Dallas Taylor dürften einigen vielleicht noch als ehemaliger Fronter von UNDEROATH bekannt sein. Mittlerweile hat er sich aus der Ecke seiner ex-Combo verabschiedet und gibt sich bei MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER schwerem, rauen Rock hin. Als Erstes fallen im Line-Up die drei Gitarristen auf, dann das coole Cover und die Tatsache, dass es sich bei "II" um eine Konzeptalbum handelt, auf dem die Geschichte einer wahren Ma Dalton aus den 20ern Jahren erzählt wird. So weit so gut. Leider hört man die drei Gitarren selten richtig aufdrehen, das Cover macht die Musik auch nicht besser und die Texte sind im Grunde auch nur schmückendes Beiwerk. Wichtiger sind die Songs an sich und da hapert es bei MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER - die Mischung aus Rotzrock, Southern Rock und ein wenig Metal hat zwar ordentlich Wumms, will aber so recht nicht zünden, dafür sind viele Songs zu belanglos ("Everyone Needs A Hasting") und wummern so vor sich hin. Mitreißende Nummern wie das dreckige "Don’t Ever Cross A Trowell" oder das eingängige "Dry The River" (mit Gänsehaut-Chorus, clean gesungen) sind viel zu selten vertreten und reichen nicht aus, um das große Gähnen zu unterdrücken. So bleibt die Platte ganz nett und liefert einige Songs zum Füllen des Mixtapes oder iPods, aber der große Kracher ist insgesamt nicht.
Die Regensburger GREEN FROG FEET sind bereits mit ihrem dritten Album am Start. Und das hört man ihnen durchaus an. Denn der Fünfer spielt perfekt und präzise zusammen, schreibt gut arrangierte Songs mit Ohrwurmpotential und bringt seinen Sound mit jeder Menge Energie zu Gehör. Letzteres dürfte vor allem an Drummer Peter liegen, der die schnellen Parts gnadenlos straight nach vorne prügelt, aber auch immer wieder souverän Breaks und Feeling-Wechsel einbringt. Der Grund dafür, dass "11 Ways ... To Kill Your Idols!" dann aber doch nicht zündet, ist der durchgehend glatte und viel zu schöne Poppunk-Sound, den man so schon viel zu oft gehört hat. Immer wieder lassen GREEN DAY grüßen, allerdings ohne dass auch nur ansatzweise deren Klasse erreicht wird. Die Melodien werden dabei irgendwann so beliebig, dass sie zum einen Ohr rein- und zum anderen gleich wieder rausgehen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Stimme von Sänger Tom, die nicht nur jeglichen Dreck vermissen lässt, sondern auch recht dünn und stellenweise sogar etwas jaulig daherkommt. Darüber täuschen auch die oft gedoppelten Chorusse und der unterstützende Background-Gesang nicht hinweg. Die zum Glück sehr seltenen Ausflüge in die Kopfstimme verbessern diesen Eindruck auch nicht unbedingt. In "Bullets & Angels" versucht die Band dann mit Hilfe von Metal-Anleihen etwas böser zu klingen, kann dabei aber kein Stück überzeugen. Wie gesagt - spielen und Songs schreiben können die Jungs. Allerdings fehlt ihnen noch eine ordentliche Portion Eigenständigkeit und Sound-Vielfalt. Mittelmäßigen Gute-Laune-Ami-Punk braucht doch wirklich niemand.
Der Beipackzettel ist optisch recht professionell aufgemacht, nur über die Band selbst erfährt man leider so gut wie nichts, vor lauter relativ überschwänglich positiver Pressestimmen. Aber ist ja schon klar - für so einen Underdog wie hier die schweizstämmigen TRIBAL ist dies natürlich schon wichtig, um ihre erste selbst produzierte CD "Cardboard Heroes" an den Mann oder Frau zu bringen bzw. überhaupt erstmal etwas Aufmerksamkeit zu erlangen. Und irgendwie ist diese Platte auch nicht wirklich so übel gemacht, als dass man sich dafür schämen müsste, nein es sind durchaus einige recht passable Nummern zu finden, wenn es auch etwas an den ganz großen Innovationen (noch) fehlt. Das Coverartwork dieser 2003 gegründeten Band wirkt ebenfalls hochwertig, allerdings sind braune Cover mit Stempeldesign doch viel eher etwas für Country-oder Southernkapellen und die vier Senioren vorne drauf passen auch besser auf einen Werbeflyer für Seniorenheim, also na ja kommt doch sehr altbacken daher. Ansonsten dass wichtigste die Musik, so eine Art melancholischer 80'er Jahre AOR meets Stadionrock meets Rock Pop. Letzteres vor allem wegen der relativ ungewöhnliche Stimme für diesen Stil von Rockmusik, die relativ handzahmen Vocals erinnern doch stark an ROXY MUSIC z.B. bei "Final Illusion". Die manchmal recht fetten Riffs, bieten nichts allzu spektakuläres sind aber ganz solide. Sie passen scheinbar nicht immer so recht zum den melancholischen, etwas (zu) handzahmen relativ zurückhaltenden Vocals von Greg Bailey. Gitarrenmäßig mal verzerrt dann wieder betont mit viel Hall bekommt man typische Klangmuster von Bands wie U2 oder auch THE CULT zu hören - gefällt mir ganz gut. Obwohl der Einstieg mit "TV Nation" zunächst nicht so dolle geworden ist, die schrecklich billigen Casio-Keyboardsamples am Anfang sind schlimm aber kommen später zum Glück nicht mehr vor, der Drumsound ist ebenfalls etwas zu flach ausgefallen, da hätte viel mehr Punch für eine nötige stärkere Dynamik gesorgt. Dass hymnische "Free" mit leichten POLICE bzw. DEF LEPPARD Anleihen ist sicher einer der besten Songs des Albums geworden, inklusive einem klasse Solo und vor allem der satt wummernde Bass kann viele Pluspunkte sammeln. "Daddy" (ein Video hierzu gibt's bei YouTube) so eine Art Powerballade mit viel Atmosphäre ist ebenfalls gelungen. Textlich haben sich TRIBE viel Müh gegeben, haben aktuelle Themen unserer Zeit verarbeitet und nicht überwiegend die übliche Herzschmerzgefühlsduselei wie bei 90% aller anderen (Hard) Rockformationen. Mark Rossi (Gitarre), Üse Müller (Bass) und Andy Gunterbein (Drums) haben ihre Instrumente gut im Griff, für die Zukunft möchte man ihnen aber wünschen (genau wie dem Sänger) noch etwas mehr aus sich herauszugehen oder einfach etwas wilder, fordernder zu agieren. "Cardboard Heroes" hat viele nette Tracks ("Between Us" oder "Pickin’ up the Pieces") die allesamt auch stets eingänglich immer mit dem leichten Radioblick aber manchmal etwas (zu) oft nach ähnlichem Strickmuster gemacht sind. Ein paar weitere Dejavus bescheren die Jungs uns dann mit "Different But The Same", da wurde doch deutlich bei der Filmmusik von "Mission Impossible" abgekupfert und dann der Schluß mit "Too Many Times" ein Song mit deutschem Text aber total im Stil der TOTEN HOSEN aufgezogen, bloß die Stimme hat nicht die nötige Energie für diese art Mucke. Also bitte die Herren - bleibt bei euren Leisten habt ihr doch nicht nötig so platt zu kopieren! Macht euer Ding so weiter, dass hat durchaus schon was eigenes trotz aller erwähnen "Vergleiche" mit der ein oder anderen Verbesserung in Richtung Temperament und dann warten wir mal die nächste CD ab.
Soundlandschaften und Klangebilde auf "Phosphene" vermutet man eher im amerikanischen Westen statt in Schweizer Landen. Auch die etwas lauteren Töne wecken nordamerikanische Assoziationen. ELKEE nennt sich das dann und präsentiert Alternative Rock, welcher gewisse Ähnlichkeiten mit den ruhigeren Parts der ehemaligen Szenelieblinge Incubus aufweist - besonders dann, wenn es um das Experimentieren mit elektronischen Soundelementen geht. So ist "Phosphene" in den besten Momenten (wie beim starken Anfangsquartett "Orkhon Valley", "Soulplasma", "Ego" und dem fast schon zu schönen "102 Zenith") entspannend und atmosphärisch, in anderen Momenten aber durchaus mal einen Tick zu unspektakulär ("Sparks & Grace", "Lost Dog Tracks"). Trotzdem sollten ELKEE mit "Phosphene" auf dem sich langsam lichter werdenden Alternative Sektor zumindest in ihrer Heimat und Umgebung auf sich Aufmerksam machen. Die 2002 gegründete Band, bestehend aus Gitarrist Emmanuel Tharin und Bruder Matthieu Tharin (Vocals), Christophe Farine (Bass), Gregory Moy (Gitarre) und Schlagzeuger Manuel Linder zeigt nämlich auch songwriterisch, das da was gehen könnte. Gut produziert ist das Ganze dann auch noch; so geht das Teil in Ordnung.
Da bleibt einem die Spucke weg. Ich gebe dem Album fünf Minuten um den Kritikern das Maul zu stopfen und die Fans in Ekstase zu versetzen. War "World Coming Down" allenfalls nett und v.a. düster, nachdenklich und träge, so ist "Life Is Killing" in jeder Hinsicht der oft zitierte Schlag in die Fresse, zentriert und ungespitzt lässt es die vergangen kreativ etwas verschlafenen 10 Jahre vergessen und lehrt einmal mehr, dass totgesagte länger leben. Völlig befreit vom einengenden Ballast spielen die 4 schweren Jungs unbeschwerter denn je. Natürlich wächst auch anno 2003 kein Grashalm wo die Jungs mit ihren Sounds aufschlagen. In gewohnter und für mich immer wieder faszinierend gleichklingender Art braten die Gitarren tonnenschwer. Doch was in den letzten Jahren mehr zu einem erdrückender Teppich wurde lässt die Musik auf "Life Is Killing Me" so rockig erscheinen, dass man die gute Laune spürt, die sie trotz aller immer noch vorherrschender Melancholie an den Tag legen. So locker wie bei "I Don´t Wanna Be Me" war Gothic Rock Metal selten, so punkig wie bei "I Like Goils" oder "How Could She" waren Type O Negative nie. Der süchtig machende und mit catchy Chorus versehene Titelsong oder das cool verspielte "Less Than Zero" zeigen die Band von einer so bunten Seite, dass man zu mancher Zeit vergessen könnte, wie schwarz die Grundstimmung trotz allem geblieben ist. Und natürlich gibt es auch noch schleppend doomige Tracks, zumindest teilweise. Und ich hätte nie gedacht dass Herr Steele seine kehlig tiefen Gefilde auch nur für Bruchteile eines Songs verlassen könnte, weit gefehlt. Da bleibt einem die Spucke weg, über eine Stunde lang. Das Album erscheint auch als limitierte 2-CD.
Die Königsthrone dieses Genres scheinen in letzter Zeit etwas verwaist. Denn NIGHTWISH fehlt die Sängerin und EVANESCENCE die Ideen. Wo WITHIN TEMPTATION zwar für einen über die Maßen hochwertigen Gesang bekannt waren - vorausgesetzt man konnte etwas mit den engelsgleichen Opernausflügen ihrer Frontfrau anfangen - lauerten sie noch vor besagtem Thron. Und nicht nur weil die Zeit angesichts der einleitenden Worte günstig scheint: "The Heart Of Everything" ist wieder härter, düsterer und die Änderung setzt ausgerechnet auch bei Sharon den Adels Gesang ein. Der Opener "The Howling" rockt wirklich, die Melodie gefällt, del Adels Gesang schwebt nicht über den Instrumenten sondern nimmt es aktiv mit ihnen auf. Nicht weniger modern: Das Duett "What Have You Done" mit Keith Caputo wird jedoch ewig mit EVANESCENCE verglichen werden (müssen). WITHIN TEMPTATION können noch immer kraft- und gefühlvolle Balladen schreiben ("Frozen", "Forgiven"). Sakrale und epische Breite mit massivem Orchestereinsatz und einigen Samples steht noch immer auf der Tagsordnung der Holländer und wird etwa bei "Our Solemn Hour" oder "The Truth Beneath The Rose" exzessiv zelebriert. Überraschend neu und zukunftsweisend ist dagegen ihr Gesang beim Titeltrack "The Heart Of Everything", bei dem sie die schwebend-schwulstigen Gefilde verlässt und ihrem sicherlich dabei gequält jauchzenden Organ so was wie Growls und rockige Zwischenparts entlockt. Mit Glaumann an den Reglern (u.a. RAMMSTEIN) gelangten die Gitarren zu ordentlich Durchschlagskraft der wie zu erwarten blitzsauberen Produktion. Die oft an der Schmerzgrenze des Gelegenheitshörers wandelnde Musik mit erschlagender Epik schreit nach kompromissloser Umsetzung um nicht banal zu wirken. Und zu einem richtig großen Album hätten Durchschnittsnummer wie das zu vorsichtig gen Rock schielende "Final Destination", dem diese Kompromisslosigkeit nicht gelingt, nicht sein dürfen. WITHIN TEMPTATION haben sich vorsichtig weiterentwickelt und bieten nun orchestralen Gothic Metal der Oberliga - immer vorausgesetzt man erträgt den hohen weiblichen Gesang.
Es sind finstere Zeiten angebrochen. Finstere MP3-Zeiten. MP3s brauchen keine Verpackung und sie brauchen auch kein Coverartwork. Das Medium Musik ist viel zu schnell geworden. Selbst die normale CD war in dieser Hinsicht ein Rückschritt, denn nichts geht über ein wohnzimmertischfüllendes LP Booklet und ein Coverartwork, das ohne Lupe zu genießen ist. Genau hier setzt das neueste Rock Hard Buch "Cover Mania" ein, das sich zum Ziel gesetzt hat, "die besten Plattencover aller Zeiten" zu präsentieren. Der Druck des über 200 Seiten starken Machwerks ist vierfarbig auf dickem Hochglanzpapier und bietet so sicher das adäquate Medium. Ein redaktioneller Teil beschäftigt sich mit etlichen bekannten Cover-Künstlern und auch der Entstehung eines Covers an sich. Das Gros der Seiten ist aber, sortiert nach Kategorien wie "Comic" oder "Gemälde", gefüllt mit Coverbildern. Zu (fast) jedem Cover gibt es eine kurze Beschreibung, die sich zwischen nichts sagenden Halbsätzen ("Das megaerfolgreiche 90er Debut…" zu THUNDERs "Back Street Symphony") und witzigen oder informativen Erklärungen bewegen. Die Auswahl der Coverbilder ist ohnehin schon so subjektiv, dass die Sektion "Unsere Galerie", bei der Rock Hard Redakteure ihre persönlichen Lieblingscover wählen, reichlich unnötig scheint. Und auch wenn Kapitel über außergewöhnliche Verpackungen dem Sammler einige nette Anregungen geben können, ist mir der Inhalt für fast 20 EUR zu mager. Denn "Cover Mania" taugt bei dieser Auswahl nicht als Referenz und auch als Lesestoff ist das Werk zu "dünn" an Worten geraten. Und wieso bei dem Preis noch ganzseitige Werbung etwa für ein "Rock Hard Abo" in das Buch muss, bleibt schleierhaft. Mit dem alphabetischen Index am Buchende und den Stories über bekannte Coverkünstler sind aber durchaus Dinge vorhanden, die ich bei einem solchen Buch erwarte. Bevor ich jedoch dieses Buch aus dem Regal hole, setze ich mich lieber vor die Plattenkiste und erfreue mich an den Plattencovern in Originalgröße.
Früher galt man noch als Wunderkind, wenn man mit 17 seine erste Platte aufgenommen hatte, aber in Zeiten von MySpace, das jedem Teenager die Möglichkeit gibt, seinen Kram einem Publikum zu präsentieren, wird das Alter unwichtiger. Trotzdem kann der Sänger von STATIC THOUGHT für offene Münder sorgen, so abgewichts und rauh wie er hier klingt, so ganz und gar nicht nach High School Senior - eher wie ein abgewrackter britischer Hooligan. Mit seiner Combo hat der Kleene RANCID-Boss und Hellcat Records-Besitzer Tim Armstrong so überzeugt, dass er die binnen Jahresfrist eingespielte Scheibe veröffentlicht. Er tut gut daran, denn die dreizehn Songs auf dem Silberling sind straighter Streetpunk, der heute nur noch selten so roh zu hören ist und an alte DISCHARGE und NASHVILLE PUSSY (der Gesang) erinnert und der direkt ins Blut geht. STATIC THOUGHT schaffen es bei aller Gradlinigkeit nie stumpf zu prügeln, wodurch die Platte nicht langatmig wird, was auch der oft melodischen Gitarre zuzuschreiben ist. "In The Trenches" macht Spaß, auch wenn der große Knallersong noch fehlt, aber das ist bei einem Debüt zu verkraften. Vielleicht wäre das ja ein Zeichen für ein Wunderkind, wer weiß? Ich weiß nur, dass die Pladde cool ist und ordentlich rockt - mehr will ich von dieser Mucke nicht, also ist alles bestens!
Die guten alten Glamrock-Zeiten verkörpern die Jungspunde von PUSSY SISSTER mit gnadenloser Hingabe. Outfits, Pseudonyme und natürlich die Musik sind ein Tribut an die End-80er, als GUNS’N’ROSES noch eine echte Band waren. Die vier Songs der EP "Hot Like Hell" können aber nicht mit den Hits der Einflüsse mithalten, dafür sind sie zu brav und berechenbar, auch wenn der abschließender Rocker "Vampires Of Death" gut Arsch tritt. Aber die Ballade "On My Way" ist dafür der negative Ausgleich und verdammt langweilig, zudem kann Sänger Alex Sex (ich sach’ ja, coole Pseudonyme) mit seiner knarzigen Stimme da so gar nicht überzeugen. Das tut er schon eher bei den ersten beiden Songs, die guten Glamrock bieten, bei denen man sich die Band kräftig posend auf einer Bühne vorstellen kann. So bleibt einmal Schatten, einmal Licht und zweimal irgendwas dazwischen (Zwielicht vielleicht), also Durchschnitt. Als Lebenszeichen einer jungen Band ist "Hot Like Hell" annehmbar, aber da ist sicher noch mehr drin, zumal mit druckvollerer Produktion.
Man kann sich in Bezug auf HC über viel streiten, aber der Popularitätsgewinn, den die Musik durch MADBALL, BIOHAZARD und die ganze New Yorker Posse bekommen hat, ist einfach Fakt. FURIOUS STYLE machen zuerst den Eindruck, direkt aus Brooklyn zu kommen und sich wie eine weitere Kopie der glorreichen NYHC-Tage anzuhören, allerdings hakt ads an zwei Tatsachen: zum einen kommt die Band aus Seattle (viel weiter weg kann man in den USA von New York nicht sein) und zum anderen haben die Musiker einen starken HipHop/ Rap-Einschlag bei den Vocals eingebaut ("Unfadeable"), was sie ein wenig von den Vorbildern abgrenzt, auch wenn die New Yorker nicht ganz frei vom Rap-Core waren. Neben den HipHop-beeinflußten Gesangslinien wird im Hause FURIOUS STYLE aber auch anständig gebrüllt, wie es sich für Tough Guy-HC gehört und ordentlich Gas gegeben, so dass die zehn Songs (plus Intro und Outro) größtenteils gut ballern. So richtig will aber kaum ein Track im Ohr hängenbleiben und der Gesang nervt nach einiger Zeit, da er zu wenig Abwechslung innehat und immer wieder in die gleichen Gesangsmuster verfällt. "Life Lessons" ist eine anständige Platte (und eine gelungene Hommage an den New York Way of HC), aber nüchtern betrachtet nicht mehr als Mittelmaß