größen wie Kreator und Konosrten durch. Die Ecken und Kanten in den Songs müssen bleiben, der Sound muss sich unbedingt steigern. Für Old-School-Thrasher sind FLESH MADE SIN beinahe schon existentiell. Aber eben nur beinahe.

Dawn Of The Stillborn


Cover - Dawn Of The Stillborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:55 ()
Label:
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Maximum Pleasure

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Auf dieser Mini-CD befinden sich vier Stücke, drei davon heißen "Maximum Pleasure" - in dessen Genuss ich definitiv nicht komme, weil ich von Radio-Edits und "Dream-On-Acoustix-Mixes" nicht viel halte. Die Jungs machen Nu-Metal mit Rap-Einschlag, beides gefällt mir eher kaum, in der Zusammensetzung schon mal gar nicht. Was man der Kapelle allerdings lassen muss: Sie wirken sehr professionell, machen enormen Druck in Sachen Sound und scheinen live auch ganz gern mal die Sau rauzulassen. Zusätzlich zum knappen Audio-Material gibt es auch noch Anschauungsunterricht. Drei Videos befinden sich neben ordentlich Info-Material auf dieser "Enhanced CD". "Imposter" hört sich stark nach "Erster Allgemeiner Verunsicherung" auf englisch mit mehr Strom-Gitarre an. "Maximum Pleasure" gibt’s live in der Jägermeister-Liga mit einer drallen gelb-"angezogenen" und zwei Sängern, mit ersterer komme ich prima zurecht, mit den letzteren beiden weniger... Die "Queen Of Mars" gesellt sich anschließend dazu, ebenfalls live, nur klingt der Sound nicht lebendig, dafür fett. Die Jungs haben das, was sie machen, drauf und auch ihre Songs scheinen gegenüber früheren Outputs homogener geworden zu sein. Für tolerantere Menschen als mich mag diese Scheibe sich lohnen.

Maximum Pleasure


Cover - Maximum Pleasure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4 plus 3 Videos und Info
Länge: 15:52 ()
Label:
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The Iron Force Compilation Vol. 1

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Risestar, Label und Promo-Firma aus Chile präsentiert einen Sampler, geteilt in zwei Kapitel. Im ersten Teil geht es um die Black- und Death-Schiene, im zweiten Abschnitt gibt sich der originäre Metal die Ehre. Wie es bei derartigen Compilations nun mal so ist, schwankt die Qualität von Band zu Band, ein ansprechendes Niveau unterschreitet aber keine der Kapellen. Vorausgesetzt, der geneigte Hörer fühlt sich in deftigeren Härtegraden ebenso daheim wie in der etwas verträglichen, metallisierten Form. Arrivierteere Gruppen wie Suidakra oder Suhrim geben sich ebenso die Ehre wie unbekanntere Interpreten - reinhören lohnt sich bei jeden Song in gewisser Weise. Da aus dem Info und der Homepage des Publishers nichts über den Preis der Scheibe hervorgeht, müsstet ihr euch mit info@risestar.cl selber in Verbindung setzen. Hier noch die Songliste…



CHAPTER I - THE BLACK LEGIONS


1.- Suidakra - Trails Of Gore (4:37)


2.- No More Fear - Squall (4:42)


3.- Skyfire - Effusion Of Strength (3:02)


4.- Serpent Soul - Doomsday (4:09)


5.- Loss - Reverent One (3:36)


6.- Eversinceve - Tangled Web Of Misery (3:45)


7.- Enforce - Sick, Sick, Sick (4:16)


8.- Stillbirth - Victims Of Nuclear Age (5:21)


9.- Gutworm - What You Are (2:56)


10.- Suhrim - Sudden Death (3:19)


11.- Arum - The Skies Of Armaggeda (5:26)





CHAPTER II - THE IRON FORCE


12.- Steel Attack - Enslaved (4:18)


13.- Forgotten Suns - Senses (4:13)


14.- Moonstone - Mindlord (5:21)


15.- Sky´s Shadow - Stroke Of Fate II (6:17)


16.- A Lower Deep - New Dimension (5:23)


17.- Reapers - Metalness (3:52)


18.- Aesthesia - Raisin hell (4:45)


The Iron Force Compilation Vol. 1


Cover - The Iron Force Compilation Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 79:26 ()
Label:
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Band:

Speed Kill Hate

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Another Golden Rage

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LANFEAR aus Süddeutschland beehren uns gleich zu Beginn des neuen Jahres mit ihrem vierten Album. "Another Golden Rage" der Titel wahrlich zutrifft auf nämlich elf packende Songs voller technischer Feinheiten und fesselnden Melodien. Schon auf dem Vorgänger "The Art Effect" waren die neuen Trademarks von LANFEAR zu erkennen und werden hier von Beginn an noch besser umgesetzt. Schon allein der schnelle Opener und gleichzeitig Titeltrack überzeugt durch die dominante klare und hohe Stimme von Tobias Althammer. Rythmuswechsel, fetzende und groovende Riffs, faszinierende und eingängige Gitarrensoli werden von Saitenhexer Ulle an den Tag gelegt und für noch viel mehr Abwechslung sorgen die keinesfalls nach Kindergarten klingenden Keyboards. Auch beim nächsten Song "The Unrestrained" kommen die leicht progressiven Einflüsse der Band hervor. Der anspruchsvolle Sound von LANFEAR dessen Wurzeln im Power Metal Bereich liegen und durch viel Liebe zum Detail nahezu perfekt klingt, geht mit jedem Durchlauf immer mehr auf den Hörer über, bis er irgendwann durch dessen Adern fließt. Beim krachenden "Shades Of Black" drückt uns Bassist Kai Schindelar stellenweise noch ordentlich seine fiese Grunzstimme rein - und glaubt mir, dass passt wie die Sau. Je öfter man die Songs auf sich wirken lässt, desto mehr avanciert "Another Golden Rage" zu einer hörbaren Droge: das abwechslungsreiche "In Silence", die einfühlsame modern klingende Ballade "Eternally" - bei dem sogar harmonisch ein Saxophon zum Einsatz kommt - oder der überdimensional Bombastepos "What…For" sind Verschreibungspflichtung und können bei Überdosierungen zu schweren Schäden ihrer Psyche führen - egal oder !?! Lasst Euch diesen musikalischen Leckerbissen nicht entgehen….

Another Golden Rage


Cover - Another Golden Rage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:24 ()
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Once Above A Time

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STEVE HACKETT gehört noch immer zu den ganz Großen der Gitarrenzunft, wenn auch sein legendärer Ruf natürlich gerade aus den alten GENESIS Zeiten (1970-77) herrührt, als er maßgeblich durch sein virtuoses Spiel an einigen legendären Alben beteiligt war. Nach zig hochkarätigen Soloveröffentlichungen zuletzt u.a. auf "Live Archives Vol. 4" gibt es jetzt auch das Abschlusskonzert in Budapest von der letzten "To Watch The Storms"-Tour aus dem Frühjahr 2004 auf DVD. Ein begnadeter Sänger war er ja noch nie aber hierfür hat er sich eine tolle Begleitkapelle mit an Bord geholt, bei der vor allem Drummer Gary O´Toole der neben seiner ungewöhnlichen "Haltung" mit teilweise brillianten Backing/Lead Vocals besticht. Aber auch die restlichen Musiker sind nicht ohne und liefern rundum eine gute Performance ab, wobei sich Rob Townsend am Saxophon, Flöte & Percussion für seine gefühlvollen Interpretationen noch ein absolutes Sonderlob verdient hat. An der Bild bzw. Tonqualität gibt nicht viel zu kritisieren (DTS & Dolby Surround 5.1 & Dolby Digital 2.0), die Band agiert ihrem fortgeschrittenen Alter entsprechend nicht gerade mit viel Bühnenaction aber der solide und mit viel Engagement vorgetragene progressive Rock verlangt auch nicht gerade danach. Die Lightshow ist dezent eingesetzt, die Gesangsharmonien sowie die etwas freieren Improvisationsteile bei den vielen Instrumentalpassagen sitzen perfekt und werden nicht übertrieben. Steve HACKETT steht natürlich fast immer im Mittelpunkt des Geschehens und sein Gitarrenspiel, egal ob auf der akustischn oder elektrischen klampfe ist wirklich ein Augenschmaus. Ansonsten geht die Songauswahl unter den 20 Tracks insgesamt in Ordnung, vom letzten gelungenen Output finden sich genauso ein paar Nummern (obwohl man sich das düstere "Darktown" hätte schenken können!) wie natürlich einige Klassiker, wobei sogar gleich mehrere alte GENESIS-Schoten dabei sind. Tatsächlich kann hierbei die gesamte Band diesen fast 30 Jahre alten Tracks mit etwas variierten Arrangements bzw. anderer Instrumentierung noch einmal neues Leben einhauchen egal ob "Blood On The Rooftops, "Firth Of Fifth" oder "Los Endos" die Band überzeugt durch Spielfreude und dies überzeugt dann auch das großzügig applaudierende aber stets sitzende(!!) Publikum im Saal. Mein absoluter Favorit ist aber das mitreisend starke "Brand New". An heutigen Standards gemessen bietet das doch arg karge Zusatzmaterial von "Once Above A Time", hier gibt es leider nur ein relativ kurzes sowie ziemlich lieblos aufgenommenes Backstagefilmchens mit ein paar Worten des Meister selbst, leider nicht mehr allzu viel, um sich diese DVD unbedingt zulegen zu müssen. Wie gesagt die eigentliche Musik überzeugt auf guten bis sehr guten Niveau, gab es allerdings größtenteils alles schon mal daher könnte der Kaufentscheidungsprozess (für Fans) letztlich ziemlich schnell abgeschlossen werden.

Once Above A Time


Cover - Once Above A Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 100:7 ()
Label:
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Band:

Sexmachine

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Band:

Machete

(Underdog)
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Der Gute Rat

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Unmöglich, eine Kategorie für die Hamburger Band STAU zu finden. Noise-Metal? Jazz-Punk? Passt beides irgendwie, ist aber höchstens als Umschreibung zu gebrauchen. Eines weiß man aber sicher, wenn man sich das dritte Album des "Fidel Bastro Noiserock-Schlachtross" (so die TAZ) zu Gemüte führt: Es ist Krach und es ist krank. Infernalischer Lärm bricht da über den ahnungslosen Hörer herein, böse, dreckig, laut und aggressiv. STAU bedienen sich an Versatzstücken aus Metal- und Punkrock-Riffs und spielen diese - gerne auch rhythmisch verschoben - als Schleifen, über denen sie bevorzugt dissonante Harmonien und Melodien erklingen lassen, stellenweise ergänzt durch Samples oder elektronische Sounds. Und darüber brüllt sich Sänger Ekart die Seele aus dem Leib, wobei seine Stimme teilweise zusätzlich durch Effekte wie Hall und Verzerrung elektronisch verfremdet wird. Zugegeben: An einigen Stellen brüllt er nicht, sondern erzählt oder flüstert, wirkt dadurch aber noch psychotischer. Bei dem schleppend-bedrohlichen "Happyend" etwa, das ironischerweise direkt auf den Opener folgt, also weder besonders fröhlich noch der letzte Track ist, hat man das Gefühl, dass hier nur ein Vollblut-Psychopath am Werke sein kann: "Tut das weh? Ist mir scheißegal." Demgegenüber wirkt ein Song wie der anfangs recht melodische und groovige Titeltrack geradezu eingängig - bis dann nach drei Minuten erneut die Lärmwand über einen hereinbricht. Wirkliche Erlösung gibt es dann erst mit dem eigentlichen Schlusstrack, dessen Titel absolut wörtlich zu nehmen ist: "5 Min. Nix". Anschließend gibt es dann noch 7 (!) Bonus-Tracks in Form von neu gemasterten Stücken von der ersten, nahezu vergriffenen LP "V 3", die zeigen, dass STAU über die Jahre sogar schon eine ganze Ecke differenzierter und eingängiger geworden sind, denn was man hier zu hören bekommt, ist nichts anderes als die musikalische Umsetzung der Hölle. "Der Gute Rat" ist sicherlich ein anstrengendes und schwer zugängliches Album, aber eben auch absolut provokativ. Und das kann man ja heute nur noch über äußerst wenige Platten sagen...

Der Gute Rat


Cover - Der Gute Rat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 66:32 ()
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Vertrieb:

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