Interview:

Dark Tranquillity

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Interview
Wie läuft die US-Tour bislang? Wie sind die Reaktionen auf die neuen Songs?




Die Tour läuft bisher sehr gut. Wir haben sowohl Support-Shows für KILLSWITCH ENGAGE als auch eigene Headliner-Shows, weswegen die Zahl der neuen Songs in der Setlist immer variiert. Ich würde sagen, dass die Reaktionen ziemlich gut sind – offensichtlich haben viele Leute die Songs schon bei MySpace gehört und können sich mit ihnen identifizieren. Wobei es natürlich nicht viel Sinn machen würde, zu viele neue Songs zu spielen, bevor das Album auf dem Markt ist.




Gibt es für dich immer noch einen Unterschied zwischen Touren in den USA und in Europa?




Es gibt keinen großen Unterschied, um ehrlich zu sein. Der generelle Standard der Clubs in den USA ist etwas niedriger (auch wenn wir bei dieser Tour in größeren Läden spielen), aber ansonsten sind die Dinge gleich. Du lebst für ein paar Wochen in einem Bus und gehst jeden Abend auf die Bühne, um dein Ding zu machen. Und das ist es *lacht*.




Wollt ihr denn in diesem Jahr auch durch Europa touren?




Auf jeden Fall! Wir werden eine Headliner-Tour im Herbst spielen und ich denke, dass die ersten Dates in ein oder zwei Wochen bekannt gegeben werden. Dazu kommt noch eine weitere US-Tour und ein Trip nach Südamerika im Mai, bevor wir die Sommerfestivals spielen.




Habt ihr immer noch reguläre Jobs? Das dürfte ja viel Koordination zwischen Arbeit und Band erfordern, oder?




Nein, wir haben uns vor einer Weile dazu entschlossen, die Band Full-Time zu machen, auch wenn ein paar von uns noch weitere Jobs haben, wenn wir zu Hause sind. Ich bin freischaffender Grafikdesigner, was mir da sehr gelegen kommt, da ich mein eigener Chef bin und meine Termine selbst planen kann. Aber natürlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme beim Jonglieren von Bandaktivitäten und Arbeitsverpflichtungen, aber das kann sicher jeder Musiker bestätigen.




„We Are The Void“ bekommt ja haufenweise positive Reviews – hat du Hoffnung, dass es die Band auf ein neues Level bringt, vielleicht weg von „oh ja, das ist dieser Geheimtip aus Göteborg“?




Nein, dafür sind wir zu alt! *lacht* Wir sind zufrieden damit, unser Ding machen zu können und es ist großartig, dass unser Publikum wächst, aber den Durchbruch zu schaffen war nie die erste Priorität, wir hätten dafür schon vor langer Zeit einen andern Weg gehen müssen. Wir hatten alle Chancen in der Welt, um eine größere Band zu werden, aber dazu hätten wir Kompromisse eingehen und das Spiel spielen müssen, wozu wir immer „Nein, danke!“ gesagt haben, von daher wird es uns nicht plötzlich danach dürsten, Ruhm und Massenkompatibilität zu bekommen. Das wäre nach 20 Jahren auch sehr pathetisch. Aber natürlich sind wir für jeden neuen Hörer dankbar, gerade in diesen Zeiten.




Von der Band zu leben, kann ja zu ganz eigenen Problemen führen, wie IN FLAMES erfahren mussten…




Nun ja… es ist an jedem selbst, daraus etwas zu machen. Wenn jemand sich dazu entschließt, jeden Tag einer Tour zu trinken, um damit klarzukommen von zu Hause weg zu sein, wird das natürlich negative Auswirkungen nach einer Weile haben. Etwas Produktives zu tun, macht da weniger Probleme. Ich persönlich sehe Touren als Arbeit an, weswegen ich nicht trinke und mich damit beschäftige, Artwork zu machen und Musik zu schreiben. I'm not very rock'n roll, I know! *lacht*




Wie lange habt ihr am neuen Album gearbeitet? Wie war das Arbeiten mit Daniel, eurem neuen Bassisten?




Wir schreiben eigentlich konstant Musik, von daher sind einige Riffs und Ideen schon sehr alt, aber der Großteil des Songschreibens und Aufnehmens hat ungefähr ein Jahr gedauert. Wir haben intensiv nach der „Death Is Most Alive“-Tour Ende 2008 mit den Arbeiten begonnen und das Album war Ende 2009 fertig. Daniel hat definitiv neuen Enthusiasmus und eine frische Brise in die Band gebracht.




Wo sind für dich die größten Unterschiede in den Songs, verglichen mit denen von „Fiction“?




Wir sind immer noch zu dicht am Album und den Aufnahmen, um einen objektiven Blick zu haben, aber das neue Album ist auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Die vergangenen zwei bis drei Alben sind wir in den gleichen musikalischen Gebieten geblieben und waren mehr darauf fokussiert, unseren Stil zu verfeinern, als ihn zu erweitern, aber auf „We Are The Void“ haben wir viele neue Sachen ausprobiert. Für mich ist es das interessanteste Album seit „Projector“.




Hattet ihr vorher einen Plan ersonnen, wie die neuen Songs klingen sollen?




Wir machen niemals große Pläne, so gut oder schlecht das auch ist. Wir haben einfach angefangen, die Musik zu schreiben und Riffs zusammen zu suchen, wobei wir offen an die Sache herangegangen sind und dann einfach gesehen haben, was dabei rauskommt. Aus welchem Grund auch immer waren die Dinge diesmal etwas offener und wir haben uns erlaubt mit Ideen zu arbeiten, die früher als “nicht genug DARK TRANQUILLITY” zurückgewiesen worden wären. Das Ergebnis ist ein sehr abwechslungsreiches und facettenreiches Album.




Gibt es Konzept, das die Texte verbindet?




Es ist kein Konzeptalbum, aber wie immer gibt es einen roten Faden und ein verbindendes Thema in den Texten. Ich schrieb sie ja nicht selber, deswegen bin ich nicht qualifiziert, das in die Tiefe gehend zu analysieren, aber wir sind gespannt, was die Hörer in die Texte interpretieren. Wie auch die Musik sind sie diesmal dunkler und verzweifelter.




Welcher Song ist dein persönlicher Favorit geworden?




„ Arkhangelsk”, jedenfalls im Moment. Live funktioniert „Dream Oblivion“ ziemlich gut, aber wie angemerkt haben wir bisher nur eine kleine Zahl neuer Songs bei den Shows gespielt.



Letzte Worte?



Thanks for the interview!


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Wrecthed Existence

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Bei ABRAXAS tummeln sich mit Mike Hrubovcak (VILE, MONSTROSITY), Lance Wright (VILE) und Makoto Mizoguchi (PYREXIA, INTERNAL SUFFERING, HATE ETERNAL) drei Kerle, die einiges an Erfahrung und Können mitbringen. So verwundert es nicht, dass „Wrecthed Existence“, das erste Lebenszeichen ihres Projekts ABRAXAS, eine Viertelstunde ordentlich brutalen und gut gemachten Death Metal bietet. Ganz im Stile ihrer anderen Bands (allen voran VILE), geben die Typen Vollgas und dem Hörer ordentlich einen vor den Latz. Dezente Thrash-Einschübe, ein Händchen für groovige Parts genau im richtigen Moment und viel Durchschlagskraft durch die sehr gute Produktion machen „Wretched Existence“ zu einer kleinen Perle für alle Freunde gepflegten Ami-Death Metals und Lust auf das in Bälde erscheinende Debütalbum. Wenn das das gleiche hohe Level wie die EP halten kann, steht da ein echter Death Metal-Kracher an.

Wrecthed Existence


Cover - Wrecthed Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:45 ()
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Tribal

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Interview Fangen wir doch mal ganz von vorne an. Wie ist es überhaupt zur Bandgründung gekommen, wie habt ihr euch kennen gelernt?


Greg: Am Anfang Stand "Beyond Good And Evil" (Der Titel eines grossartigen Albums von "The Cult"). So hiess das Inserat, durch welches Mark und ich uns kennenlernten. Wir erkannten sehr schnell, dass wir als Songwriter-Duo sehr gut harmonierten. Nach einer Demoaufnahme unter dem Banner "The Tribe", von welcher es ein Song sogar auf das Tribal-Debütalbum "Cardboard Heroes" schaffte, trennten sich unsere Wege aber für einige Zeit.
2003 kamen wir dann erneut zusammen und begannen Songs zu schreiben. Wir fanden schliesslich in Üse und Andy die idealen Menschen zur Komplettierung der Band. Der Name "The Tribe" passte eigentlich, denn Schliesslich sind wir eine Art "Stamm", im Sinne von gemeinsamen Zielen. Aber der Name gefiel uns nicht mehr wirklich.
So steckten wir die Köpfe zusammen und die Band wurde "Tribal" getauft. Tribal ist eine Metapher für das unsichtbare Zeichen, welches auf unseren Herzen tätowiert ist, und unsere Zusammengehörigkeit ausdrückt. Nicht nur als Band, sondern auch und gerade als Freunde.


Ihr habt soweit ich weiß ja auch sehr kurz, nachdem ihr die Band überhaupt gegründet hattet (ich habe da von einem Zeitraum von zwei Wochen gelesen), euren ersten Gig gespielt. Wie habt ihr das so schnell auf die Beine gekriegt?


Greg: Als mit Andy nach einem Jahr der Suche bei uns einstieg, stimmte die Chemie vom ersten Schlag an. Er brachte genau den Drive und das Gefühl mit, den wir uns für unseren Sound vorstellten. Wir hatten bereits einiges an Material geschrieben und Andy, der nicht umsonst den Spitznamen "The Animal" erhalten hat, studierte die Songs in dieser kurzen Zeit ein. Wir hatten sogar noch genügend Zeit ein paar Korrekturen an den Arrangements vorzunehmen. Der erste gemeinsame Auftritt war dann verdammt gut und der Beginn der Tribal-Live-Geschichte und ein Ende ist bisher nicht in Sicht. ;)


Wie würdet ihr selbst euren Stil bezeichnen? Ich weiß, dass man solche Fragen als Musiker in der Regel hast, aber als Journalist ist man meistens gezwungen, irgendeine Form von Kategorisierung vorzunehmen, also tut doch einfach mal eure Sicht der Dinge kund.


Mark: Moderner, gitarrenbetonter, facetten- und emotionsreicher Rock, mal fetzig mal balladesk, es kommt auf die Stimmung im Song an, welche musikalische Stilmittel eingesetzt werden. Kern und Rückgrat der Musik bleibt ganz klar ein Rockelement unterschiedlichen Härtegrades. Unsere Songs mit dem typischen Tribal Trademark sollten stets wieder erkannt werden, unabhängig davon, wie stark die Gitarren verzerrt sind und welche Effekte eingesetzt werden.


Greg: Da sich das aber viel zu kompliziert anhört, nennen wir unsere Mixtur "Emotional Rock"! (lach)


Wen würdet ihr als eure musikalischen Einflüsse nennen? Wie steht's beispielsweise mit Sentenced? An die erinnert ihr ab und zu ein bisschen.


Mark: Sentenced kenne ich nicht und ist für uns bestimmt keine Referenz.
In den Achzigern habe ich mich entgegen dem allgemeinen synthetischen und oft belanglosem "Hitparaden-Trend" der Zeit sehr intensiv mit dem Werk der Beatles auseinandergesetzt. Auf der akustischen Gitarre habe ich angefangen ihre Songs nachzuspielen und zu verstehen. Sie haben für meine Begriffe in der Pop- und Rockmusik Meilensteine und nie wieder erreichte Massstäbe gesetzt. Ihre Vision der Musik, ihr Pioniergeist, ihre machmal einfachen und oft sehr komplexen Arrangements, die Melodiedichte Ihrer Songs sind einfach faszinierend und überwältigend.
Ihre Melodien sind irgendwie in meinem Hinterkopf gespeichert und stets präsent.
Als Musiker richtet sich mein Hauptinteresse natürlich nach gitarrenbetontem Rock mit charismatischen Interpreten an der Front. Durch Angus Young, Randy Rhoads, Slash und Billy Duffy habe ich meine persönliche Liebe zur elektrischen Gitarre gefunden und durch sie die grossen Meister des britischen Rocks wie Jimmy Page und Jeff Beck entdeckt. Heute schätze ich und identifiziere mich mit Gitarristen, die auch gute Songs mit interessanten Arrangements und spannenden Klangwelten schreiben. Also keine Akrobaten oder Highspeed Fanatiker der 6 Saiten, sondern versierte Musiker, die sowohl das brachiale Element der modernen Musik mit filigranen sphärischen Passagen zu verschmelzen wissen. Mark Tremonti von Creed ist ein Beispiel dieser Gattung.


Greg: Gute Band. An die habe ich noch gar nie gedacht. Schade, dass es die Truppe nicht mehr gibt. Allerdings sind wir stilistisch schon viel breiter als die Mannen aus dem Norden.
Unsere Einflüsse kommen mehr von den britischen Inseln. Sicher haben "The Cult" einen gewissen Einfluss. Doch wir alle haben einen sehr breiten und teilweise höchst unterschiedlichen Musikgeschmack. Da fallen Namen wie Alterbridge, U2, Paradise Lost und Depeche Mode schonmal in einem Atemzug. Vielfalt ist uns schon sehr wichtig. Glücklicherweise kommt sie bei uns automatisch.


Wo holt ihr eure Inspiration her, schöpft sich das meiste aus persönlicher Erfahrung oder kommen da auch Bücher, Filme, etc. als Einflüsse dazu?


Greg: Ganz klar aus der persönlichen Erfahrung. Wenn man aus dem eigenen Leben schreibt, dann kommt das ganze beim Singen viel emotionaler, da die Gefühle einfach echt sind. Ist für mich ein wichtiger Punkt.
Beim schreiben der Texte läuft aber natürlich immer ein Film vor meinen Augen ab. Denn schliesslich erzählen unsere Songs Geschichten. Und jede könnt man filmisch umsetzen.


Mark: Musikschreiben ist für mich eine autoktone, beinahe "autistische" Beschäftigung. Sie bezieht sich auch sich selbst und ernährt sich von ihren eigenen Zellen. Die meisten Ideen liefern bereits bestehende Songs, Passagen die schon lange herumgeistern, musikalische Fragmente, die einen manchmal so lange plagen, bis diese endlich auf einem Rekorder aufgenommen oder einem Notizzettel aufgeschrieben werden. Musikschreiben passiert überall, es passiert im Kopf und dazu braucht es auch gar keine Instrumente.
Musikschreiben hat durchaus autobiographische Züge. Die meisten Ideen entstammen aus unserer nächsten Umgebung, wir benötigen keine Science Fictions Filme, um Powerrock oder etwa Romanzen, um eine Ballade zu schreiben.


Euer aktuelles Album heißt "Corner Of A Circle". Wie seid ihr auf diesen Titel gekommen und was genau wollt ihr damit zum Ausdruck bringen?


Greg: Ursprünglich sollte das Album eigentlich "Circle" heissen und hatte eine ganz andere Songreihenfolge. Es war eine Art "Chronologie eines Lebens". Doch im Studio merkten wir, dass es so nicht funktionieren würde und änderten einige Dinge. Es waren nunmehr "Szenen eines Lebens".
Eines der Zentralen Themen des Albums ist die Unsicherheit des Lebens. Man fällt schneller aus dem Kreis der Gesellschaft heraus als man denkt und findet sich dann in der Ecke eine Kreises wieder. Deshalb entschieden wir uns schlussendlich für "Corner Of A Circle". Ist meiner Meinung nach auch der ausdrucksstärkere Titel.


"Jump Of The Bridge" hört sich ein bisschen nach einer Art Abrechnung mit dem Baden in Selbstmitleid an. Sagt dazu doch mal etwas mehr (oder korrigiert mich, wenn ich danebenliege).


Greg: Das trifft es ziemlich genau. Aber nicht nur. "Jump Off The Bridge" ist ein Wachrüttel-Song! Selbstmitleid ist immer der falsche Weg, da man dann in eine Lethargie verfällt aus man nur mühsam wieder herauskommt. Man blockiert sich selbst.
Wie wahrscheinlich jeder Mensch war auch ich schon in einer Situation wo mir plötzlich alles egal war und darüber nachdachte alles zu beenden. Um wieder auf die Füsse zu kommen habe ich ironischerweise nicht an meine Familie und Freunde gedacht, sondern an jene, die mir immer wieder Steine in den Weg gelegt haben und mir mit Missgunst und Verachtung begegnet sind. Diesen Leute wollte ich den Erfolg nicht gönnen über mich gesiegt zu haben.
Ausserdem hat mir der Song, dessen Zentrale Aussage schlussendlich "gib niemals auf" lautet, über eine sehr schwere Zeit hinweggeholfen.
Kurz vor den Aufnahmen zum Album ist meine Mutter gestorben. Das war ein schwerer Schlag für mich. Ich konnte im Studio meinen Emotionen freien Lauf lassen. Mir sozusagen den Schmerz von der Seele singen. Mit Sicherheit einer der Gründe für den eher düsteren Grundtenor von "Corner Of A Circle".


Ihr kommt aus der Schweiz. Findet ihr, dass Bands aus dem deutschsprachigen Raum es zum Teil schwerer haben als andere, ein breiteres Publikum zu finden, auch wenn sie englische Texte haben? Gerade wenn es musikalisch in die melancholische Richtung geht wird ein Ursprung in Skandinavien ja zum Beispiel oft als ein Art Gütesiegel angesehen.


Mark: Nicht alles was aus Skandinavien kommt würde ich mit einem Gütesiegel versehen. Es gibt auch dort nicht nur "hochwertige" Musik. Als Weltbürger sehen wir unser Schaffen nicht an einem bestimmten Ort. Wir versuchen auch unseren musikalischen Horizont nicht einzuschränken oder zu stark an lokale Bedürfnisse anzupassen. Die Schweiz bietet bestimmt nicht das musikalische Panorama der States oder England, gilt aber durchaus als Nation mit einer guten Rocktradition. Schweizer können sich für Rock begeistern, man siehe nur wie schnell Veranstaltungen grosser Acts wie U2 oder AC/DC innert Minuten ausverkauft werden. Das Interesse sollte nicht nur den ganz grossen, sondern auch anderen, kleineren und ebenfalls interessanten Realitäten gewidmet werden.


Habt ihr irgendwann in näherer Zeit eine Tour angeplant und falls ja, wohin soll's denn aller Wahrscheinlichkeit nach gehen?


Mark: Wenn's klappt sehen wir uns nächsten September...


Das ist jetzt per E-Mail etwas aufwendiger, aber versuchen können wir´s trotzdem mal. Und zwar: lasst eure gesamtkünstlerische Ader! Könnt ihr oder jemand von euch eine Art Comic-Version von entweder nur sich selbst oder gleich der ganzen Band zeichnen (und das ganze dann entsprechend einscannen und mit dem Interview mitschicken)?


Greg: Zeichnen gehört nicht wirklich zu unseren Stärken...haha. Das möchten wir Euch ersparen. Aber wir haben etwas anderes in petto: Von einem 5-jährigen Mädchen haben wir eine Zeichnung unserer Band erhalten. Wenn sich Kinder so in Zeug legen, wollen wir der Rock- und Metalgemeinde nicht vorenthalten. ;)






Review:

3 Seconds Before * 21 Grams After

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BLISS ist eine nicht gerade seltener Name für Bands. Die vorliegende Platte „3 Seconds Before * 21 Grams After” kommt von BLISS aus Frankreich, besser gesagt direkt aus Paris. Seit 2003 machen die drei Franzosen Musik und lassen es auf ihrem Debüt recht abwechslungsreich zugehen, zumindest was die Stile betrifft. Munter wird mehr oder minder bekanntes aus Alternative, Punk, Rock und Emo-Core gemischt, gesungen und geschrieen wird auf englisch. Tracks wie „Time To Run“ oder „Thorn In My Side“ haben dabei zwar Potential, aber der letzte Druck scheint irgendwie zu fehlen – was auch an dem auf die Dauer etwas angestrengten Gesang liegen könnten. Der berühmte Funke will da nicht. In Frankreich kann da dank Heimvorteil wohl trotzdem was gehen. Ansonsten haben BLISS mit „3 Seconds Before * 21 Grams After” eine eher unspektakuläre Scheibe abgeliefert die vor allem das ganz junge Publikum ansprechen soll.

3 Seconds Before * 21 Grams After


Cover - 3 Seconds Before * 21 Grams After Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:35 ()
Label:
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Bliss

KEINE BIO! www
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Forthcoming Displeasures

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Natürlich denkt jedermann bei Mallorca eher an Ballermann, denn Gothic-Metal oder Doom-Death. Dass es aber auch auf der Urlauberinsel „normale“ Menschen (und in einer Großstadt) gibt, vergessen die Klischeereiter gern. Also hat auch der Inselspanier seine Sorgen, Nöte und Frust und versucht die in der entsprechenden Musik zu verarbeiten. Was HELEVORN (HdR-inspirierter Name) wirklich königlich schaffen. Die Mallorquiner zaubern eine meisterhaft deprimierte Stimmung mit jeder Menge Melancholie herbei, sind dabei aber nie völlig hoffnungslos und haben so mit den genialen Tourkameraden Swallow The Sun einiges gemeinsam. HELEVORN spannen also den Bogen von Katatonia und My Dying Bride bis hin zu aktuellem Doom-Death-Zeug. Mit Jens Bogren und Johan Örnborg (Opeth, Katatonia, Paradise Lost, etc.) haben die Spanier ein Duo für den Sound gewonnen, das vom Fach ist – was zweifelsohne dem kompakten Sound zugute kommt. Ein Knaller jagt den nächsten: „Hopeless Truth“ trägt seinen Namen in wunderschöner Agonie völlig zurecht, „Yellow“ steht direkt hinter in den Swallow-Spuren - und sogar HIM-deske Ausuferungen (wie im treibenden „Two Voicces Surrounding“) stören nicht. Eine echte Überraschung, geile Scheibe. Auf Malle ist es ja eh nicht mehr so, wie es mal war…

Forthcoming Displeasures


Cover - Forthcoming Displeasures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Against All Conspiracies

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by Gast (nicht überprüft)
Es bedarf ja in der heutigen Musik-Landschaft immer mehr ausgefallener Ideen und besonderer Spielarten, um sich noch in irgendeiner Form in einer unbefleckten Region zu positionieren und somit das Interesse der geneigten Hörer zu ergattern. Dabei besteht natürlich auch die Gefahr, sich zu verzetteln oder einen dermaßen kruden Mix abzuliefern, dass auch die Einzigartigkeit nicht mehr hilft. THE BLACK PASSAGE kommen aus dem Gebiet der Weinstraße und haben ihre Zeit nicht nur damit verbracht, selbiges Getränk zu verköstigen, sondern haben eifrig im Proberaum geschuftet. Das Ergebnis hört man auf dem ersten Release der Jungs, ein EP names „Against All Conspiracies“. Um zu meiner Einleitung zurück zukommen, auch THE BLACK PASSAGE verbleiben nicht bei einer Stilrichtung, sondern werfen mehrere Strömungen in den musikalischen Kochtopf. Heraus kommt dabei ein wilder Mix aus modernem Thrash-Metal, Death-Anleihen und einer fetten Rockschlagseite. THE BLACK PASSAGE sind auch weit davon entfernt, sich zu verlaufen und schaffen es, eine großteils homogen-klingende EP abzuliefern. Man groovt wie Hölle, würzt das Ganze mit tollen Melodien und Soli. Auch die ruhigeren Passagen fügen sich gut das Gesamtkonzept ein und dienen der Auflockerung und der Abwechslung. Nur manchmal klingen die Übergänge etwas abgehackt, zu gewollt. Das stört den Fluss nur gering und ist bei der kurzen Spieldauer zu verschmerzen. Wer auf moder gespielten Thrash steht, der sich auch gerne anderen Stilen öffnet, der sollte THE BLACK PASSAGE unbedingt mal anchecken, die mit einer durchaus gelungene EP „Against All Conspiracies“ aufwarten, die zudem mit einer guten Produktion und passender Aufmachen punkten kann. Das ist bei solchen Eigenproduktionen nicht immer der Fall.

Against All Conspiracies


Cover - Against All Conspiracies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:43 ()
Label:
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The Black Passage

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Deadlands (Re-Releases)

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MADDER MORTEM gehören zu jenen Bands welche einen einschränkten Bekanntheitsgrad haben und über die man eher in Insiderkreisen diskutiert. Verwundert da die Tatsache, dass dann gerade ihr erst 2002 erschienenes Werk „Deadlands“ wiederveröffentlicht wird - vor allem, weil MADDER MORTEM an sich und „Deadlands“ im besonderen nicht gerade einfach zu konsumierende Kost servieren. Nein, verwundert nicht. Denn der fast schon nach THE GATHERING auf Doom klingende schwere Sound der Band, die (wie schon Kollege Stepan damals feststellte) zwischen NEUROSIS und VOIVOID sich einordnenden, überraschender weise nicht verstörenden Kompositionen und der leichte Gothic-Touch darf allen anspruchsvolleren Hörern ruhig erneut nähergebracht werden. Düsterer Avantgarde Metal mit extrem weiblichen Vocals welche zwischen Flüstern, Wimmern und Gekreische auf der einen, sanftmütig ruhigen und auch melancholischen Gesang auf der anderen Seite unheimlich viel Gefühl und Leidenschaft transportieren. Hier seien exemplarisch nur mal die genial emotionale Achterbahnfahrt „Rust Cleaning“ und das eindringliche „Faceless“ genannt. Für den Peaceville Re-Release von „Deadlands“ haben MADDER MORTEM noch zwei Bonustracks aufgenommen, welche aller ehren Wert sind und die sich der Fan nicht entgehen lassen sollte. Das Grundgerüst des hypnotisch ziehenden „The Exile“ stammt noch von den damaligen Aufnahmesessions und ergänzt das hochwertige Material problemlos. Das Stück „Deadlands Revisited“ wurde mit der Violine von RAM ZETs Ingrid „Sareeta“ Kaare aufgewertet und stellt den Titeltrack neu vor. Ein erweitertes Booklet mit Notes von Sängerin Agnete M. Kirkevaag rundet eine starke und intensive Scheibe ab, für die es ja schon Anno 2002 vom Kollegen den Tipp gab – daran hat sich nichts geändert.

Deadlands (Re-Releases)


Cover - Deadlands (Re-Releases) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:41 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Gedankentod

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by Gast (nicht überprüft)
Interview Servus Jungs! Erst das erste Review, nun das erste kleine Interview? Wie fühlt sich das an?




Hallo, ja das ist natürlich ein tolles Gefühl. Es ist ein kleiner Sprung nach oben für uns. Somit werden eventuell neue potentielle Liebhaber auf unsere Musik aufmerksam gemacht und das ist selbstredend eine tolle Promotion. Des Weiteren, war es mit dem Review mal eine tolle Sache um zu sehen wo wir ungefähr stehen.




Bevor wir richtig loslegen: Wer genau steckt hinter GEDANKENTOD? Gebt uns doch mal einen kleinen Einblick in das Bandgefüge und euren bisherigen Werdegang?





Also hinter Gedankentod stecken 4 bzw. 3 (aber dazu komme ich später) junge Thüringer.
Da wäre unser Gitarrist -" KillaHhr" (Paul Erdmann), Gesang/Gitarre - "Jo" (Johannes Skowronek), Schlagzeug - "Maik" (Maik Höppner) und bis vor kurzem gab es noch unseren Bassisten - "Micha".
Welcher leider aus zeitlichen Gründen die Band verlassen hat um sich für eine Weile von der Musik fern zu halten. Gegründet haben wir uns 2006. Wir spielten alle bereits vorher schon in diversen (nicht erwähnenswerten) Bands. Aus der Liebe zur Musik entstand dann nach und nach die Bandstruktur und diese hatte sich bis jetzt auch gut bewährt. Bis jetzt waren wir konzerttechnisch nur Thüringenweit unterwegs. Einzige Ausnahme war ein kleines Festival in Hessen. Wir haben nun die zweite Studioproduktion im Eigenvertrieb fertig gestellt. Zum ersten unsere Demo "RenieH" und die Aktuelle EP "Shadows In My Mind".




Ich persönlich begrüße sehr den Umstand, dass ihr auf deutsche Texte zurückgreift! In der heutigen Musiklandschaft, bezogen auf deutsche Bands, ist das ja keine Selbstverständlichkeit! Wie kam es dazu, war dass eine bewusste Entscheidung?





Vielen Dank, zum einen muss ich sagen dass wir nicht ausschließlich Deutsche Texte singen.
Wie es nun dazu kommt? Deutsch ist nun mal unsere Muttersprache, also warum sollten wir uns dieser nicht bedienen!? Es bringt bestimmte Themen näher an unser Umfeld. Oft ist es so, dass Dank mangelnder Fremdsprachkenntnisse in englischsprachigen Songs der Text und die eigentliche Message zur Nebensache wird.




GEDANKENTOD ist ja alles Andere als ein gewöhnlicher Name und klingt eher düster und pessimistisch? Wie ist er entstanden und hat er eine spezielle Bedeutung? Und verfolgt ihr mit Musik und Texten ein spezielles Konzept?





Entstanden ist er bei einem leckeren Bier! Alles andere haben wir vergessen ... *lacht* Nein Spaß.
Also das mit dem Bier entspricht schon der Wahrheit! : ) Gedankentod ist eine Interpretationsfrage. Man könnte diesen Begriff eigentlich schon als Frage in den Raum stellen! Somit sollte jeder seine eigene Ansicht formen und unsere Arbeit sei getan! Wir geben mit unseren Songs nur Denkanstöße und das Gesamtbild entsteht von allein und individuell für jeden Geschmack. Ein spezielles Konzept verfolgen wir jedoch nicht. Es kommt wie es kommt und wie es uns Spaß macht.





Es darf natürlich nicht die Frage über eure Zukunft fehlen, gibt es da schon konkrete Pläne und Ideen? Oder lasst ihr erst mal alles ganz geschmeidig auf euch zukommen?





Wir müssen nun zuerst einen neuen Bassisten finden. Das ist aktuell wieder so typisch wenn man keinen Bassisten braucht steht hinter jeder Ecke einer und wenn mal einer von Nöten ist verstecken sie sich. Sollte diese Hürde gemeistert sein, haben wir geplant unsere Präsenz außerhalb von Thüringen zu steigern und diverse Gigs zu spielen. Weiterhin wollen wir an unsere EP anknüpfen und schreiben fleißig neue Songs welche vielleicht sogar Debütalbum fähig sind ;-)




Ihr verwurstet ja einige Strömungen in eurem Gesamtsound. Stehen die auch für eure persönlichen Vorlieben. Gibt es zudem große, prägende Einflusse für euch und für den Sound von GEDANKENTOD?





Also irgendwo versucht man natürlich seinen eigenen Stil zu finden. Da der Markt so breit gefächert ist und es nichts gibt was nicht schon mal da gewesen ist, erfinden wir die Musik nicht neu, sondern versuchen die Dinge zu vereinen die uns persönlich gefallen, um somit unseren Vorstellungen gerecht zu werden.

Bands welche wir selber gerne hören sind vor allem die deutschen Größen vonRAMMSTEIN und HEAVEN SHALL BURN. Aber auch Gruppen wie SLIIPKNOt, AS I LAY DYING, oder TORTURE KILLER.




So, die berühmten „Letzten Worte“ stehen euch natürlich auch zu Verfügung:





Ja dann bedanken wir uns bei Dir recht Herzlich zum einen für dieses Interview und zum anderen für dieses wirklich gut gelungene Review unserer CD. Danke auch an Metal-Inside!
Wir hoffen natürlich dass es nicht unsere letzten "Letzten Worte" sind und das wir hiermit ein paar nach Musik gierenden Menschen Appetit auf unser Zeug gemacht haben. Wenn dies der Fall ist, kann sich jeder der Interesse hat unter www.Myspace.com/Gedankentod ein Bild von uns machen.




Vielen Dank für das Interview und alles Gute für eure Zukunft!



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