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Equilibrium

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Interview:

Exmortem

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Interview Ihr seit gerade von einer UK-Tour mit BEHEMOTH zurück. Wie war’s?


Die Tour war einfach großartig! Wir haben vorher bereits in England getourt, aber dieses Mal war ein so viel besser. Es gab tolle und weniger tolle Shows, aber insgesamt war es einfach cool! Das Publikum war überall toll, besonders in London, Derry und Corck.


Habt ihr noch weitere Tourpläne für dieses Jahr?


Ja, wir arbeiten an einer vollen Europa-Tour und werden hoffentlich auch ein paar Festivals spielen, wir freuen uns sehr darauf, dieses Jahr noch viel live zu spielen. Aber momentan ist noch nichts bestätigt.


Euer neues Album "Nihilistic Contentment” hat fast ausschließlich gute Reviews bekommen, von daher könnt ihr mit der Scheibe wohl zufrieden sein...


Ich bin wirklich zufrieden damit, wir haben uns in so vielen Sachen verbessert, denke ich, sowohl als Musiker wie auch als Songwriter. Bereits vor dem Schreiben der neuen Songs war uns klar, dass wir mehr Variation wollen und eine bessere Produktion - und das haben wir alles bekommen!


Warum hat es so lange gedauert, bis das Album veröffentlicht wurde? Hing wahrscheinlich mit eurem Labelwechsel zusammen, oder?


Ja, ganz genau. Wir mussten das Label wechseln und sowas dauert eben. Während wir im Studio waren, hat uns Osmose kontaktiert und uns mitgeteilt, dass sie kein Geld hätten und deswegen dass Studio nicht bezahlen könnten. In ungefähr einem Jahr hätten das Geld dafür, sagten sie uns. Da haben wir uns entschieden, Osmose zu verlassen und ein neues Label zu finden.


Das ist sicherlich eine der schlimmsten Situationen, die einer Band widerfahren kann. Vielleicht neben einer kompletten Auflösung. Habt ihr erwogen, Osmose Geld zu leihen und das Studio erstmal aus eigener Tasche zu bezahlen? Hast du eine Ahnung, warum Osmose so plötzlich keine Geld mehr hatte?


Wir haben nie daran gedacht, dass Geld vorzustrecken, da wir es einmal nicht hatten und wir uns sowieso nicht auf solche Deals einlassen. Ich denke, dass Osmose zu der Zeit allgemein finanzielle Probleme hatte und sie sie irgendwie lösen mussten... Ich glaube sie haben um die fünf Bands zu der Zeit verloren.


Hast du daran gedacht, dein eigenes Label zu starten?


Ich habe es zweimal versucht, das erste Mal 1996 mit Helgrind Prod. (da habe ich die THRONEAEON Debüt-MCD veröffentlicht) und später mit Pestifer (dort waren RITES OF THY DEGRINGOLADE und COBALT). Na ja, da es meine Zeit nicht mehr erlaubt, musste ich es auf Eis legen und mich auf die anderen Dinge konzentrieren.


Wenn es um Veröffentlichungen geht, seit ihr ziemlich aktiv, vor allem 7” habt ihr eine Menge im Backkatalog. Ist eine weitere für die nahe Zukunft geplant?


Wir haben keine Pläne in der Richtung und werden wohl auch in nächster Zeit nichts daran ändern, da wir kein Material haben, das wir auf ein solches Release packen können.


Würdet ihr eine weitere Split herausbringen, nach der mit IMPENDING DOOM?


Es ist manchmal cool, eine Split zumachen, aber ich bevorzuge mittlerweile, nur noch unseren eigenen Kram zu veröffentlichen. Von daher wird es erstmal keine neue geben.


Wird euer neues Album als Vinyl erscheinen, vielleicht mit Bonustracks oder anderem Artwork?


Es wird vielleicht als LP erscheinen und in diesem Falle sicher mit einem anderen Cover und Artwork als die CD. Ich weiß aber nichts von Bonussongs... *lacht*


Was hältst du von der aktuellen dänischen Szene? Denkst du, dass eine Dänen-Tour mit euch, HATESPHERE und vielleicht ILLDISPOSED erfolgreich wäre?


Ich denke, dass die dänische Szene besser als jemals zuvor ist, mit Bands die gute Deals bekommen und in ganz Europa touren. Aber ich wünsche mir, dass wir mehr extremen Kram und Bands hätten, denn das ist die Musik, die ich mag. Von daher kenne ich auch nicht viele dänische Bands besonders gut, um es vorsichtig zu sagen.

Die Tour, die du vorgeschlagen hast, könnte sicher erfolreich sein, da bin ich mir sicher, aber ich würde an Alkoholvergiftung sterben, wenn wir zusammen touren *lacht*.


Wie lange war Reno eigentlich bei euch? Der hatte mit DIMMU und PANZERCHRIST ja noch viel um die Ohren...


Reno war Mitglied von EXMORTEM bis 2000 (er spielte die Drums auf "Berzerker Legions” ein) und sollte uns wieder verstärken, aber das passierte irgendwie nicht, also haben wir uns einen neuen permanenten Drummer gesucht: Morten - und der ist verdammt gut!


Du bist mittlweile am längsten Mitglied bei EXMORTEM. Haben euch die ganzen Wechsel in der Besetzung sehr zurückgeworfen, wenn ein Schritt nach vorne möglich und nötig war? Hast du als "ältestes" Bandmitglied eine Art Diktator-Status oder seit ihr ein demokratischer Haufen?


Die Line-Up-Wechsel haben uns natürlich eine Menge Zeit gekostet und uns zu mancher Zeit auch zurückgeworfen oder aufgehalten. Wir mussten Shows und ganze Touren canceln wegen solcher Sachen, das ist natürlich nicht gut. Ich kümmere mich um die meisten Dinge in der Band, aber die großen Entscheidungen werden immer mit allen diskutiert, bevor irgendwelche Pläne gemacht werden.


Wie arbeitet ihr neue Songs aus?

Normalerweise komme ich mit einingen Riffs an und vielleicht einem ersten Arrangement und von da an entwickeln wir es gemeinsam im Proberaum weiter. Andreas (b.) hat vor kurzem begonnen, mit einigen Sachen anzukommen, dass ist sehr cool. Auf dem neuen Album habe ich neben den Songs auch alle Texte geschrieben.


Worum geht es denn in den Texten? Von den Songtiteln ausgehend würde ich sagen, dass sie sehr dunkel und voller Frust sind.


Die Texte sind sehr negativ und pessimistisch, finde ich. Ich bekomme eine Menge Inspiration durch die moderne Welt und bisher habe ich noch keine erfreuliche Zukunft gesehen. Ich persönlich bin kein misanthropischer Mensch, aber immer wenn ich Texte schreibe, komme ich in diesen Zustand. Dazu kommt, dass Death Metal solche Themen behandeln muss.


Was hat denn das Cover für eine Bedeutung? Es ist sehr minimalistisch gehalten.


Der Adler repräsentiert das Symbol der Nihilisten, den Untergang der Welt. Ich wollte etwas gleichzeitig minimalistisches und militantes machen, was dazu noch ein wenig anders als die üblichen Death Metal-Cover wirkt.


Hat irgendeiner von euch ein weiteres Projekt neben EXMORTEM? Was hältst du davon, wenn Musiker bei zwei oder mehr Bands aktiv sind?


Simon ist Sänger bei HORNED ALMIGHTY und Andreas ist der Hauptsongwriter und Gitarrist bei AD NOCTUM. Unser neuer Drummer Mortem spielt bei SPECTRAL MORTUARY. Ich habe damit keine Probleme wenn Leute in mehreren Bands spielen, solange ihre Prioritäten klar sind.


Wie weit seit ihr mit dem Video, dass auf euer Website angekündigt ist? Welchen Song habt ihr gewählt?


Es ist beinahe fertig und es sieht sehr gut aus, zumindest finde ich das. Es hat eine Atmosphäre wie bei "Alien" und ist für den Track "Bitter Disciplin".


Denkst du, dass es wichtig ist, dass Bands heutzutage solche Gimmicks wie ein Video für ihre Website machen sollte?


Ich wollte das seit langer Zeit sowieso machen, da ich die visuelle Seite der Band erkunden möchte. Von daher ist es eine coole Sache und mit dem ganzen Internet und DVD-Kram hat das Video an sich seinen Platz in der heutigen Death Metal-Szene gefunden.


Letzte Worte?


Cheers man and thanks for the intie!


Review:

A Man´s Mind (Re-Release)

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Zunächstmal klar, das Cover ist von den DIRE STRAITS geklaut aber Gitarrenfettischisten mit Schwerpunkt auf geradlinige Licks & Riffing aufgepaßt: Diese CD bietet ausreichend Futter für alle Liebhaber instrumenteller Mucke und solcher genialer Saitenhexer wie JASON BECKER, ULI JOHN ROTH oder auch JOE SATRIANI. Lion Music haben jetzt das 2000er Debüt eines hoffnungsvollen niederländischen (aber in Südafrika geborenen) Gitarristen Namens ANAND (hat übrigends irgendwas mit Tantra zu tun!) Mahangoe wiederveröffentlicht. Die Scheibe nennt sich "A Man’s Mind" ist wirklich mal zur Abwechslung keine egozentrische Soloshow wie zuletzt bei so vielen anderen Kollegen festellbar. Meister Anand legt nämlich sehr viel Wert auf schöne, packende Melodien schräge Töne oder gar nichtssagendes Gedudel gehen ihm dabei völlig ab. Das alles verpackt er dann noch in ein sattes Soundpaket mit solider Produktion - fertig ist eine realtiv leicht aber trotzdem hörenswertes zu konsumierendes Instrumentalalbum. Dieser Mann hat es wirklich drauf und bewegt sich wie selbstverständlich egal ob mal schnell oder wieder langsam, akzentuiert oder heavy durch alle möglichen Stilfacetten des Rocks bzw. Metals. Die Keyboards werden dabei songdienlich im Hintergrund gehalten, die Drums haben ordentlich Punch und die natürlich zahlreich vorhandene Solos wirken frisch und unverbraucht. Von verkrampften Egotripps so gut wie keine Spur, einzig ein Track "Get In" fällt dabei etwas negativ aus dem Rahmen. Besonder klasse geworden ist dafür aber das mitreißende "Midnight Chaser". Ansonsten überzeugt mich das musikalische Gesamtkonzept absolut, die Musik wird absolut proffesionell rübergebracht. Stellenweise begibt sich der gute ANAND sogar etwas in leicht progmetallische Gefilde und auch hier gibt er eine überzeugende Figur ab. Für die Technikerfraktion könnten die Songs auf "A Man’s Mind" eventuell etwas zu profan ausgefallen sein, aber damit kann ich gut leben, allen Fans von "singenden" Gitarren, knackigen Riffs mit viel fließenden Harmonien dürfte diese Scheibe jedenfalls einiges zu bieten haben. Der Re-Release wurde außerdem noch mit zwei zusätzlichen Bonustracks aufgewertet.

A Man´s Mind (Re-Release)


Cover - A Man´s Mind (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pictures Of Death

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Ein Demo in nur dreizehn Stunden aufzunehmen zeugt von einer vernünftigen Arbeitshaltung, Faulheit kann man SHADOW CUT also nicht vorwerfen. Auch ihr Debüt-Album "Pictures Of Death" wurde in gerade mal sechs Tagen eingenordet, unter den wachsamen Blicken von Trollhorn. Wie viel Zeit die Finnen für ihr Songwriting veranschlagen, weiß ich nur leider nicht, aber so viel wird es (in diesem Falle muss da noch ein leider stehen) nicht sein. Beim ersten Durchlauf weiß die Mischung aus Black und Death noch zu gefallen, aber mit jedem Mal macht sich stärker gepflegte Langeweile breit. SHADOW CUT können mit wuchtigen, treibenden Songs Marke "Throatcuts Nine" vernünftig punkten und vor allem mit dem räudigen Gesang Mr. Omnios überzeugen (der mich an alte SACRAMENTUM erinnert). Nur leider schleichen sich bei den neun Songs zu oft Längen ein und man hat das Gefühl, alles schon mal gehört zu haben. Das ist ein ziemliches Manko und der größte Kritikpunkt an einer soliden Platte. Die Songs selbst sind schön aggressiv, wuchtig und wissen durch intelligentes Schnell/Langsam-Spiel Spannung aufzubauen. Nur, sie gleichen sich einfach zu sehr und lassen SHADOW CUT zu einer durchschnittlichen Death/Black-Band werden.

Pictures Of Death


Cover - Pictures Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:10 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Crowbar

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InterviewErzähl mir doch bitte, warum sich Eurer Line - Up von Album zu Album verändert. Soweit ich es überblicke, finden bei Euch mit fast jedem Album personelle Änderungen statt. Woher kommt das?



Nun, fast jedes Mitglied, das bei uns bisher aktiv war, spielte nebenher noch in ein, zwei anderen Bands. Mein Hauptaugenmerk liegt auf CROWBAR, aber die anderen Mitglieder wollen nach einer gewissen Zeit, in der sie bei uns aktiv waren, wieder mit ihren anderen Bands ins Studio oder auf Tour gehen. Dann muss ich mich wieder nach einer anderen Besetzung umschauen, aber so läuft das bei uns. Fast jedes Mitglied von CROWBAR spielt noch in anderen Bands, so dass dieses Problem nicht immer leicht zu bewältigen ist. Es ist aber nicht so, dass die ganzen Leute aus der Band geworfen worden wären oder Ähnliches. Sie setzen einfach ihre Prioritäten anders und konzentrieren sich auf ihre anderen Projekte.



Aber ein stabiles Line - Up wäre doch auf lange Sicht besser für die Band…



Ja, und ich hoffe sehr, dass das neue Line - Up, mit dem wir im Sommer schon getourt sind, beständig sein wird. Aber es sieht stabil aus, denn nur unser Drummer Tommy Buckley ist, außer bei CROWBAR, noch bei einer anderen Band, SOILENT GREEN, tätig. Im Moment sieht es gut aus, dass das Line - Up erhalten bleibt.



Ich bin doch etwas verwirrt, denn einerseits sagt das mir vorliegende Info, dass die CD mit einer komplett neuen Besetzung eingespielt wurde, nämlich mit Rex Brown, Craig Nunenmacher und Warren Riker. Trotzdem sagt das Info noch, und auf Eurer Homepage ist es ebenso zu lesen, dass die Band außer Dir noch aus Steve Gibb, Tommy Buckley und Pat Bruders besteht. Welche Besetzung ist denn nun korrekt?



Die letztgenannte Besetzung ist die aktuelle! Aber das Album wurde mit Craig Nunenmacher an den Drums und Rex Brown am Bass aufgenommen. Nach der Aufnahme jedoch habe ich das alte Line - Up mit Steve, Tommy und Pat wieder zusammen gefügt. Diese Besetzung ist CROWBAR, auch wenn die CD mit anderen Leuten eingespielt wurde.



Dann hast Du die anderen Leute nur für die Aufnahme rekrutiert, weil die eigentliche Band gerade keine Zeit hatte?!



Craig ist Fulltime - Drummer bei BLACK LABEL SOCIETY, Zakk Wylde’s Band, und Rex ist bei PANTERA und DOWN tätig. Sie haben mit ihren Hauptbands genug zu tun und ich brauchte nur jemanden, mit dem ich das neue Album aufnehmen konnte. Keiner dieser Jungs hatte das Bedürfnis, bei CROWBAR einzusteigen. Ich bin mit den Jungs sehr gut befreundet und hatte sie gefragt, ob sie neben ihren Bands noch etwas Zeit haben und während einer Pause dort bei uns aushelfen können. Das Album schrieb ich komplett selbst und die anderen Mitglieder von CROWBAR waren zur Zeit der Aufnahme gerade durch andere Projekte verhindert. Pat und Craig erklärten sich daraufhin bereit, die neue CD mit mir einzuspielen, weil sie die Songs absolut großartig fanden. Aber sie sind und waren nie Mitglieder von CROWBAR, sondern das sind nach wie vor die anderen Jungs.



Ach ja, ich habe irgendwo gelesen, dass Euer zweiter Gitarrist Steve Gibb mit den BEE GEES verwandt sei. Ist das richtig oder eine Ente?



Ja, das ist richtig, er ist Barry Gibb’s Sohn. Das ist der Leadsänger der BEE GEES.



Das finde ich irgendwie lustig!



Es ist ohne Frage ein kleiner Kontrast zwischen den musikalischen Stilen. Aber es ist keine Ente, das stimmt wirklich!



Würdest Du denn, aufgrund der wechselnden Line - Ups, sagen, dass CROWBAR primär eine Ein - Mann - Band ist?



Nein, das denke ich nicht. Ich meine, ich schreibe die meisten Sachen, aber alle Mitglieder, die jemals der Band angehörten, haben ihren Beitrag dazu geleistet. Bei der neuen Scheibe stammen sogar nur die Riffs aus meiner Feder, denn Craig und Rex tragen einen großen Anteil am Sound der Platte. Natürlich bin ich der Bandleader und Songwriter, wenn Du so willst, aber es ist keine Ein - Mann - Band. Alle Mitglieder, auch ehemaligen, von CROWBAR, haben der Band etwas gegeben.



Lass uns doch mal auf Euer neues Album zu sprechen kommen: was bedeutet der Albumtitel "Lifesblood For The Downtrodden" denn genau, bzw. was drückt er aus? Der Titel klingt recht ungewöhnlich.



Ich bekomme regelmäßig E - Mails von Fans, die mir schreiben, dass ihnen die Musik und Texte von CROWBAR im Leben geholfen haben. Sie hatten Probleme, echte Tiefen, sich richtig mies gefühlt und unsere Musik und die Texte halfen ihnen über die schweren Zeiten hinweg. Es ist Musik für die verwundete Seele und die Musik auf der neuen Platte ist ein Geschenk von mir an die Fans. Ich hoffe, ich kann ihnen in harten Zeiten etwas geben.



Wo nimmst Du denn diese ganzen depressiven Themen her???



Ich habe keine Ahnung! Es ist nicht so, als sei ich die ganze Zeit über depressiv. Ich benutze CROWBAR als Ventil dafür, alle negativen Gedanken, die ich mit mir herumtrage, aus mir raus zu lassen. Wenn man die Songs und die Texte nur flüchtig hört, erscheinen sie sehr negativ, aber das sind sie gar nicht. Wenn man sie sich jedoch in Ruhe durchliest, stellt man fest, dass ich zwar negative Themen verarbeite, aber auch nie die Hoffnung außen vor lasse, so etwa das "Licht am Ende des Tunnels". Wenn es zum Beispiel um Alkohol, - oder Drogenprobleme geht, läuft es alles auf das Anstreben besser Zeiten hinaus.



Du bist also keine depressive Person?!



Ja, das würde ich schon sagen. Das Schreiben der Texte ist womöglich meine Art und Weise, alle möglichen Depressionen zu verarbeiten. Ich bin eigentlich ein fröhlicher Typ und lege mich gerne zurück und erfreue mich an vielen Dingen. Die Musik und die Texte sind mein Ventil, alles Negative abzulassen.



Wie würdest Du denn selbst den musikalischen Stil von CROWBAR beschreiben? Manche sagen, es sei Doom Metal, andere sagen, es sei Stoner Rock,… was sagst Du dazu?



Meiner Meinung nach ist es eine gute Kombination aus Doom Metal und einer ganzen Menge Hardcore. Das ist auch der Grund, warum viele Fans den Stil als "Doomcore" bezeichnen, was schon sehr passend zutrifft. Es sind auch viele Elemente des Stoner Rock vorhanden, aber die sind nicht so ausgeprägt. Ich denke, wir sind viel eher eine Doom Metal - Band, aber viele Doom - Bands haben kein schnelles Material in ihrer Musik, wir schon. Ich bin ein großer Freund von variantenreichen Stilen, denn ich habe gerne verschiedene Tempi in der Musik.



Beim Anhören von CROWBAR kommen mir aber auch alte BLACK SABBATH in den Sinn. Liege ich damit falsch?



Nein, SABBATH sind ein sehr großer Einfluss für uns! Wir haben noch andere Wurzeln, aber SABBATH sind ein sehr großes Vorbild bei allem, was wir machen. In den frühen Tagen habe ich auch ST. VITUS gehört und andere Doom - Sachen, aber auch Hardcore wie AGNOSTIC FRONT, CRO - MAGS und SICK OF IT ALL. Bei unseren schnelleren Stücken kommen diese Einflüsse aus der New York - Hardcore - Szene am Ehesten zu Tage.



Wenn Du Eure Fans zu Hause in den USA mit den Fans hier in Europa vergleichst, siehst Du dort allgemeine Unterschiede zwischen ihnen?



Ja, ich kann sagen, dass die europäischen Fans eine ganze Ecke besser sind als die in Amerika. In Europa halten die Fans der Band über die Jahre hinweg die Treue und wachsen mit der Band von Album zu Album. In Amerika ist irgendetwas eine Zeit lang cool, "in", jeder mag es und irgendwann kommt es aus der Mode. Dann suchen sich die Leute andere Dinge, die sie gut finden und in Europa wissen die Fans eher, was sie wollen und sind einer Band viel treuer als in den Staaten. Sie sind bei Euch auch mehr ein Ganzes als bei uns.



Was war denn die größte Menschenmenge, vor der Ihr jemals gespielt habt?



Zusammen mit DOWN haben wir hier beim "Voodoo Festival" vor etwa 60000 Leuten gespielt. CROWBAR alleine haben letztes Jahr bei Euch auf dem "With Full Force" vor einer beträchtlichen Anzahl von Leuten gespielt und die Menge war sehr gut drauf! Wir haben schon für PANTERA vor 10, - 15000 Fans eröffnet, aber das "With Full Force" war bisher der zahlenmäßig größte Gig für CROWBAR alleine.



Fragt man Eure Fans nach Eurem bisher besten Album, werden "Obedience Thru Suffering", "Crowbar" oder "Odd Fellows Rest" genannt. Welches ist in Deinen Augen das bislang beste CROWBAR - Album?



Unsere neue Platte gefällt mir am Besten, aber das ist ja immer so, wenn man eine neue Scheibe fertig hat! Das Problem dabei ist nur, dass man noch keine Distanz dazu aufbauen und sich das Ergebnis nicht über einen längeren Zeitraum verinnerlichen konnte. Abgesehen davon sind meine beiden Favoriten "Odd Fellows Rest" und "Crowbar", denke ich.



Vor ein paar Wochen ist ja diese schreckliche Sache mit Dimebag Darrell passiert, der von einem Verrückten auf offener Bühne erschossen wurde. Macht Dir das als Musiker nicht insgeheim ein wenig Angst, dass so ein Irrer auch bei einem Eurer Konzerte ausrasten könnte?



Es macht einem schon ein wenig Angst und es war eine große Tragödie. Ich habe nicht wirklich Angst, aber ich hoffe, dass die zuständigen Sicherheitsleute einen besseren Job machen, weil hier so viele Schusswaffen im Umlauf sind. In Europa sollte das nicht so schlimm sein. So etwas darf auf keinen Fall noch einmal passieren, aber man ist vor solchen Irren niemals sicher. Man darf sich auch nicht zu viele Gedanken darüber machen und sollte weiterhin so touren und auftreten wie bisher, schließlich muss man auch in Zukunft seiner geliebten Arbeit als Musiker nachkommen.



Auf Eurer letzten Tour ist mir so eine kleine Sache am Rande aufgefallen: Du spuckst alle paar Sekunden auf die Bühne…



Hahaha!!! Ja, da hast du Recht! Vielleicht nicht alle paar Sekunden, aber ich weiß, was Du meinst. Meine stimmlichen Finessen werden ab und an etwas schwächer, zum Beispiel, wenn sich das Wetter ändert. Es kann aber auch sein, das meine Nase läuft und da muss ich mir etwas überlegen, meinen Rachenbereich zum Singen freizuhalten. Daher spucke ich immer alles aus, speziell, wenn ich singe.



Also ist das dazu da, Deine Stimme aufrecht zu erhalten?



Ja, es kommt vor, dass ich zwischen zwei Worten meine Kehle säubere um sie zum Singen frei zu haben.



Hast Du denn generell keine Probleme, einen ganzen Gig in Deinem krächzenden, schreienden Gesangsstil durchzuhalten?



Nein, das war nie ein Problem. Für gewöhnlich bin ich zu Beginn einer Tour, bei den ersten paar Shows, stimmlich etwas angeschlagen und mein Hals kratzt ein wenig. Aber wenn meine Stimme dann "eingelaufen" ist, kann ich locker 20 Shows am Stück ohne Probleme bestreiten.




Interview:

Everest

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InterviewIhr kommt ursprünglich aus Darmstadt, seid letztes Jahr aber nach Berlin umgezogen. Warum? Weil deutsche Rockstars eben aus der Großstadt kommen müssen...?


Hadl: Wir sind aus verschiedenen Gründen umgezogen. Die Musik war da schon der Hauptgrund. Hier gibt es viele Möglichkeiten für Bands. Wir haben viele Kontakte geknüpft mit Leuten, die hier ihre Sitze haben, und es ist immer irgendwie besser, persönliche Kontakte zu pflegen als nur über Mails zu kommunizieren. Außerdem gibt es hier eine super Szene für die Musik, die wir mögen. Ständig super Konzerte, die ja auch sehr der Motivation und Inspiration dienen. Außerdem ist Berlin einfach für jeden von uns persönlich eine super Stadt.


Die Aufnahmen zu Eurem neuen Album "Demons For Company" hattet Ihr schon an ein Major-Label verkauft, habt dann aber Euer eigenes Label gegründet und die Aufnahmen zurückgekauft. Wie kam es dazu?


Hadl: Naja, ganz so war das nicht. Wir hatten keine Kohle, Demoaufnahmen und die Aufnahmen für die Platte selbst zu bezahlen. Das Geld wurde uns von einem Musikverleger vorgestreckt. Deswegen hatten wir nach krassen Meinungsverschiedenheiten dann plötzlich die Aufnahmen nicht mehr zur freien Verfügung, also mussten wir sie zurück kaufen. Und jetzt gehören sie uns ganz alleine! Ha!


Erik: Und mit dem Major-Label war es so, dass wir schon vor Beginn der Aufnahmen für das Album ein konkretes Angebot auf dem Tisch hatten. Später kam dann noch ein zweites hinzu. Aber die Gespräche zogen sich sehr, sehr lange hin und nach Beendigung der Aufnahmen sollte dann noch eine Hit-Single eines externen Songwriters eingespielt werden… die Klischees, die man so hat von einem Majorlabel wurden alle erfüllt. Letztendlich konnten wir uns nicht einigen und haben beschlossen die Sache selbst durchzuziehen...


Angeblich hat das Major-Label versucht, Euch zu überreden, Eure Texte auf deutsch zu singen...


Hadl: Ja, das stimmt. Wir haben uns so Sachen anhören müssen wie "Singt doch mal deutsch, das kommt grade super an!" oder "Lasst euch mal ne Hitsingle von nem Top-Produzenten schreiben!". Sowas eben. Und da hatten wir keine Lust drauf. Ich bin auf keinen Fall der Meinung, dass Rockmusik englisch gesungen werden MUSS, aber wir singen schon immer englisch und fangen jetzt nicht an deutsch zu singen, weil sich das grad toll verkauft.


Wie finanziert Ihr Euer Label und Eure Musik? Ihr geht doch bestimmt nebenbei ganz alltäglichen Jobs nach...


Hadl: Ja, das tun wir. Wir sind Hausmeister, Kabelzusammenleger, Klarinettenunterrichtgeber, Call-Center-Arbeiter und so weiter…


"Demons For Company" ist Eure dritte Veröffentlichung und Euer zweites Album. War die Studioarbeit dieses Mal anders? Gibt es etwas, das Ihr seit den früheren Aufnahmen dazu gelernt habt?


Hadl: Die wichtigste Erkenntnis war auf jeden Fall: Von Anfang an keine Kompromisse eingehen. Soll heißen, keine Fehler zu tolerieren. Wir haben diesmal die Basictracks zusammen eingespielt, was dem Ganzen viel mehr Energie bringt, und versucht, das Live-Feeling zu transportieren. Die Sologitarren, Keyboards und Gesang haben wir im eigenen Studio aufgenommen. So hatten wir die nötige Zeit, alles so zu machen, wie wir wollten. Beim nächsten Album wird man mal sehen, was kommt. Auf jeden Fall werden wir wieder viel selbst aufnehmen.


Das neue Album hat Clemens Matznick gemixt, der ja auch schon u. a. für die DONOTS und die GUANO APES gearbeitet hat. Wie war die Zusammenarbeit?


Christian: Die Zusammenarbeit war super! Clemens ist ein sehr netter Mensch und wir hatten eine Menge Spaß beim Mix. Aber warum fragen alle immer nach dem Clemens und nicht auch nach dem Siggi? Wer ist denn Siggi? Tja… Siggi Zundl hat zwar nicht so klasse Bands gemacht wie Clemens… aber dafür hat er uns auch ganz prima die Basictracks aufgenommen. Hallo Siggi!


Wer sind Eure musikalischen Vorbilder? Welche Bands beeinflussen Eure Musik?


Hadl: Wir werden wahrscheinlich von allem beeinflusst, was wir persönlich so hören. Das reicht von ganz ruhigen Sachen bis zu HC/Punk. Man ist sich aber nie so ganz bewusst, wodurch man beeinflusst wird. Das passiert glaub ich eher unterbewusst.


Christian: Uns inspirieren im Grunde alle Bands, die unser Leben begleitet haben und begleiten: Von MINOR THREAT über JR EWING bis BEATLES und AIR… ach… komische Beispiele. Naja, einfach alle Bands; die uns beeindrucken - egal aus welchem Genre.


Die meisten Bands wehren sich dagegen, in eine Schublade gesteckt zu werden. Was denkt Ihr, wenn Eure Musik als Pop-Punk, Emo- oder Melocore beschrieben wird?


Hadl: Naja, man muss ja irgendwie die Musik kategorisieren. Wenn ich ein Review über eine Band schreiben möchte und dem Leser erklären möchte, wie die klingt, dann kommen halt so Schubladen und Vergleichbands. Ich persönlich kann wenig anfangen mit Unterkategorien fünften Grades, wie Power-Mosh-Gothic-Metal, aber man kann ja auch nicht alles Rock n´ Roll nennen. Wir finden das schon meistens alles OK. Emo? Punk? Pop? - egal, Hauptsache die Musik ist gut.


Obwohl bei Euch die Gitarren im Vordergrund stehen, ist Eure Musik sehr harmonieverliebt und z. T. geradezu poppig. Was entsteht beim Songwriting zuerst, die Melodien oder die Riffs?


Hadl: Das ist ganz unterschiedlich. Bei manchen Songs gibt es ein Riff, das dem Song die Richtung vorgibt, wie bei "Living In Circles". Manchmal ist es nur eine Phrase, wie "Next Stop Hell", die uns gefällt oder auch eine Melodie, die wir mögen. Die Songs schreiben wir komplett, bevor wir ins Studio gehen. Vielleicht probieren wir bei der nächsten Aufnahme auch etwas anderes und entwickeln teilweise die Songs im Studio.


Ihr habt einen Keyboarder, was für Bands aus Eurer Stilrichtung ja eher ungewöhnlich ist. Wie kam es dazu?


Hadl: Nett, dass du das sagst. Sonst heißt es immer "...und das obligatorische Keyboard ist auch dabei...." Wir haben auch schon so angefangen. Das Keyboard war schon immer ein wichtiger Bestandteil für unsere Musik. Es gibt einfach uns mehr Möglichkeiten, die Arrangements interessanter zu gestalten.


Ihr habt schon über 200 Konzerte gespielt und Bands wie die ATARIS, die DONOTS, die BEATSTEAKS oder HOT WATER MUSIC supportet. Was habt Ihr dabei für Erfahrungen gemacht?


Hadl: Wir haben eine Mange tolle Erfahrungen gemacht. Ein Highlight war sicherlich unsere Tour mit den ATARIS in Großbritannien. Die Leute dort waren einfach unglaublich und sind alle total durchgedreht, das war schon der Hammer. Außerdem trifft man immer viele Leute, die man kennt und man lernt auch immer neue Leute kennen. Ende Februar sind wir wieder auf Tour und wir freuen uns schon sehr darauf. Danach sind wir noch mit SAMIAM auf Tour. Also: alle hinkommen!


Zum Titel Eures Albums sagt Ihr: "Jeder hat seine Dämonen, die er mit sich herumträgt und die versuchen, einem das Leben zu Hölle zu machen." Da klingt nach einer echten Message. Stehen bei Euch die Texte oder die Musik im Vordergrund?


Hadl: Texte und Musik gehen immer Hand in Hand. Die Texte sind uns sehr wichtig, das zu sagen, was wir rüberbringen möchten. Sei es eine gesellschaftliche Message oder ein persönliches Gefühl. Ein schlechter Text kann ein schönes Lied zerstören. Ich erinnere mich daran, gerne die Band UNDECLINABLE gehört zu haben, bis ich mich mal auf die Texte konzentriert habe. Das hat mir den ganzen Spaß an dieser Band verdorben. Die Musik ist das Transportmittel, das aber natürlich im ersten Moment das wichtigere Element ist.


Ein Teil des Gewinns aus Eurem Album wird der Aktion "Kein Mensch ist illegal" zur Verfügung gestellt. Seid Ihr politisch engagiert?


Hadl: Wir versuchen, die Möglichkeit zu nutzen, die sich mit EVEREST bieten, die Interessierten oder auch Nicht-Interessierten über das zu informieren, was uns am Herzen liegt und was wir für eine Einstellung zu den verschiedensten Themen haben. Deswegen haben wir den "Issues"-Part auf unserer Homepage mit interessanten Links zu anderen Seiten. Politisches Engagement kann bei uns aber auch so aussehen, dass wir gegen Nazi-Aufmärsche auf die Straße gehen.


Ihr betont, dass Ihr den vegetarisch/veganen Lifestyle unterstützt. Seid Ihr alle Vegetarier bzw. Veganer oder sogar straight edge?


Hadl: Wir sind in der Band drei Vegetarier und zwei Veganer. Das ist uns auch sehr wichtig. Wir betonen das deswegen so häufig, weil wir die Sache sehr unterstützenswert finden und immer hoffen, Leute noch über offensichtliche Missstände informieren zu können.


Christian: Als "straight edge" bezeichnet sich niemand… trotz Erfüllung der "Auflagen" durch manche Bandmitglieder…


Mit "Next Stop Hell" veröffentlicht Ihr eine radio-/MTV-taugliche Single. Wie schätzt Ihr selbst Eure Chancen auf den ganz großen Sprung nach oben ein?


Hadl: Zu "Next Stop Hell" haben wir Ende Januar ein Video gedreht. Am zweiten Tag haben wir auf einem Hochhaus gespielt und uns alles abgefroren. Aber wir glauben, dass das Video sehr gut wird. Es wird bei NBC-GIGA laufen, im Hessen Fernsehen und wenn alles gut läuft auch bei VIVA und MTV. Einige Radiosender spielen den Song bereits. Die Chancen auf den Sprung nach oben sind schwierig einzuschätzen. Das wird sich dann schon zeigen, aber wir sind schon zufrieden, wenn es immer ein Stückchen weiter bergauf geht.

Band:

Anand

KEINE BIO! www
Band:

Shadow Cut

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Review:

Move Or To Be Moved

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Mit MILES ABOVE habe wir mal wieder eine kanadische Band am Start wobei ihr aktuelles Werk "Move Or Be Moved" bereits der Nachfolger eines angeblich recht erfolgreichen Debüts von 2003 ("Further") ist. Als "Modern Rock" sollen uns hierbei die 13 Titel zwar verkauft werden aber von dieser Firmierung ist die Band soweit weg wie die letzten 20 Alben der Flippers, denn dieses Quartett frönt schlicht und eindeutig dem guten alten klassischen (80er Jahre) Hardrock, wobei sie dies gar nicht mal so schlecht machen. Vor allem der Sound ist dann tatsächlich etwas "modern" geworden will sagen der Mann an den Reglern kann wirklich was (Corey MacFadyen/BRIGHTON ROCK). Er hat den Jungs jenseits der sonst bei vielen so ähnlichen Weichspülformaten üblichen laschen Produktion, durchaus genügend Pepp und Drive verschafft. MILES ABOVE bewegen sich ansonsten auf relativ ausgetrampelten Pfaden von Bands wie HONEYMOON SUIT, GIANT oder auch vor allem BON JOVI, was aber alleine schon darin begründet ist, daß der gute Sänger Tim Hicks (Voc./Keys) stellenweise recht stark an das Organ von Mister John Bon Jovi erinnert. Egal man muß den Jungs zunächstmal zugestehen, dass es in diesem Genre sehr schwer ist, wirklich etwas bahnbrechend neues zu kreieren und so klingt leider vieles wie schon tausend mal (besser) gehört. Absolut positiv zu werten hingegen ist der Versuch neben überflüssigen Standart Nummern wie "Little Miss Innocent" oder "Gimme Nothin’" etwas originelleres zu fabrizieren. Bei dem percussionlastigen "Faraway" gerät dieser Ansatz noch ganz gut aber die etwas transeelige Schlussnummer "God Help us" mit viel Streichern, militärische Schlagzeugvibes sowie kitschigen Dudelsäcken ist allerdings gründlich in die Hose gegangen, der Song wirkt einfach zu konstruiert. Der mit relativ großen Abstand beste Song auf "Move Or Be Moved" ist eindeutig "Close My Eyes" - eine geil gemachte Nummer mit klasse Hookline.

Fazit: Eine nette Band, nettes Album, ein paar coole Gitarrensolos sowie eine gute Produktion aber dies allein reicht halt nicht aus, da die überall omnipräsenten Vorbilder stellenweise allenfalls erreicht aber keinesfalls übertroffen werden - da bleibt man doch lieber beim Original.

Move Or To Be Moved


Cover - Move Or To Be Moved Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fragments

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Nur damit kein Missverständnis entsteht: Die HORSEFEATHERS sind keine Band, sondern eine Skater-Gruppe aus Prag, die 1989 begann, eigene Kleidung zu designen und herzustellen, um sie an Freunde zu verkaufen und deren gleichnamiges Label heute Tschechiens größte Klamottenmarke für alle Arten von Funsport ist. "Fragments" ist eine vom HORSEFEATHERS-Team produzierte Funsport-DVD, die Tricks, Grinds, Slides und Jumps der besten tschechischen Skater, Snowboarder, FMXer, Biker und Wake-Boarder zeigt, die Namen wie Richard Skandera, Honza Zajic oder Kamil Mrázik tragen, und die mir persönlich überhaupt nichts sagen, was aber nichts heißen muss. Die Filmschnipsel sind unterlegt mit Musik von Bands der äußerst namhaften Labels Sideonedummy Records, Burning Heart und Fat Wreck. Größtenteils bekommt man hier natürlich typisch amerikanischen glatten, melodischen Skate-Punk zu hören, angereichert durch einige Hip Hop-Tracks, aber unter den Bands sind immerhin ein paar große Namen vertreten, wie die MAD CADDIES, PIEBALD, ANTI-FLAG und A TRIBE CALLED QUEST. Skurrilerweise erklingt auch irgendwann zwischendurch völlig unironisch "Baby One More Time" von Britney Spears. Vielleicht gilt der Song bei tscheschischen Skatern als derbster Underground, man weiß das ja nicht so genau... Ist auch wirklich nett und teils faszinierend anzusehen, wie die Typen auf ihren Bikes, Skateboards, Snowboards und was-weiß-ich-noch-für-Boards durch die Luft, den Schnee und diverse Gewässer wirbeln, zumal die Szenen schnell geschnitten sind und der Zuschauer oft das Gefühl hat, an der Action teilzuhaben. Als Auflockerung gibt´s zwischendurch auch immer wieder kurze Szenen aus dem Privatleben der Jungs und witzige Episoden, die sich am Rande der Dreharbeiten ereignet haben. Um das wahre Können der Protagonisten wirklich beurteilen und ggf. schätzen zu können, muss man aber wohl selbst der Leidenschaft für eine der gezeigten Disziplinen frönen. Der Film ist aber bestimmt super dazu geeignet, um ihn auf einer Party ohne Ton auf einer Leinwand im Hintergrund laufen zu lassen... Zu haben bei www.skateshop.cz oder www.horsefeathers.cz für den mehr als fairen Preis von knapp 9 Euro.

Fragments


Cover - Fragments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:2 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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