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Extinction Of Humanity

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Aller komplexen Musik, allen vertrackten Songs, aller Hirnfickerei zum Trotz muss es auch Platten geben, die simpel und direkt sind. „Extinction Of Humanity“ ist so ein Fall: in etwas mehr als 20 Minuten gibt es nicht mehr als rohe Songs, die sich oft frappierend ähneln und einen rumpeligen Charme haben (gerade das Drumming). MAMMOTH GRINDER nehmen den alten Schwedentod Marke ENTOMBED als Ausgangspunkt, erweitern den um fiesen New Orleans-Sludge und natürlich HC/ Punk, was im Endeffekt besagte rohe Songs ergibt, die zwar nicht vor spielerischen Feinheiten strotzen oder arg ausgefallenes Songwriting vorweisen, aber einfach Laune machen. Hirn-ausschalten-und-abschädeln-Laune. Für alle, die so was wollen und vielleicht mal eine Pause von THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder MESHUGGAH brauchen.

Extinction Of Humanity


Cover - Extinction Of Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 21:18 ()
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Apotheosis

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Nach seinem Abgang bei HELRUNAR hat deren Gründungsmitglied, Songwriter und Gitarrist Dionysos UNDER THAT SPELL gegründet, ein Quartett, in dem unter Anderem auch Sin, ehemaliger HELRUNAR-Live-Bassist, zockt. Seit 2008 besteht diese Formation und haut uns jetzt mit „Apotheosis“ sein Debüt um die Ohren, das Black Metal in seiner reinsten, dreckigsten und bösesten Form auffährt. UNDER THAT SPELL agieren nicht ganz so majestätisch und episch wie HELRUNAR, sondern merklich basischer und reduzierter. Schon der famose Opener „Below“ (nach einem kurzen, atmosphärischen Intro namens „Rise“) beginnt mit einem Feuerwerk an ebenso schwarzmetallischer wie gnadenloser Riffkunst, deren gekonnte Monotonie dem Hörer wie ein Presslufthammer in die Rübe bollert – klasse! Später im Verlauf der Platte wird das Tempo auch gerne mal gedrosselt, und gekonnte Breaks und subtile, aber erstklassige Melodien (hier fahren die Jungs noch am Ehesten die HELRUNAR-Schiene) veredeln Granaten wie „I Am The Prophet“, „Under That Spell“ (super!), „Black“, „Their Last Creation“ oder den erstklassigen Titelsong. Vergleicht man „Apotheosis“ qualitativ mit den Werken von HELRUNAR (vor allem natürlich mit deren Erstling „Grátr“), wird dieses überragende Niveau zwar nicht ganz erreicht, dennoch sind UNDER THAT SPELL keine schwächere Konkurrenz, sondern eine weitere, geile Band, die ihre Daseinsberechtigung mit diesem Album zweifellos untermauert. Fans von stark Old School-beeinflusstem, räudigem Black Metal sind hier in der Pflicht!



Es tut mir immer wieder in der Seele weh, ein Album, dessen Macher wahre Meister über Ihre Instrumente sind und jeden einzelnen Akkord filigran und messerscharf über die Bühne bringen, ins wertungstechnische Mittelfeld verweisen zu müssen, doch oftmals bleibt mir keine Alternative. Selbiges Schicksal muss ich „Apotheosis“, dem Erstling der deutschen Black Metaller UNDER THAT SPELL bescheren, denn trotz aller handwerklicher Finesse leidet das Tonmaterial umfangreich an kreativem Nachholbedarf und reisst zumindest mich damit nicht vom Hocker, denn denselben Stiefel habe ich in der Vergangenheit bereits so oft auf mich eintrampeln lassen, dass es unmöglich ist, eine genaue Zahl zu nennen. Freilich meckere ich auf hohem Niveau, denn Durchschlagskraft und Variation wohnt den Kompositionen in jedem Falle inne, womit auch der zweite und dritte große Pluspunkt von „Apotheosis“ aufgeführt wäre. Und dabei bleibt es leider, da zu oft gehört. Neben griffigem Ideenreichtum ist es übrigens auch die Produktion, die ein wenig Politur vertragen könnte, möchte man denn in die Liga der Hochglanzveröffentlichungen aufsteigen. Also: UNDER THAT SPELL zeigen massig Ambitionen und Können und haben ein beachtenswertes Album auf die Beine gestellt. Leider fehlt eben jegliche Innovation, weswegen auch eine eingehende Betrachtung ohne Ergebnis bleibt. Blind zugreifen dürfen alle Freunde der schnellen und schwarzen Gangart, die der alten Schule entgehen und mal wieder ordentlich headbangen wollen (hm)

Apotheosis


Cover - Apotheosis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:49 ()
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Vertrieb:
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A Point Of Destiny

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Das Quartett STATE OF ROCK ist aus der Band FRONTLINE hervorgegangen, indem drei ehemalige Mitglieder, Giarrist Robby Böbel, Bassist „Hutch“ Bauer und Drummer Rami Ali, mit Frontmann Tony Mills einen neuen Sänger fanden und sich daraufhin gleich in die Arbeit stürzten. Das Resultat dieser anscheinend sehr fruchtbaren Zusammenarbeit nennt sich „A Point Of Destiny“ und bietet hymnischen Heavy Rock der eindeutig besseren Sorte. Obwohl die Band sehr melodisch und „cheesy“ agiert, verfällt sie zu keiner Sekunde in den typischen „Rosamunde-Pilcher-Sound“, der bei traditionellen, melodischen Hard Rock-Formationen leider immer wieder durchkommt. STATE OF ROCK stellen lieber positive Power als schmalziges Herzschmerz-Geseiere in den Vordergrund und bescheren dem Hörer markante Ohrwürmer wie den Opener „Black & Blue“, das sehr eingängige „Without My Love“, „Hanging In The Balance“, das flotte „Freedom“ oder den Titelsong, die in ihren besten Momenten sogar Erinnerungen an die Genre-Götter MAGNUM aufkommen lassen, was zu einem nicht geringen Teil an Tony Mills´ kraftvollem Gesang liegt, der dem von Bob Catley manchmal sehr nahe kommt. „A Point Of Destiny“ ist eine recht unspektakuläre Scheibe, die stilistisch nichts Neues bietet, jedoch durch ihr durchgehend gutes Songwriting zu überzeugen weiß. Melodic-Hard Rocker machen hier nicht viel falsch!

A Point Of Destiny


Cover - A Point Of Destiny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:58 ()
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State Of Rock

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Fragments Of Unbecoming

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InterviewEuer neues Album "The Everhaunting Past" ist zum Jahresende veröffentlicht worden. Wie ist das Feedback bisher?


Sascha: Von ersten Reaktionen kann man nach fast drei Monaten seit dem Release zwar nicht mehr ganz sprechen, jedoch sind die Reviews bis dato fast durchgängig sehr positiv. Sicherlich gibt es immer den einen oder anderen Rezenseur, der Kleinigkeiten auszusetzen hat, aber im großen und ganzen sind wir wirklich sehr glücklich mit der allgemeinen Beurteilung von „The Everhaunting Past“. Besonders gefreut hat uns der 8. Platz (von gesamt 60) im Legacy-Soundcheck. Wenn man bedenkt, dass über uns z.B. nur NILE, HYPOCRISY, KATATONIA, MEGADETH und MARDUK waren, dann sieht man doch, dass wir uns sehr nahe an den Szenespitzenreitern ansiedeln können. Das war ein großes Kompliment für uns als Band und natürlich das Album an sich.



Bist du rundum zufrieden mit dem Album?


Stefan: Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Album, es hat meiner Meinung nach den besten Sound, den wir je hatten. Aber ich glaube auch, dass wir noch zu mehr fähig sind! Das lassen die neuen Songs, die wir bisher für die bereits nächste Scheibe geschrieben haben. bereits erahnen. Klingt vielleicht etwas voreilig, dennoch bin ich der Meinung, dass man von seiner eigenen Musik überzeugt sein muss, sonst könnte man sich das ganze sparen.

Sascha: Letztlich sind wir auch nach ein wenig Abstand sehr stolz und sehr zufrieden mit dem finalen Resultat, sei es musikalisch, inhaltlich bzgl. Lyrics und grafisch. „The Everhaunting Past“ wirkt auf uns sehr reif und man merkt, es steckt enorm viel Arbeit dahinter. Nach „Sterling Black Icon“ haben wir versucht, uns noch mehr auf unsere Stärken zu fokussieren und hörbare Schwächen oder Parts, die sowohl live, als auch im Proberaum eher weniger gut funktionieren, auszudünnen. Das gelingt uns immer schneller. Die Songs zünden einfach schneller als noch vor ein paar Jahren. Wichtig war uns auch bei „The Everhaunting Past“, dass weiterhin ausreichend Freiraum für jene Balance aus verschiedenen Stilistiken vorhanden ist. Trotz derart unterschiedlicher Einflüsse klingt das Album sehr homogen, ist in seiner Ganzheit sehr schlüssig.



Wo siehst du Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zum Vorgänger?


Stefan: Der wesentliche Unterschied besteht für mich darin, dass die Songs noch ausgereifter sind und die Scheibe ein etwas aggressiver geworden ist als die vorhergehenden. Wir sind schon bemüht. unseren Sound nicht zu sehr zu verändern und unseren „schwedischen“ Wurzeln treu zu bleiben, aber manchmal treten wir auch gerne aufs Blastpedal und kommen etwas technischer daher, was beim typischen schwedischen Death-Metal eher nicht der Fall ist.

Sascha: Grundlegend ist „The Everhaunting Past“ noch kompakter, dichter und atmosphärischer komponiert. Die Mixtur aus verschiedenen Stilistiken im Death Metal wird immer explosiver. Die Songs wurden noch ein wenig besser ausgearbeitet, als wir es früher getan haben. Ich denke, langsam aber sicher haben wir exakt unseren Stil gefunden, wir wissen genau, was wir musikalisch umsetzen wollen und was nicht. Anno 2009 klingen wir bestimmter und reifer und nicht so zögerlich wie noch in 2002. Allein die Tatsache, dass wir von so vielen Leuten gesagt bekommen, dass wir gemäß unserem Songwriting zur Speerspitze europäischer Death Metal Bands gehören müssten, ist ein großes Kompliment für uns und die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.



Wie lange habt ihr für das Schreiben der Songs gebraucht? Ist das generell eine Gemeinschaftsarbeit (also im Proberaum) oder habt ihr jemanden, der den Großteil der Songs schreibt?


Stefan: Der Songwriting Prozess hat relativ lange gedauert (ca.2 Jahre), aber gerade deswegen denke ich klingen die Songs wie eben schon erwähnt ausgereifter. Prinzipiell entstehen die Lieder im Proberaum, Sascha oder meine Wenigkeit schreiben die Riffs und sie werden dann im Proberaum in Gemeinschaftsarbeit zu Songs zusammen gefügt. Der ein oder andere Titel entsteht auch zu Hause am PC, dieses Mal waren es der Opener, „Vast“(Sascha) und „Deadlight“(Stefan). Aber am besten ist die Variante im Proberaum, wo sich alle mit ins Songwriting einbringen können.

Sascha: Die ersten Songs entstanden unmittelbar während und nach den Aufnahmen für „Sterling Black Icon“. Wir machen eigentlich nie großartige Songwriting-Pausen, deshalb gibt es fast immer Material, welches es aufgrund seiner Unmöglichkeit in der rechtzeitigen Fertigstellung nicht auf das vorangegangene Album schafft. Es gibt sozusagen immer fließende Übergänge beim Songwriting von Album zu Album, nie entstehen komplette Lehrräume, in den es kein Material gibt.
Wie auch schon zuvor, haben wir uns beim Songwriting für „The Everhaunting Past“ nicht zu Anfang auf einen musikalischen Schwerpunkt oder eine Basis-Stilrichtung festgelegt. Die Songs sind allesamt wie gewohnt spontan und frei von Zwängen entstanden, ohne eine kompositorische Richtung einschlagen zu müssen. Daher klingen die Songs auf dem aktuellen Album auch sehr unterschiedlich und frisch bzw. sehr lebendig, bilden aber dennoch eine musikalische Einheit. Für mich persönlich macht es im Falle dessen, man kann mit zwei Gitarren arbeiten und komponieren, keinen Sinn, beide Gitarren dasselbe Arrangement spielen zu lassen. Daher werden bei uns in 85% aller Fälle die Twinmelodien penibel, meist zu Hause am Rechner arrangiert, um eine eben einfach die Möglichkeit zu haben, eine jeweilige Songatmosphäre ausdrücken oder untermalen zu können. Die Kunst darin ist aber, aus verschiedenen Harmonieschemata eine Kombination zu formen, die charakteristisch nach FRAGMENTS OF UNBECOMING klingt. Und das kann schon mal Stunden fordern, manches Mal aber nur einige Minuten in Anspruch nehmen. Ich für meinen Teil komponiere am liebsten zu Hause in Ruhe, da ich so die jeweiligen Songparts ohne Zeitdruck solange perfektionieren und final arrangieren kann, bis ich das fertige Riff ohne Fehl und Tadel im Proberaum vorstellen kann. Letztlich spart das enorm Zeit während des Probens und wir kommen schneller zur Fertigstellung eines Songs.
Beim Komponieren ist mir wichtig, dass das Riff nicht etwa einem technischen Anspruch unterliegt, sondern songdienlich und atmosphärisch oder rhythmisch passend ist. Stefan und ich komponieren beide etwas unterschiedlich. Es ist somit nicht immer einfach, beide Stilistiken zusammen in einem Song unterzubringen. Daher kommt es auch des Öfteren mal vor, dass komplette Songs von Stefan oder mir im Proberaum vorgestellt werden. Bisher fahren wir aber in dieser Form sehr gut und es gibt noch unzählige Riffs auf Halde, die wir noch nicht in Songs packen konnten.



Wieweit beeinflusst dich Musik, die du während der Songwriting-Phase hörst?


Stefan: Man wird immer von der Mucke beeinflusst, die man zur Zeit des Songwriting Prozesses hört, auch wenn das meist mit Sicherheit unbewusst geschieht. Speziell im Death-Metal ist das Griffbrett tausend Mal hoch und runter gespielt worden und von daher ist es mit Sicherheit nicht einfach, etwas gänzlich Neues zu bringen. Man kann nur versuchen, unverbraucht klingende Riffs und Songs zu schreiben um nicht als Plagiat zu verenden.

Sascha: Ich kann nicht wirklich behaupten, dass mich jene Musik, die ich aktuell höre, in jenem Maß beeinflusst, das man sie im Songwriting heraushören kann. Letztlich ist es aber faszinierend, dass man auch beim Nachspielen fremder Riffs immer wieder auf seinen eigenen Stil zurückkommt. Aber kopieren ist generell ein Nogo.



Welcher Song von "The Everhaunting Past" ist dein persönlicher Favorit geworden?


Stefan: Mir gefällt am Besten „A Voice Says Destroy“, das Teil geht ab wie die Sau!!! Auch ein Song, der in Gemeinschaftsarbeit entstanden ist und durch seine einprägsamen Gesangslinien und dem ultrafetten Mittelpart hervorsticht. Er enthält alles Stilelemente, die in einem Death-Metal Song sein müssen.

Sascha: Wirklich schwierig, da auch ich der Meinung bin, dass es keinen wirklichen Schwachpunkt auf der Scheibe gibt. „Deadlight“ finde ich minimal weniger gut als andere Songs, was aber nur an 1-2 Riffs liegt, die mir stilistisch nicht so liegen. „Below All That Is Mortal“ ist sehr wichtig für mich, da ich hier sowohl Musik und Text gemacht habe. Der Song hat eine sehr düstere Stimmung mit einem dennoch sehr melodischen, für Schwedentod leicht typischen Finale. „It´s Me, The Grotesque“ ist ein für mein Komponieren sehr untypischer Song, dennoch mag ich ihn sehr, nicht zuletzt auch aufgrund des sphärischen Schlusses. Im Grunde könnte ich wirklich fast jeden Song auf seine Art hervorheben.



Wie lange wart ihr im Studio?


Stefan: Kann ich Dir gar nicht so genau sagen, da wir die Scheibe in unserem eigenen Studio aufgenommen und deswegen die ganze Sache nicht innerhalb kürzester Zeit über die Bühne gehen musste. Grob geschätzt würde ich sagen 2 Monate.

Sascha: Die Aufnahmen für „The Everhaunting Past“ begannen bereits im April 2008. Schlagzeug, Gitarren, Bass, Vocals - alles wurde komplett in unserem heimischen Studio „Soundtunnel“ aufgenommen und dann im späten Herbst im Iguana Studio (Deadborn, Bitterness etc.) in der Nähe von Freiburg gemixt und gemastert.



Macht dir Studioarbeit Spaß? Kommt es dir eher wie ein langer Urlaub oder wie Arbeit vor?


Stefan: Also mir macht die Studioarbeit sehr viel Spass, es ist einfach ein tolles Gefühl, die eigene Musik in sauberem Soundgewand zu hören, da kommen manchmal Details zu Vorschein, die einem im Proberaum nicht aufgefallen sind.

Sascha: Es ist immer ein großes Gefühl, die Songs plötzlich mit allen Gitarrenspuren und dem finalen Gesang zu hören. In diesen Momenten merkt man erst, wie sehr sich die Arbeit vorher gelohnt hat.



Was sind eure Pläne für 2010? Habt ihr eine Tour geplant?


Stefan: Derzeit ist noch nichts derart geplant, da wir mit Chris einen neuen Basser haben und gerade dabei sind, ein Liveset einzustudieren. Da wir alle berufstätig sind, ist eine längere Tour eigentlich nicht möglich, aber wir haben auf jeden Fall vor, einige Wochenend-Gigs zu spielen und vielleicht ist eine Minitour von drei oder vier Dates drin.



Welchen Stellenwert nimmt die Band in deinem Leben ein? Wie viel Zeit wendest du für sie pro Woche auf?


Stefan: Wir proben einmal die Woche, da Sascha von weiter her kommt und jeder auch noch sein eigenes Süppchen außerhalb der Band kocht, von den Berufen mal abgesehen. Das ist aber schon von Anfang an so und wir sind bis jetzt gut damit gefahren. Natürlich nehme ich auch zu Hause die Klampfe in die Hand unter der Woche, um nicht völlig einzurosten.

Sascha: Die Band ist in jedem Fall sehr wichtig für mich und ein fester Bestandteil meines Lebens. Außerhalb des Komponierens und Probens gibt es durchweg immer etwas zu organisieren und zu tun. Insofern wird einem mit dieser Band nie langweilig.



Bist du zufrieden mit dem Status, den FRAGMENTS OF UNBECOMING erreicht hat?


Stefan: Eines unserer Ziele war es, mit der Band einen Plattenvertrag zu bekommen, das haben wir erreicht. Mittlerweile haben wir ja schon den zweiten. Ebenfalls eine sehr schöne Erfahrung waren die Auftritte auf dem „Summer Breeze“ und die beiden Gigs mit AMON AMARTH zur Veröffentlichung ihrer „Fate of Norns“ Scheibe.

Sascha: Wenn man von einigen Szenekennern einstimmig gesagt bekommt, dass man eine der unterbewertesten Death Metal Bands Deutschlands ist, dann gibt einem das schon zu denken. Letztlich liegt das aber auch an unserer Live-Präsenz. Ich gebe aber Stefan Recht, es war in jedem Fall grandios, bei Metal Blade gewesen zu sein und jetzt bei Cyclone Empire veröffentlichen zu können. Wir haben uns von Anfang an entschieden, mit der Band nicht unseren Lebensunterhalt verdienen zu wollen. Insofern sind wir bis dato mit dem Status der Band wirklich zufrieden.



Wie wichtig ist das lyrische Konzept für dich? Wovon handeln die Texte von "The Everhaunting Past"? Ist es für dich wichtig, dass eine Band tiefsinnige und/ oder aussagekräftige Texte hat?


Sascha: Auch wenn es mir sehr wichtig ist, dass Albumtitel und Songtitel eine Einheit bilden und zumindest einem gedanklichen Grundkonzept unterliegen, immerhin dauert es in der Regel schon seine Zeit, bis ich alles zu meiner Zufriedenheit ausformuliert habe, so haben doch unsere Lyrics im Vergleich zur eigentlichen, musikalischen Komposition/zum Arrangement einen eher geringeren Stellenwert. Auch deshalb entstehen bei uns Album- und Songtitel sowie Texte immer erst ganz zum Schluss, meist sogar erst, wenn das Songwriting für ein Album als abgeschlossen angesehen werden kann.

Interessanterweise sollte „Diabolical Monologue“ zunächst „Diabolical Dialogue“ heißen und einen realen Dialog zwischen unseren beiden Sängern Sam und Stefan darstellen. Das hat in der Umsetzung aber leider nicht so ganz funktioniert, insofern mussten wir es bei einem Monolog belassen, was eigentlich schade war. Ich kann aber bezüglich dessen nicht generell für alle sprechen, da wir mittlerweile zu dritt die Lyrics für unsere Alben formulieren. Insofern hat jeder von uns seine eigenen Inspirationsquellen oder Topics, die er gerne in Textzeilen verarbeitet. Passend dazu hast Du auch noch jene drei Songs ausgewählt, deren textliche Inhalte Stefan formuliert hat. Ich persönlich schreibe gerne aus der Egoperspektive, also meist aus der Perspektive einer Person, thematisiere gerne Endzeitszenarien, beschreibe oftmals den beschwerlichen Weg allein durch unendliche Weiten. Einen Weg, den man meist mit auferlegten Bürden geht. Das ist nicht immer autobiografisch – logisch – jedoch hier und da fließt schon die eine oder andere selbst gemachte Erfahrung mit ein.
Du hast also prinzipiell richtig gelegen. Da ich Dich aber ungern im Dunkeln lassen würde, in der Albumversion sind alle Texte fein säuberlich abgedruckt.



Wer hat das Artwork der neuen Scheibe gestaltet? Hatte der Künstler Vorgaben von euch oder ist das alles seiner Kreativität entsprungen?


Sascha: Das Artwork habe ich selbst gemacht. Ich hatte einfach mal Lust auf ein schlichtes, edles und sehr düsteres Layout, fernab von abertausenden Layoutdetails und Bildkompositionen. Ich persönlich mag schwarz sehr gerne, insofern war es spätestens jetzt mal an der Zeit, sowohl das „alte“ Logo neu zu verpacken und im Zuge dessen dem Schwarz mehr Raum zu schenken. Noch dazu wollte ich das ganze Layout sehr oldschool-lastig erscheinen lassen. Was liegt da näher, als mit Effekten und heutiger Technik zu sparen. Nenne es ruhig Purismus, ich unterschreibe das sogar. Ich möchte das Layout als eine Reduktion auf das Wesentliche verstanden haben. Des Weiteren war es mir dieses Mal umso wichtiger, dass die Lyrics in ihrer Vollständigkeit abgedruckt werden konnten und den dafür benötigten Raum ohne Einschränkung bekommen haben!

Kurz nach Erscheinen des „Sterling Black Icon“ Albums habe ich das „Spider-Logo“ entworfen uns somit schon recht früh den Grundstein fürs Layout des Folgealbums gelegt. Letztlich ist es sehr wichtig, das Logo ins Artwork zu integrieren, denn solche Erkennungsmerkmale sind bei der heutigen Masse an Releases echt unabdingbar.



Letzte Worte, Grüße?


Vielen Dank für das Interview. Alles Gute für Dich, beste Grüße!



Band:

Nachtkrapp

(Underdog)
Underdog
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Hoodoo

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Mit den Schweizern KROKUS taucht eine der erfolgreichen Bands der Achtziger jetzt in Originalbesetzung wieder auf. War bei der letzten Scheiben „Rock The Block“ (2003) und „Hellraiser“ (2006) nur noch Sänger Marc Storace mit von der Partie, so bietet das 2010er Werk „Hoodoo" mit Bassist Chris von Rohr, den Gitarristen Fernando von Arb und Mark Kohler sowie Drummer Freddy Steady die altbewährte Originalformation des eidgenössischen Aushängeschildes auf. Und was der Fünfer auf „Hoodoo“ präsentiert darf sich durchaus in die Ahnengalerie von Klassikern wie „Metal Rendez-Vous”, „Hardware”, „One Vice At A Time” und „Headhunter” stellen. Geradlinig traditioneller Hard Rock, (natürlich) mit AC/DC-Affinität, markante unvergleichliche Reibeisenstimme, sägende Gitarrenriffs – direkt aus den Anfang-Achtzigern in das Heute. Bereits der Opener „Drive It In“ ist ein guter Laune Vorneweg-Rocker und lässt einen nicht ruhig. Der groovende wüstentaugliche Titeltrack „Hoodoo Woman“, das atmosphärisch-gelassen stampfende „Ride Into The Sun”, das partytaugliche „Too Hot”, der entspannte Mitsingrocker „Dirty Street“ und der abschließenden Up-Temponummer „Firestar“ sorgen auch für ständige Körperzuckungen – da passt alles. „Hoodoo“ präsentiert KROKUS so, wie man sie sich direkt nach „Headhunter“ gewünscht hätte – die letzten beiden Scheiben hatten das schon angedeutet. Die Ausrutscher der Späten Achtziger seien verziehen. Allerdings hat man mit dem STEPPENWOLF-Cover „Born To Be Wild“ einen richtigen Rohrkrepierer auf Platz drei des Albums gesetzt - das Teil ist so was von totgenudelt – sorry – das hätte fast den Tipp gekostet. Abgesehen davon setzen KROKUS für altehrwürdige Rocker schon mal eine der Marken 2010. Her damit!.

Hoodoo


Cover - Hoodoo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nifelvind

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FINNTROLL haben vor Jahren mit „Jaktens Tid“ (2001) eine Welle losgetreten die immer noch einiges an Bands und Fans mitreißt. Die Atmosphäre der ersten Pagan-Alben konnte die Band danach aber nicht immer erreichen. Der finnisch-schwedische Troll-Metal der nordischen Combo scheint aber nun nach dem doch etwas ernsterem „Ur Jordens Djup“ wieder richtig Fahrt aufgenommen zu haben. „Nifelvind“ bietet dabei eine äußerst taugliche Mischung aus schnellen Passagen mit Death- und Black-Schlagseite, den unverkennbaren Folkanteil, dezenten Spaß-Melodien und reichlich kompositorische Leckerbissen (welche sich nicht immer beim ersten Hören offenbaren) sowie ausschließlich schwedische Lyrics. Mit „Blodmarsch“ eröffnet dann ein Mordor mäßiges monumentales Intro ein Album das FINNTROLL obenauf zeigt. Das folgende „Solsagan“ ist eine orchestral brutale Speedorgie, mit „Tiden Utan Tid“ zeigen FINNTROLL das sie es auch auf „Nifelvind“ düster im Midtempo verstehen. FINNTROLL agieren allenthalben überlegt und zelebrieren den ihnen eigenem epischen Sound. Als Tipp seien noch die weiter hinten positionierten Highlights „Mot Skuggornas Värld“ (derber Ohrwurm), der Pagan-Schunkler „Under Bergets Rot“ und das hart bombastische „Fornfamnad“ genannt, welche nur so von Details strotzen. Mit „Nifelvind“ haben FINNTROLL ein Album am Start, das nicht nur ihren Fans und Black-, Death- und Pagan-Jünger gefallen dürfte. Spaß macht’s!

Nifelvind


Cover - Nifelvind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Perpetuum Mobile

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CONCEPT INSOMNIA kommen auf ihrem Debüt „Perpetuum Mobile“ mit einem richtig fetten Sound daher. Dazu noch brachiale Riffs, Keyboards und Melodie, derbe Growls und cleane Vocals – klingt nicht neu; und ist es auch nicht. Aber CONCEPT INSOMNIA bringen Songs wie den gelungenen Einsteiger „Frost“, das etwas derbere und straightere „Bloodline“, „Mountains Falling“ (mit Hammerrefrain), das melodische „Rotten Crown“, das verschachteltere „Miles To Go“ oder das abschließende mit sphärischen Part versehene „Last Breath On Earth“ mit einer Frische und einer gesunden Aggressivität rüber das man den Hessen für die Zukunft einiges zutrauen darf. Technische bereits recht versiert geht es durch das Who is Who des anspruchsvolleren Metal – irgendwo zwischen Power, Melodic Death und Prog – Ideen sind da, wenn auch noch wenig eigenständig. Das Label meint IN FLAMES meets DREAM THEATER – ja, kann schon sein. Aber auch DARK TRANQULLITY, COB, SYMPHONY X, EVERGREY, PAIN OF SALVATION und MERCENARY lassen durchaus Grüßen. Gutes Debüt welches der Zielgruppe auch gefallen sollte.

Perpetuum Mobile


Cover - Perpetuum Mobile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:29 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Concept Insomnia

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