Review:

This Present Wasteland

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Kurti ist METAL CHURCH, denn aus legendären Zeiten ist Vanderhoof der einzig verbliebene Metal-Geistliche. Und von der genialen Musik von einst ist ebenfalls wenig geblieben. Nicht, dass das Album wirklich schlecht ist, aber dem einstigen US-Power oder Speed-Metal-Flaggschiff fehlt so einiges: Zum Beispiel Power, zum Beispiel Geschwindigkeit, zum Beispiel Einzigartigkeit. Schon der Opener lässt eher an Deep Purple denken als an Metallica oder eben METAL CHURCH. Überhaupt begibt sich Rottweiler-Fronter Ronny Munroe bei METAL CHURCH viel zu oft in die Nähe großer Vorbilder, allen voran Dickinson, aber auch Halford klingt durch oder Dio – nur nicht auf Augenhöhe mit den großen Vorbildern. Was waren seine Vorgänger da um ein Vielfaches charismatischer! Und auch musikalisch verrennen sich METAL CHURCH viel zu oft im britischen, normalen Heavy Metal oder im Nirwana der kompositorischen Nichtigkeit. Nicht, dass das (dünn produzierte) Album schlecht ist, nicht, dass sogar echt gute Songs aufweist – nur mit METAL CHURCH und dem Gefühl, das einmal in ihnen und ihren Fans brannte, hat „The Present Wasteland“ nicht, aber auch gar nichts mehr zu tun. Ich geh’ jetzt mal „Merciless Onslaught“ hören.

This Present Wasteland


Cover - This Present Wasteland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deathstruction

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Das Cover, Bandname, CD-Titel, Songtitel („Holy War“, Exodus 21.24“, „Extreme Aggression“) und überhaupt die Gesamtanmutung der Band aus Süddeutschland erwecken den Eindruck, es handele sich bei SCARD TO DEATH um lupenreinen Thrash Metal. Aber: Die Jungs geben sich viel aufgeschlossener, mischen Thrash mit Power- und Heavy-Metal, klingen ein bisschen wie Maiden on Thrash – allerdings viel untergrundiger, viel amateurhafter oder wertfreier vielleicht hobbymäßiger allenfalls solide. Mit Tempowechseln wollen sie den Geister der Achtziger beschwören, das gelingt aber nur in Sachen Sound hundertprozentig. Denn der ist dünn und pappig – eben nicht up-to-date. Was ja auch nicht zwingend notwenig wäre, wenn durch Charme, Atmosphäre oder Songs so was wie 80er-Jahre-Feeling aufkäme. Diese Scheibe aber lässt eher an Proberaum oder Schulparty denken. Und mit dem Thrash der deutschen Gründerzeiten hat das alles wenig zu tun. „Deathstruction“ ist nicht mal ein nettes Album, weil hier mit Trademarks gespielt wird, deren Stellenwert SCARED TO DEATH nie erfüllt. Jetzt mal symbolisch gesprochen: Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um.

Deathstruction


Cover - Deathstruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Scared To Death

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As The Light Does The Shadow

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FUNERAL sind vielleicht eine der ehrlichsten Doom-Bands der Welt. Zwei der Berufsmelancholiker verübten bereits Selbstmord, die anderen ziehen ihren traurigen Strehmel kompromisslos durch. In vorderster Front jammert, nölt und leidet Frode Forsmo, der heutzutage schon fast überraschend völlig auf Growls verzichtet. Dafür erscheint die Band jetzt noch orchestraler, hat Elemente wie Streicher noch tiefer in ihre Trauermärsche eingearbeitet. Wie schon vor zwei Jahren mit „From These Wounds“ verlieren sich die Norweger nie in ihrer epischen Depression, sondern scheinen mit ihrer Musik einen Ausweg aus ihrer schier hoffnungslosen Lage zu finden. Sie sind also ehrlich, unendlich traurig und nie langweilig. Und dennoch überzeugt das eben nicht so, wie es noch die wohl inzwischen verheilten Wunden taten, auch, wenn Rob Lowe einen Gastauftritt hat. Das mag ein persönliches Problem sein, aber FUNERAL klingen eben kein Stück böse, sondern „nur“ depressiv. Sie sind gut, aber kaum Metal, sie klingen phasenweise eher nach orchestraler Kirchenmusik. Okay, das ist Meckern auf hohem Niveau, aber inzwischen gibt es zu viele gute Alternativen im Doom und Funeral Doom, so dass „As The Light Does The Shadow“ nicht mehr das Ausnahmewerk ist, wie es eben zum Beispiel der Vorgänger war. Dennoch werden Doom-Traditionalisten schon mal nach dem nächsten Baum zum Aufhängen suchen – denn dazu passt dieser Soundtrack zum Film des schlechten Lebens wie der Faden ins Nadelöhr.

As The Light Does The Shadow


Cover - As The Light Does The Shadow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 71:53 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Nex

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Interview Euer Rising Record-Debüt „A Clockwork Heart“ ist eine wilde Mischung verschiedener Stile – war das von Beginn an euer Plan, mehrere Genres zu integrieren oder ist es während des Songwritings einfach passiert?


Es ist nicht wirklich unser Debüt, wir haben vorher schon anderes veröffentlicht *lacht*. Wir haben nicht um jeden Preis versucht, viele Genres zu streifen, sondern wollten einfach ein Album schreiben, dass viele Stile beinhaltet. Wir mögen so gut wie jedes Genre so lange es gut ist, weswegen wir auch Inspiration aus jedem ziehen. Ich haben gerade ein Interview mit Billy Corgan gelesen, in dem er Musikschreiben mit Malen verglich: „warum nur eine oder zwei Farben benutzen?“.


Welche Bands haben euch beim Songschreiben beeinflusst?


Wir sind unserer eigenen kleinen Welt verschwunden, aber haben viel HE IS LEGEND, PROTEST THE HERO und ein wenig SEVENDUST gehört.


Welcher Song hat sich zu deinem persönlichen Favoriten entwickelt? Und welcher kommt Live normalerweise am Besten an?
Hm… Ich bin mit „We All Went Out To Sea“ sehr zufrieden, da er eine Art Abschied für uns ist. Aber Live entsteht bei “Before The Storm” immer ein guter Moshpit.


Denkst du, dass eure Musik das Zeug zum Massengeschmack hat? FAITH NO MORE haben es mit ähnlicher Musik geschafft. Könnte einer euer Songs ein Hit werden, der im Radio gespielt wird?


Ich denke schon. Unsere Songs sind Popsongs mit lauten Gitarren. Wir sind nicht heavy – MESHUGGAH sind heavy!


Damit geht auch die Frage einher, wie ernsthaft ihr NEX machen wollt: habt ihr Pläne, NEX als Vollzeit-Band zu machen, was heutzutage ja konstantes Touren beinhaltet?


Das ist eine gute Frage. Wir würden das gerne Vollzeit machen, aber das hängt davon ab, ob wir Möglichkeit bekommen, konstant zu touren und unsere Rechnungen zu bezahlen. Musik ist alles, was wir jemals machen wollten, deswegen werden wir versuchen, unsere Karriere so lange wie möglich zu halten.


Wieviel Unterstützung bekommt ihr von euren Familien und Freunden?


Unsere Eltern sind fantastisch – sie haben uns immer unterstüzt. Sie musssten es ja auch lange genug mit uns aushalten! Und unsere Freunde sind ebenfalls großartig – sie kommen zu den Shows und kaufen unsere Alben. Jeder der unsere Alben kauft oder zu einer Show kommt, wird automatisch unser Freund! *lacht*


Gibt es denn bis Jahresende noch die Möglichkeit, euch Live zu sehen?


Wir schreiben gerade im Moment, aber es es sollte bald neue Shows geben. Haltet die Augen offen.


Kommen wir zum Album zurück: was sind die Themen der Texte?


Sie haben sehr verschiedene, aber das Album hat ein durchgehendes Konzept, das sich um den „Kult des Berühmtseins“ dreht, der heute so populär zu sein scheint. Jeder will seine 15 Minuten Ruhm, wie Mr. Warhol einmal sagte…


Wie wichtig sind dir persönlich die Texte? Können Bands heute noch den gleichen Einfluss auf die Kids nehmen, wie es Bands vor 20 Jahren möglich war, beispielsweise BLACK FLAG oder YOUTH OF TODAY?


Ich würde sagen, dass das von der Botschaft abhängt. Wir sind keine sehr politische Band, die versucht, ihre Botschaft in jedermanns Kopf zu rammen – aber wir versuchen über das zu Schreiben, was in der Welt vor sich geht und nicht einfach nur „Oh, ich bin heute so wütend, weil meine Freundin mich verlassen hat…“. Ich denke, dass eine Band mit einer Aussage, mit der sich die Kids identifizieren könnnen, immer einen Einfluss nehmen kann. Rock Kids werden auf Bands die sie mögen immer mehr hören als auf jeden Politiker.


Ihr habt bei Rising Records unterschrieben, die in letzter Zeit einen Haufen Alben veröffentlicht haben, alle von britischen Bands. Ist die britische Szene so stark und warum landen alle bei Rising Records?


I guess Rising Records are... uhm.. rising *lacht*. Als wir bei ihnen landeten, waren drei Bands bei ihnen unter Vertrag und schau sie dir jetz an! Es gibt Tonnen guter Bands hier auf der Insel, obwohl ein Zyniker vorhersagen würde, dass die Metalcore/ Hardcore-Szene dabei ist, sich selbst zu verzehen… ich natürlich nicht *lacht*.


Stehen die Bands untereinander in Kontakt? Gibt es eine starke Szene in Großbritannien?


Wir sind sehr gut mit NATO befreundet, die aus Cornwall sind, was im Grunde ein völlig anderes Land ist *lacht*. Die Bands sind untereinander in Kontakt und jeder mag jeden, das ist großartig.


Von der Insel kamen in den letzten 20 Jahren einigen der größten Bands überhaupt, von IRON MAIDEN und NAPALM DEATH bis THE PRODIGY und PORTISHEAD…


Ich denke, dass wir in der Tat einige der größten Bands in der Geschichte hervorgebracht haben und wir sind stolz darauf, die britische Szene zu repräsentatieren. Das Tolle ist die Vielfalt – so viele verschiedene Bands kommen von dieser kleinen Insel.


Die britische Musikpresse hat einen ganz speziellen Ruf und gilt als gnadenlos, wenn sie eine Band liebt oder hasst. Und ist selten im Einklang mit dem Rest der weltweiten Presse. Wie sind eure Erfahrungen mit ihr bisher?


Ich denke, dass sie manchmal zu sehr Trends folgen, aber das lässt sich so pauschal nicht sagen. Unsere Erfahrungen waren gut, sie haben uns viele gute Reviews gegeben, wollen uns aber nicht für Interviews! Das Feedback vom Rest Europas war ebenfalls gut, danke!


Am Ende noch ein paar letzte Worte?


Thank you for the interest in the band, and please check us out at www.myspace.com/myspace. And of course, BUY OUR ALBUM, haha!


Review:

Last Revolution

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GORETRUST sind aus Ungarn und bei STF. Nicht gerade das, was einen Death Metaller hinter dem Ofen hervor lockt. Wer sich dann noch im Netz umschaut, der findet lauter mittelmäßige Bewertungen. Kann es sein, dass das geneigte Ohr vielleicht voreingenommen an die Sache herangeht? Denn die junge, erst drei Jahre lang musizierende Kapelle hat tüchtig Pfeffer im Arsch. Die Puszta-Jungs rollen zwischen Hypocrisy und Entombed, bringen den geneigten Deather tüchtig in Wallung. Die Band präsentiert sich sogar abwechslungsreich und groovt so sehr, dass sich manch etablierter Act davon eine Note abschreiben könnte. Dass die Band unter „Last Revolution“ ein Konzeptalbum versteht, das sich auch noch mit fremden Wesen und dem Ende der Welt beschäftigt, ist vollkommen zweitrangig. Auch, dass der Scheibe anzumerken ist, dass hier weder Super-Label noch Weltklasse-Produktion hinter der Band stehen, spielt keine Geige. Solange ein Death-Metal-Album so rockt, rollt und groovt, ist alles gut. GORETRUST? Vielleicht die beste STF-Veröffentlichung ever!

Last Revolution


Cover - Last Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 33:55 ()
Label:
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Band:

Goretrust

www
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Beast Within

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So richtig kann ich es nicht nachvollziehen: normalerweise haben Napalm Records ein gutes Händchen für Newcomer aus dem melodischen Bereich, aber die Verpflichtung der finnischen Band KATRA, die nach ihrer Sängerin benannt wurde, gehört wirklich zu den Unnötigkeiten, die die Welt nicht braucht. Bombastischer Opern-Metal mit wahlweise in schmuckes Leder oder Hochzeitskleider gepressten Heulbojen hat sich inzwischen mehr als totgelaufen, und eine Band wie KATRA gehört zu den Ausläufern, die Zugpferde wie NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION leider fast zwangsläufig ans Tageslicht befördern. KATRA haben einfach schwache Songs, klingen beliebig und setzen mit ihrem Debüt „Beast Within“ keinerlei Akzente. Zugegeben, mit dem Titelsong und „Swear“ hat die Band zwei ganz passable Stücke am Start, auf der anderen Seite aber auch etwa mit dem orientalisch angehauchten „Flow“ reichlich Nervenhochbelastungsware im Programm. Wer sich dieser Tage die melodische Keule mit Frau am Steuer geben möchte, sollte zu den aktuellen Werken von THE MYSTERY, DAWN OF DESTINY oder den ebenfalls bei Napalm beheimateten ELIS greifen, die qualitativ allesamt meilenweit über dem hier Gebotenen liegen. Und obwohl ich diese Vokabel eigentlich nicht mag: unterdurchschnittlich!

Beast Within


Cover - Beast Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:8 ()
Label:
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Cheese Ass Built My Hot Dog

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Es war ja schon immer klar, dass die viele weiße Wurst die Hirnzellen der bayerischen Urvölker verkleistert. Was aber die Herren Dr. Mett Wurscht, Evil Wurst, Wurschtbua und Hans Wurscht treiben, das kricht ein gesunder Geist mit noch so viel Enzian nicht hin. „Alle drecks Saubauern die an zerschissenen Kohlrabi obuan solln zum Deife nuamoi krepieren“ heißt beispielsweise ein Song dieser Anti-Vegetarier-Scheibe. „100 Percent Austro-Bavarian Wurschtcore“ machen die vier Schlachter, die auf dem Cover den Eindruck hinterlassen, dass sie mit Papa in der Schlachterei ausschließlich Mentors gehört hätten und sich von Kindesbeinen außer von Leberkäs noch von gutem Korn ernährten. Und so hört man sichtlich geschockt zu, wie die Seppel Frau Antje impalen, Leberkäs mit Senf in der Hirnfasching-Version präsentieren oder einfach nur Wursthersteller preisen. Und so eklig ihrer Fleischlust nun mal ist und so panne die Band scheint, so prima klingt ihre Musik aus Grindcore, Death Metal und Hardcore – fett produziert und frisch runtergezockt. Quasi wie die Wurst in der Auslage sein soll. Und dann hat der geneigte Musik-Fan längst gemerkt: Alles in allem ist die Scheibe nicht nur gut, sondern auch witzig: „Other Bands Play, Ultrawurscht Grill“? Darauf `nen Gemüsebratling!

Cheese Ass Built My Hot Dog


Cover - Cheese Ass Built My Hot Dog Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 33:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ultrawurscht

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