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Morto

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MORKOBOT sind drei nicht ganz dichte Italiener, die sich noisigem Rock verschrieben haben und dabei gleich auch den Gesang entsorgt haben. Im Grunde ist auf „Morto“ nur ein Song zu hören, der aber, aus welchen Gründen auch immer, in drei Teile gesplittet wurde. Stellenweise etwas zu bemüht abgefahren, haben MORKOBOT ihre besten Momente, wenn sie in ruhigeren Fahrwassern unterwegs sind und einfach drauflosjammen, wie gegen 3:00 im zweiten Song. An anderen Stellen wird chaotischer zu Werke gegangen, an die großen Namen wie MR BUNGLE kommen die Italiener aber zu keiner Zeit ran, dafür wirkt das Ergebnis dieser Parts zu berechnend und immer noch zu beider. Im Großen und Ganzen kann „Morto“ aber überzeugen, falls ein Faible für abgedrehte songs da ist und Gesang als eher unwichtig angesehen wird. In der richtigen Stimmung kann die Scheibe streckenweise richtig gut sein, ist aber definitv kein Soundtrack für jeden Moment des Lebens.

Morto


Cover - Morto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 39:56 ()
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Vitriolic

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Die Berliner Black Metaller AKRIVAL räubern schon seit 1994 durch den heimischen Underground und haben bereits ein halbes Dutzend Veröffentlichungen auf dem Buckel. Das „Party.San“-Open Air durften sie 2006 nach Maß rocken, und auch einen Deal haben die Jungs inzwischen eingefahren. „Vitriolic“ nennt sich das neueste Album der Band und bietet ordentlich fett produziertes, aber dennoch nicht „kommerzielles“ Schwarzmetall, das einmal mehr völlig ohne Klimperkommode auskommt und durch gute, ausgetüftelte Tempowechsel und ordentlich Dampf in den Kesseln besticht. Frontermann Scarog erinnert in seinen besten Momenten an Shagrath von DIMMU BORGIR, wobei die Mucke von AKRIVAL stilistisch tatsächlich ein Stückweit an die Dimmus in flotteren Regionen und ohne Keyboards erinnert. „Vitriolic“ erreicht trotz seiner unbestrittenen Qualitäten und zahlreicher guter Songs nicht ganz den hohen Hymnenfaktor, der die Norweger schließlich irgendwann mal zu einer der größten Genre-Bands der Welt gemacht hat. Momentan müssen sich AKRIVAL noch mit einem Platz in der zweiten Reihe geschlagen geben, aber ein „Tipp“-Album ist bei dem Quintett ohne Frage drin. Stark, aber auch noch verbesserungswürdig!

Vitriolic


Cover - Vitriolic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:12 ()
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Herzblut

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Gutes Cover, guter Song – die „Herzblut“-Single spielt zwar nicht ganz in der „Für Immer“ Liga, ist dort aber zieltechnisch angesiedelt und sollte schon mal für die neue Kuschelrock gebucht sein. Der in fünf Fassungen, Single- und Albumversion in deutsch, kompletter französischer Version sowie portugiesischer und spanische Version (hier ist nur der Refrain fremdsprachig) vertreten Titeltrack ist eine typische DORO-Ballade mit viel Pathos und „Herzblut“ vorgetragen. Der Bonus in Form des eher unspektakulären Midtempotracks „Share My Fate“ (bedächtig atmosphärischer Start der in einem eingängigen Mitklatsch Part und Mitsing-Refrain übergeht) ist okay, mehr aber auch nicht. Für Sammler und Ultrafans eine nette Sache, „Herzblut“ in 5 Versionen ist ansonsten etwas viel. Da darf man dann auch mal auf das sicherlich gelungene DORO Album warten.

Herzblut


Cover - Herzblut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:16 ()
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The Great Revival

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Mit „Southern Born Killers“ gelang den Groove Metal-Pionieren aus Atlanta nach sechs Jahren ein mehr als überzeugendes Comeback. Dass STUCK MOJO heutzutage kaum weniger Feuer im Allerwertesten haben als zu ihren großen Zeiten („Pigwalk“, „Rising“, „Declaration Of A Headhunter“), stellt auch „The Great Revival“ unter Beweis, das sich kaum hinter seinem Vorgänger verstecken muss. Wieder einmal zelebrieren die Jungs ihre Vorlieben für staubigen Südstaaten-Dampf, melodischen Druck und intelligente Hörspiele/Soundcollagen, die zwar nicht Jedermanns Sache sind, die Atmosphäre aber um ein ganzes Stück bereichern. Auch Lord Nelson hat sich als Frontmann ein ganzes Stück weiterentwickelt und agiert noch abwechselungsreicher als auf „Southern Born Killers“, wobei man sich natürlich immer noch streiten kann, ob er seinem Vorgänger Bonz das Wasser reichen kann. Objektiv macht er einen super Job und passt perfekt zu Stücken wie dem grandiosen, nach vorne wummerndem Opener „15 Minutes Of Fame“, dem zwar etwas kitschigen, aber sehr effektiven Ohrwurm „Friends“, der relaxten Hymne „Now That You´re All Alone“, dem Stakkato-Geschoss „The Fear“ (Gastsängerin Christie Cook, die bei einigen Songs zu hören ist, passt als Begleitung sehr gut ins Bild) oder der coolen Cover-Version des John Denver-Klassiker „Country Road“. Lediglich das zweiteilige „Superstar“ ist eine Spur ZU schmalzig geworden, doch trübt das den sehr guten Gesamteindruck von „The Great Revival“ nur wenig. Das Album kommt im Ganzen sehr verspielt und weniger hart daher, doch Hörer ohne Scheuklappen sollten erkennen, dass es in diesem Bereich (wenn überhaupt) kaum eine stärkere Band als STUCK MOJO gibt, die sich zudem extrem spielfreudig präsentiert. Hut ab!

The Great Revival


Cover - The Great Revival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:10 ()
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Life Long Days

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Sie sind anscheinend vorbei, die Tage von FEAR FACTORY. Da ist jede Band willkommen, die sich einem ähnlichen Sound verschrieben hat, ohne in STRAPPING YOUNG LAD-Geballer abzugleiten. Dickes Plus also schon mal für GRENOUER, die der Beweis sind, dass auch in Russland FEAR FACTORY-Fans zu finden sind. Nicht weiter überraschend, dass „Life Long Days“ über weite Strecken ein lupenreiner Klon ist, der nur gelegentlich durch MESHUGGHA-artige Versatzstücke erweitert wurde. Während die Saitenfraktion ihren Vorbildern durchaus das Wasser reichen kann (und einen Produzenten gefunden hat, der ihnen einen ähnlichen Sound geschaffen hat), fallen Drummer und Sänger gegen Raymond Herrera und Burton C. Bell klar ab – ersterer spielt zu statisch, zweiter ist gerade in den clean gesungenen Parts keine solche Offenbarung wie Mr. Bell. Auch in Sachen Songwriting haben GRENOUER bei weitem nicht das Genie, das Scheiben wie „Demanufacture“ ermöglicht hat, auch wenn sich auf „Life Long Days“ einige starke Songs finden, gerade zu Beginn. Fazit: Hoffnungsvoller Newcomer, der eine gute Scheibe abliefert und sich auf dem richtigen Weg zeigt.

Life Long Days


Cover - Life Long Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:35 ()
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Vertrieb:
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We Are French Fukk You

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GRONIBARD sind nicht ganz dicht, dass ist bekannt, von daher überraschen Cover und Artwork des neuen Albums keineswegs. 17 Tracks haben die Franzosen auf „We Are French Fukk You“ gepackt (der Titel mag eine Anspielung auf die SADISTIK EXEKUTION-Scheibe sein), in denen ordentlich gegrindet wird. In der beinahe-Porngrind-Variante, NASUM’sche Sounderuptionen gibt es nicht zu hören. Entsprechend gibt es feinen Gurgelgesang, ein Cover von NECROPHAGIA („Cannibal Holocaust“), aber das Ganze mit einem Augenzwinkern versehen und mit viel Gespür für groovende Songs. ROMPEPROP sind da ein passender Vergleich, mit denen auch GRONIBARD leben können dürften. Wer auf solche Musik steht, bekommt mit „We Are French Fukk You“ eine solide Scheibe, die kurzweilige Unterhaltung bietet.

We Are French Fukk You


Cover - We Are French Fukk You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 36:21 ()
Label:
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Band:

Gronibard

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Sista Försvarslinjen

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Schön oldschooligen Hardcore/ Punk bieten uns SISTA SEKUNDEN auf ihrer neuen EP, die in der Zeit entstand, als der Schwedenhaufen eigentlich auf Tour sein sollte. Die wurde aber abgesagt, also wurde flugs ein Studio in Beschlag genommen und die Zeit in sieben neue Songs gesteckt. Chancen nutzen und so. mit schwedischen Lyrics unterlegt gibt es durchweg gut auf die Fresse, ohne dass die Musik zu irgendeiner Zeit negative Attitüde ausstrahlt, quasi ENDSTAND auf schwedisch. Die Produktion geht voll in Ordnung, der Gesang ist kraftvoll und eigenständig, die Songs gut geschrieben und die Gitarrenarbeit vorzüglich, da vergehen die zehn Minuten wie im Flug. Allen Freunden gepflegten HC/Punks alter Schule sei die EP wärmstens empfohlen.

Sista Försvarslinjen


Cover - Sista Försvarslinjen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 10:21 ()
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Band:

Sutton Hoo

KEINE BIO! www
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Icons Of The Illogical

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Kris Norris, ehemaliger Teil des kongenialen DARKEST HOUR-Gitarrendoppels, hat nach seinem Weggang von den Washingtoner Dudes Zeit für eine Soloprojekt gefunden, das unter seinem Namen veröffentlicht wird. 14 Instrumentalsongs hat er dafür geschrieben und auf Platte gebracht. Instrumentalsongs eines Gitarristen, da kommt Panik auf, endlose Frickelorgien und Soloparts ohne Ende werden befürchtet. Weit gefehlt in diesem Fall, denn Mr. Norris ist kein selbstverliebter (und meist selbsternannter) Gitarrenvirtuose, sondern jemand der Bock auf knackige Metalsongs hat. Ergibt 14 Songs, die ohne viele Breaks auskommen und auf Soli weitgehend verzichten, dafür gut Druck machen und selbst Blastparts aufweisen können. Randy Blythe (LAMB OF GOD) hat zudem bei seinen Stücken seine Stimmbänder strapaziert und dafür gesorgt, dass diese beiden Songs zu den Besten des Albums gehören und den Wunsch nach einem kompletten Album in der Besetzung aufkommen lassen. Die zwölf Instrumentalsongs sind in Ordnung, auch wenn das Schlagzeug manchmal zu sehr im Vordergrund steht, aber wie bei den meisten Scheiben dieser Art geht auch hier irgendwann die Luft aus. Kris Norris nutzt die Gelegenheit und macht deutlich, dass ein begnadeter Gitarrist und guter Songschreiber ist (letzteres hat er bei DARKEST HOUR schon zur Genüge bewiesen) – bleibt zu hoffen, dass er sich ein paar Mitstreiter sucht und wieder eine richtige Band an den Start bringt.

Icons Of The Illogical


Cover - Icons Of The Illogical Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:20 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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