Interview:

Hatesphere

Band anzeigen
Interview Ihr habt kürzlich bekanntgegeben, dass Heinz (guit.) euch verlassen hat ? war seine Entscheidung überraschend für euch?


Nein, kein bißchen. Wir wußten sogar schon sehr lange darüber Bescheid, so dass wir genug Zeit hatten, um über Ersatzleute für ihn nachzudenken. Wir hielten es nur für das Beste bis nach den Sommerfestivals zu warten, bevor wir den Wechsel bekanntgeben ? und das ist jetzt passiert. Heinz hatte einfach keine Lust mehr auf das Touren, wogegen wir nicht viel machen können. Wir haben uns als gute Freunde getrennt und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.


Es gab einige Verwirrung in der Frage, wer denn in Zukunft bei euch die Axt schwingen wird. Ihr habt einen Dänen präsentiert, während Steve Smyth (ex-NEVERMORE) sagte, dass er mit euch die Sommertouren bestreiten wird... Wird es eine Triple-Axe-Attack bei euch geben?


*lacht* Nein... Obwohl es cool wäre, die neuen IRON MAIDEN zu sein. Steve war im Rennen, aber es hat während der Proben einfach nicht geklappt, weswegen wir Jakob Nyholm (DAWN OF DEMISE, KOLDBORN) rekrutiert haben. Jakob hat bereits eine Show als Ersatz für Heinz gespielt, als wir im August in Essen waren, also ist er kein ganz Neuer mehr. Außerdem ist er ein guter Freund der Band und ein höllisch guter Gitarrist, was es zu einer Freude macht, mit ihm zu arbeiten!


Wo wir von der Tour sprechen: was erhoffst du dir von dem Trip mit DIMMU BORGIR?


Hoffentlich eine gute Tour. Ich meine, wir werden mit zwei sehr großen Bands touren [neben DIMMU BORGIR sind noch AMON AMARTH dabei ? lh], die viele Leute ziehen. Es wird großartig sein, da rauszugehen und Arsch zu treten, all? den Fans die auf uns gewartet haben und in all den Städten, in denen wir schon so lange nicht mehr gespielt haben.


[Die Teilnahme an der Tour mussten HATESPHERE am 20.09.2007 absagen, was zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht klar war. ? lh]


Anfang 2007 habt ihr in China getourt, ein immer noch exotischer Ort für Metalbands. Was sind deine Erinnerungen an den Trip?


Viele gute Erinnerungen. Die Tour war ein großer Erfolg und war nicht einfach nur Spaß, sondern auch sehr, sehr aufregend an einem solch andersartigen Ort zu spielen. Die Leute, die sich um uns gekümmert haben, haben einen sehr guten Job gemacht und dafür gesorgt, dass wir das Beste kriegen, dass sie uns bieten konnten. Wir haben vor sehr vielen Leuten gespielt und viele wunderschöne Plätze besucht und es war einfach großartig, eine neue Mentalität zu erfahren. Die erste Show war ein Festival in Peking mit mehr als 20.000 Leuten und am Tag darauf spielten wir in einem Pekinger Club vor 700 Leuten. Danach hatten wir ein paar freie Tage und konnten die Touristendinge tun und shoppen gehen *lacht*. Nach der ersten Woche sind wir weitergefahren und haben drei Shows in anderen Städten gespielt. Es war cool, auch andere Teile von China zu erleben.


Wer hat das in China organisiert?


Das MIDI-Festival ? die erste Show, die wir dort gespielt haben ? wurde von der MIDI School of Music in Peking in Kooperation mit dem Danish Rock Counsil organisiert. Das bedeutet, dass das Ganze Teil eines Kulturaustausches zwischen Dänemark und China war. Die Chinesen waren 2006 in Dänemark und lernten ein wenig darüber, wie sie ein Festival organisieren können und haben dann einige dänische Bands zu sich eingeladen. Die anderen Gigs wurden vom größten chinesischen Metalmagazin, dem Painkiller Magazine, und Schecter Guitars organisiert. Aus irgendeinem kranken Grund haben alle ausdrücklich nach HATESPHERE gefragt, als sie die Möglichkeit hatten, eine Band nach China zu holen. Sie haben dort wohl alle ?The Sickness Within? gehört und lieben es total und wollten uns zu sich bekommen. Verdammt, es war einfach eine große Ehre, als eine der ersten Bands durch China zu touren und wir haben Pläne für eine Comeback.


Habt ihr denn Zensur oder etwas Ähnliches durch die chinesische Regierung erlebt?


Nichts ernsthaftes. Uns wurde gesagt, dass wir ?Fuck? nicht auf der Bühne sagen sollten, da sonst das Festival innerhalb von zehn Minuten beendet werden würde. Also haben wir uns natürlich zusammengerissen und unsere besten Manieren gezeigt, aber es war schwierig *lacht*. Bei der Show am Tag danach stand auf einmal ein Typ vom Kultusministerium da und verlangte, dass um Mitternacht alles zuende sein müßte. Da wir sowieso schon Verzögerung hatten, hätten wir so nur 20 Minuten gespielt, was richtig beschissen gewesen wäre! Aber noch während wir eine Lösung suchten, war der Kerl auf einmal verschwunden und wir konnten die Show bis zum Ende spielen. Das war das letzte Mal, dass wir Kontakt mit den Behörden hatte, der Rest der Tour verlief glatt.


Schauen wir in die Zukunft: schreibt ihr bereits Songs für ein neues Album?


Noch nicht, aber ich habe viele Ideen in meinem Kopf und ein paar Riffs die rauskommen müssen *lacht*. Ich freue mich sehr darauf, neue Sachen zu schreiben, aber ich kann noch nicht sagen, wie sie klingen werden.


Weißt du denn schon, in welchem Studio ihr aufnehmen werdet?


Noch nicht *lacht*. Sobald wir mit dem Schreiben anfangen, werden wir auch darüber nachdenken. Ich denke, dass wir wieder ein dänisches Studio buchen werden. Wir hatten bisher damit nur gute Erfahrungen gemacht, also warum nciht so weitermachen?


Die meisten, wenn nicht sogar alle, eurer Mitglieder haben einen guten Teil ihres Körpers mit Tattoos verziert. Was bedeuten Tattoos für dich persönlich? Hat jedes deiner Tattoos eine besondere Bedeutung oder hast du welche genommen, die einfach nur cool aussehen?


Es ist eine Art von Ausdruck für mich. Ich glaube, dass Tattoos eine Mischung aus Sachen ?die einfach cool sind? und Sachen, die wirklich etwas bedeuten, sind. Ich persönlich mag den Vorgang des Tätowierens an sich, wenn der Künstler seine Arbeit macht und man sehen kann, was langsam dabei entsteht. Du bekommst ja ein Kunstwerk auf deinen Körper ? etwas Wunderschönes, dass man sich angucken kann. Natürlich ist es auch wichtig, dass es verdammt weh tut, dieses Kunstwerk zu bekommen. After getting tattooed you really have been going through some pain, and that makes the pleasure of the piece of art much bigger.


Einige letzte Worte?


Thanks for the interview, it was truly a pleasure. Hope to see all of you fans out on the road the next couple of months. Thanks a lot everybody for the great support.


See you out there!


Review:

Transmetropolitan

()

WAR FROM A HARLOTS MOUTH geben sich mit ihrem Debütalbum "Transmetropolitan” alle Mühe, abgedreht, komplex und krank zu klingen, was ihnen zwar gelingt, aber gleichzeitig einen (erstaunlich) hohen Langeweilefaktor in sich trägt. So ab de fünften oder sechsten Song nervt das Geschrei des Sängers nur noch, sind die aprupten Übergänge nicht mehr unerwartet, sondern vorhersehbar, können selbst die jazzigen Anleihen nichs mehr reißen. War alles schon da - vor allem, ist es alles schon besser verwurstet wurden. Einzig in den etwas einfacher gestrickten Abschnitten können die Berliner ironischerweise überzeugen, aber sobald es ans Frickeln geht, ist bei ihnen schnell die Luft raus. Handwerklich solide, aber Songmäßig langweilig schleppt sich die Platte dahin, bis sie nach vierzig Minuten zu Ende ist und die Erkenntnis bleibt, dass sich mit zunehmender Popularität eines Genres und daraus resultierender Veröffentlichungsschwemme auch immer mehr Mittelmaß finden läßt. Weder gut noch besonders schlecht zu sein ist keine Leistung, mit der man sich aus der Masse hervortun kann.

Transmetropolitan


Cover - Transmetropolitan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Structures Of Death

()

Veränderungen im Line-Up, persönliche Probleme, als Tüpfelchen auf dem i eine Abkehr von schwedischen Studios ("Structures Of Death” wurde in Schweden nur gemixt) - was ist da vom neuen Album des deutschen Death Metal-Flagschiffes FLESHCRAWL zu erwarten? Das Intro zehrt an den Nerven, bevor der eigentliche Opener in die Vollen geht und klarstellt, dass sich die Ulmer keinen Deut gewandelt haben, sondern weiterhin auf schwedischen Death Metal setzen. Kein Gewimpe, eher sind sie noch ein Quentchen brutaler geworden - besonders Sänger Sven klingt heftig wie nie zuvor. Beim Songaufbau gibt es die spätestens seit "Made Of Flesh” bekannte Mixtur aus Mid Tempo-Krachern und schnellen Knüpplern, wobei letztere einen Tick besser zu gefallen wissen. Das Niveau ist durchweg hoch, die Erfahrung der Combo macht sich zu jeder Zeit bemerkbar und beschert dem Totmetaller eine Scheibe ohne Ausfälle. "Structures Of Death” ließ lange auf sich warten, entschädigt dafür aber mit elf hochwertigen Songs, die FLESHCRAWL in der Spitzengruppe des Genres halten.

Structures Of Death


Cover - Structures Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Walking The Walk

()

Wynona Records ist ja eher für Emo und Poppunk bekannt. Daher war ich positiv überrascht, als die ersten Töne des mittlerweile vierten Albums der PEAWEES aus den Boxen dröhnten. Die vier Italiener spielen im Gegensatz zu ihren Labelkollegen nämlich authentischen, dreckigen Rock ´n Roll mit Punkrock-Einschlag. Dabei klingen sie zwar etwas zahmer als die HELLACOPTERS und weniger dreckig als die SUPERSUCKERS, bringen dafür aber einen deutlichen 50s-Einfluss mit ins Spiel. In "Bleeding For You" klingt dann auch noch Western an, und Songs wie "Tomorrow I´ll Be Done" und "Cloudy Vision" erinnern an SOCIAL DISTORTION. Insgesamt also eine tolle Mischung, die dazu noch gut gespielt ist und durchgehend und mit viel Energie nach vorne geht. Kurz gesagt: Die Jungs rocken einfach hervorragend, und diese Scheibe macht von Anfang bis Ende Spaß.

Walking The Walk


Cover - Walking The Walk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 29:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Build A Nation

()

Ich wollte meinen Augen kaum trauen: Eine neue Scheibe der BAD BRAINS! Damit meldet sich eine der ganz großen Hardcore-Punk-Bands mit ihrem ersten offiziellen Release seit über zehn Jahren zurück, dazu noch in Originalbesetzung. Gleichermaßen berühmt wie berüchtigt waren die BAD BRAINS nicht nur, weil sie sich trotz ihres schnellen, aggressiven Sounds auf hohem musikalischen Niveau bewegt haben, sondern auch, weil sie irgendwann begonnen haben, Reggae in ihre Musik einfließen zu lassen, was sie zur absoluten Ausnahmeband ihres Genres machte. Mit zittrigen Fingern schob ich also die CD in den Player - und wurde leider maßlos enttäuscht. Sicher, die Jungs sind immer noch gut in Form und prügeln munter drauf los, was das Zeug hält. Und das Switchen zu entspannten Reggae-Beats beherrschen sie ebenso noch perfekt. Aber in seiner Gesamtheit klingt das Album irgendwie nur wie ein müder Abklatsch alter Zeiten, als würden die eigenen Klischees einfach nur neu zusammengestückelt. Und das wirkt dann nicht nur durchgehend sehr bemüht bis langweilig, sondern auch völlig uninspiriert. Mindestens eine Teilschuld, dass die Scheibe nicht zündet, trägt allerdings die Produktion, für die MCA aka Adam Yauch von den BEASTIE BOYS verantwortlich zeichnet. Wie er einen dermaßen flachen Matschsound fabrizieren konnte, ist mir komplett unverständlich. Mit fetten Beats und krachigen Gitarren sollte er sich doch auskennen. So bleibt nur eine vage Ahnung der alten Platten einer ehemals großartigen Band.

Build A Nation


Cover - Build A Nation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 37:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Touch And Go

()

Ganze drei Jahre sind seit dem letzten Release des Schweizer Trios vergangen. Ein Grund dafür dürfte ein erneuter Label-Wechsel gewesen sein, denn für das neue Album zeichnen die Dortmunder von People Like You verantwortlich. Die Zusammenarbeit dürfte wohl für beide Seiten lohnenswert sein, und die Fans können sich jetzt über sechzehn neue Songs freuen, die die Band so abwechslungsreich und trotz der 15-jährigen Bandgeschichte auch so frisch wie noch nie zeigen. Bekommt man mit den ersten beiden Songs "Sex And Drugs And Rocks" und "Through Your Window" noch den typischen, treibenden Psychobilly-Sound verpasst, kommt schon mit dem nachfolgenden "Work With You" ein ordentlicher Schuss Rock ´n Roll hinzu. Mit "I Don´t Care" geht es dann in Country-Gefilde, und immer wieder klingen auch Garage-Rock-Anleihen an, wie in "Tape Girls" oder dem genial groovenden "Want/Need/Afford". Mit "Leave Me Alone" gibt es dann noch einen ruhigen Song mit herrlich düsterer Atmosphäre zu hören, der gegen Ende ein schönes CLASH-Zitat enthält. Auch die Produktion ist hervorragend. Hier ist nichts zu wenig und nichts zu viel, und alles klingt sehr rau und direkt. Die Hardcore-Fans der PEACOCKS werden sich vielleicht an den ein oder anderen Song erst gewöhnen müssen. Wer sich aber auf das Album einlässt, wird feststellen, dass "Touch And Go" das hervorragende Songwriting, die musikalische Vielfalt wie auch die Spielfreude der Band perfekt rüberbringt. Und all das zusammen ist extrem ansteckend und lässt einen innerlich durchgehend abgehen.

Touch And Go


Cover - Touch And Go Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 38:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Hierophant

()

WILL HAVEN waren der aktuellen Postcore-Welle weit voraus und haben schon Mitte/ Ender der 90er Jahre in die Kerbe geschlagen, die heute von so vielen Bands erfolgreich verbreitert wird. Nach Auflösung und einige Jahre später folgender Reunion kam nach den Aufnahmen zu "The Hierophant” der erneute Ausstieg von Sänger Grady. Glücklicherweise konnte mit Jeff Jaworski (RED TAPE) ein würdiger Ersatz gefunden werden, der auch gleich mal die Vocals neu einsang. Er macht seinen Job sehr gut, die Fußstapfen seinen Vorgängers erweisen sich als nicht zu groß. Die Produktion geht sowieso in Ordnung, da hatte DEFTONES-Kollege Chino seine Finger mit im Spiel. WILL HAVEN haben anno 2007 einzig das Problem, dass sie sich von ihren Genrekollegen nicht absetzen können - was 1998 oder so noch innovativ war und verstörte, ist heute keine Überraschung mehr. Massive Soundwände, Psycho-Gebrüll und schleppende Riffs kennt der geneigte Hörer, NEUROSIS, CULT OF LUNA und Konsorten sei Dank. Es gelingt WILL HAVEN zwar, eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen und unter’m Strich eine gute Postcore-Platte zu fabrizieren, aber die große Innovation bleibt aus. Die Revolution frisst ihre Kinder, oder wie heißt es? In diesem Falle stimmt es, leider. WILL HAVEN sind zurück und finden sich in einer anständig bevölkerten Szene wieder, in der sie nicht mehr den Ton angeben. Bleibt abzuwarten, was sie uns in den nächsten Jahren bieten werden.

The Hierophant


Cover - The Hierophant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pardon Me, Sir!

()

Mönchengladbach hatja auf den ersten Blick nicht viel zu bieten außer einem schicken Stadion (in dem aber komischerweise nur die Zweite Liga zu Besuch kommt). Ob THE KLEINS dieses Thema tangiert, ist unbekannt; die Texte ihres Debütalbum drehen sich eher um Sex, Drugs and Rock’n’Roll als um Fußball. Das sei ihnen angesicht erstklassig arschtretender Songs verziehen, von denen es auf "Pardon Me, Sir!” einige gibt. Schön rotzig gehen die vier Musiker dabei zu Werke, was sie manchesmal in die schwedische Ecke drückt ("Sex, Drugs And Stockbrokers”), in der sie sich hörbar wohlfühlen. Die Gladbacher geben sich aber ähnlich kosmopolitisch wie ihre Fußballmannschaft und beschränken sich nicht nur auf schwedische Einflüsse, sondern haben ihre Zutaten auf der ganzen (Punkrock)Welt zusammengesucht. Im Endeffekt ergibt das eine ordentlich nach vorne rockende Punkrockplatte, die kräftig Arsch tritt und Laune macht, mithin für jeden Genre-Fan was sein dürfte. THE KLEINS bringen Gladbach in die erste Liga des Punkrock. Immerhin.

Pardon Me, Sir!


Cover - Pardon Me, Sir! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blood & Water

()

Der finnische Keyboarder Mikko Harkin stand einst bei SONATA ARCTICA in Lohn und Brot und arbeitete auch für KOTIPELTO. Nun steht mit MEHIDA seine eigene Band in den Startlöchern, für die er unter Anderem den ehemaligen THERION- und CANDLEMASS-Sänger Thomas Vikström gewinnen konnte. Mit den ehemaligen Arbeitgebern dieser beiden Recken haben MEHIDA aber nicht allzu viel zu tun; zwar wird auch hier über weite Strecken einem melodischen, mitunter progressiven Stil gefrönt, doch geht die Band insgesamt eine Spur rauer zur Sache. Zuckersüße Dudelgitarren, endlose Klimperkeyboards und durchgehender Eunuchengesang gehören nicht zum Repertoire des Quintetts, dafür geht es in Sachen Gitarrenarbeit relativ heavy und groovig zur Sache, das Tasteninstrument bleibt meist dezent im Hintergrund, und Thomas Vikström´s angenehm gemäßigter, kraftvoller Gesang wird nur hin und wieder durch (allerdings eher gewöhnungsbedürftige) Chöre aufgewertet (man höre zum Bleistift "Wings Of Dove"). Lediglich den PRO-PAIN-artigen Anfang von "Multitude" hätte man sich klemmen können, aber es wird dadurch umso mehr deutlich, dass Mikko Harkin mit seiner Band nicht das Klischee der typischen "Symphonic Metal Band" erfüllen will. Ein stilistisch interessantes Debüt, dem lediglich das noch etwas holprige, noch nicht ausgereifte Songwriting und die nicht ganz angemessene, dünne Produktion Abzüge in der B-Note bescheren. "Blood & Water" ist sicher nicht Jedermanns Sache, aber aufgeschlossene Melodic Metaller können hier ruhig mal reinhören.

Blood & Water


Cover - Blood & Water Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Great Divide

()

Dass sie wie eine Mischung aus BAD RELIGION und SOCIAL DISTORTION klingen, mussten sich die GENERATORS sicherlich schon häufiger anhören. Das ist auch nicht von der Hand zu weisen und wird sich auch mit dem neuen und sechsten Album nicht ändern. Trotzdem mag ich jede ihrer Veröffentlichungen. Der Fünfer aus L. A. schreibt ganz einfach gute Songs zwischen Punkrock und Rock ´n Roll, die Gitarren sind immer dreckig und Doug Daggers Gesangslinien hauen mich - trotz der stimmlichen Ähnlichkeit zu Greg Graffin - jedes Mal wieder vom Hocker. Und weil auf die GENERATORS Verlass ist, legen sie auch mit "The Great Divide" wieder ein tolles Stück Musik vor. Erwartungsgemäß hat sich musikalisch nicht viel verändert. Das Tempo wurde ein bisschen gedrosselt, dafür klingt alles noch ein bisschen düsterer, sind die Melodielinien noch ausgefeilter und wirkt der Gesamtsound intensiver. Direkt der Opener und Titelsong packt einen mit seinen melancholischen Harmonien, drückt aber gleichzeitig ohne Ende, und "Point Of No Return" bekommt man alleine wegen des Gitarren-Licks nicht mehr aus dem Ohr. "In My Oblivion" ist mit seinen Wechseln zum Halftime dazu noch genial aufgebaut, "A Turn For The Worse" zeigt leichten Western- und "What I´ve Become" Ska-Einschlag. Lediglich das wenig inspirierte STONES-Cover "Paint It Black" hätte man sich sparen können. Davon abgesehen haben die GENERATORS wieder ein schönes Album ohne Durchhänger abgeliefert, das ordentlich kickt und von Anfang bis Ende Spaß macht.

The Great Divide


Cover - The Great Divide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:44 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch