Review:

Mastercutor Alive

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Stahl aus Solingen hat nun schon seit Jahrhunderten einen verdammt guten Ruf – musikalisch gilt dies nun auch schon einige Jahrzehnten. Denn mit Udo Dirkschneider kommt einer der unverkennbarsten Shouter des Heavy Metals aus der Ruhrpottgemeinde. Seine überlange Jubiläumsrückschau auf ACCEPT und 20 Jahre U.D.O.-Solo wurde auf der „Mastercutor“ Tour mitgeschnitten – das Ergebnis als Doppel-CD „Mastercutor Alive“ nun auf die Metalgemeinde losgelassen. Dabei klingt Mr. Dirkschneider Live immer noch frisch und recht druckvoll als wären die Jahre ohne größere Not an ihm und seinem Reibeisenorgan vorbeigegangen (Schrei und Kreisch inklusive) – das gerade ein Teil der älteren Songs stimmlich auf das heutige Volumen angepasst worden sind ist einfach Fakt und nicht zu vermeiden. Musikalisch/instrumental ist sowieso alles im grünen Bereich. Wahrlich die einzig würdige Nachfolge des teutonischen ACCEPT Erbes. Natürlich fängt es mit „Mastercutor“, „24/7“ schon richtig deftig an – aber auch danach gibt es keine Schwächephase – das möge man getrost der nachstehenden Setlist entnehmen. Neueres wie „Vendetta“ besteht dabei mühelos neben älteren U.D.O. Kompositionen wie „Holy“ und „Man And Machine“ und Vor-U.D.O.-Metal-Klassiker wie „Metal Heart“ und „Living For Tonite“. Das Pipi Langstrumpf Gedächtnissolo direkt nach dem ACCEPT Klassiker „Breaker“ ist nur eines des vielen kleinen Highlights – das es dann darauf auch noch fast 10 Minuten „Princess Of The Dark“ gibt darf man nur als ausgesprochen geil bezeichnen. Zum Schluss wird mit „Fast As A Shark“, „Burning“ und „I’m A Rebel“ der Kultstatus mancher Songs regelrecht zelebriert – gut so. So ergibt sich eine ausgewogene Mischung aus U.D.O. und ACCEPT Klassikern und klasse Songs des letzten U.D.O. Albums – hier findet jeder Fan was (und sicher auch etwas was fehlt). Über die beiden Solos kann man eventuell streiten – aber Live sollte man auch mal seiner Stimme eine Pause gönnen. Denn mehr als 140 Minuten Live ist auch U.D.O. nicht zuzumuten. Fazit: U.D.O.-Fans und ACCEPT-Jünger können hier bedenkenlos zugreifen.



CD 1

01. Mastercutor

02. 24/7

03. They Want War

04. The Bullet And The Bomb

05. Midnight Mover

06. Vendetta

07. Mission No. X

08. Midnight Highway

09. The Wrong Side Of Midnight

10. Breaker

11. Guitar Solo

12. Princess Of The Dawn

13. One Lone Voice

14. Winter Dreams



CD 2

01. Living For Tonite

02. Thunderball

03. Drum Solo

04. Man And Machine

05. Animal House

06. Metal Heart

07. Holy

08. Balls To The Wall

09. Fast As A Shark

10. Burning

11. Outro

12. I´m A Rebel



Wer einen ganz auf Vollbedienung macht greift dann am Besten zum opulenten Doppeldecker mit DVD. Neben genannter CD gibt es noch 2 DVDs dazu: das ganze Tuttlinger Konzert (nahezu identische Songauswahl) und eine kurzes Making-Of auf DVD 1 – ein Livemitschnitt mit 3 Songs aus Minsk („Bullet And The Bomb“, Midnight Mover“, „Vendetta“), Roadmovies aus Russland und Südamerika sowie (wenn’s klappt) die Videoclips zu „The Wrong Side Of Midnight“ und „Mean Streets“ auf DVD 2. Mehr U.D.O. Originale geht nicht – außer Alive.

Mastercutor Alive


Cover - Mastercutor Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 141:0 ()
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Eliminator (Re-Release)

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Musikalisch hatten ZZ TOP viele ihrer Highlights wohl vor „Eliminator“ – kommerziell bedeutete das Album aber den internationalen Durchbruch des Texas-Trios, trotz vorheriger Hits wie „La Grange“ und dem Klassiker „Tush“ sowie Alben wie „Fandango“ und „Degüello“. Bis dahin eher als eine vom Blues dominierte Rockband und Kultband einer Insiderfanschar bekannt, setzten ZZ TOP mit „Eliminator“ konsequent auf radiotauglichen Rock mit eingängigen Melodien, oft gerade über die 3 Minuten schrammend und mit dem gewissen massentauglichen Pop-Appeal und Tanzbarkeit ausgestattet. ELIMINATOR machten die Herren Gibbons, Hill und Beard (die beiden Erstgenannten durch ihr bärtiges Markenzeichen unverkennlich) zu Stars und führten zu weltweit ausverkauften Konzerten und Top-Ten Platzierungen. „Eliminator“ ist definitiv ein Meilenstein der Rockgeschichte, der viele Kids in die richtige Richtung wies; ZZ TOP schafften es mit ihrem rotem Oldtimer und ihren Videos fast schon zu einer Art Dauergast des sich gerade der Jugend bemächtigten TV-Senders MTV zu werden. Also was liegt näher als das Teil in fetter Überarbeitung als 25th Anniversary Collector's Edition neu zu veröffentlichen und mit Bonusmaterial zu versehen. Neben den bekannten flotten Hits wie „Gimme All Your Lovin“, „Got Me Under Pressure“, „Sharp Dressed Man“ und „Legs“ enthielt das Album mit dem entspannt cool groovenden „I Need You Tonight“, dem unterbewerteten „TV Dinner“ und dem „Eliminator“-Geheimtipp „If I Could Only Flag Her Down“ noch weitere Bandklassiker und darüber hinaus keine Ausfälle. Als Bonus gibt es die kürzere Single- und die fast 8-minütige Dance-Version von „Legs“ und einige bisher unveröffentlichte Liveaufnahmen der „Eliminator“-Songs, die allerdings soundmäßig nicht aller erste Wahl sind. Umfangreiches Booklet mit Songtexten, Linernotes und ein paar typischen ZZ TOP Shots sind da selbstverständlich.

Dazu es auch noch eine DVD mit Bonusmaterial. Zum größten Hit des Albums „Legs“ (ich sage nur Plüschgitarren) und zu den beiden anderen Top-Singles „Gimme All Your Lovin“ (wieder mit den bekannten Girls und locker über die Straße hoppelnden Wüstenhasen) und „Sharp Dressed Man“ (gibt es ebenso die kultigen Originalvideos wie zum leider etwas untergegangenen „TV Dinners“. Alle Videos haben den unvergleichlichen Charme der Achtziger (!), und das meint einen richtig starken Trash-Touch. Der aus 1983 stammende Livemitschnitt („Live On The Tube) beinhaltet neben den üblichen Verdächtigen „Got Me Under Pressure“, „Gimme All Your Lovin“ und „Sharp Dressed Man“ noch den älteren ZZ Top Song „Tube Snake Boogie“ (von der auch nicht zu verachtenden „El Loco“ Scheibe). Das Ganze in intimer TV-Studioatmosphäre und soundmäßig in Ordnung. Alles in allem eine wertige Sache für Fans und solche, welche sich mal mit einem der kommerziell erfolgreichsten Rock-Ikonen der 1980er nähern wollen.

Eliminator (Re-Release)


Cover - Eliminator (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 78:25 ()
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Mercy Falls

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SEVENTH WONDER haben ihr drittes Werk „Mercy Falls“ als episches Konzeptalbum über eine Familientragödie in einer typischen Kleinstadt angelegt (der instrumental gehaltene Opener lässt die Thematik erahnen). Musikalisch bewegen sich die Schweden irgendwo zwischen melodischen Metal, was durch eine leichte Zugänglichkeit vieler Passagen belegt wird und gekonnt gesetzten Frickel- und breaklastigen Parts. Darüber hinaus zeichnen sich SEVENTH WONDER dadurch aus, das sie nicht nur auf Vollgas setzen, sondern gleichberechtigt im unteren und mittleren Tempobereich agieren und neben den üblichen DREAM THEATER Gitarrenparts die Keyboards eher im AYREON-Synthie-Stil nutzen. Ganz groß dabei noch Sänger Tommy Karevik der mit seinem angenehm hohem Organ in voluminöser Weise den Songs in den Gesangspassagen seinen Stempel aufdrückt. Typisch dafür das kompakte und trotzdem sehr abwechslungsreiche „A Day Away“ das fast alles Trademarks von „Mercy Falls“ auf sich vereint. Der Titeltrack „Welcome To Mercy Falls“ weis mit seiner melodischer Ausrichtung und einem waschechten Hard Rock Refrain zu überzeugen, ebenso das über 7-minütig „Unbreakable“ das sicher eines der Highlights darstellt. Das ebenfalls überlange, an der 10 Minuten-Marke liegende „Break The Silence“ bringt dann mehr die instrumental frickelnde Seite des Quartetts zum Vorschein. Daneben gibt es noch einige andere Songs ähnlichen Kalibers („Destiny Calls“), aber auch ein paar Füller und etwas unausgegorene Konzeptelemente (Radio) welche es verbieten hier gleich von einem 100% Treffer zu sprechen. Und auch das darf gesagt sein – wirklich neu ist das auch nicht. Anyway, SEVENTH WONDER sollten mit „Mercy Falls“ auf Grund der genannten Tracks und des musikalisch wie gesangstechnisch hohen Potentials durchaus weitere Fans in den einschlägigen Kreisen finden.

Mercy Falls


Cover - Mercy Falls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 74:28 ()
Label:
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Seventh Wonder

KEINE BIO! www
Review:

Martyrs Shrine

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Mike Forsberg und Mick Carlisle hatten einst bei den australischen Christen-Deathern MORTIFICATION und der ebenfalls aus dem sonnigen Outback stammenden Industrial-Band RAGEWAR gezockt, bevor sie sich aufmachten, MARTYRS SHRINE zu gründen. Auf dem selbst betitelten Debüt des Duos bekommt man stellenweise sehr doomiges Todesblei zu hören, das mitunter an OBITUARY und Co. erinnert, nur partiell mit angezogener Handbremse gespielt wird. Leider ist das Album in Sachen Songwriting nicht sonderlich ausgefeilt, so dass auch nach mehreren Hördurchläufen kaum etwas hängen bleibt. Zu uninspiriert klingt „Martyrs Shrine“, obwohl die beiden Herren grundsätzlich nichts falsch machen. Mit Baz Bardoe von (den mir völlig unbekannten) SUNSARIA konnte man einen weniger prominenten Gastsänger (in dem Song „Butchered Planet“) und mit Adolf Hitler einen zwar deutlich prominenteren, dafür jedoch nicht nur in Musikerkreisen sehr umstrittenen Hintergrundsprecher (in „For A Burning Eternity“) gewinnen, aber am Ende bleibt dieser Erstling eine Scheibe, die niemandem wehtut, aber ganz sicher auch niemanden vor Begeisterung im Pentagramm hüpfen lässt. Slo-Mo-Death Metal-Fans können sich ja auf der MySpace-Seite der Band mal eine Hörprobe genehmigen.

Martyrs Shrine


Cover - Martyrs Shrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Overcast

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Interview Wann habt ihr euch dazu entschieden, eine quasi-Best-Of von OVERCAST zu veröffentlichen?


Es war die Idee von Mike und Brian, die während Gesprächen beim Ozzfest entstand. SHADOWS FALL und KILLSWITCH ENGAGE haben in dem Jahr beide dort gespielt. OVERCAST hatten 2002 eine Reunion-Show gespielt, die sehr gut ankam und viele Leute fragen liess, ob wir mehr machen wollen. Brian und Mike haben sich dann unterhalten, ob ein Box-Set oder eine Art von Greatest Hits gemacht werden sollte und ob Labels daran Interesse hätten. Es schien aber mehr Sinn machen, die alten Sachen einfach neu einzuspielen, um ihnen eine modernere Produktion zu geben und ein paar neue Songs hinzuzufügen, die beim Break halbfertig waren und nie veröffentlicht wurden. Mike hatte die Idee für den Titel und es machte mit unserer Rückkehr auch Sinn, nachdem unser letztes Album „Fight Ambition To Kill“ hieß.



Wie war es denn, die alten Songs wieder anzuhören? Da kamen doch sicher viele Erinnerungen hoch, oder?


Yeah, so sehr wie wir in der Musik drin waren, war es ein Vergnügen, die Sachen wieder zu hören. Und es cool darüber zu diskutieren, welche Songs wir neu aufnehmen wollten und ob wir sie verändern sollten. Wir wollten die Songs verbessern, so gut wir konnten, und dieses Album war ein Weg, um zurück zu den alten Fans zu kommen und neue zu gewinnen. Wenn sie das Album mochten, könnten sie auch ältere Sachen von uns anchecken. Und wir hofften, dass unsere alten Fans hören wollten, was wir ausprobieren. Es gab einige Fans, die das nicht mochten und sagten, dass wir die alten Sachen hätten ruhen lassen sollen, aber die meisten gaben uns positives Feedback.



Die meisten Leser werden die komplette Story von OVERCAST nicht kennen, also vielleicht möchtest du kurz erklären, warum die Band auseinanderging und die Mitglieder andere Bands ins Leben riefen.


Als wir 1998 aufhörten, liefen die Dinge nicht sehr gut, alles schien zu stagnieren. Die Szene war noch nicht wie die heutige. Auf Tour haben wir in Kellern, Abbruchhäusern und hin und wieder echten Clubs gespielt. Es gab nicht mal eine Garante, bezahlt zu werden und den ganzen anderen lustigen Scheiß. Unser Merch verkaufte sich nicht gut und es war einfach frustierend zu der Zeit. Einige von uns wollten dann aufhören und der Rest schloss sich ihnen an, da wir nicht die Art von Band war, die Mitglieder austauscht und dann weitermacht. Aber so sehr wie wir Musik mochten, konnten wir nicht einfach stillsitzen. Brian und ich haben ein Space Rock-Projekt names TRANSIENT gegründet, was wir immer noch haben, bis heute. Mike hat KILLSWITCH ENGAGE gegründet und Pete hat bei ihnen Gitarre gespielt, außerdem war er Basser bei LONG DISTANCE RUNNER und dann, nach ihrem Ende, Gitarrist bei SEEMLESS. Jay war mit einer Band namens NOTHING STAYS GOLD beschäftigt, für eine Weile, und ist dann bei TUNNEL DRILL eingestiegen.



Wolltet ihr OVERCAST nur auf Eis legen oder endgültig Schluss machen?


Zu der Zeit hatten wir keine Absicht, wiederzukommen. Unsere Absicht war den Sarg endültig zu schließen. Wir wußten ja nicht, dass die Metal-Szene später in Richtung Metalcore gehen würde und wir irgendwann als Pioniere des Genres gelten würden. Am Ende hat ins das Interesse der Fans zurückgebracht. Nach so vielen Jahren waren wir nicht vergessen und bekamen Lust, zurück zu kommen.



Hattest du jemals die Chance, bei KILLSWITCH ENGAGE oder SHADOWS FALL einzusteigen? Denkst du, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast?


Ich glaube Mike hat mich gefragt, ob ich nicht bei ihnen jammen will, was sicher zu der Zeit war, als KSE noch keinen Namen hatten. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das die Gründung von KSE war oder nicht. Damals sagte ich Nein, da ich einfach ein ruhiges Leben führen und Musik ein wenig in den Hintergrund stellen wollte, jedenfalls für eine Weile. Aber ich freue mich für beide Bands und ich bereue nicht den Pfad, den ich gewählt habe.



Hattest du dir vorstellen können, dass beide Bands einmal so erfolgreich werden könnten, wie sie zur Zeit sind?


Hat das irgendjemand erwartet? Sicherlich nicht. Nicht einmal die Bands selbst. Aber verdienen sie es? Absolut. Beide Bands sind voller talentierter Leute, die für die Musik leben, so dass es nur Sinn macht, dass der Erfolg kam.



Wie oft siehst du Brian, Adam und Mike?


Mit Brian bin ich wegen TRANSIENT oft in Kontakt. Mit Mike hänge ich hin und wieder ab. Ich kenne Adam nicht sonderlich gut, außer von der Arbeit im Studio und sehe ihn, wenn ich bei einer KSE-Show bin und eine Weile mit ihnen im Bus abhänge.



Gibt es Pläne für OVERCAST-Shows oder sogar eine Tour?


Ja. Wir planen einige Shows als Support für „Reborn To Kill Again“. Ich würde es nicht Tour nennen, die ist auch nicht realistisch, da Pete und ich Verpflichtungen mit Job und Familie haben. Metal bezahlt noch immer keine Rechnungen, jedenfalls nicht bei OVERCAST. Aber wenn es das tun würde, würde ich sagen, dass wir eine vernünftige Tour machen könnten. Bis dahin bleiben wir Wochenend-Krieger, wie in den alten Tagen und spielen Shows in New England.



Metal Blade hat euch „Erfinder des Metalcore“ genannt....


Sowas zu sagen ist niemals 100% richtig, gerade wenn es um eine Band geht, die einen Stil erfunden haben soll. Schau dir nur BLACK SABBATH an. Haben sie alleine Heavy Metal erfunden? Manche mögen Ja sagen, aber ich sage Nein. Musik ist ein gemeinschaftliches Projekt, in dem Zeit und die gegenseitige Beeinflussung einzelner Bands langsam ein neues Genre formen. Und irgendwann kommt ein Journalist mit einer passenden Bezeichnung. Es gab neben uns viele Bands, die Metalcore spielten und Credit dafür bekommen sollten. Bands wie LEEWAY oder CRO-MAGS haben uns beeinflusst und Bands wie CONVERGE, DISSOLVE und STARKWEATHER haben ihre Sache zur gleichen Zeit wie wir gemacht. Was Metalcore ausmacht, ist auch schwer auf einen Punkt zu bringen. Ich mochte die Bands, die Metalcore genannt wurden, nie, von daher ist es ironisch, dass Leute behaupten, wir hätten es erfunden.



Weißt du noch, wer mit dem ersten Riff oder den ersten Song des neuen Stils ankam?


Ich denke, dass Bands wie DRI, SUICIDAL TENDENCIES, LEEWAY, CRO-MAGS, BAD BRAINS, BIOHAZARD und AGNOSTIC FRONT waren die Wegbereiter für uns und CONVERGE.



Welche Bands haben dich persönlich beeinflusst?



Ich war der Metal-Typ von Anfang an. Ich habe Bands wie VIO-LENCE, C.O.C und SEPULTURA gehört, dazu Death Metal wie ENTOMBED und BRUTAL TRUTH. Ich mochte aber auch Hardcore wie LEEWAY und CRO-MAGS.



Letzte Worte?


Thanks for the interview and thanks to all the fans of the band, past or present. Remember to support the bands you love, because in this computer age, it’s getting tougher for the bands and labels to make ends meet. If this new album goes well, there’s a chance that we’ll have some brand new material for you in the future.



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All Ends

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Mit dem selbstbetitelten Album legen ALL ENDS ein furioses Debut vor. Bereits im Vorfeld wurde gemunkelt wegen des Mitwirkens der Herren Jesper Strömblad und Björn Gelotte (Bruder von Sängerin Emma Gelotte) von IN FLAMES, nun demonstrieren ALL ENDS eindrucksvoll, dass sie auf prominente Unterstützung eigentlich gar nicht angewiesen sind. Das Album rockt wie die Hölle, die Stimmen der beiden Sängerinnen Emma Gelotte und Tinna Karlsdotter passen bestens zusammen und die Mischung aus fetten Gitarren und Melodie geht mehrheitlich sofort ins Ohr. "Pretty Words" ist ein erstklassiger Ohrwurm, mit "Apologize" (ja, genau, der Song von TIMBALAND feat. ONE REPUBLIC) findet sich ein unerwartetes Cover auf der Platte und mit "Just A Friend" stellen ALL ENDS unter Beweis, dass sie auch wehmütig-bittersüße Rockballaden großartig hinkriegen. Eine Menge Frust, Schmerz und Trauer wird da verarbeitet, mal härter, mal ruhiger, aber immer melodiös. Und als ob das alles noch nicht genug wäre, beinhaltet das Ganze auch noch eine Bonus DVD mit vier Videos, zwei Making Of-Clips sowie einem Interview nebst Fotogalerie. Klasse Debut- kaufen!

All Ends


Cover - All Ends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:45 ()
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Vertrieb:
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The Cosmos Rocks

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QUEEN ohne Kultröhre Freddy Mercury, geht denn das überhaupt? Für viele Fans scheint dies mittlerweile kein so großes Problem mehr zu sein und für zwei der Restmitglieder sowieso nicht. Denn Gitarrist Brian May sowie Drummer Roger Taylor starteten nach längerer Sängersuche im Jahr 2005 mit Paul Rodgers, dem ehemaligen FREE (von dieser Band stammt u.a. der Classic Rock Hit „All Right Now“) sowie BAD COMPANY Sänger, unter der etwas abgewandelten Firmierung QUEEN & PAUL RODGERS eine bemerkenswerte Welttournee. Der neue Mann am Mikro überzeugte live absolut mit seinem erdig-bluesigen Organ auch die stärksten Zweifler - ja es kann QUEEN auch ohne Mercury geben. Rodgers versuchte dankenswerter Weise gar nicht erst seinen unerreichbaren Vorgänger stilistisch zu kopieren sondern brachte seine eigene Note Marke "Ehrlicher Arbeiter“ bestens mit ein.

Das letzte offizielle QUEEN-Werk, teilweise noch mit der Diva sowie Multitalent Freddy himself stammt noch aus dem Jahr 1995, hieß "Made In Heaven" und war gleichzeitig auch so eine Art Verabschiedung von den alten QUEEN.
Jahrelang war es danach für alle Beteiligten unvorstellbar wieder etwas Neues zu machen, Basser John Deacon bleibt als einziger konsequent und verschloss sich bis heute erfolgreich allem Werben. Er war so weder für die Live-Reunion mit Rodgers noch für dieses komplett neue Werk "The Cosmos Rocks" zu begeistern.

Nicht nur wegen der hohen stimmlichen Erwartungshaltung sondern gerade aufgrund der inhaltlichen Umsetzung mit ganz neuen Songs, war es ein großes Wagnis bzw. Risiko zugleich, sich unter der mehr oder weniger alten Firmierung nochmals ins Studio zu wagen. Denn was viele nicht wissen: Mercury war auch ein begnadeter Songwriter und steuerte zu den meisten Welthits einen sehr großen Anteil bei. Die typisch pompösen Rockarrangements mit schmissigen Refrains und mitreißendem Tempo sowie bombastischen Balladen mit großen Gesten waren meist auf ihn zurückzuführen. Aber diese neue Scheibe kann tatsächlich übergangslos an alte Tage anknüpfen. Der Grundtenor ist war etwas stärker solide rockbetont, aber die tollen Backgroundchöre (oft als Hook eingesetzt) klingen eigentlich wie früher, man könnte meinen Freddy wäre noch dabei (tja, die moderne Computertechnik macht’s halt möglich). Paul Rodgers, deutlich hörbar ebenfalls im Songwriting beteiligt, verleiht dem ganzen Werk mit seinem typischen Bluestouch die etwas andere Note. Die erste Single „C-Lebrity“ überzeugt mich aber leider insgesamt eher nicht, der Refrain mit dem dünnen Chor ist schlechter als der Rest außen rum. Außer diesem eher mittelmäßigen Track sind unter 14 Stücken nur noch „Say It’s Not True“ und „Through The Night“ musikalisch als etwas abfallende Nummern festzustellen (aber dies gab es auch auf manch alten QUEEN Scheiben immer wieder mal). Der Rest überzeugt durch die Bank mit klasse Songmaterial. Der nächste todsicher Hit müsste ganz klar das wunderbar leichte, im fast im akustischen Gewande daherkommende „Small' werden, der Killerrefrain geht einem nicht mehr aus dem Hirn. Ein hammermäßiges Gitarrensoli von Brian May sorgt für absolute Hochstimmung. Überhaupt ist May hier auf „Cosmos Rocks“ in absoluter Bestform, sein charakteristisches Gitarrenspiel und dieser markante Klang sorgen für den unnachahmlichen QUEEN-Sound. Bei „Voodoo“ klingt es überdeutlich nach SANTANA, coole Riffs und ein leicht chill-outiger Rhythmus - geil gemacht. Die Jungs legen mit begeisterndem Rockdrive einen gar nicht so recht nach Altherrenband klingenden Start hin: „Cosmos Rockin'" hat was aus STATUS QUO meets ZZ TOP (zu "Afterburner"-Zeiten) aber mit aufgemotztem Sound, das etwas düstere „Warboys“ (soll so ne Art Hommage an JIMMY HENDRIX sein) mit powermäßigen Drums und kreischenden Gitarren ist ebenfalls ein Kracher geworden. Das wunderbar groovige „Still Burin’“ (mit dem „We Will Rock You“ Riff-und Gedächtnisklappsound) ist eine echte Bluesnummer aber mit Queenflair geworden und hätte so auch von BAD COMPANY sein können. Und auch echte Hymen können sie noch schreiben: „We Believe“ dürften da live bestens abgehen. Mit dem nur auf den ersten Blick „einfach“ gehaltenen Popsong „Call Me“ schlagen die neuen QUEEN erfolgreich eine Brücke zu älteren Werken und Kultsongs wie „Crazy Little Thing Calles Love“ oder auch „Killer Queen“.

Ich muss daher erleichtert feststellen, dass meine eher skeptische Erwartungshaltung zu QUEEN & PAUL RODGERS mit ihrem „The Cosmos Rocks" in positivster Weise nicht bestätigt wurde. Diese Scheibe ist nämlich, selbst mit dem hochwertigen Backkatalog dieser Überband verglichen, ein mehr als solides, ja sogar ein richtig gutes Album geworden. Einzig das schwache Artwok passt irgendwie nicht dazu, das ist wirklich zu billig ausdgefallen.

Lässt man also mal die Fanbrille und den verklärten Freddy Anspruch außen vor, bleibt ein vornehmlich krachendes Stadionrockalbum mit teilweise richtig guten Hits in bester Soundqualität, dazwischen auch mal ruhigere Elemente (ohne zu viel Pathos) - nicht mehr aber auch nicht weniger. Und das bringen viele (egal ob ältere oder auch jüngere) Bands auf einem solchen Niveau heutzutage nur noch selten zustande. Habt ihr sehr gut gemacht Jungs – Daumen hoch.

The Cosmos Rocks


Cover - The Cosmos Rocks Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:24 ()
Label:
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Band:

Queen + Paul Rodgers

KEINE BIO! www
Interview:

Cold World

Band anzeigen
Interview Euer Album “Dedicated To Babies Who Came Feet First” ist seit einigen Monaten erhältlich und hat einige gute Reviews bekommen. Bekam es die Aufmerksamkeit und gab es das Feedback, dass ihr erwartet hattet?


Ich habe das Gefühl, dass Alben heutzutage nicht mehr so viel Feedback kriegen, wie es mal war, da viel mehr veröffentlicht wird und Alben deswegen übersehen oder verschlafen werden. Ehrlich, ich wußte nicht, was wir erwarten sollten. Einige Reviews, wie das von Iann Robinson, haben den Nagel auf den Kopf getroffen und haben uns beglückwunscht, während andere für uns keinen Sinn gemacht haben. Natürlich würde ich gerne mehr Aufmerksamkeit für COLD WORLD bekommen, aber ich weiß, dass wir keine tourende Band sind, die immer im Spotlight ist, weswegen wir auch keinen sehr großen Schub nach vorne erwartet hatten.



Bist du mit dem Album zufrieden oder gibt es Dinge, die dich sehr störe?


Es gibt viele Parts auf dem Album, bei denen ich das Gefühl habe, dass unsere Performance nicht synchron untereinander ist. Die Dinge wirken hier und da so unzusammenhängend. Zum Großteil bin ich zufrieden, aber ich bin auch ein kleiner Perfektionist, weswegen immer Dinge hier und da sein werden, die ich noch verbessern möchte.



Billy Graziadei (BIOHAZARD) wurde von euch als Produzent ausgewählt. Keine wirkliche Überraschung angesichts eures Soundes. Wieviel Einfluss hat Billy denn gehabt?


Es wichtig festzuhalten, dass alle unsere Songs schon fertig als Demo waren, bevor wir mit Billy aufgenommen haben und die Songs selbst nicht mehr verändert haben. Er hat uns hauptsächlich bei Alex Gitarrespielen geholfen, was Sinn macht, da er auch Gitarrist ist. Versteh’ mich nicht falsch, er hat definitv Arbeit reingesteckt, aber ich bin nicht sicher, ob die Musik anders klingen würden, wenn wir mit jemand anderem gearbeitet hätten.



Wie lange wart ihr im Studio für die Aufnahmen?



In der Tat waren wir mehrmals im Studio. Dan und Alex leben in Wilkes-Barr, PA und ich in Philadelhia und Scace war damals in Boston (mitterlweile ist er nach Phoenix umgezogen), weswegen es nur ein Wochenende hier und da war. Dan hatte auch Probleme, seinen Gesang in Billys Studio aufzunehmen und hat deswegen in einem Studio in Wilkes-Barre aufgenommen.



Wieviel habt ihr denn an den Songs noch im Studio verändert?


Sie waren komplett fertig geschrieben. Wir hatten Demoaufnahmen von beinahe jeden Song des Albums. Einige kleine Gitarrenharmonie und Gesangskram wurden hinzugefügt, aber die Musik und die Struktur blieben die gleiche.



Wie lange habt ihr für das Songwriting gebraucht? Was hat euch in der Zeit musikalisch beeinflusst?


Es ist schwer zu sagen, wie lange wir gebraucht haben, da ich die Songs nur sporadisch schreibe. Ich bekomme einige Ideen und mache einen Trip zu Alex für das Wochenende und wir bringen welche Idee er auch immer hat mit meinen zusammen und sehen dann, was herauskommt. Alle Reviews des Albums haben LIFE OF AGONY und BIOHAZARD als Einflüsse genannt und sie liegen damit definitiv richtig, aber wir haben zu der Zeit des Schreibens noch viel mehr gehört. Wir haben viel Zeug wie THE STONE ROSES, DINOSAUR JR. und viele Metalsachen gehört. Natürlich gibt es auch einen massiven HipHop-Einfluss, wie immer, aber dieses Mal habe ich auch in die Dubstep-Szene für Inspiration gegriffen. Ich höre so viel unterschiedliche Musik, aber alles findet sich in COLD WORLD wieder, glaub’ mir!



Wer hatte die Idee für das Coverbild? Warum habt ihr es ausgesucht?


Alle Nicht-Band-Fotos wurden von dem Vater unseres Freundes Adam Rifkin gemacht, im Wilkes-Barre während der 70er. Wir haben sie zusammengetragen und sie Jake geschickt, der damit gearbeitet hat. Das Coverbild war das, was uns sofort als als Cover geeignet ins Auge sprang und wir haben es dann genommen. So viel von unserer Musik handelt vom Aufwachsen in Elend und mit Widrigkeiten, dass uns das Kid, das seinen verkrüppelten Hund zeigt oder sich dahinter versteckt, genau die Stimmung des Albums wiedergibt.



Wie wichtig ist für dich persönlich in Image? Versuchst du einem bestimmten gerecht zu werden, z.B. wenn du auf Tour bist? Was denkst du, erwarten die Fans, dass du eins lebst?


Ich denke, dass wir eins als Gesamtband leben für das Merch und die Alben, einfach um die Ästhetik zu wahren, aber auf einem persönlichen Level denken wir nicht darüber nach. Wir sind ganz normale HC-Kids und jeder kann das bei unseren Shows sehen. Jedesmal wenn wir auf Tour sind, sprechen Kids mit uns und hängen mit uns ab, das ist keine große Sache und genauso sollte es sein.



Wo wir von Fans sprechen: gab es abgefahrene Aktionen von ihnen, um ihre Hingabe zu COLD WORLD zu zeigen, wie einen Songtext tätowiert zu bekommen?


Es gibt sicher einige COLD WORLD-Tattoos da draußen! Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber wenn es ihnen so viel bedeutet, dann sei es so. Es scheint so, als würden einige Leute eine Verbindung zu den Texten spüren und wollen uns deshalb kennenlernen oder mit uns über Kram sprechen, aber das kann etwas merkwürdig für uns sein. Was Tattoos angeht, so gibt es für mich nur wenige, die Tattoo-würdig sind, wie THE SMITHS, MY BLOODY VALENTINE, STONE ROSE oder so. Es ist verrückt, dass COLD WORLD für einige so viel bdeutet wie mir diese Bands.



Ihr seit mit COLD WORLD ja Teil des Musik-Business geworden und konnten so hinter den Vorhand schauen – hat das viel verändert?


Ich werde immer ein Fan sein! In keiner Weise wurden wir Teil des Musik-Biz! Würden wir gerne, aber es scheint keinen Weg für uns zu. Wenn jemand denkt, dass er uns beim Sell Out helfen kann, bitte vortreten! *lacht* Nein, nur Spaß.

Was das Spielen und das Treffen anderer Bands angeht, zu denen wir aufschauen, ist es manchmal definitiv eine große Sache, aber wir haben uns daran gewöhnt. Wir haben mit LEEWAY, FLOORPUNCH, eine Version der CRO-MAGS gespielt, mit Billy Biohazard und Don Fury aufgenommen… Wenn wir uns als 16jährigen das erzählt hätten, dass das passieren würden, hätten wir uns in die Hosen geschissen.



Wie sind eure Pläne für den Rest des Jahres?


Leider kann ich mit meinem neuen Job nicht touren, deswegen wird das schwierig. Wir haben Pläne für eine Split mit STRENGHT FOR A REASON, weswegen wird bald wieder aufnehmen werden. Ich habe einige Ideen bei denen ich nicht abwarten kann, dass sie aufgenommen werden.



Welche Show war denn die beeindruckendste dieses Jahr?


Ich kann mich nicht erinnern, bei welcher Show wir wann waren! This Is HC-Festival war sehr spaßig, wie immer. Die anderen haben noch Sound And Fury Fest gespielt, ohne mich, und ich bin sicher, dass auch großartig war. Wir werden morgen mit BIOHAZARD in Allentown, PA spielen und ich wette, dass das eine der tollsten Show des Jahres werden wird.



Macht dir Touren noch immer Spaß? Oder würdest du lieber mal zwei oder drei Monate zu Hause bleiben?


Ich würde liebend gerne Full-Time touren, vielleicht wird das ja noch passieren. Dan wird bald Vater werden, da wird wohl ein Jahr oder so nicht viel gehen, aber ich vermisse Touren defintiv. Nichts kann damit mithalten, die Welt mit seinen Freunden zu sehen, Gigs zu spielen und einfach frei von dem ganzen Alltags-Bullshit zu sein. Ich vermisse das wirklich.



Als Fan schaust du dir auch immer noch Shows an?


Aber sicher! Ich habe gerade KILLING TIME und MAXIMUM PENALTY gesehen und sie waren beide unglaublich! Es war, als wären sie nie aus dem Tritt gekommen. Letzte Woche habe ich MY BLOODY VALENTINE gesehen, was für mich nahe an einer religiösen Erfahrung war. Ich sehe auch sehr gerne jüngere Bands wie TRAPPED UNDER ICE, BAD SEED und TITLE FIGHT PLAY.



Letzte Worte, Shoutouts, Grüße?


thanks so much for the intervew. the questions were great. shout-outs
to my girlfriend jes, the w-b posse, the lockin out crew, all our
homies in philly and all the bands we play with on the regular. you
know who you are. if you dowloaded the new cd and enjoy it, do us a
favor and go out and buy it!



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