Review:

Consign To Oblivion

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Mit einem soundtrackmäßigen Prolog namens "Hunab K’u (A New Age Dawn)" startet das zweite reguläre Album der aus unserem Nachbarland Holland stammende Formation EPICA. Das von der Maya-Kultur inspirierte Album kommt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit noch weiter reichenden symphonischen Elementen daher, für welches neben den bombastisch angelegen Arrangements vor allem ein achtköpfiges Streicherorchester und ein sechs Mann/Frau starker Chor verantwortlich zeichnet. Dazu kommen tiefer gestimmte Gitarren und etwas düsterer angelegte Kompositionen, so dass eine leicht melancholische Atmosphäre die 11 Songs begleitet. Über allem schwebt Simone Simons Sopran, deren Stimme seit dem Debüt eine hörbare Weiterentwicklung erfahren hat und einen gelungenen Kontrast zu den eingestreuten keifenden Growls und Screams von Mark Jansen bildet. Für Bandleader Jansen ist Bombast weder Ballast noch ein negatives Kennzeichen der Band, sondern genau das, was er mit "Consign To Oblivion" und EPICA soundmäßig erreichen wollte. Für die qualitativ hochwertige Produktion sorgen dann die symphonisch erfahrenen Sascha Paeth, Miro (Rhapsody) und Olaf Reitmeier. Dabei gehen EPICA nicht soweit wie Nightwish bei ihrem letzten Werk "Once" - sind auch deutlich härter und mit mehr Schmackes versehen als die niederländische Konkurrenz von Within Temptation (wobei sich die junge EPICA-Sängerin Simeone Simons nicht hinter deren Sängerin Sharon den Adel verstecken muss) - aber ohne jene progressiven Tendenzen wie Mark Jansens Ex-Combo After Forever. Vor allem in das mit einem Ohrwurmrefrain versehene "The Last Crusade", "Force Of The Shore” mit seinen bösartig klingenden Growls, die filmreif dramatische Ballade "Trois Vierges" (mit Gastsänger Roy Khan von Kamelot, geschrieben für den holländische Roadmovie "Joyride") und der abschließende, fast 10-minütige abwechslungsreiche Titeltrack "Consign To Oblivion" (mit einigen Death-Metal-Einlagen) sollte man mal hineinhören. Mit "Consign To Oblivion" dürften EPICA eine zunehmende Anhängeschar im Bereich symphonischen Metals finden. Fans genannter Bands sollten also getrost mal mehr wie ein Ohr riskieren.
Für Soundfetischisten von Interesse - das Teil soll es auch als 5.1 Mix, einschließlich dreier Bonustracks in die Läden schaffen.

Consign To Oblivion


Cover - Consign To Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:20 ()
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Domain

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Interview
Zunächst mal mein Kompliment an Euch für die neue CD ist nach meiner bescheidenen Meinung die mit Abstand beste Platte von DOMAIN - würdet ihr mir da zustimmen oder wie seht ihr das


Vielen Dank für die lobenden Worte. Auch wenn es ein furchtbar abgedroschenes Klischee ist, aber innerhalb der Band herrscht die gleiche Meinung. Die viele Arbeit und die Unmengen an Herzblut, welche wir in die Platte investiert haben, hat sich bezahlt gemacht.


Mit diesem neuen Album habt ihr auch das bisherige Label gewechselt, wo und in welchen Bereichen versprecht ihr euch da irgendeine Verbesserung und hätte sich das neue Konzept mit dem bisherigen Partner so nicht verwirklichen lassen?




LMP war von Anfang an unser Wunschpartner für die weiterführende Zusammenarbeit. Wir hatten mehrere Angebote von verschiedenen Companies, aber Limb´s Kompetenz und Erfahrungswerte im Bereich des epischen Melodic-Metal waren genau die Punkte, von denen wir profitieren konnten. Wir haben im Band-Vorfeld beschlossen, unseren eingeschlagenen Weg vom "Bombast-Metal" hin zum Symphonic-Epic-Metal" im Stile von "Blind Guardian" und "Rhapsody" konsequent weiter zu führen und in diesem Bereich gibt es einfach keine bessere Wahl als Limb.



Zudem hatte ich von Anfang an ein subjektiv sehr gutes Gefühl was Limb´s Persönlichkeit angeht. Wir hatten uns nur knapp zweimal in den letzten Jahren gesehen, aber ich habe viele Übereinstimmungen zwischen ihm und mir was "Denke" und "Chemie" angeht gefunden, ein Fakt der in dieser Haifisch-Branche wirklich extrem selten ist. Zudem haben wir eine ähnliche Art der Kommunikation im Allgemeinen. So etwas ist eine sehr gute Basis für eine viel versprechende Zusammenarbeit. Ein Deal funktioniert immer nur dann, wenn beide Seiten sich wohl fühlen und ab einem bestimmten Punkt entscheidet nur noch die persönliche Sympathie.



"Last Days Of Utopia" ist auch das erste Konzeptalbum eurer Kariere wie kam es denn dazu?



Die Idee, bzw. die Story stammt aus der Feder unseres Sängers Carsten. Carsten liegt mir seit ca. 2 Jahren in den Ohren dass er gerne ein Konzeptalbum machen möchte. Die Geschichte dazu hätte er schon, das Ganze müsste "nur noch" vertont werden ;-)
Normalerweise stehe ich Konzeptalben immer sehr skeptisch gegenüber, da das Vertonen einer Geschichte zuweilen langatmige Passagen beinhaltet, die nur im konzeptionellen Zusammenhang ein gewisses Maß an Entertaiment bieten. Daher stimmte ich der Idee nur unter der Bedingung zu, dass jeder Song für sich alleine gesehen, stark genug ist ein Publikum zu unterhalten. Zudem musste es bei aller songlichen und soundlichen Weiterentwicklung ein klassisches DOMAIN-Album werden. Carsten war jedoch der gleichen Meinung, so stand der Umsetzung seiner Idee nichts mehr im Weg.


Um was geht es in der Geschichte denn genau?



Unser Protagonist bricht zu neuen Ufern auf um sein Glück in einem entfernten Land zu versuchen. Unterwegs kentert sein Schiff und er wird an die Küste eines ihm unbekannten Landes gespült. Er findet eine nahezu vollkommene Gesellschaft vor, welche die barbarischen Eigenschaften der menschlichen Rasse lange hinter sich gelassen hat. Er wird freudig aufgenommen, verliebt sich und wird ein Bestandteil der Harmonie an sich. Jedoch flammen durch seine Einflüsse unbewusst alte Verhaltensmuster wieder neu auf, das harmonische Gefüge wird zerstört und nach einer aufkeimenden Rebellion versinkt das Paradies in den Fluten des Ozeans.


Auf der limited Edition gibt´s glaube ich noch zwei weitere > Bonustracks - was sind dass denn für Songs und haben die so nichts > weiter mit dem Konzept zu tun?



Die beiden Bonus-Tracks haben inhaltlich keinen Bezug zum Konzept des Albums, es ist ein reines "Value-For-Money" für die Fans! Bei der ersten Nummer "Caught In The Flame" handelt es sich um eine Neuaufnahme der Klassikers von 1989. Wir spielen diese Nummer schon seit Jahres bei unseren Live-Shows und wollten die mittlerweile deutlich kraftvolle Version auch unseren Fans auf Platte präsentieren. Bei der zweiten Nummer "Head Above The Water" zollen wir einer ganzen Decade Tribut. Unser größter Hit "I Don´t Wanna Die" entstand Ende der Achtziger. Wir wollten darauf hin einen Titel komponieren der alle Attribute dieser Zeit in sich vereinigt, catchige Hooks, treibender Beat und Harmonies wohin das Ohr reicht. Ich glaube, es ist uns gelungen.



Das Artwork ist wie schon beim Vorgänger wirklich sehr gelungen, hattet ihr darauf irgendeinen Einfluss und wer hat sich hier letztlich als "Erschaffer" austoben dürfen?



Wir haben das fertige Cover-Artwork der Plattenfirma geliefert. Jason Juta aus England hat es exakt nach unseren Vorgaben gefertigt. Die Grundidee der visuellen Aufteilung stammt von Carsten, diese hat er nach Absprache mit uns an Jason weiter geleitet, welcher dann in ständiger Korrespondenz mit uns das endgültige Bild fertigte.



Was mich besonders begeistert hat sind die super gemachten Chöre bzw. Zweit/Drittstimmen, das war auf bisherigen Alben nicht so prägnant, habt ihr dass alles selber gesungen oder wer hat da noch mitgewirkt?



Nix Gäste, nix Sampler, hier singt der Künstler selbst ;-) 90% aller Chorstimmen, welche auf dem Album vertreten sind hat Carsten selber eingesungen, lediglich bei den "großen" Chören ist meine Stimme als Klangfarbe noch mit vertreten. Wir setzen uns dann im Studio zusammen, sprechen die harmonischen Möglichkeiten durch und nehmen alles auf was uns gefällt oder dem Song zuträglich ist. Live haben wir das Glück über 4 fähige Sänger zu verfügen, d.h. wir setzen die wichtigsten Stimmen auch live ohne jede Konserve um. Bei unseren Konzerten findest Du keine versteckten Sampler, keine Bandeinspielungen oder ähnliche künstlichen Hilfsmittel, auch hier, echte Handarbeit von echten! Musikern.


Erinnert mich schon ein wenig an AYREON oder STAR ONE Alben, kennt ihr diese Bands überhaupt bzw. hört ihr solche Sachen und habt ihr euch > von opulenten Rockopern dieser Art auch etwas inspirieren lassen?



Ich kenne Arjen noch aus seiner Vengeance-Zeit, man läuft sich alle 2 Jahre mal über den Weg, aber auf die Star One-Alben wurde ich nur durch unser wandelndes Musik-Lexikon ;-), unseren Sänger Carsten, aufmerksam. Ihn zusammen mit unserem Bassisten Jochen könntest Du als humanuide Datenbank vermieten, die Beiden zusammen kennen jede Band, jeden Musiker, jedes Release einer Scheibe, wer mit wem in welchem Hotelzimmer...nee, lassen wir das besser ;-))


Ich selber wüsste nicht mal welche Jahreszeit es ist, da ich das ganze Jahr im Studio verbringe und nur durch einen Blick aus dem Fenster weiß ob es Richtung Sommer oder Winter geht. Nein, im Ernst, es gab keinerlei Einflüsse von anderen Bands oder Projekten, allein schon weil niemanden kenne.


Bei den tollen Streicherarrangements bzw. den vielen bombastischen Keyboardparts - ist dies alles rein digital entstanden oder sind hier auch ein echtes Orchester bzw. analoge Synthies zum Einsatz gekommen?



Die klassische Aufnahmemethode eines Symphonie-Orchesters, bestehend aus der entsprechenden Raummikrophonierung und einer ausreichenden Zahl an Stützmikrophonen konnte aus Budgetgründen leider nicht realisiert werden. Die einzelnen Parts wurden jedoch von einem echten Orchester gespielt und von mir anschließend unter Zuhilfenahme der Studioperipherie für unsere Einsatzzwecke optimiert. Bzgl. der Synthies verfüge ich in meinem Studio über die nötige Peripherie an analogen Klassikern, sei es Moog, Prophet, Oberheim oder Hammonds, hier kommt immer genau das zum Einsatz was der Song benötigt.



Bei dem Track "In The Beginning " hat Axel im Mittelteil auch ein bekanntes klassisches Thema mal so geschwind miteingebaut wie ist er denn darauf gekommen steht ihr auf solche "Crossover" Geschichten und wie seid ihr gerade hier auf diese Idee gekommen?



Ich habe in den letzten Jahren meine Leidenschaft in der klassischen Musik gefunden, sie ist das letzte Refugium, wo sich die wirklich großen Meister in Sachen Harmonik und Arrangement-Kunst befinden. Nicht dass mich der Rock/Metal/Jazz-Bereich langweilen würde, aber meine persönlich letzte musische Herausforderung ist die Klassik. Hier merke ich endlich wieder, wo meine momentane kompositorische und handwerkliche Limitierung liegt, hier ist der Bereich, der mir vor Augen führt was ich noch alles lernen kann und muss, wobei meine persönliche Favoriten sich z.Zt. aus Tschaikowsky und Bach zusammen setzen. Das kleine Thema, welches ich in o.g. Titel eingebaut habe, stammt aus Tschaikowsky´s Nussknacker-Suite, eine kleine Ehrerbietung an einen Meister, dessen Klasse ich niemals auch nur ansatzweise erreichen werde.


Die Livedates zur aktuellen CD sind ja noch recht dünn gesät, kommt da noch mehr oder eventuell eine Support Tour oder ein paar Festivals im Sommer - wäre ja echt schade wenn diese tollen Songs nicht auch einem größeren Publikum zugänglich gemacht würden?


Neben unserer Europatour im April/Mai diesen Jahres plant unsere koreanische Plattenfirma uns für eine Asien-Tournee im August einfliegen zu lassen. Dies wäre ein weiterer Höhepunkt in unserer Karriere, haben DOMAIN doch tatsächlich noch nie in Asien gespielt.


Steht das Liveset denn schon - ihr spielt doch bestimmt das komplette Album oder etwa nicht?


Nein, wir haben mittlerweile 7 Studioalben auf dem Markt, da würde es keinen Sinn machen die komplette Spielzeit zu Gunsten eines einzigen Albums zu opfern. Wir werden einen Best-Of Querschnitt durch alle Schaffensperioden von DOMAIN spielen, so bekommt jeder Fan mindestens 2-3 Titel pro Abend, auf die er sich schon die ganze Zeit gefreut hat.


Ich bin ja auch Fan der ersten Stunde d.h. als ihr noch unter KINGDOM firmiert habt. Spielt ihr aus dieser Zeit denn überhaupt noch was z.B. den "Lost In The City" Gassenhauer?



Na logisch! Keine DOMAIN-Show ohne "Lost In The City" und "I Don´t Wanna Die"! Der Fan bekommt das was er hören möchte, "Give The People What They Want".


Es scheint fast so als hätten die Nebenaktivitäten von Leadsänger Carsten Schulz (singt ja auch noch bei EVIDENCE ONE) keine negativen Einflüsse in Punkto Songwriting auf die Band gehabt eher im Gegenteil . an was liegt das denn - kann es eventuell auch sein dass DOMAIN in erster Linie hauptsächlich ein Baby von Mastermind Axel Ritt geworden ist?



Wie alle Künstler, die an sich arbeiten, macht auch Carsten einen Entwicklungsprozess durch, der in nahezu allen Fällen die persönlichen Fähigkeiten des Künstlers erweitert bzw. festigt. Seine Effizienz hat sich optimiert und sein Ehrgeiz, ein wirklich brillantes Album zu kreieren, war größer denn je. Zudem war es seine Idee eine Konzeptalbum zu machen und er hat seine ganze Energie in eine möglichst große Varianz des Gesangs gesteckt. Wenn man mit dermaßen hohem Idealismus an eine Aufgabe heran geht hört man das natürlich im Endprodukt.


Was meine Person angeht ist bei mir eh "Hopfen und Malt verloren", ich befinde mich latent an der Grenze zur Besessenheit, was DOMAIN angeht. Ich gelte als Workaholic und würde man mich nicht manchmal mit Gewalt von der Arbeit abhalten wüsste ich wahrscheinlich schon nicht mal mehr mein Geburtsdatum.


Wollt ihr die beinahe schon etwas progressiv-monumentalere Ausrichtung auch auf der nächsten DOMAIN CD so beibehalten etwas mehr weg vom "reinen" Melodic Metal?


Wir fühlen uns alle sehr wohl in der momentanen Situation, daher liegt die Vermutung nahe dass auch das nächst Album die gleiche Ausrichtung erfahren wird.


Habt ihr schon ein paar repräsentative Reaktionen von euren Fans auf das neue Material bekommen, könnte mir denken, dass einigen der "Kurswechsel" doch etwas missfallen haben könnte oder täusche ich mich da?



Ich hatte ähnliche Befürchtungen, aber glücklicherweise ist dies nicht eingetreten. Die Weiterentwicklung der Band vom Bombast-Metal hin zum Symphonic-Epic-Metal wurde bisher fast ausnahmslos positiv aufgenommen, eine Tatsache mit der wir nicht rechnen konnten. Ich dachte wir würden die Fans und Kritiker deutlich mehr polarisieren, aber eine so hohe Zustimmung bzgl. unserer Entwicklung ist mehr als erfreulich.


Allerdings haben wir auch darauf geachtet, dass die typischen DOMAIN-Trademarks bzgl. Sound und Songwriting trotz der Weiterentwicklung der Band erhalten bleiben. Auch bei einer Erweiterung des persönlichen, künstlerischen Horizonts darf man dennoch nicht den Fan aus den Augen verlassen.



Seid ihr fußballtechnisch versiert - ihr wisst ja wir suchen ständig neue Gegner für unser wöchentliches Bundesligatippspiel, für welche Clubs schlagen denn eure Herzen?


Nun, ich als gebürtiger Kölner habe natürlich im Moment noch die "Zweitliga-Karte" im Gepäck, aber das wird sich ja wohl schon in der nächsten Saison ändern. Um dann in der übernächsten Saison wieder in der zweiten Liga zu enden...



Unsere Interesse für Fussball ist eher rudimentärer Natur, wenn Fußball läuft, schauen wir mit, aber eine Probe lassen wir deshalb nicht ausfallen ;-)


Band und Albummäßig was hört ihr denn gerade so aktuell für angesagte Sachen und Stilrichtungen - kramt ihr eventuell auch mal gerne wieder ganz alte Schoten heraus und falls ja was sind dass denn für Platten oder CD´s?



Oh je, wieder eine Frage zu aktuellen Themen… Hier muss ich Dich leider enttäuschen, es gibt immer wieder mal die eine oder andere Produktion, die mich aufhorchen lässt, aber insgesamt gesehen fließt die Mehrzahl der neuen Alben an mir vorbei ohne wahrgenommen zu werden. Sollte eine Band ein Standvermögen über mehrere Jahre haben, werde ich sie auch irgendwann kennen lernen, aber die Homerecording-Schnellschüsse aus der Hüfte oder gar Trend-Kasperletheater erreicht mich nicht.



In sämtlichen Magazinen beschweren sich zuletzt immer wieder einige Vertreter der ach so tolerante Metalszene über den Ausverkauf an den Mainstream d.h. es wird lamentiert dass da plötzlich Bands wie NIGHTWISH, EDGUY, MANOWAR oder auch WITHIN TEMPTATION in den vorderen Charts bzw. Top Of The Pops auftauchen und damit auch ein völlig anderes Nichtfan Publikum auf den Konzerten zu finden ist - was ist denn eure Meinung zu doch ziemlich engstirnigen Sicht der Dinge?



Es ist der verständliche Wunsch des Fans einer "heimeligen" in sich selbst abgeschlossenen Szene anzugehören, die sich dem Mainstream und dem damit verbundenen Ausverkauf eines Zeitgeistes verwehrt. Sobald das, was man selber entdeckt hat und mit dem man sich identifiziert, dem Massengeschmack angepasst wird, verliert es an Wertigkeit. Diese Sicht des Fans kann ich gut nachvollziehen, ist aber dennoch eine zutiefst subjektive Sichtweise.


Gebt dem Metal eine wirtschaftliche Chance, nur indem man sich als Kaufkraft präsentiert, kann man z.B. Druck auf die katastrophale Medienlandschaft in Deutschland ausüben, die sich immer mit dem Argument der Wirtschaftlichkeit aus jeder Verantwortung heraus windet.


Habt ihr schon dass neue JUDAS PRIEST Werk mittlerweile schon anhören können, was haltet ihr davon oder spielen Halford & Co. nicht so mehr so die musikalische Rolle für euch?



Ich habe mir das Album gekauft und sage: "Klassenziel knapp erreicht". Natürlich haben Männer jenseits der 50 nicht mehr soviel Pfeffer im Arsch wie junge Hüpfer um die 20 und Papa Rob quält sich schon ein wenig hier und da, aber alles in allem (Zitat Erdmann Lange, Keyboarder DOMAIN) eine "veritable Scharade".


Band:

Perfectly Blended

(Underdog)
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Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)

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Neben "Rock", "Alternative" und "Wave / Gothic" gibt es aus dem Hause Steamhammer / SPV auch gute Hausmannskost für den traditionellen Kuttenträger. Für Metaller der alten Schule dürfte diese Compilation die Sinnvollste der vier vertretenen Sparten sein. Geschickterweise sind hier nur zwei Live - Tracks vertreten, nämlich JUDAS PRIEST mit "Painkiller" und OVERKILL mit "Bastard Nation". Ansonsten wird alles querbeet dargeboten, was der "echte" Metal hergibt, auch wenn man natürlich wieder streiten kann, ob die einzelnen Songs der Bands nun zu deren Highlights gehören oder nicht. Ich persönlich finde die Mischung sehr ausgewogen und sicher kann man davon ausgehen, dass viele Fans die vertretenen Songs schon im Regal stehen haben. Für Einsteiger und Neugierige ist "Ich zahl´ nicht mehr! - Metal" jedoch sehr gut geeignet, denn es repräsentiert das Aufgebot der Plattenfirma im traditionellen Metal - Bereich über viele Jahre hinweg sehr gut. Für den Preis gilt dasselbe wie für "Rock" und die anderen Compilations: alles, was die unverbindliche Preisempfehlung von 4,99 Euro überschreitet, sollte tunlichst gemieden werden!



1. JUDAS PRIEST - Painkiller (live)

2. ACCEPT - Restless And Wild

3. ICED EARTH - The Reckoning

4. AXEL RUDI PELL - Nasty Reputation

5. MESSIAH’S KISS - Thunderball

6. ANNIHILATOR - King Of The Kill

7. MOB RULES - Black Rain

8. YNGWIE MALMSTEEN - Vengeance

9. SAXON - And The Bands Played On

10. ANTHRAX - Armed And Dangerous

11. RAGE - Down

12. DESTRUCTION - Mad Butcher

13. ANGRA - Nova Era

14. SODOM - The Saw Is The Law

15. FREEDOM CALL - Warriors

16. ZED YAGO - Black Bone Song

17. OVERKILL - Bastard Nation (live)

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Metal) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 80:2 ()
Label:
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11 Days

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"11 Days" ist das zweite Album von NEVER HEARD OF IT, das in den USA bereits im März 2004 erschien und nun auch hierzulande zu haben ist. Sympathisch ist, dass es sich bei dem Fünfer aus Los Angeles um eine absolute DIY-Band handelt: Für die Veröffentlichung des ersten Long Players "Limited Edition" wurde eigens das Label Unmotivated Records gegründet. Allerdings reicht das noch lange nicht aus, um auch gute Musik zu machen... Um es auf den Punkt zu bringen: NEVER HEARD OF IT spielen melodischen Teenie-Poppunk, wie man ihn von Bands wie BLINK 182, SUM 41 und vielen anderen schon tausend Mal gehört hat. Alles ist sehr glatt, schön und eingängig - und absolut langweilig. Sicher, die Jungs spielen gut, und die Scheibe ist sehr gut produziert, aber die Songs plätschern eben nur so dahin, nichts ragt irgendwie heraus. Hier fehlen Dreck, Schweiß und echtes Rock ´n Roll-Feeling. Dabei wird auch noch so viel Gute-Laune-Sonnenschein-Feeling verbreitet, dass es irgendwann unerträglich wird. Neenee, so wird das nix, Jungs. Hört Euch erst mal ein paar alte Scheiben der CLASH und die letzten Veröffentlichungen von SOCIAL DISTORTION und den TURBO A.C.s an, dann werdet Ihr hören, was richtiger Punkrock ist...

11 Days


Cover - 11 Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Never Heard Of It

KEINE BIO! www
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Ich zahl´ nicht mehr! (Rock)

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Heyho! Die "Ich zahl´ nicht mehr" - Reihe aus den 90ern feiert, wie schon von Kollegin Laetti im Review zur "Alternative" - Compilation beschrieben, ihr Comeback. Dabei präsentiert sich das Label Steamhammer/SPV selbst und der Käufer bekommt 14 Stücke aus dem Repertoire der Bands zu hören, die zum jeweiligen Zeitpunkt dort unter Vertrag standen. Für Metaller ist die "Rock" - Session allerdings nur bedingt geeignet, da es weniger krachende Härte, denn mehr rockige und bluesende, dabei aber nicht weniger gute Softe zu bestaunen gibt. Auffällig ist, dass recht viele Live - Stücke darunter sind, die auf Samplern immer einen seltsamen Beigeschmack hinterlassen. Die Songauswahl ist ok, auch, wenn jede hier vertretene Band sicher größere Highlights im Gepäck hat. Ach ja, die unverbindliche Preisempfehlung von 4,99 Euro wurde direkt auf’s Booklet gedruckt, was der Sache einen eindeutigen Touch verleiht und sie für Fans absolut unverbindlich empfehlenswert macht. Falls Ihr die CD also in einer der üblichen, verdächtigen Ketten seht und Euch ein "Supersonderweihnachtenundosternaufeinentagangebot: 17,99 Euro" auf dem Cover angrinst, lasst bloß die Finger weg!



Tracklist:

1. ROSE TATTOO - Rock´n´Roll Outlaw

2. MOLLY HATCHET - Bloody Reunion

3. SAGA - On The Lose (live)

4. MAGNUM - This Heart

5. ROGER CHAPMAN - Shadow On The Wall (live)

6. UFO - The Wild One

7. THE QUIREBOYS - What´s Your Name

8. THE COMPANY OF SNAKES - Lovehunter (live)

9. GLENN HUGHES - Highball Shooter

10. NAZARETH - Light Comes Down

11. LITA FORD - Kiss Me Deadly (live)

12. VICTORY - Victorias Secrets

13. ULI JON ROTH - All Along The Watchtower (live)

14. TRAVERS & APPICE - Better From A Distance

15. THE MICHAEL SCHNEKER GROUP - Into The Arena (live)

16. 38 SPECIAL - Rockin´ Into The Night (live)

Ich zahl´ nicht mehr! (Rock)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Rock) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 77:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative)

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Ha! Da haben SPV doch mal eine der besten Ideen der Neunziger recycelt. Anfang der Neunziger schrieen uns schon einmal freundliche Gesichter von Plattencovern an, nicht (mehr) zu zahlen - hauptsache, die Kunden nehmen das nicht zu wörtlich. Damals waren es 9,99 Mark, heute darf man 4,99 EURO berappen - ein inflationsfreundlicher Preis also. In 20 Stücken bekommt man einen guten Überblick darüber, was SPV in den vergangenen 12 Monaten und teilweise sogar zuvor veröffentlicht haben. Das ist durchaus unterschiedlich in Qualität und für verschiedene Geschmäcker. Die Definition "Alternative" ist natürlich so schwammig wie möglich - KREATOR und SEPULTURA hätten genauso gut oder besser unter das Label "Metal" gepaßt, MONSTER MAGNET und GLUECIFER sind "Rock" as Fuck. Auch HARMFUL sind drauf, die schon längst die nächste Platte bei einem anderen Label veröffentlicht haben. Egal, partytauglich ist der Sampler für das Geld allemal.


Tracklist:

MONSTER MAGNET - Radiation day

THE QUILL - Overlord

TERRA FIRMA - Good stuff

GLUECIFER - Take it

ALTERNATIVE ALLSTARS - 110% Rock

BLACKSHINE - Love our hell

MICHAEL MONROE - I won´t lie down and die

EATEN BY SHEIKS - Say my name

HARMFUL - Overfed

THORN.ELEVEN - Simple things

BIOHAZARD - Sellout

FOZZY - It´s a lie

THE MORE I SEE - Born freaks

RAGING SPEEDHORN - The gush

SEPULTURA - Come back alive

KREATOR - Violent revolution

GRIP INC. - The answer

DIESEL MACHINE - Torture test

MUCKY PUP - Messed up

LEMMY, SLIM JIM & DANNY B. - Well...all right

Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 72:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spinalonga

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Power, Metal und Thrash sind die Zutaten dieser Band aus Schweinfurt, die mit Frank Schölch den "Aushilfsgitarristen" von Vendetta in ihren Reihen hat. Die drei genannten Stilrichtungen geben ziemlich genau an, dass es sich hier keinesfalls um moderne Musik handelt - nicht schlimm, es soll ja Leute geben, die können den Begriff "modern" vor allem im Zusammenhang mit "Thrash" nun überhaupt nicht mehr hören. Der Vierer geht zwar manchmal knüppelig hart zur Sache, mal im mittleren Tempo, vergißt dabei aber nie, Gitarren- oder Gesangslinien mit eingängigen Melodien zu versehen. Apropos Gesang: Hier wir weder gegrunzt, noch gekeift, sondern vielmehr geröhrt - erdig - eben METAL! Fans von Bands aus der Bay Area der 80er-Jahre werden die Scheibe toll finden. Kaufanreize gibt es neben den zumeist gelungenen eigenen Songs auch in Form des profressionellen Booklets inklusive der Texte und eines meistens guten Sounds. Und: Die Franken schmettern der dicken Rosie von Bon Scott ein ordentliches Ständchen. Da hätte sich die alte Saufziege von AC/DC bestimmt drüber gefreut - auch, wenn vor allem der Gesang arg gewöhnungsbedürftig rüberkommt. Die Scheibe kostet übrigens inklusive Porto und Verpackung zwölf Euro.

Spinalonga


Cover - Spinalonga Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:34 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ironhead

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