Review:

The Hours That Remain

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Zweifelsohne gehörte "11 Dreams" - das letzte Studioalbum der Dänen von MERCENARY zu einem der Innovativsten der letzten beiden Jahre.
Die Messlatte liegt somit unglaublich hoch und nach der Nachricht vom Ausstieg des langjährigen Bassisten und Co. Sängers Kral, kamen auch erste
Zweifel auf, ob Mercenary seinen Weggang einfach so wegstecken können. "The Hours That Remain" heisst nun das neue Werk und nach einem
sehr ruhigen Intro böllern auch schon die typischen Gitarren mit eingängiger Melodie daher. Mit Beginn der Strophe wirds dann kurz balladesk und zusammen mit Mikkels cleaner Stimmer spürt man auch gleich erste Anleihen aus der Prog Ecke. Ändert sich jedoch schnell und so wechseln sich bereits im ersten Song "Redefine Me" die cleanen Vocals und leichten Growls ständig ab. Der Refrain klebt sich im Ohr fest und es beruhigt ungemein zu wissen: MERCENARY sind wieder da! Die Abwechslung in die Songs steht im Vordergrund: dominante Death Metal Vocals bei Nummer zwei "Year Of The Plague" oder "Soul Decision" erinnern an manche stellen an den derzeit so beliebten Melodic Death Metal Style wie ihn Bands wie In Flames oder Soilwork fabrizieren. Die andere faszinierende Seite an den Dänen sind die geilen Melodielinien die sich durch das gesamte Album ziehen wobei wir nicht von Kindergarten Schunkelsongs ausgehen sondern von anspruchsvollen Metal Songs mit Wiedererkennungswert. Keiner der Songs wirkt auch nach mehrmaligem Durchlauf in irgendeiner Form langweilig, im Gegenteil. Je öfter ich Songs wie "Lost Reallity" höre, bleiben neue Eindrücke zurück. Der Abschluss des Albums und gleichnamiger Titelsong "The Hours That Remain" haut, gerade durch seine musikalische Finalstimmung in seinen knapp 8 Minuten nochmal rein und bietet das Komplettrepertoire von MERCENERY. Wer bislang nicht auf die Dänen aufmerksam geworden ist und auf Power Metal meets Melodic Death Ansätzen versehen mit einer Prise Prog steht, muss jetzt eigentlich zugreifen. Und als Tipp - kauft euch die "11 Dreams" gleich dazu!

The Hours That Remain


Cover - The Hours That Remain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:17 ()
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Dead Man In Reno

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Mit jedem Boom kommen die Heerscharen gesichtsloser Klone und reiten einen Trend zu Tode. Als junge Band muss man sich schon ordentlich anstrengen, um nicht unterzugehen und als billige Kopie zu gelten. DEAD MAN IN RENO sind eine aufstrebende Metalcore-Combo, die dank MySpace (oder euphemistischer: DIY) einen Deal ergattern konnten und jetzt via Plastic Head ihr Debüt an den Mann bringen wollen. Auf dem gibt es nicht viele Überraschungen, wer mit ATREUY, KILLSWITCH ENGAGE und Konsorten was anfangen kann, ist hier richtig aufgehoben. Die Gitarrenarbeit ist exzellent und weit über Genre-Durchschnitt, die Jungs liefern sich stellenweise richtig geile IRON MAIDEN-Duelle und haben auch die üblichen Stakkato-Riffs drauf. Beim Gesang ist dafür noch Platz nach oben, etwas mehr Variabilität und Power schaden da nicht. Die Songs sind gewohnte Kost, können durch die Gitarrenarbeit und einige clean gesungene Parts aber überzeugen, auch wenn sich einige Füller auf dem Album finden. Als Debüt kann sich "Dead Man In Reno" hören lassen. Ob die Band das Abflauen des Metalcore-Booms überlebt, ist eine andere Frage. Potential dafür haben sie allemal.

Dead Man In Reno


Cover - Dead Man In Reno Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:30 ()
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Vertrieb:
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As Everything Is A Tragedy…

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Selten bin ich von Platten echt genervt, außer wenn einer meiner Mitbewohner seine neuen Perlen auf Dauerrotation stellt. COMITY schaffen es aber locker, mir mit ihrem neuen Album gehörig an den Nerven zu zerren. In den besten Momenten an NEUROSIS, MASTODON oder DILLINGER ESCAPE PLAN erinnern, manchmal noch mit etwas New Orleans-Noise Marke EYEHATEGOD garniert, nervt "As Everyting Is A Tragedy…" über weite Strecken nur. Der Mix aus hemmungslosen Gebrüll, abgedrehten Gitarren, die sich in unvermittelten Wutausbrüchen ergehen, und dem Verzicht auf konventionelle Songstrukturen (ich bin mir nicht sicher, ob die Aufteilung auf 99 Tracks aus Kopierschutzgründe erfolgte oder vom Künstler gewünscht war) ist nicht mehr sonderlich neu und in dieser Form von bereits genannten Combos deutlich besser zelebriert worden. Der Mittelteil des Siberlings hat die guten Momente, aber bis man diese gefunden hat, muss man sich durch zähe Minuten nervigen Noisecores kämpfen. Da stehen Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis. Wenn ich psychopathsichen Krach für die Scheißtage im Leben will, gibt es einen Haufen besser Platten.

As Everything Is A Tragedy…


Cover - As Everything Is A Tragedy… Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 99
Länge: 55:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Within The Grasp Of Titans

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FULL BLOWN CHAOS haben dermaßen viel Credibility, dass einem schlecht werden kann. Aus New York kommend, bei Jamey Jastas Label ihr Debüt veröffentlicht, beim Ozzfest gespielt und überhaupt true as fuck, ist die Band quasi Fleisch gewordenes Klischee. Klischeehaft ist zwar auch ihr Zweitwerk "Within The Grasp Of Titans" geworden, dabei dermaßen gut und heftig, dass man darüber leicht hinwegsehen kann. Sowas wie Innovationen oder Eigenständigkeit haben FULL BLOWN CHAOS nicht vorzuweisen, aber jede Menge Pfeffer im Hintern. Hörbar von HATEBREED und der New Yorker Posse inspiriert, knallt ihre Version des Hardcore brutal aus dem Boxen und ist gleichzeitig groovig genung, um nicht zu langweilen. Schon mit dem Opener "Trials Of Triumph" geben FULL BLOWN CHAOS die Marschroute vor: Pitbull am Mikro, Moshparts, ein metallischer Sound, schnelle groovige Passagen - nichts, was man nicht schon hundertmal gehört hat. Aber mit genau dem richtigen Händchen geschriebene Songs, die ins Ohr und die Beine gehen und ordentlich Druck machen, was in diesem Fall einfach funktioniert. Die dreizehn Songs sind allesamt gelungen und werden live ordentlich knallen. Die heimische Anlage tut es bis dahin auch und verwandelt schnell jedes Wohnzimmer in einen schweißgetränkten Privatclub. Fett!

Within The Grasp Of Titans


Cover - Within The Grasp Of Titans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Terminal Choice

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Band:

Dead Man In Reno

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Interview:

Forces At Work

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InterviewWarum habt Ihr Euch von Eurem alten Bassisten Armin getrennt? Die Trennung verlief ja wohl nicht allzu freundschaftlich?!



Ja, das kann man so sagen! Es gab zwischen uns persönliche und musikalische Differenzen, haha! Die steigerten sich im Laufe der Zeit, was das Klima innerhalb der Band stark belastete. Am Ende stand als Auslöser eine Meinungsverschiedenheit, über die er so sauer war, dass er sich entschloss, auszusteigen. Wie gesagt, das war nur der Auslöser, die Ursache war eine längere Vorgeschichte, die ich nicht unbedingt erzählen möchte. Wir möchten ihn im Nachhinein auch nicht durch den Schmutz ziehen, das wäre einfach nicht in Ordnung! Sein Ausstieg hatte jedenfalls keinen formalen Grund.



Ihr habt dann ja auch innerhalb eines Jahres einen Ersatzmann gefunden, der Marcel heißt…



Ja, im letzten Herbst stieß Marcel Willnat zu uns, der aber noch nicht auf unserer Homepage zu finden ist. Er hat aber schon einen Song auf "Reverse Feng - Shui Audio Guide" mit eingespielt. Als wir mit den Aufnahmen begannen, hatten wir noch keinen weiteren Bassisten, entschlossen uns aber dennoch für die Aufnahme, die richtig gut werden sollte. Wir dachten, entweder jetzt oder nie, denn wenn wir erst alles auf Eis gelegt und einen Bassisten gesucht hätten, dann hätte es uns nach einer gewissen Zeit wahrscheinlich die Motivation geraubt. Zur Not hätten wir die CD mit einem Gastbassisten aufgenommen und hinterher jemanden gesucht, in der Hoffnung, irgendwann fündig zu werden. Wir gingen im Juli 2005 ins Studio, um die Drums und die Gitarren aufzunehmen, wobei zuerst der Bass aufgenommen wird, aber den gab es ja nun mal nicht. Der M - FC, das ist sein Künstlername, der alles aufnahm, spielte drei Stücke ein, aber erst Anfang diesen Jahres. Unser Bassist, der dann im November dazu stieß, spielte dann einen weiteren Song ein. Wir hielten an der Idee mit dem Gastbassisten fest, denn es wäre für Marcel schwierig gewesen, gleich nach seinem Einstieg ein ganzes Album mit unserer Musik einspielen zu müssen. Darum haben wir ihn nur erstmal einen Song einspielen lassen, das war wohl eine gute Lösung. Sonst hätte es einfach auch zu lange gedauert. Die unterschiedlichen Stile beim Bass sind auf dem Album zwar erkennbar, aber es stört nicht den Fluss. Auf dem vierten Song "Code Of Secrecy" ist zudem ein Bass - Virtuose names Gianni Dedola zu hören, der noch sehr jung ist. Das Stück entspricht seiner Art zu spielen und ist ein Mix aus Metal und Funk Rock. Das ergibt noch einmal einen weiteren Stilbruch, da die anderen Stücke ziemlich deathmetallisch und fast schon Hardcore - lastig herüberkommen. Da wir sowieso auf Gastmusiker angewiesen waren, fanden wir es eine tolle Idee, und er ist einer der krassesten und besten Bassisten, die ich jemals gesehen habe. Jedenfalls ist Marcel der richtige Mann für uns, und er passt hervorragend in die Band.



Wie ist denn der doch sehr merkwürdige Titel "Reverse Feng - Shui Audio Guide" zustande gekommen?



Das war relativ zufällig! Es war bis zum Schluss offen, was auf das Cover kommen sollte. Wir waren dann irgendwann im Proberaum am Rumalbern, und der Andreas hat dann die Idee gehabt, dieses alte Sofa zu fotografieren; das sieht auch cool aus. Daraufhin stellten wir das Ding in den Flur und machten einen Termin mit dem Fotografen klar. Der fand die Idee klasse, und der Gag war eigentlich, dass wir für das Backcover auf dem Sofa sitzen sollten. Aber "Sofa" wollten wir die CD nicht nennen, haha! Da kam auch von Andreas die Idee mit "Feng - Shui" auf, also der richtigen Anordnung der Möbelstücke. Wir wollten das Feng - Shui irgendwie umdrehen und entwarfen ein paar Titel mit "Feng - Shui Reversed" und so etwas. Das klang aber alles nicht cool genug, und irgendwann hatte wieder Andreas die Idee mit dem jetzigen Titel. Der Vorschlag wurde dann auch akzeptiert! Ich finde auch, das passt wunderbar, denn die Musik strahlt nicht gerade viel innere Harmonie aus, sondern eher Chaos und Zerrüttung! Nach dem Hören unserer Musik ist das Gleichgewicht gleich wieder weg, haha! Außerdem nehmen wir uns nicht ganz so ernst wie viele andere Bands der härteren Genres, und unsere Texte sind schon sehr brutal und grotesk.



Es ist ja auch Euer erstes Album, das bei einem Label erscheint. Aber trotzdem ist es nicht länger als Eure beiden vorangegangenen Demos geworden. Warum habt Ihr dieses Mal nicht mehr Material aufgenommen?



Ja, das kostet Geld! Es gab mehrere Gründe, zum Beispiel haben wir das Album zwar über ein Label veröffentlicht, jedoch war das nur eine einmalige Zusammenarbeit mit B.Mind Records; es ist ja das ehemalige Label von THOUGHT SPHERE (Vorgängerband von FORCES AT WORK - Anm. d. Verf.). Und hätten wir in unserem Stil mehr Musik auf das Album gepackt, wäre es fast schon zu lang und eine Zumutung für den Hörer, haha! Nein, wir wollten einfach lieber noch mal eine EP machen, anstatt mit Biegen und Brechen eine längere Spielzeit zu erreichen. Darunter hätte die Qualität gelitten, weil wir die CD auch selber finanziert haben. Das Studio kostet Geld, und wir wollten lieber Qualität statt Quantität! Es wäre mit unserem Budget schwer gewesen, noch weitere zehn oder 15 Minuten aufzunehmen.



Ich finde das neue Album sogar noch komplexer als die beiden Demos und es geht noch schwieriger ins Ohr. War das bewusst so gedacht oder eher unbewusst?



Nee, das ist völlig unbewusst. Wir schreiben die Stücke einfach nach Gefühl und Lust und Laune, und dann basteln wir so lange daran herum, bis sie gut und rund sind. Es wird nicht darauf geachtet, dass sie möglichst verfrickelt sein müssen. Wir spielen jedes Stück etwa 60 - 70 Mal, bis es so klingt, wie es klingen soll. Es kommen im Laufe der Zeit immer mehr Ideen hinzu, und dadurch entsteht diese Vertracktheit. Darum dauert es bei uns auch so lange, bis ein Song fertig ist, und bei uns reifen die Songs erst im Zusammenspiel aller Bandmitglieder; wir haben keinen einzelnen Komponisten, der alles schreibt und der Rest nix.



Es klingt aber auch moderner und härter!



Wir wollten schon ein wenig Nu Metal mit einbringen, aber gleichzeitig die Progressivität nicht verlieren. Prog Metal, aber immer gut auf die Fresse, haha! Auch der leichte Anteil an Metalcore kommt daher, dass wir uns den Gitarrensound nicht ausgesucht haben, sondern unser Produzent ihn nach seiner Vorstellung so gewählt hat. Der Sound ist auch fetter als noch auf den beiden anderen CDs; wir legen schon Wert darauf, dass unsere Musik entsprechend druckvoll herüberkommt.



Ihr habt dieses Mal auch ein paar Intros und Samples eingebaut. Zum Beispiel hört man gleich am Anfang des Albums ein Zitat aus dem Film "Sin City"…



Erstmal Kompliment an Dich, dass Du das erkannt hast! Normal guckt sich den Film keine Sau in Deutschland auf Englisch an, haha! Auf dem Album gibt es viele verschiedene Stilrichtungen, die vermischt werden, und genau so haben wir es auch mit den Samples gehalten. Sie sollen das Ganze auflockern und dazu beitragen, dass das Album im Ganzen mehr Spaß macht. Also harte, fette Musik, aber gleichzeitig auch Spaß! Und ich finde, das Sample aus "Sin City" passt dort auch hervorragend hin, weil kurz danach gleich das Gebrüll losgeht. Unser Lohse klingt dort ja, als wolle er gleich jemanden auffressen, haha!



Aber die Thematik aus "Sin City" taucht irgendwie noch einmal in dem Song "Thrown Free On Impact" auf, wo es in einer Textzeile heißt: "… he keeps the remains…"?!



Nein, in dem Stück geht es wohl um "C.S.I." oder so was… Andreas schreibt die Texte meist über Dinge, die er gesehen oder gelesen hat. Und da ist es eine Folge aus dieser Serie, die er beschreibt.



Wie ist das eigentlich mit Eurem Deal? Der galt nur für ein Album, wenn ich das richtig verstanden habe.



Wir haben im Moment einfach keinen Deal, so sieht es aus. Es war nur eine einmalige Sache, und wir sind jetzt wieder auf der Suche nach einem neuen Deal.



Wieso eigentlich? Wolltet Ihr den Deal mit B.Mind Records nicht verlängern?



Nein, das war echt nur eine einmalige Sache, da unser Vertrag nur über ein einziges Album galt. Wir wollten die Scheibe einfach nicht nur als weiteres Demo veröffentlichen, sondern schon professioneller. Nun sind wir aber wieder aus dem Vertrag heraus und auf der Suche nach einem neuen Deal. Wir warten jetzt die Reviews zum neuen Album ab und werden dann eine große Bemusterungsaktion starten und sehen, ob wir was finden.



Steht Ihr eigentlich noch mit Victor Smolski in Kontakt?



Ja, wir waren auf dem letzten RAGE - Konzert, da hat er uns auf die Gästeliste gesetzt, und wir haben noch kurz mit ihm geredet. Aber davor hatten wir auch etwa ein Jahr lang keinen Kontakt zu ihm gehabt.



Wie schaut es bei Euch denn live mittlerweile aus? Kommen denn heute mehr Leute zu Euren Shows als früher?



Das ist unterschiedlich. Aber ich denke, dass es schon ein paar Leute mehr sind als früher. Wir ziehen aber nach wie vor keine Massen an, und es ist immer schwierig zu sagen, wegen welcher Band die Fans kommen, denn wir treten nur selten alleine auf. Es sind auch öfter Leute dabei, die sonst nicht auf Frickelmusik stehen, es aber interessant finden, sich so etwas mal anzuhören. Du solltest uns auch endlich mal live sehen, haha!



Gibt’s denn live inzwischen auch mal wieder was von THOUGHT SPHERE???



Nein, dieses Kapitel ist komplett abgehakt, damit haben wir nichts mehr zu tun. Die Band gibt es leider nicht mehr, und unsere Bandmitglieder, die damals nicht dabei waren, haben auch keinen Bock auf Coverversionen. Wir machen jetzt nur noch unser eigenes Ding!



Eins noch: was ist mit dem "@" in Eurem Namen passiert? Ihr werdet jetzt mit "At" geschrieben.



Ui, keine Ahnung! Unser Grafiker hat für die neue CD ein neues Logo erstellt, und da tauchte das "@" - Zeichen nicht mehr drin auf. Das Problem ist dabei nur, dass viele Leute unsere Links nicht mehr finden, weil es zwei unterschiedliche Schreibweisen sind.




Review:

Verdamp Lang Her

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Zwar nicht die längste Single der Welt, die hat ja schon ein gewisser Freundschaftsbändchenfetischist aus dem Pott vor Jahren herausgebracht, aber eine verdammt lange Single haben jetzt die Vorzeige-Kölschrocker von BAP mit ihrem sicherlich größten Hit anläßlich ihres 30-jährigen Bühnenjubiläums auf eine Maxi-CD gepackt: "Verdamp lang her" eine wahre Kulthymne, die man entweder begeistert mag oder abgrundtief hast aber mal abgesehen davon verbirgt sich hinter dieser Sonderveröffentlichung nur ein einziger Track aber gleich in 11 unterschiedlichsten Versionen.

Und es funktioniert tatsächlich, wird zu keiner Sekunde langweilig, riecht nicht billig Kohle scheffeln und beweißt hiermit, daß sich satte 75 Minuten (!) lang den eigentlich gleichen Song anzuhören doch äußerst unterhaltsam sein kann. Es macht diese beinahe schon unheimliche Vielseitigkeit aus, egal ob wunderbar intensiv wie im unplugged Format, die äußerst lustige, gemeinsam mit den TOTEN HOSEN fabrizierte Weihnachtsaufnahme "Verdamp lang Haar" oder auch die äußerst impulsiv gemachte Big Band Adaption - immer wieder kann dieser Track bestehen und fasziniert gleichermaßen, ja er gewinnt sogar noch dazu und bietet ganz neue Facetten. Insbesondere die Bandentwicklung ist deutlich zu hören, von den Anfängen bei den legendär abgefeierten Livetourneeen in den 80’ern (hier gefällt mir die "Affrocke-Version einfach mit am besten) sowie die ebenfalls schon historische Wackersdorf-Aufnahme bis hin zur heutigen Zeit, wobei die "Överall"-Aufnahme (mal abgesehen von der Stimme Niedeckens) deutlich zeigt, daß hier eine musikalisch völlig andere Band auf der Bühne steht. Im aktuellen Line-up ist ja "Uns" Wolfjang der mittlerweile einzig verbliebene Ur-BAP’ler seit Gründung der Band. Für Fans sicher ein absolutes Schmankerl und ansonsten stoßen wir gerne mal auf die nächsten 30 Jahre an.

Verdamp Lang Her


Cover - Verdamp Lang Her Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 75:4 ()
Label:
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Review:

Rock Garden

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Mit "Rock Garden" liefert KING’S X Sänger, Gitarrist und Songwriter TY TABOR nunmehr sein drittes Solowerk nach der 1998er-Scheibe "Moonflower Lane" und dem 2002er-Release "Safety" ab. Der Chef des hochgelobten Trios aus Texas scheint sich zusehends zu einem richtigen Arbeitstier zu entwickeln - legt er doch außer bei KING’S X und seinem Soloprojekt auch noch bei PLATYPUS und THE JELLY JAM mit Hand an. Dabei scheint TY TABOR jene Phase überwunden zu haben, welche durch eine traurige, persönlich bestimmte Grundstimmung noch das letzte Soloalbum prägte. Auf "Rock Garden" wird wieder mehr gerockt - das Album kommt als Ganzes auch sehr entspannt und absolut groovy daher. Bereits der Opener "Ride" verleitet schon zum drücken der Repeat-Taste, cool rockender Start, gefühlvoll ruhiger Mittelpart und zum Abschluss ein klasse Gitarrensolo. Auch der coole Midtempo-Groover "Play", die mit starkem Siebzigerflair ausgestattete Beatles-mäßige Ballade "Beautiful Sky" und das etwas heftiger, aber auf TY TABORs Art angenehme "Afraid" machen einfach Spaß. Das dazwischen auch mal etwas Normalware durch die Boxen rauscht, macht bei diesem Level aber kaum was aus, den qualitätsmäßig steht "Rock Garden" dem letzen KING’S X Output nicht nach. TY TABOR ist mit "Rock Garden" ein Album geglückt, welches nicht nur KING’S X Fans ansprechen dürfte, sondern auf Grund seiner gelungenen Mischung aus durchweg melodiösen Kompositionen mit harter und zugleich gefühlvoller Gitarrenarbeit, eindringlichem Gesang und eine gehöriger Portion frischen Lebensmutes auch neue Fans erschließen müsste.

Rock Garden


Cover - Rock Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:56 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ty Tabor

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