Review:

Tender Prey (Collectors Editions)

()

Die NICK CAVE & THE BAD SEEDS Re-Releases Serie geht in die zweite Runde. Den Anfang macht das 1988 erschienene Album „Tender Prey“ aus dem vor allem der später von Meister JOHNNY CASH gecoverte Song „The Mercy Seat“ hervorsticht. Auf Album Nummer fünf (in Berlin aufgenommen) setzt NICK CAVE auf die Besetzung mit Bassist Mick Harvey (und einige andere Instrumentalparts), die Gitarristen Blixa Bargeld und Kid Kongo Powers, Roland Wolf am Klavier und Orgel und Schlagzeuger Thomas Wydler. Mit „Tender Pray“ kommen NICK CAVE & THE BAD SEEDS wieder melancholischer und düsterer als auf den Alben direkt davor daher – aber weiterhin im Ansatz noch sperrig, obwohl schon voller jener auch vordergründig erkennbaren Melodien welche die noch kommenden Alben von NICK CAVE & THE BAD SEEDS für ein breiteres Publikum interessant machen werden. Wobei auf „Tender Prey (Collectors Editions)” vor allem die bereits o.g. überragende Single „The Mercy Seat“ (einer der intensivsten CAVE-Songs überhaupt), die dunklen Melancholiker „Up Jumped The Devil” und „Slowly Goes The Night“ sowie das flotte „Deanna“ (die zweite Single) als CAVE-Klassiker durchgehen.

In gewohnt aufwendiger Machart enthält die „Tender Prey (Collectors Editions)“ neben dem remasterten Originalalbum noch eine DVD mit dem Album in 5.1, einigen Extra Tracks („The Mercy Seat (Video Version)“, „Girl At The Bottom Of My Glass“ und den Akustikversionen von „The Mercy Seat”, „City of Refuge” und „Deanna”. Dazu noch die Videos zu „The Mercy Seat” und „Deanna” sowie den fünft4e Teil der NICK CAVE Dokumentation „Do You Love Me Like I Love You“. Dazu ein Booklet mit einigen Linernotes und allen Texten. Lecker für die Fans.

Tender Prey (Collectors Editions)


Cover - Tender Prey (Collectors Editions) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ancient Bards

KEINE BIO! www
Review:

Six Feet Down

()

Mit "Six Feet Down" veröffentlichten die schwedischen MYRAH, die sich irgendwo in der Grauzone zwischen Gothic Rock und Gothic Metal bewegen, nun nach einer Reihe an Auftritten, unter denen sich auch das Metalcamp Festival findet, ihr Debütalbum. Hübsch melancholisch-dunkel und melodiös schallt es da aus den Boxen. "When All Have Turned To Gray" ist ein gradlinig-klassischer Gothic-Song, mit "Oceans Of Times" hat die Band auch eine Akustikgitarren-Ballade am Start und der Titeltrack "Six Feet Down" beginnt mit einem hübschen Klavierintro, zu dem sich der Gesang gesellt, bevor E-Gitarren und Streicher hinzukommen. Die Mehrzahl der Songs bewegt sich im Midtempo-Bereich, die dunkle Stimme von Sänger Patrik Essman fügt sich schön in den Gesamtklang ein. MYRAH erfinden mit ""Six Feet Down" das Rad nicht neu und richtige Hammerohrwürmer sind auch nicht dabei, aber sie liefern durchweg gute Arbeit und stimmungsvoll ist das Album allemal.

Six Feet Down


Cover - Six Feet Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Myrah

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

What Lies Beneath

()

"What Lies Beneath" ist die erste EP der vierköpfigen Kombo LILITH LAYING DOWN. Der Opener und Titeltrack "What Lies Beneath" präsentiert sich auf einer Länge von stolzen sechseinhalb Minuten (mit Titeldauern unter fünf Minuten scheint man sich bei LILITH LAYING DOWN ohnehin nicht abzugeben) abwechslungsreich mit Wechseln zwischen schweren, dröhnenden Gitarren, Growls und ruhigen, melodiösen Passagen, die stellenweise schon regelrecht getragen wirken. "Even The Light" kommt heavy und angedunkelt daher, verzichtet aber auf Growls, während das mit vorwärtstreibenden Gitarren versehene "Chosen Ones" mehr aufs Gaspedal tritt. Mit "Time To Change" demonstriert das Quartett zum Abschluss noch, dass es auch balladesk kann, wenn es will: das Lied ist angenehm melodiös, ohne dabei in Pathos oder Kitsch zu versinken, und zum Ende hin gesellen sich auch hier zur Steigerung noch recht fette Gitarren hinzu. Die Herren arbeiten gerade an der Planung des Albums, wer es also dunkel und gitarrenlastig mag, sollte da mal ein Auge drauf halten.

What Lies Beneath


Cover - What Lies Beneath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 24:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lilith Laying Down

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Home

()

EVERYTHING BURNS sind eine Überraschung im Rising Records-Stall, stellen sie doch nicht die x-te Möchtergern-Brutalo-Combo da, sondern haben sich alternativen Klängen verschrieben. THURSDAY und STORY OF THE YEAR sind den Briten näher als ihre Labelkollegen, zuedm legten sie Wert auf eingängige und unterschiedliche Songs. Das Songwriting lag ihnen und führt zu einer passablen Screamo-Scheibe, der zwar noch das gewisse Etwas fehlt, deren Songs sich aber auch einem gleich bleibend hohen Niveau bewegen. Mal eher in Richtung Metalcore schielend, mal auf rockige Indie-Töne setzend, kann „Home“ eine breite Hörerschaft ansprechen, ohne zu irgendeiner Zeit anbiedernd zu wirken. So geht das gut produzierte Album als Konsensscheibe durch, der zwar die Hits fehlen, die aber für ein Debüt vollkommen ok ist.

Home


Cover - Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Death To Analog

()

Manchmal ist es lustig, wie sich Dinge entwickeln können - mit der "2.
Bundesliga" des New Metal zum Beispiel: Die Bands ORGY und COAL CHAMBER
haben sich damals vor ca. zehn Jahren ein permanentes Rennen um die
Tabellenführung der Liga hinter KORN und LINKIN PARK geliefert. Heute
macht Dez Farfara mit Devildriver Death-Thrash. Und Ryan Shuck und Amir
Derakh von Orgy zocken entweder mit Chester Bennington von Linkin Park
Stadionrock im gemeinsamen Sideproject Dead By Sunrise - oder
programmieren Electro bei JULIEN-K. JULIEN-K und Dead By Sunrise sind
bis auf Chester Bennington fast exakt deckungsgleich, Brandon Belsky und
Elias Andra vervollständigen das Line-Up, Chester Bennington hält sich
bei JULIEN-K lediglich als Co-Songwriter und Co-Produzent im
Hintergrund. Electro hat bei JULIEN-K einen weiten Spannungsrahmen, der
Titelsong "Death To Analog" oder "Dystopian Girl" könnten auch auf einem
Zeromancer-Album Platz finden - ersterer ist damit der
rock-orientierteste Song, zweiterer holt noch mal die State-of-The-Art
Programmierungen der End-Neunziger hervor. Wenn man den Track "Kick The
Bass", zu dem es ein opulentes Video gibt, als Orientierungshilfe nehmen
kann, dann geht der Weg in Richtung großer Tanzfläche, oder kurz:
Electro-Pop mit Post-Eighties-Synthizisern und in den Hintergrund
gemischten Gitarren, vom Sound her ungefähr wie die aktuellen APOP. Aber
so einfach machen es JULIEN-K sich nicht: "Technical Difficulties" ist
eine Breakbeat-Nummer und erinnert an polierte The Prodigy. "Systeme De
Sexe" ist Wiegeschritt-Gruft, "Maestro", "Forever" und "Spiral" sind die
poppigen Balladen, "Nyr Say Nyr" und "Disease" noch einmal very
Eighties. Mein Hit ist der EBM-Gedächtnis-Stampfer "Someday". Natürlich
ist das alles nur eingeschränkt Metal-Inside-kompatibel. Aber extrem
tanzbar.

Death To Analog


Cover - Death To Analog Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Julien-K

www
Review:

Time To Explode

()

Dass es in der Schweiz durchaus mehr bemerkenswertes gibt als gute Schokolade, Ricola, steuerhinterziehende Banken und für uns besonders wichtig natürlich rein musikalisch auch noch viel mehr als „nur“ gutklassigen Hardrock (ich nenne die zahlreichen Vertreter dieser Gattung hier mal nicht) haben unlängst bereits solch fähige Progbands wie PRISMA oder auch LABIA eindrucksvoll bewiesen.

Jetzt kommen hier also SLAG IN CULLET, die sich quasi per Web (gelobet sei MySpace) einen Plattendeal nach einem überzeugenden Livegig bei Headroom Records ergattern konnten, als neuester Exportschlager zu uns herüber.

Die erste EP „… Like Taking Cover Behind“ erschein im Jahr 2008 und jetzt möchte das Trio mit Sänger/Gitarrist/Pianist Andy Röösli, Bassistin Rafaela Dieu und Drummer David Burger auch mit ihrem ersten Longplayer „Time To Explode“ einen größeren Bekanntheitsgrad erreichen. Nun, rein musikalisch steht diesem ehrgeizigen Vorhaben absolut nichts im Wege - ihr energetischer Alternative Rock/Metal mit ganz leichten britischen Indieklängen hat durchaus seinen ganz eigenen Charme und steht keinesfalls für bereits ausgelatschte Pfade dieses Genres. Das wenig ansprechende Coverartwork ist zwar nicht der große optische Bringer aber der Sound der Band hat schon etwas sehr atmosphärisches sowohl was die Intensität aber auch den sorgsam eingesetzten Brachialfaktor betrifft, wenn der ansosnten normale Gesang mal mit heftigeren Attacken aufgefrischt wird.

Bereits der eröffnende Titeltrack mit treibend-spröden Gitarren, eine markante Stimme die sich energiegeladen durch den aufwühlenden Song reibt. „Blame“ klingt wie THE CURE mit heftigeren Gitarren schöne leicht melancholischer Refrain, Krach trifft auf Gefühl. „My Fire“ ist dann so ein etwas leicht verschrobener Song mit psychedelischen Flair, es gibt viele auf’s und ab’s aber einen klasse roten Faden mit sehr viel emotionaler Dichte, super Cellobegleitung und einer gewisse heimeligen Weite im leidenden Refrain, klasse gemacht, das hat schon was extravagantes wie MUSE zu besten Zeiten. Ganz anders dann „Rubber Heart“ dazu gibt es auch ein Video, ist wohl so ne Art Single aber bei weitem nicht der beste Song auch wenn er richtig gut abgeht und mächtig auf die Kacke haut, brachial cooler Refrain. Etwas aufgeplusteter Indierock bieten dann „Sick Circus Of Love“, bei dem balladesken „Those Stripes“ kommt die hervorragende Stimme von Andys bestens zu Geltung, der Song baut sich langsam auf, wird immer intensiver mit fetten Riffs, mir fehlt da aber noch etwas die packende Melodie, trotzdem net schlecht.

Dann muß noch der Schlusskracher „Cotton Rose“ erwähnt werden, auch hier gibt es packend Gitarrenläufe, schöne Tempiwechsel, der Bass grooved klasse, die Drumsamples versprühen viel Modernität ohne zu aufgesetzt zu klingen du natürlich der sehr charismatische Gesang mit heftigen Schreiattacken.

SLAG IN CULLET haben hier mit „Time To Explode“ ein durchaus hörenswertes Debüt abgeliefert, zwar sind bei den 10 Tracks auch zwei eher mittelmäßige Sachen dabei aber der Rest überzeugt. Hier treffen kreatives Songwriting mit viel Substanz zu höheren Aufgaben zusammen, wer auf heftigerem Alternative (Metal) steht sollte hier fündig werfen. Atmosphärisch dichte Mucke wird mit viel Herzblut und einer druckvollen Produktion von Gurd-Mastermind V.O. Pulver sowie guten Arrangements bestens rübergebracht. Bitte genauso weitermachen und vielleicht noch mehr Songs in der Art von „My Fire“ aufnehmen?!

Time To Explode


Cover - Time To Explode Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:56 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch