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New Junk Aesthetic

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EVERY TIME I DIE haben sich seit „Hot Damn!“-Zeiten weiterentwickelt, weg vom extrem schrägen Core zu rockigeren Gefilden. Aber auch in den letzten Alben schwang immer ein gewisser Grad Wahnsinn mit, der so oft mit (musikalischem) Genie einhergeht und verhinderte, dass EVERY TIME I DIE eine belanglose Altherrencombo werden. „New Junk Aesthetic“ stellt das erneut unter Beweis und lässt Southern Rock auf Hardcore treffen, erweitert um die erwartete Dosis Beklopptheit. Herausgekommen sind EVERY TIME I DIE-typisch abgedrehte Nummer Marke „Turtles All The Way Down“ oder „Wanderlust“ (bei der Shouter Keith alle Register zieht), aber auch bitterböse Nummern wie der schwere Opener „Roman Holiday“. Es spricht für die Band, dass die Songs durchweg hörbar sind und fast alle auch Hitpotential besitzen und dem album so nie die Luft ausgeht. Dafür sorgen die wunderbare Gitarrenarbeit, die gleichermaßen rockig wie chaotisch klingt, aber immer nachvollziehbar bleibt, und Shouter Keith, der vom Psycho bis zum schmeichelnden Sangesknaben ein breites Spektrum hat und das voll nutzt. Würde aber alles nichts nützen, wenn EVERY TIME I DIE nicht auch begnadete Songschreiber sind, in deren Hirne sich wahnsinnige Idee an wahnsinnige Idee reiht, die dann im Kollektiv zu krachigen Songs verwertet werden. Ergibt ein verdammt gelungenes Album, auf das EVERY TIME I DIE stolz sein können!

New Junk Aesthetic


Cover - New Junk Aesthetic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:36 ()
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CMXCIX

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Der dicke Mann von Finntroll ist wieder: Tapio just jetzt Basser und muckelt bei SURVIVORS ZERO. Zusammen mit Kollegen, die bereits bei Impaled Nazarene, Deathchain, Machine Men spielten, überredete er Produzent Sami Jämsén (Deathchain, Barathrum) zum Musizieren und gemeinsam lassen sie sich von Jonas Kjellgren (Trillionen Kapellen) produzieren. Wie das mit vermeintlichen All-Star-Bands so ist: Der Hörer vermutet dolle viel Rauch und recht wenig. Und in der Tat: Anfangs macht „999“ einen unspektakulären Eindruck. Mal wieder geht es um eine Mischung aus (melodischem) Death Metal mit Thrash-Einschlag, aber nicht zu modern. Älter In Flames, Arch Enemy und Co. lassen grüßen. Das Album ist aggressiv und durchaus groovig, das namhafte Team der Überlebenden weiß in allen belangen, was es macht. Das Album tut niemandem weh, ist aber gleichzeitig nicht tantig – es hat durchaus das überaus professionell eingetrümmerte Zeug zum Verkaufsschlager (relativ gesprochen) und ist allemal besser als Vergleichsformation der Marke Scar Symmetry. Und vor allem: Was anfangs beinahe langweilig wirkt, entwickelt sich entgegen der eigenen Vermutungen zu einem durchaus spannenden Werk, dem die geneigte Zielgruppe eine Chance geben sollte. All-Star-Band hin, Berechenbarkeit her…

CMXCIX


Cover - CMXCIX Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:53 ()
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Signs Of Infinite Power

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FU MANCHU gehören ja mittlerweile zum Inventar der Stoner-Szene und liefern in schöner Regelmäßigkeit gute Alben für Wüstenfreaks ab – allerdings scheint der ewige Staub auch bei den Amis erste Abnutzungsspuren hinterlassen zu haben. „Signs Of Infinite Power” geht nämlich die trockene Hitdichte der letzen beiden Scheiben ab, von den ersten Alben der Jungs aus Kalifornien ganz abgesehen. Weiterhin setzt man zwar auf fette, dreckige Riffs, viel Bass, BLACK SABBATH- und Punk-Attitüden und dezente Psychedelic-Anflüge – cool ins Ohr geht es meistens dabei auch. Aber trotz gutem Stoff wie dem tonnenschweren Opener-Duo „Bionic Astronautics“ und „Steel.Beats.Defeated“ oder den groovenden, mit ausreichend tempo versehenen „El Busta“ und „Eyes x 10“ kann das Komplettpaket FU MANCHU diesmal nicht ganz überzeugen. Der letzte Schritt vom rauen Wind zum Wüstensturm scheint Anno 2009 zu fehlen, so als wären FU MANCHU (leider) erwachsen geworden. Gewollt? Egal! Wer bisher mit FU MANCHU gut durch die Wüste gefahren ist, der wird auch mit „Signs Of Infinite Power” nichts verkehrt machen oder gar verdursten. Aber die Anfangstage oder gar die alten Vettern von KYUSS & Co. sind hier schon ein Stück weg.

Signs Of Infinite Power


Cover - Signs Of Infinite Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:24 ()
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Nord

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Trondheim, Norwegen ist die Heimat von DOMINIC, die durch einige 7“ und einen Longplayer bereits von sich Reden machten. „Nord“ ist ihr zweites Album, auf dem die JR EWING-Landsleute ihre Version des Screamos zum Besten geben. Diese Version ist sperriger als erwartet, was das Ganze in Richtung Postcore drückt. Dabei kommt die Energie nie zu kurz, die für Screamo so wichtig ist, genau wie Leidenschaft und Hingabe. Findet sich auf „Nord“ alles, auch wenn die Produktion manchmal den Gesang zu sehr nach hinten drückt und der Chose dadurch etwas den nötigen Punch nimmt. Trotzdem verstehen es DOMINIC, den Hörer bei der Stange zu halten und immer wieder für ein heftiges Kopfnicken zu sorgen („Ink For Bullets“ oder das knackige „Idiocracy“). Zum ganz großen Wurf und dem daraus entstehenden Ausfüllen der JR EWING-Fußstapfen fehlt DOMINIC noch das letzte bisschen Genialität, aber mit „Nord“ sind sie auf dem richtigen Weg – und JR EWING sind ja auch nicht über Nacht legendär gewesen, da waren viel Blut, Schweiß und Tränen nötig.

Nord


Cover - Nord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:57 ()
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Our Circle Is Vicious

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RISE AND FALL haben sich noch nie um Genes geschert, was ihre Definition als Punkmetal treffend auf den Punkt bringt, auch wenn bei den Belgiern schon immer eine ordentliche Hardcore-Kante mit im Spiel war. „Soul Slayer“, der Opener ihres neuen Albums (und Deathwish Inc.-Einstandes) macht das deutlich, verbirgt sich doch unter aller Punkattitüde und metallischem Vorwärtsdrängen eine solide Schicht Hardcore. Die Produktion – natürlich aus dem God City Studio – passt perfekt und ist druckvoll und gleichzeitig punkig-roh. „Built On Graves“ punktet mit dem besten Refrain seit langem, ist dabei aber genauso gnadenlos wie der Opener, bevor die folgenden Songs schleppender werden und eine nihilistische Attitüde zum Vorschein bringen, die so mit RISE AND FALL bisher nicht assoziiert wurde. Ab „Het Oog Van De Storm“, dem siebten Song von „Our Circle Is Vicious“, geht es wieder schneller zur Sache und mündet im abschließenden „Knowing“, in dem die beiden Gesichter der Band noch einmal zum Vorschein kommen. RISE AND FALL beweisen mit diesem Album, dass sie sich zum einen treu geblieben sind und zum anderen weiterentwickelt haben, wobei ihnen dabei nie die Identität flöten gegangen ist. „Our Circle Is Vicious“ ist eine bitterböse Punkmetalcore-Platte, die Ehrfurcht gebietend aus den Boxen kommt und die Belgier so facettenreich-böse wie nie zeigt.

Our Circle Is Vicious


Cover - Our Circle Is Vicious Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:13 ()
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Live At The Mohegan Sun

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CINDERELLA wurden von der Grunge-Explosion erwischt, bevor sie, was sie verdient gehabt hätten, richtig groß wurden. Die Band stand G’n’R oder auch SKID ROW nichts nach, die Mischung aus fetzigem Sleaze, Hard Rock, Heavy Blues und gefühlvollen Balladen, dazu Tom Keifers intensiver Gesang kam Live wie Hammer. Trotzdem war, auch aus bandinternen Gründen, Anfang der Neunziger an sich Schluss mit CINDERELLA. Und trotz Reunion-Versuche und Liveauftritten kamen die Amis aus Philadelphia nie mehr richtig in Tritt. Was der Fangemeinde blieb sind vor allem die ersten drei hervorragenden Alben - „Night Songs“ (1986), „Long Cold Winter“ (1988) und „Heartbreak Station“ (1990). Das dann noch 1994 erschienene Werk „Still Climbing“ zeigte dann CINDERELLA äußerst blueslastig. Unter dem Titel „Live At The Mohegan Sun” gibt es jetzt einen Auftritt der Band in Originalbesetzung mit Tom Keifer (Gesang und Gitarre), Jeff LaBar (Gitarre), Eric Brittingham (Bass) und Fred Coury (Schlagzeug) vom 21. Juli 2005 in Connecticut (die Location Mohegan Sun ist eines der größten Casinos der Welt). CINDERELLA war damals Headliner eines Packages mit RATT, QUIET RIOT und FIREHOUSE (wie geil muss das gewesen sein) und das Live-Album wird jetzt als Appetizer für eine 2010 geplante Europatournee veröffentlicht. Die Band powert sich durch Hämmer wie „Shake Me“ und „Push Push“, durch Hits wie „Night Songs”, „Gypsy Road”, „Don't Know What You Go”t und den No.1 Hit „Nobody's Fool” (hier hört man Tom Keifers Organ bis zum bersten) und natürlich gibt es auch das geniale „Fallin' Apart At The Seams“. Mit „Live At The Mohegan Sun” sollte sich jeder Fan gut gemachten Hard Rocks anfreunden können (die CINDERELLA Alben gehören eh’ in eine gut sortierte Sammlung) – schön das es die Combo noch/wieder gibt.



01. Intro

02. Night Songs

03. The Last Mile

04. Somebody Save Me

05. Heartbreak Station

06. Coming Home

07. Shelter Me

08. Nobody's Fool

09. Gypsy Road

10. Don't Know What You Got ('Till It's Gone)

11. Shake Me

12. Fallin' Apart At The Seams

13. Push Push

14. Still Climbing


Live At The Mohegan Sun


Cover - Live At The Mohegan Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:5 ()
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Cinderella

KEINE BIO! www
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Beautiful & Monstrous

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SIEGES EVEN waren nicht erst seit dem letzten Referenzwerk „Paramount“ (2007) für viele Progfans „die“ beste Formation des Genres in heimischen Landen (eine Meinung die ich nicht so ganz teile) nur dann war überraschend Schluß und letztes Jahr wurde die Auflösung verkündet. Sänger Arno Menses und Gitarrist Markus Steffen konnten nicht mehr mit den Holzwarth-Brüdern oder vielmehr umgekehrt, den erstgenannten war vieles zu technisch-frickelig schlicht zu wenig gefühlvoll sowie songbetont und so trennt man sich lieber. SUBSIGNAL heißt jetzt diese neue „Prog Supergroup“, eigentlich schon vor zwei Jahren als reines Sideprojekt gegründet, änderte sich der Pilotcharakterjetzt durch das jähe Ende von Sieges Even von heute auf morgen für das Duo. Es mußten weitere Musiker für ein richtiges Bandgefüge gefunden werden, um das jetzt vorleigende Debüt „Beautiful & Monstrous“ einzuspielen.

Diese fanden sich recht schnell und so stiegen die beiden DREAMSCAPE Musiker Ralf Schwager (Bass) und David Bertok (Keyboards) sowie der Holländer Roel Van Helden (SUN CAGED) bereitwillig in dieses Progboot mit ein, das Ergebnis kann sich wahrlich mehr als hören lassen. Ich hatte mir eigentlich nicht soviel erwartet aber SUBSIGNAL lösen sich stilistisch, wenn auch nicht gleich auf den allersten Hub, von SIEGS EVEN los ohne aber grundsätzlich was ganz anderes zu machen. Vielleicht etwas weniger metallisch (was die ständige Präsenz angeht) dafür mehr Progressive Rock der sich unterschiedlichsten Ausprägungen wie etwa auch AOR und vor allem mit melancholisch-emotionellen Momenten versehen. Insbesondere der klasse Gesang von Mendel zeigt sich hier tatsächlich variabler, mit sehr viele auch mal gefühlvollen Zwischentönen ohne bar zu seicht rüberzukommen sind sehr gelungene Chorarrangements zu hören, das gab’s vorher eher etwas weniger.

Die teilweise etwas kühl-spröde Sperrigkeit von SIEGES EVEN ist hier fast völlig verschwunden außer vielleicht beim Bonustrack "Rain Is The Most Beautiful" hier gehen Subsignal in knapp sieben Minuten auch mal etwas leicht schräger-verschachtelt und auch weniger eingängig zu Werke, so dass die alten Fans hier noch am ehesten eine Art Einstieg oder Übergang finden könnten.

Mich erinnert die ganze Art der Musik vom Ansatz her doch sehr stark an die etwas softere RUSH Phase bis Mitte der 80’er Jahre als solche Knaller wie u.a. „Moving Pictures“, „Signals“ oder „Power Windows“ mit etwas stärkere Synthiebetonung entstanden. Bestes Beispiel hierfür ist der sehr gelungen Opener „Where Angels Fear To Treat“ mit diesem weiten Melodiebögen.

Arnos Vorlieben für AOR sind insgesamt sehr deutlich herauszuhören, dies wird den ein oder anderen Progie sicher nicht so gefallen, ich finde es klasse gemacht. Es tönt halt alles etwas mehr eingängiger jedoch ohne platten Popfaktor und klar kommerzieller als die Sachen von SE sind die Tracks von SUBSIGNAL natürlich auch. Trotzdem bieten die vielschichtigen Arrangements, mit den wunderbar ausladenden Melodien mit mal Prog Rock dann etwas heftigere Nuancen mit Metalriffs („The Trick Is Too Keep Breathing“) eine ganze Menge an Unterhaltungspotential auch für die etwas anspruchsvollere Klientel. Lediglich zu übertriebene instrumentell-technisch ausufernde Parts sucht man hier vergeblich. Immer wieder eingestreute gelungene luftige elegische Soli wie bei „Paradigm“ und eine ausgeprägterer sowie ebenfalls verspielterer Keyboardeinsatz betonen weiterhin die etwas andere Ausrichtung von SUBSIGNAL. Sehr gefühlvoll und nicht zu aufgesetzt kommt „I Go With The Wind“ daher und dann immer wieder diese wirklich sich ins Hirn windende Gesangslinien wie bei dem Hammersong "The Sea" oder die tollen Satzgesänge von "To Hope The Road Is Long" das ist schon Progspitzenklasse. Der epische Titelsong zeigt eine Band, die auch das große Progkino beherrscht mit vielen Breaks, unterschiedlichsten Stimmungsbildern von Düster mit schwermütiger Violine begleitend, schönen Wechsel wird ein üppig-weitläufiger Song mit vielen Ideen entwickelt, der den Hörer absolut fesselt.

Die CD wurde im Mai 2009 unter der Ägide von Kristian Kohlmannnslehner aufgenommen und biete einen Hammersound, sehr transparent und volumig zugleich. Nur das etwas einfältige Coverartwork ist dieser Musik absolut unwürdig, sorry Jungs diese komischen Quallen können nichts. Ansonsten ist „Beautiful & Monstrous“ wirklich herausragend geworden der Titel ist Programm und sagt wirklich alles über diese Musik aus – lasst euch einfach in diese Melodien reinfallen.

Neben dem aktuellen RIVERSIDE Werk (auch wenn die Vertreter der "reinen" Progllehre mich jetzt verdammen werden) ist dieser CD für mich die beste Progscheibe des Jahres 2009.

Beautiful & Monstrous


Cover - Beautiful & Monstrous Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 63:29 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Subsignal

KEINE BIO! www
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Perfect Insanity

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Auch JADED HEART melden sich heuer turnusgemäß mit einen neuen Langeisen zurück, „Perfect Insanity“ lautet diesmal Titel. Dieses ist jetzt bereits das dritte Album nach dem Ausstieg des alten Sänger Michael Bohrmann und bestätigt die bereits mit den Vorgänger vollzogene soundliche Veränderung in etwas härtere Gefilde - will sagen: die Band ist deutlich mehr (Melodic) Metal als wie früher Hard Rock.

Dem "neuen" Mann am Mikro, Johan Fahlberg, mit seinem etwas rau-rockigeren Timbre kommt dies entgegen, bereits mit dem starken Vorgänger „Sinister Mind“ hatte er sich von seinem scheinbar perfekten Vorgänger erfolgreich losgelöst und der Band ein neues "Gesicht" gegeben.
Auch auf dem neuen Werk liefert er einen guten Job ab. Es wurde ansonsten nicht grundlegend der musikalische Ansatz geändert aber es fällt auf, dass die schönen mehrstimmigen Backingchöre etwas bombastischer ausgefallen sind und einige Tracks eine gewisse neoklassische Schlagseite im Stile von MALMSTEEN und Co. aufweisen. Dies steht JADED HEART aber hervorragend und zusammen mit einer fetten Produktion wird vor allem der Gitarrensound noch etwas stärker aufgewertet, sorgt inhaltlich für etwas mehr Abwechslung und auch genügend Pep. Die Keys dürfen zwar auch mal in Nuancen mit einigen Spielereien glänzen (vor allem bei den Liedanfängen) sind aber ansonsten sehr dezent eingesetzt und gegenüber früheren Jahren schon etwas zurückgenommen. Die Musik macht insgesamt einen sehr frisch-lebendigen Eindruck, wenn auch nicht alles Gold ist, was da so vermeintlich auf Hochglanz getrimmt wurde. Der hier gebotene typische recht eingängige Melodic Metal bietet eine solide Mischung aus schnellen "Bangern", einige Midtemposachen und die obligatorische Quotenballade darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. „One Life One Death“ nennt sich die, ist zwar ganz nett geworden aber das können GOTTHARD doch wesentlich besser und zu seeligen Bohrmann Zeiten waren die "Gürtelschnallenrubbler" schon noch wesentlich überzeugender.

Auch in Punkto Songwriting, insbesondere bei so manchem Refrain, wirkt vieles hingegen etwas dünn und weniger packend als zuletzt, einige Sachen klingen zu gepresst und mit einem Tick zu wenig Esprit versehen wie u.a. „Exterminated“ oder "Tonight". Mit dem sehr töften Opener „Love Is A Killer“ nach einem schönen Intro startet man perfekt in dieses Album und kommt fast schon powermetal-like mit hymnischen Refrain daher. Auch der nächste Kracher „Fly Away“ überzeugt sofort, kommt schnell auf Touren ,dann ein schönes Break und etwas gediegener und dann geht's wieder gut ab mit schöner Hookline. Diese Wechsel wurden in vielen Songs so eingebaut, sorgen für Abwechslung sowie Drive und Dynamik gleichermaßen. Bei „Blood Stained Lies“ gefällt mir alles bis auf den eher mittelmäßigen Refrain außerdem zeigt hier Gitarrist Pete Ostros, was er so alles drauf hat, und schüttelt einen sehr geilen Solopart aus dem Händchen.

Der stärkste Track ist aber ganz klar „Freedom Call“ mit klasse Melodie sowie bestens abgestimmten Arrangements, dieses hohe Niveau kann der Rest (inklusive des etwas abgedroschenen "Rising") bis auf das ebenfalls herausragende „Psycho Kiss“ leider nicht mehr halten und fällt daher doch etwas (zu stark) ab.

JADED HEART haben mit "Perfect Insanity" wahrlich kein schlechtes Album abgeliefert, nur die Konkurrenz in diesem Segment ist nun mal sehr groß und nur solide bis gute Qualität alleine reicht da schon lange nicht mehr um einen Originalitätspreis zu gewinnen geschweige denn viele Alben zu verkaufen. Um es in der Fußballersprache zu sagen: für den UEFA-Cup hat sich die Band ganz sicher qualifiziert nur für ganz vorne in der Championsleague reicht es nicht, dafür ist die Leistung zu unspektakulär.

Perfect Insanity


Cover - Perfect Insanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:19 ()
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