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In Disgust We Trust

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Birmingham ist also die Geburtsstadt des Metals, jedenfalls laut Infoschreiber zur MISTRESS-Scheibe "In Disgust We Trust". Aha. MISTRESS mögen einen schnuckeligen Namen, machen aber mitnichten Music For Sissies, ganz im Gegenteil. Das englische Quintett gibt ordentlich Gas und legt eine Crust-Scheibe vor, wie sie mittlerweile selten geworden. Schnörkellos wird geballert und typische Crust-Riffs ohne Ende abgefeuert. Vergleiche mit den alten Helden der Ecke wie BRUTAL TRUTH oder NAPALM DEATH (die alten) drängen sich natürlich auf, aber auch aktuelle Combos wie DISFEAR können zur musikalischen Standortbestimmung herhalten. MISTRESS haben neben einer Menge Wut auch Spass inne Backen und scheuen selbst vor Klischeekreischmetalverbeugung nicht zurück ("Whiskey Tastes Better…"). Selbst wenn gnadenlos geschrubbt wird, sieht man das Grinsen des Haufens quasi vor sich. Da wird aus musikalischen Abrissbirnen wie "Fucking Fuck" ein Grund zum Lächeln. Kompromißloser Crust mit Humor, das hat man selten. Und dann noch so gut - endgeil!

In Disgust We Trust


Cover - In Disgust We Trust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:5 ()
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Band:

Diefenbach

KEINE BIO! www
Band:

No Use For A Name

KEINE BIO!
Band:

Mort

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Mistress

www
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State Of Discontent

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Mit THE UNSEEN ist Tim Armstrongs Hellcat-Label mal wieder ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Die Bostoner sind beileibe keine Unbekannten mehr, haben bereits vier Alben und diverse EPs und Splits hinter sich und eröffneten alleine im Jahr 2004 für so namhafte Bands wie SICK OF IT ALL, AGNOSTIC FRONT und HATEBREED. Produziert hat ihr fünftes Werk kein Geringerer als Ken Casey von den DROPKICK MURPHYS, gemischt hat Brett Gurewitz und Tim Armstrongs Band-Kollege Lars Frederiksen steuerte zu einem Track Vocals sowie diverse Backing Vocals bei. Bei so viel Namedropping drängt sich die Vermutung auf, dass die Band selbst nicht viel zu bieten hat. Aber weit gefehlt - "State Of Discontent" ist ein Street Punk-Kracher, der sich gewaschen hat. Mit ungebremster Energie wird sich durch die 14 Tracks geprügelt und gerockt, einfach, direkt, schnökellos, rotzig, rau und dreckig. Die schnellen Songs, wie beispielsweise der Opener "On The Other Side" oder "The End Is Near" gehen grade auch wegen des aggressiven, keifigen Schreigesangs von Shouter Mark als lupenreiner Hardcore durch, Stücke wie "Scream Out", "Social Damage" oder der melodische und für UNSEEN-Verhältnisse fast schon pop-punkige Ohrwurm - und nebenbei mein Favorit - "You Can Never Go Home" dürften aber auch Fans von ´77er Punkrock vollauf glücklich machen. Grade wegen dieser Vielfalt wird die Scheibe an keiner Scheibe langweilig und ein Sich-Satt-Hören scheint Jahre entfernt. Einzig das wenig originelle "Paint It Black"-Cover hätte man sich lieber für die nächste Tour aufsparen sollen. Da wir schon dabei sind: Wann zur Hölle stehen die Jungs wieder auf Deutschlands Bühnen? Wenn man das Album hört, kann man es kaum noch erwarten...

State Of Discontent


Cover - State Of Discontent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 32:4 ()
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Recipe For Disaster

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Da, wo BRAND NEW SIN herkommen, ist der New Yorker Speckgürtel auch schon wieder zu Ende. Auf halber Strecke zwischen New York und Chicago ist man froh, wenn man noch Arbeit hat - und wenn, dann ist sie hart und in der niedergehenden Stahlindustrie. Es ist eine harte Welt für harte Kerle, und aus dieser Welt erzählen die Songs auf "Recipe For Disaster". Erzählen vom Pech, das man haben kann, von der "Brown Street Betty" und den Männern, die sie verlassen hat, von der Härte im Knast. BRAND NEW SIN verstecken hinter der harten Schale aus imposanten Oberarmen und breiten Stiernacken, die den einen oder anderen Schlag einstecken können, ein weiches Herz. Zu ihren Songs dürfen auch die besagten harten Kerle, mit denen sie sich zusammen in schmierigen Bars den Whisky die Kehle hinunterrinnen lassen, eine Träne wegdrücken. Das weiche Herz schlägt aber auch für den bandeigenen Rennwagen, und als Soundtrack zu dessen Rennen sind Songs wie "The Loner" oder "Black And Blue" super Soundtracks im Hinterkopf. So erdig und ehrlich wie BRAND NEW SIN schüttelt sich momentan allerhöchstens ZAKK WYLDE seine Riffs aus dem Griffbrett. Die gezielten Rückkopplungen umschwirren die Band wie ein Orkan sein Auge. Sänger Joe Altier hat ein Reibeisen-Organ, dass sich streckenweise wie das von John Bush anhört. Der perfekte Hardrock zum Whisky-Testen. Cheers!

Recipe For Disaster


Cover - Recipe For Disaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:14 ()
Label:
Vertrieb:
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´Misery Index Commit Suicide´-Split-CD

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Von 2002 (Ersterscheinung in Amerika) stammt diese Scheibe eigentlich und kam damit direkt nach "Overthrow" heraus. Über den Dying-Fetus-Nachfolger noch groß Worte zu verlieren, hieße Extrem-Metal-Fans nach Bad Berka tragen. Die Band um Herrn Netherton macht auch auf diese drei Stücken wieder hochklassigen Death Metal auf der Grind-Schwelle und –Spaß. Klasse, Band, Klasse Songs, klasse Disrupt-Cover, leider zu kurz. Etwas knüppeliger kommen dann COMMIT SUICIDE aus dem Knick. Der Sänger gurgelt mehr, die Mucke geht gradliniger nach vorn, trotz vieler unvermittelter Breaks. Als letztes covern CS den Death-Klassiker "Open Casket" - der damit stiltechnisch genau zwischen Erfinder und Coverband liegt. Insgesamt nicht so prima wie MISERY INDEX, aber das geht ja auch kaum. Dennoch gut. Tolle CD, aber viel und ich meine VIEL zu kurz, zumal die beiden MI-Stücke schon auf der europäischen "Overthrow"-Variante als Live-Darbietungen zu hören sind, wenn ich nicht irre…

´Misery Index Commit Suicide´-Split-CD


Cover - ´Misery Index Commit Suicide´-Split-CD Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 17:31 ()
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Down For The Count

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Aus dem Jahr 85 stammt dieses Album, gehört sicherlich zu den kommerzielleren Alben von Y & T und ist zudem nicht zu den stärksten der Band zu zählen. Und dennoch rockt das Album auf seine Art und hat anderen Haarspray-Bands der damaligen Zeit die Fähigkeit voraus, federleichte Sommer-Rocker zu schreiben, ohne im Niveau unter der Grasnarbe zu verschwinden. Der Opener "In The Name Of Rock" macht seinem Namen alle Ehre, klar, hier (und bei fast allen anderen Songs) werden wie beim Outfit sämtliche Klischees auf einmal bedient. Dennoch sprechen Menikettis Organ (die Stimme) und die Gitarren-Fraktion für große Hard-Rock-Klasse, der Rausschmeißer "Hands Of Time" ist wunderschön - mit solcher Musik sind auch Def Leppard groß geworden. Wer mit frühen Bon Jovi etwas anfangen kann, wer sich einen Scheiß um Trends kümmert und wer sich auch an an lustigen, bunten Sachen, peppigen Schals und Dauerwellen nicht stört, der sollte sich auch auf "Down For The Count" einlassen. Nur schade, dass auch bei diesem Re-Release nix extra dabei ist.

Down For The Count


Cover - Down For The Count Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:8 ()
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Doomsdaylight

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Juhu, endlich wieder eine schwedische Inzestband! RUTTHNA bestehen aus dem THYRFING-Drummer und einem RAISE HELL-Mitglied und haben dazu eins der unleserlichsten Logos seit langem. Aber leider ohne Pentagramm. Dabei würde das genau zur Mucke machen, denn "Doomsdaylight" ist roher Black/ Death, der sich an Anfangstagen orientiert und roh, primitiv und bösartig aus den Boxen kommt. Die Produktion ist besser als erwartet, ziemlich klar und kalt, weitab vom evil underground Klospülersound, der rohem Black Metal immer nachgesagt wird. RUTTHNA sind für Freunde gepflegt bösen Black Metals eine kleine Perle, so kalt und aggressiv sind Platten heute selten. Und auch wenn der Grundtenor von "Doomsdaylight" eher simpel ist, darf man das nicht mit einfacher Mucke verwechseln. Es gehört schon was dazu, eingängige, rohe und gleichzeitig wuchtige Black/ Death-Songs zu schreiben, ohne sich immer zu wiederholen. RUTTHNA schaffen den Spagat zwischen Minimalismus und Anspruch und haben so aus "Doomsdaylight" eine coole Scheibe gemacht. Als Bonus gibt es noch die "Decomposing Eve"-Songs, was die Platte immerhin auf sieben Songs bringt.

Doomsdaylight


Cover - Doomsdaylight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 38:5 ()
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