Review:

Issue VI

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Der neueste Streich einer meiner Fave-Bands wartet mit einer Überraschung auf: Gitarrist Florian hat die Segel gestreckt und ist auf "Issue VI" nicht mehr zu hören. An seiner Stelle ist Martin von BLO.TORCH und SEVERE TORTURE als Gast zu hören ("Ruins Of Hope") und hat ein paar coole Soli beigesteuert, wobei die Hauptarbeit nun an Hendrik hängen blieb. Beim ersten Durchlauf fällt das aber nicht auf, auch wenn die Gitarrenarbeit nicht so schnell zündet wie beim Vorgänger "Impact". "Issue VI" ist aber insgesamt deutlich vielschichtiger als der Vorgänger, bei dem DEW-SCENTED das Maximum an Härte und Schnelligkeit zum Ziel hatten. "Issue VI" zeigt die Jungs von der komplexeren Seite, vor allem Drummer Uwe hat noch eine Schippe draufgelegt und spielt einen megatechnischen Stiefel. DEW-SCENTED schalten mittlerweile auch mal einen Gang zurück ("Never To Return") und verleihen "Issue VI" auf diesem Wege einen variableren Anstrich. Natürlich gibt es auch weiterhin arschgeile brutale Thrasher wie "Vortex" oder "Ruins Of Hope", die den mittlerweile bekannten DEW-SCENTED-Stil in Perfektion zeigen. Und keine Angst, Sänger Leif brüllt sich noch immer mit seiner ganz eigenen Stimme die Seele aus dem Leib und verzichtet auf neumodische Spielchen wie cleanen Emogesang. Dazu passt der ZEKE-Coversong "Evil Dead" wie die Faust aufs Auge, DEW-SCENTED könnten locker eine ganze Scheibe rotzig-brutalen Deathpunk machen! DEW-SCENTED zeigen sich anno 2005 als gereifte Death/ Thrash-Band, die ihren eigenen Stil perfektioniert haben und "Issue VI" zu einem komplexen, brutalen, abwechslungsreichen Album haben werden lassen. Metallerherz, was willst du mehr?

Issue VI


Cover - Issue VI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:55 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Sentenced

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InterviewHi Sami, ich kann mir vorstellen, dass Du im Moment reichlich Interviews gibst…



Im Moment sind es über 100 pro Woche, aber das ist nun mal Bestandteil der ganzen Sache.



Nun, dann beginne ich mal mit der Frage, die Du dann wahrscheinlich über 100 mal pro Woche gestellt bekommst: warum habt Ihr Euch entschlossen, SENTENCED zu begraben?



Nun, es gibt eine Serie von Gründen und es war ein wirklich langer Denkprozess, bis wir zu dem Entschluss gekommen sind. Es gibt keine einzelne Antwort darauf, denn die Entscheidung beinhaltet alles, was mit der Band und unseren Privatleben einhergeht. Vielleicht ist der Hauptgrund der, dass die Band in den letzten Jahren so groß geworden ist und die persönlichen Opfer jedes einzelnen Bandmitgliedes proportional dazu gewachsen sind. Die Band ist uns einfach entwachsen. Das hört sich merkwürdig an, aber wir sind eine Band, die sich auflöst, weil sie zu groß geworden ist. Das betraf irgendwann auch unser normales Leben, denn einige von uns haben mittlerweile Kinder und es wird immer härter, lange von zu Hause weg zu sein. Wir fühlen uns dem nicht mehr länger gewachsen und SENTENCED sind eine Band, die wir immer "rein" und frei von Kompromissen halten wollten. Es sollte immer etwas sein, das aus dem Herzen heraus passiert oder eben gar nicht! Die Entscheidung, ein allerletztes Album für all die Jahre, die Band und natürlich für die Fans zu machen, schien uns eine perfekte Lösung für alles zu sein, denn dadurch halten wir die Band ohne Einschränkungen bis zum letzten Moment bei alter Stärke. So wird das Ende bezeichnend sein und bisher keine andere Band hat ihre Karriere auf diese Art beendet. Wir sind glücklich, es so zu machen und nach den vielen Jahren als Freunde auseinander zu gehen und so werden SENTENCED etwas bleiben, auf das wir auch später noch mit Befriedigung zurück schauen können.



Normalerweise lösen sich die meisten Bands auf, weil sie keinen Erfolg haben und kaum Platten verkaufen. Für mich ist es immer noch paradox, warum eine Band auf dem Höhepunkt ihres kommerziellen Erfolges auseinander geht. Oder anders: wie kann eine Band denn zu groß werden???



Ja, haha! Das klingt wirklich seltsam. Aber mit dem großen Erfolg kam auch die längere Zeit, die wir von zu Hause weg waren. Das gehört zu den Opfern, die eine Band bringen muss, wenn sie wächst und wächst. Aber weil unser Privatleben immer weiter eingeschränkt wurde, ist die Motivation, diese Opfer zu bringen, immer weiter in den Keller gegangen. Und wie ich Dir schon sagte, wollen wir unsere Karriere daher auf die bestmögliche Weise beenden und keine Kompromisse eingehen, seien sie musikalisch oder in Bezug auf diese privaten Einschränkungen. SENTENCED sollen den Leuten als etwas Echtes in Erinnerung bleiben und nicht als etwas, das wir tun, nach dem uns nicht mehr der Sinn steht. Wenn wir nur noch mit dem Kopf gegen die Wand rennen, wird man es auch in der Musik hören und es wird alles schwächer werden. So enden wir sowohl erfolgsmäßig, als auch musikalisch auf dem Höhepunkt. Das entspricht auch dem Stil von SENTENCED!



Aber ist "The Funeral Album" wirklich das letzte "Goodbye"? Nicht wenige Bands haben gesagt, dass sie niemals wieder aktiv sein werden, nur um heute mit neuem Material, etc. wieder am Start zu sein. Was darf man bei Euch erwarten? Ist eine Reunion in nicht absehbarer Zeit völlig ausgeschlossen?



Ja! Es ist etwas, über das wir sehr sorgfältig nachgedacht haben und dessen wir uns sehr sicher sind! SENTENCED werden begraben und es wird für die Band kein Leben nach dem Tod geben. Ein späteres Comeback würde absolut lahm wirken, denn heutzutage gibt es viele dieser Comebacks und Reunions, hinter denen ich keinen wirklichen Sinn sehe. Die Bands kommen alle schwächer zurück als sie davor gewesen waren und sie versuchen krampfhaft, an ihre frühere Geschichte anzuschließen. Wir aber wollen uns diese lange Zeit unseres Lebens als etwas Würdiges erhalten und nicht später zurückkommen und alles in den Dreck ziehen, was wir einst ohne Kompromisse aufgebaut haben. Dazu gehört auch diese ganz spezielle Begräbniszeremonie, die sehr gut zu SENTENCED passt. Die Band wird danach begraben bleiben.



Habt Ihr schon Pläne für die Zeit nach SENTENCED? Gibt es bereits andere Projekte oder Bands, denen Ihr Euch zuwenden werdet? Ihr könnt ja nicht arbeitslos bleiben.



Für mich gibt’s es keine speziellen Projekte oder Bands, wenn Du mich persönlich fragst. Ich werde mich daran setzen, ein Buch zu schreiben. Die Idee dazu spukt mir schon viele Jahre im Kopf herum, aber ich bin nie dazu gekommen, es fertig zu stellen, weil ich zu sehr mit der Band beschäftigt war. Jetzt im Herbst habe ich die Zeit, es zu komplettieren und ich bin gespannt, was dann daraus wird. Falls es gut läuft, wäre es vielleicht der Beginn einer ganz neuen Karriere, aber es ist natürlich noch zu früh, darüber etwas zu sagen. Ville (- Laihiala - Sänger - Anm. d. Verf.) hat mit POISONBLACK ja schon eine andere Band und wird mit ihr später in diesem Jahr das zweite Album veröffentlichen. Dort wird er auch bis mindestens 2006 weitermachen, aber er denkt auch daran, eine größere Pause zu machen, nachdem die Tour zu dem Album absolviert ist. Sami (- Kukkohovi - Bassist - Anm. d. Verf.) wird bei der Band SOLUTION 13 Gitarre spielen und Miika (- Tenkula - Gitarrist - Anm. d. Verf.) und Vesa (- Ranta - Drummer - Anm. d. Verf.) haben bisher noch keine konkreten Pläne. Sie sind, wie eigentlich wir alle, damit beschäftigt, SENTENCED zu Grabe zu tragen und haben sich bis jetzt noch keine Gedanken darum gemacht. Die meisten von uns werden nach Allem eine Pause machen und einfach gucken, was dann passiert.



"The Funeral Album" ist, wie alle Eure Alben, voll von melancholischen Songs, aber würdet Ihr sagen, dass dieses Album das wichtigste Eurer gesamten Karriere ist?



In gewisser Weise schon, denn es ist der musikalische Höhepunkt. Ich sehe aber die ganze Karriere als Prozess, als große Entwicklung und "The Funeral Album" fasst alle unsere Elemente zusammen, wobei wir dort noch ein paar neue Sachen eingebracht haben, die wir nie zuvor hatten. So gesehen ist es schon die Spitze des Eisbergs, den wir all die Jahre hinaufgestiegen sind. Aber ein einziges Album herauszupicken und zu sagen, es sei das beste, ist unmöglich, weil sie alle irgendwo ein neuer Anfang waren und das jeweilige Nachfolgewerk inspirierten. In unseren Köpfen haben sie alle einen besonderen Platz und ich könnte nicht anfangen, sie zu "reviewen" und dann das gelungenste herausnehmen. Was mein persönliches Lieblingsalbum von SENTENCED betrifft… frag mich am Besten in fünf Jahren nochmal, wenn ich nicht mehr direkt involviert bin. Im Moment sind alle Alben die Finger einer Hand, von der man keinen davon abschneiden darf.



Du hast es ja schon angesprochen: auf dem neuen Album sind einige neue Elemente zu hören, wie die Mundharmonika oder der Kinderchor. Aber es gibt einen Song, der wirklich auffällt, nämlich "Where Waters Fall Frozen". Ist das Stück ein Tribut an Eure alten Death Metal - Tage?



Ja, so scheint es, aber der Song entstand, als wir die Rehearsals durchführten. Wir warteten dort auf unseren Sänger und alberten mit unseren Instrumenten herum. Und auf einmal kam dieser Anflug von Aggression von irgendwo her. Es schien uns verrückt genug, so dass wir es im Studio wiederholten und den Sound bewusst mies hielten. Es ist sehr abgedreht und man erwartet es nicht zwischen all den normaleren Songs. Der Hörer wird auch daran erinnert, dass man generell nichts erwarten soll und gleichzeitig ist es ein Verweis an unsere Vergangenheit. Es hat schon etwas von "North From Here", aber es war vorher nicht geplant und kam aus dem Arsch oder so etwas, haha!



Was werdet Ihr denn noch alles tun, um "The Funeral Album" live zu promoten?



Es werden insgesamt etwa 15 Shows sein, die letzte deutsche davon in Wacken. Der allerletzte Gig wird dann im September in unserer Heimatstadt stattfinden, wo auch damals alles begann. Dieses Konzert werden wir auch für eine DVD mitschneiden und es später mit jedem teilen, der daran Interesse hat.



Auf diese DVD wollte ich sowieso noch zu sprechen kommen. Wird sie lediglich den "Goodbye - Gig" enthalten oder noch mehr Material, wie Backstage - Szenen oder Outtakes…?



Es wird eine Menge sein, aber das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der "Funeral Show". Sie wird sehr emotional sein und wir werden etwas ganz Besonderes daraus machen. Es wird ein sehr langer Gig werden und wir werden Abstecher in die Vergangenheit machen, wie natürlich auch zum neuen Album. Auf der DVD sollen auch alles Musikvideos von uns vertreten sein, wenn es nach mir geht. Dann wird es noch Material von den Touren geben, aus dem Backstage - Bereich, aus dem Studio und lustige Sachen, die irgendwann irgendwo entstanden sind.



Wenn Du die Zeit zu den Anfängen der Band zurückdrehen könntest, würdest Du vielleicht etwas anders machen wollen? Vielleicht etwas, das nicht zum Split der Band führen würde?!



Nein, ich würde nichts ändern, denn wir haben immer exakt das gemacht, was wir machen wollten und was am Besten für uns war. Als wir anfingen, waren wir alle noch sehr jung; ich war 13 und wir wussten nicht, was überhaupt los war. Wir waren einfach junge Leute, die sich Bands wie SLAYER, METALLICA, DEATH, ENTOMBED oder OBITUARY anhörten und nach diesen Vorbildern selbst eine Band gründeten um diese Musik zu spielen, die uns sehr beeindruckt hatte. Wir wollten nur unseren Spaß haben und hatten noch keine großen Ziele oder so etwas. Als wir das erste Mal in ein Studio gingen um ein Demo aufzunehmen, waren wir nur ignorante Kids und wussten nicht einmal, dass Songs gemixt werden müssen, bevor sie fertig gestellt werden. Nach den Aufnahmen packten wir einfach unsere Sachen und wollten schon abhauen, als uns der Studiobesitzer abfing und meinte, es sei noch Einiges zu tun. Wir hatten keine Ahnung, wie man professionell arbeitet und die meiste Zeit waren wir betrunken. Große Zukunftsziele waren also nicht auszumachen, aber spätestens nach dem Plattendeal investierten wir unsere gesamte Energie darin, etwas Besonderes zu schaffen und folgten der inneren Stimme. Etwas zu bereuen, sei es heute oder in der Zukunft, wäre dumm, denn man würde dann etwas bereuen, von dem man einst meinte, es tun zu müssen.



Ich bin nicht ganz sicher, aber kann es sein, dass Ihr in Eurer Karriere niemals das Label gewechselt habt?!



Na ja, am Anfang waren wir bei einem Label von Freunden von uns, das sich "Trash Records" nannte und das schon lange von der Bildfläche verschwunden ist. Danach waren wir bei Spinefarm Records, einem finnischen Label, über das dann auch "North From Here" erschien. Aber mit "Amok" kamen wir zu Century Media, bei denen wir ja bis heute sind. Unser "Shadows Of The Past" - Album wurde, glaube ich, 1995 wieder veröffentlicht, aber im Original wurde das Album über dieses beschissene Label unserer Freunde veröffentlicht.



Würdest Du sagen, dass SENTENCED Finnland auf die metallische Weltkarte verholfen haben und würdest Du Euch selbst als wichtig für die gesamte Metal - Szene ansehen?



Nun, wir gehörten auf jeden Fall zu den ersten, die internationale Erfolge feiern konnten. Aber ich denke nicht so darüber nach, weil ich anderen auch nichts absprechen will. Es war ein Prozess von etwa zehn Bands, die es über die Jahre hinweg geschafft haben, die finnische Metal - Szene nach oben zu bringen und sie zu dem zu machen, was sie heute ist. Es scheint eine sehr starke Rockszene zu sein und es gibt viele international angesehene Bands. In dem Sinne, dass wir zu den ersten gehört haben, haben wir hoffentlich unsere Duftmarke hinterlassen.



Seid Ihr denn selbst die depressiven, stets traurigen Gestalten, die man vermuten würde, wenn man Eure Musik hört?



Eine Seite von uns ist so und diese drücken wir in der Musik aus, aber es ist eben nur eine Seite von uns. Die Texte sind keine Reflexionen unserer Persönlichkeiten und wir versuchen nicht die ganze Zeit, uns selbst umzubringen. SENTENCED haben sich als geeigneter Kanal für diese Auswüchse der Schattenseiten des menschlichen Lebens entpuppt. Darauf haben wir uns die ganze Zeit lang konzentriert, aber es gibt natürlich viele, viele Prozesse im Leben und das Auseinandersetzen mit dem Elend ist etwas, das einen reinigt und das für uns eine Art von therapeutischer Wirkung hatte. Vielen unserer Fans ging es genauso und für sie war es anscheinend auch eine willkommene Auseinandersetzung mit ihren Sorgen, Depressionen und der Melancholie. Die Songs sind nicht die ganze Wahrheit, aber sie enthalten viel davon!



Aber nun begeht Ihr Selbstmord!



Ja, haha! Das Ende der Band ist etwas, das uns sehr logisch erscheint. Wir haben viele Jahre von Tod, Selbstmord und Dunkelheit gesungen und als wir uns dazu entschlossen, aufzuhören, war das einzig richtige Ende das "Funeral Album" und der, natürlich metaphorische, Massenselbstmord, der damit verbunden ist. Es beinhaltet auch alles ein gewisses Maß an Sinn für Humor und in der Musik ist diese sarkastische und ironische Seite, so dunkel die Musik auch sein mag, ebenfalls vorhanden. Es gibt also Lichtblicke in der Dunkelheit!



Wenn Du zurückschaust, was waren denn das beste und das schlimmste Ereignis in Eurer gesamten Karriere?



Es war eine sehr lange Zeit und es ist schwer, etwas dort herauszupicken. Zum einen war es jedes Mal das Erstellen eines neuen Albums und das erstmalige Anhören des fertigen Ergebnisses. Diese kleinen Momente waren immer sehr wichtig für uns, das neue Material zum ersten Mal zu hören, wenn es außer uns noch niemand anders gehört hatte. Es war immer etwas ganz Besonderes. Dann sind da noch einige Shows, die wir auf unseren ersten großen Festivals spielten oder wenn wir zum ersten Mal einen Club in unserer Heimat oder in ganz Europa ausverkauften. So etwas oder wenn ein neues Album auf Nr.1 in Finnland kletterte….
Die schlimmen Sachen… nun ja, es gab da in der Vergangenheit schon ein paar Sachen. Wir waren früher öfter mal angepisst, aber wenn wir heute darauf zurückblicken, müssen wir darüber lachen und finden es lustig. Als wir das erste Mal nach Amerika kamen und dort eine Nacht auf einem Metal - Festival in New Jersey headlinen sollten, war für uns eine Spielzeit von etwa 75 - 80 Minuten angedacht. Aber alles ging schief; es gab ein Feuer in dem Gebäude, weil sich irgendein Musiker, der besonders "evil" wirken und Satan mit Feuer huldigen wollte, auf der Bühne selbst in Brand steckte. Dann kam die Feuerwehr und stoppte das gesamte Festival für viele Stunden. Am Ende konnten wir unseren Gig mit 15 (!) Minuten Spielzeit absolvieren! Wenn man an den Aufwand, die ganzen Visa und die abertausend Kilometer denkt und dann nur 15 Minuten lang spielt, kommt es einem fast schon unwirklich vor. Wir waren sehr, sehr angepisst und haben später errechnet, dass wir für jede Minute auf der Bühne über 1000 Kilometer gereist sind. Damals fühlte es sich wie der schlimmste Supergau an, aber heute ist es witzig, darüber nachzudenken, wie so etwas Dummes überhaupt passieren kann.



Das ist Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, haha! Hast Du denn noch ein finales Statement für Eure Fans hier in Deutschland?



Es war ein langer Weg und eine großartige Erfahrung mit all den Leuten! Wenn wir die ganzen Nachrichten lesen, die wir jetzt von den Menschen, die von unserem "Begräbnis" gehört haben, bekommen, dann ist es etwas Überwältigendes für uns. Es ist fantastisch zu sehen, wie viel die Band ihnen allen bedeutet hat, natürlich auch in Deutschland. Wir möchten ihnen einfach "danke" sagen, denn sie sind diejenigen, die die ganze Sache wertvoll gemacht haben. Und wir hoffen, sie werden das neue und letzte Album von SENTENCED genießen und vielleicht sehen wir einige von ihnen noch auf einem unserer Anschlussgigs. Ihnen allen wünschen wir alles erdenklich Gute!!!




Band:

The Unseen

KEINE BIO! www
Band:

Saidian

www
Band:

Brand New Sin

www
Band:

Rutthna

www
Review:

Young, Dumb & Snotty

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Großartig: Ein neues Album von MAD SIN! Doch nein - es kommt noch viel besser, denn "Young, Dumb & Snotty" ist in gewisser Weise ein altes Album, da es eine Art Best Of-Scheibe von Stücken aus der Frühphase der Berliner darstellt. Besser ist das, weil die letzten Releases nicht wirklich zünden wollten und man mit der vorliegenden Compilation deutlich vor Augen bzw. Ohren gehalten bekommt, warum der hart erarbeitete Ruf als deutsche Psychobilly-Götter durchaus gerechtfertigt ist. Der Sound ist natürlich durchgehend etwas dünner als der der neueren Aufnahmen, aber das macht überhaupt nichts, denn MAD SIN rocken sich mit so viel Energie, Dreck und Spielfreude durch die 24 Tracks, dass man nicht still sitzen bleiben kann. Alte Perlen wie "Sick World", "Walltown", "Day Of The Merge Souls" oder "Meattrain At Midnight" vom großartigen "Ticket Into The Underworld"-Album haben über die Jahre nichts von ihrer Intensität verloren, und Stücke wie "Deep Black Zone" oder das MOTÖRHEADige "Overpower" sollten sogar den ein oder anderen Metaller zum Moshen bringen. "Young, Dumb & Snotty" ist ein absolutes Muss für alle MAD SIN- bzw. Psychobilly-Einsteiger, aber auch für all diejenigen, die das alte Material noch nicht oder wenig kennen. Schade nur, dass die ganz große Zeit von MAD SIN mittlerweile vorbei zu sein scheint...

Young, Dumb & Snotty


Cover - Young, Dumb & Snotty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 65:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Annihilation Of The Wicked

()

by Gast
Nach etwas mehr als zwei Jahren melden sich die Hobby-Ägyptologen von NILE mit ihrem nunmehr vierten
Longplayer "Annihilation Of The Wicked" zurück. Das Warten hat sich gelohnt, denn bei dem hier vorliegenden Album wird wieder einmal deutlich, dass NILE aus der extremen Metalszene nicht mehr wegzudenken sind. Gewaltig und brutal, aber dennoch technisch auf allerhöchstem Niveau - so kennt und schätzt man diese Ausnahmeband. Als eine Art neues Manifest dient das neue Album, wobei NILE es hierbei deutlich machen, dass sie in der Zwischenzeit seit der Tour zum Vorgängeralbum "In Their Darkened Shrines" alles andere als sich auf die faule Haut gelegt haben. Neun Songs plus Intro, die trotz ihrer Komplexität immer nachvollziehbar bleiben, laden einen in die Welt des Musikgewordenen Irrsinns.
Nach dem ägyptisch anmutenden Intro, bläst uns die Band erst einmal "Cast Down The Heretic" um die Ohren, was alle Trademarks von NILE gnadenlos wiedergibt. Kurz und schmerzlos geht es weiter mit "Sacrifice Unto Sebek". Die absoluten Trümpfe werden aber ausgespielt, wenn es um erhabene episch angelegte Songs geht, wie bei "User-Maat-Re", ein achtminütiger Monstersong, der sich mit viel Atmosphäre zu einem fast schon doomigen Bombastkracher verdichtet. Die Hochgeschwindigkeitsfraktion kommt aber auch nicht zu kurz und bei Stücken wie "Burning Pits Of The Duat" und meinem neuen Lieblingssongtitel "Chapter Of Obeisance Before Giving Breath To The Inert One In The Presence Of The Crescent Shaped Horns" auf ihre Kosten. Bei letzterem wird auch der Abwechslungsreichtum wieder großgeschrieben und beinhaltet außer bereits erwähntem Highspeedgeknüppel auch etwas zähere Passagen. "Lashed To The Slave Stick", das schon eine Weile im www kursiert, ist wiederum etwas straighter gehalten. Insgesamt scheinen NILE ach ein wenig nach dem Motto "Weniger ist mehr" vorgegangen zu sein. Denn der Einsatz von ägyptischen Samples ist zwar nach wie vor präsent, aber nicht mehr in der Häufigkeit wie zuvor, was die Scheibe zwar weniger an Überraschungen aufwarten , dafür aber um einiges homogener wirken lässt.
Wenn man derart filigran musiziert und mit so vielen kleinen Details arbeitet wie es NILE tun, braucht man natürlich auch einen Sound, der das ganze Unterfangen auch unterstützen kann. Dafür sorgte diesmal kein geringerer als Neil Kernon, der auch schon bei QUEENSRYCHE und NEVERMORE für den guten Ton verantwortlich war. Das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben.

NILE zeigen sich anno 2005 gereift, gestärkt und haben mit Joe Payne einen neuen Mann für den Viersaiter gefunden. An dieser Band und somit auch an dieser Scheibe kommt man als Death Metal Fan schon lange nicht mehr vorbei - unbedingt kaufen! (chris)

Annihilation Of The Wicked


Cover - Annihilation Of The Wicked Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:22 ()
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Nothing Is Easy: Live At The Isle Of Wight 1970

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Vor gut einem halben Jahr erschien die Audio - CD zu diesem Spektakel, das das göttliche Progressive Rock - Geschwader JETHRO TULL auf einem seiner frühen Höhepunkte zeigt. Vor nicht weniger als 600000 (!!!) Leuten spielte die Band um Kultfigur Ian Anderson 1970 auf dem "Isle Of Wight" - Festival. Achtung: die DVD zeigt nicht den kompletten Gig; nicht alle Songs und nicht am Stück!!! Das ist auch der größte Kritikpunkt, den ich zu dieser Veröffentlichung auspacken kann. Es geht hier primär um das Rahmenprogramm des Festivals, aber warum man nicht das ganze Konzert als Zusatzoption, etc. draufgepackt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Was bleibt, ist ein sehr kurzweiliger Dokumentarstreifen, der rockgeschichtlich Interessierten eine echte Steilvorlage bietet. Neben zahlreichen Ereignissen rund um das "Isle Of Wight" - Spektakel, zu denen der Streit mit den Veranstaltern gehört, der fast eskaliert wäre, wie auch einige gewalttätige Szenen, die das baldige Ableben der Hippie - Generation einläuteten, führt Ian Anderson selbst (mit wahlweise deutschen Untertiteln) durch diese bewegte Anfangszeit seiner Band. Zwischen den alten Aufnahmen, die trotz ihrer 35 Jahre technisch sehr gut und überraschend scharf herüberkommen, erklärt er, getreu seinem Motto "Just an old guy having fun", wie er zum Flötenspiel kam, was Religion (in Bezug auf den Song "My God") in seinem Leben bedeutet und wie er retrospektiv die Ereignisse von damals sieht. Die fünf Songs, die komplett gezeigt werden (plus die Doppelzugabe "We Used To Know" / "For A Thousand Mothers"), präsentieren JETHRO TULL in unglaublicher Spiellaune, die in immer extremeren Soloeskapaden ihres Frontmannes gipfelt. Schaut Euch nur mal den Mittelteil des überragenden "My God" an. Dass da keiner mit der weißen Jacke gekommen ist…. Ein weiteres Highlight ist das ebenfalls geniale "Dharma For One", das in einem wahnsinnigen Drumsolo von Clive Bunker gipfelt, Hammer! Die anderen Songs, "Bouree", "My Sunday Feeling", "A Song For Jeffrey" (aufgenommen beim "Rolling Stones Rock’n’Roll Circus" mit dem kurzzeitigen Bandmitglied Tony Iommi an der Gitarre) und "Nothing Is Easy", gehören ebenso zum Pflichtprogramm für Alt - Proggies und krönen diese sehr gelungene DVD. Lediglich die magere Spielzeit von knapp 80 Minuten (man hätte hier wirklich, wie oben schon angedeutet, den kompletten Gig zeigen können) ist nicht das Gelbe vom Ei, wogegen das Ohr aber mit wahlweise "Stereo 2.0", "Dolby 5.1" oder sogar "Dolby DTS Surround Sound" entschädigt wird. Als Bonus gibt es eine nette, aber verzichtbare Fotogalerie und ein Begleitbooklet mit interessanten Liner - Notes von "Flöten - Ian" persönlich. Objektiv betrachtet eine sehr gelungene und absolut sehenswerte DVD, aber ob man für so ein relativ kurzes Vergnügen den Vollpreis von etwa 20 Euro löhnen muss, sei jedem selbst überlassen…

Nothing Is Easy: Live At The Isle Of Wight 1970


Cover - Nothing Is Easy: Live At The Isle Of Wight 1970 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 79:30 ()
Label:
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In Rock We Trust

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Y & T, Re-Release die zweite. Anno 1984 klang Hard Rock so und nicht anders, gegen solche Alben stanken Bands wie Whitesnake in ihrer kommerziell erfolgreichen Phase gnadenlos ab. Für eine digitalisierte Zeitreise der Hard-Rock-Jünger sind Alben wie "In Rock We Trust" unerlässlich - auch, wenn zusätzliche Bonbons gänzlich fehlen und hier einfach nur die Songs von damals auf Datenträger gebrannt wurden. Aber das Gebrannte hat es in sich: Meniketti und seine Kumpels können spielen, sie sind scheiße angezogen, Dave hat eine einmalige Stimme, die Frisuren sind peinlich und jeder einzelne Songs (vor allem der Kiss-kompatible Opener "Rock’n’Roll’s Gonna Save The World" oder das göttliche "Don’t Stop Runnin’") taugt zur Stadionhymne. Nur schade, dass Bands wie Y & T die großen Arenen nicht mehr füllen und froh ein können, wenn sie auf Festivals wie zum Beispiel dem KIT spielen dürfen. Aber echte Hard-Rock-Freunde, die werden da sein, in geputzten Cowboystiefeln. Und sich vorher -wie es sichn gehört - bei Majestic Rock bedanken - und die Scheibe kaufen.

In Rock We Trust


Cover - In Rock We Trust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:28 ()
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