Review:

Fire Reflects In Ashes

()

Es ist immer gleich: Schoon wieder Metalcore, schon wieder dieseMischung aus schwedischem Tod, heftigem Thrashgewitter plus nervige Krächzstimme, aggressiv aber gleichförmig. Diesmal kommt der Core aus Holland, aus Groningen bei Ostfriesland. Gut, die Stimme von Herrn Smit nervt eben nicht immer und die Aggressivität zieht sich durch sämtliche Instrumente, sämtliche Songs. Sie brezeln wirklich sehr kraftvoll, lediglich die doch etwas verqueren Düdel-Soli auf der Sechssaitigen wollen nicht recht zum restliche "In-die-Fresse-Material" passen. Vor allem der Schlagwerker namens Vissering erledigt seinen Job mit jeder Menge Energie. Trotz aller Umtriebigkeit der Käsköpp geht es nicht immer nur stumpf nach vorn, manchmal unterbrechen sie ihren halsbrecherischen Druck zugunsten kleiner Kunstpausen, die sie eben nicht nur mit komischen Soli voll stopfen, sondern auch mal zum Luftholen, zum Grooven oder zum Träumen mit der Akustischen nutzen. Das alles macht das Album, übrigens in der deutschen Tonmeisterei aufgenommen und auf der Antfarm beim Meister Madsen gemischt, interessant, für Freunde des Mörtelchors sogar empfehlenswert. Kann man mal Reinhören. Auf jeden Fall besser als das Ergebnis der Niederländer bei der Tour de France.

Fire Reflects In Ashes


Cover - Fire Reflects In Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Time Has Come To A Standstill

()

STOUT haben sich nach ihrem Demo lange Zeit gelassen und relativ rar gemacht, wenn man sich mal den Output an Tonträgern und die Zahl gespielter Konzerte anschaut. Sechs Jahre nach dem ersten (und einzigen) Demo gibt’s mit "Time Has Come To A Standstill" den ersten Longplayer. STOUT beackern darauf das mittlerweile große Feld des deutschen Metalcores und zeigen sich dabei von der HATEBREED-/ BORN FROM PAIN-Gruppe angetaner als von der schwedischen Death Metal-Verehrer-Posse um THE BLACK DAHLIA MURDER oder DARKEST HOUR. "Time Has Come To A Standstill" ballert dann auch ziemlich gut los und kommt recht fett aus den Boxen. Die Gitarren orientieren sich streckenweise mal an SLAYER, haben dabei auch ne Menge eigener Ideen. Drummer Andre zerlegt sein Kit ziemlich gut und setzt schön häufig auf Fußmaschineneinsatz, das ist bei mir schon immer ein Pluspunkt. Das Einzige, was mich an STOUT stört, ist der Gesang. Da wird versucht, wie eine weitere Ausgabe von HATEBREED zu klingen und auf angepißt-aggressiver Kampfhund zu machen, aber mehr als ein ödes Knurren kommt dabei nicht raus. Mir fehlt da ein wenig der Pfeffer im Gesang, wodurch keine wirklich aggressive Grundstimmung aufkommen will. STOUT bemühen sich beim Songwriting um Abwechslung und haben einen gelungenen Wechsel zwischen Mid Tempo-Moshern und Highspeed-Attacken, so dass die Platte weder berechenbar noch eintönig wird. Einzig der Gesang wird bei mir ein Dauerrotieren im Player verhindern. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache, also ruhig mal antesten.

Time Has Come To A Standstill


Cover - Time Has Come To A Standstill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

100 Demons

()

Es waren hundert kleine Teufelchen... die Welt war schön, die Sonne schien ihnen ihm fernen Connectitut aus dem Arsch. Dann wuchsen ihnen Hörner. Und seitdem sind 100 DEMONS Ersatzdroge für alle, die an den Lippen von HATEBREED hängen. Mit mindestens genauso dicken Eiern wir ihre Kollegen werden eine knappe halbe Stunde keine Gefangenen gemacht. Immer nach vorne, nach kurzem Eingangsintro folgen keine weiteren Ruhepausen. Gnadenlos und unglaublich druckvoll dreschen die Gehörnten nach vorne. Die Produktion, in den gleichen Höllen wie HATEBREED, klingt entsprechend ähnlich, klar und erbarmungslos. Etwas mehr Metal und etwas variabler im Gesang, bei "Dying In My Own Arms" fällt ihr Sänger bei aller Aggressivität durch treffsichere Töne auf. "Repeat Process" mit einem Touch zum melodischen lenkt aber nur unwesentlich von der brodelnden Kompromisslosigkeit des kompletten Albums ab. Das selbstbetitelte Album kränkelt leicht an der aufkommenden Eintönigkeit und fällt negativ durch nur knappe 25 Minuten Spielzeit auf. Macht aber nicht viel, denn so gepflegt auf die zwölf gibt’s nicht oft Musik.

100 Demons


Cover - 100 Demons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 25:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Embrace Solitude

()

Bei 37 STABWOUNDZ handelt es sich mitnichten um eine HipHop-Band, wie Schriftzug und Bandname vermuten lassen. Nein, ein ehemaliges Mitglied von BORN FROM PAIN hat die Band nach seinem Ausstieg bei ebenjenen ins Leben gerufen, um die Mucke im Prinzip weiterzuführen. 37 STABWOUNDZ gewinnen zwar nicht den Preis für den originellsten Bandnamen (mir fallen spontan drei Bands ein, die ähnlich heißen, angefangen mit 122 Stabwounds…), aber das ist ja nicht so wild. Die Holländer zocken auf "Embrace Solitude" fetten und brutalen Metalcore, der seine Verwandtschaft zu HATEBREED und BORN FROM PAIN nicht leugnen kann. Hier sind aber nicht einfach Hardcore-Kiddies mit Slayer-Riffs unterwegs, sondern gestandenen Mucker, die ihren Sound mit MACHINE HEAD und PANTERA verfeinern, so dass im Endeffekt moderner Thrash Metal auf "klassischen" Metalcore (geht das überhaupt? Klassicher Metalcore?) trifft. Je nach Song hat mal die HC-, mal die Metal-Seite Übergewicht, unterm Strich halten sich aber beide die Waage. 37 STABWOUNDZ hauen ganz gut in die Fresse, auch wenn der Gesang für meinen Geschmack ein wenig zu leise abgemischt ist (was bei der tollen Stimme von Mike Scheijen echt schade ist, gerade die cleanen Parts verursachen Gänsehaut). Nur leider verfallen auch diese Newcomer dem Mid Tempo-Moshpart-Wahn und nehmen viel zu oft das Tempo raus. Das klappt schon bei MACHINE HEAD nur bedingt und bei 37 STABWOUNDZ ungefähr genauso gut. Hätte die Platte zwei oder drei echte Knüppelsongs (wie der Anfang von "Flesh And Blood"), wäre "Embrace Solitude" einer meiner Favoriten für Platte des Jahres, so bleibt es nur bei einem "verdammt gut!". Ist doch aber auch schon was, oder? Naja, und ein wenig länger hätte der Spaß schon dauern können, wir sind hier doch nicht bei DEICIDE.

Embrace Solitude


Cover - Embrace Solitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 28:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Lilith Complex

()

Was Göteborg dem melodischen Schwedentod, ist so langsam Thüringen dem deutschen Metalcore. BA’AL schimpft sich der neueste Zuwachs auf der Metalcore-Landkarte und grüßt aus Erfurt. Im Vergleich mit HEAVEN SHALL BURN sind BA’AL dabei einen Zacken schneller und härter. Ähnlichkeiten mit BORN FROM PAIN oder HATEBREED sind da nicht von der Hand zu weisen. Wo aber die Vorbilder auf viel Mid Tempo setzen und jede Menge Moshparts einbauen, ballern BA’AL auch gerne mal los("Surveillance Camera Players"), ohne ihre Hardcore-Roots aus den Augen zu verlieren. Das liegt vor allem an Sänger Stephan, der wie ein echter HC-Pitbull klingt (vom HATEBREED-Stammbaum), aber zum Glück nicht in eintöniges Gebelle verfällt. BA’AL haben das Kunstück vollbracht, auf "The Lilith Complex" keinen einzigen Ausfall zu haben und gleichzeitig die Songs sehr variabel zu halten. So sieht gutes Songwriting aus… oder besser: so klingt gutes Songwriting. Ach, ihr wisst schon. BA’AL kann man getrost jedem Freund der neuen HC-Schule ans Herz legen, ebenso der MACHINE HEAD/ PANTERA-Fangemeinde. Moderner Metal trifft auf klassischen Hardcore, verfeinert durch echte Heavy Metal-Riffs. Heraus kommt "The Lilith Complex" - sehr fett! Nur die Pause, die Track 12 ("End Of Days") darstellt, muß mir noch mal jemand erklären...

The Lilith Complex


Cover - The Lilith Complex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unbroken

()

Sie wollen das Rad nicht neu erfinden sagen sie. Oh yes, indeed, das tun sie auch nicht. A PERFECT MURDER gibt es nämlich so, oder so ähnlich, schon in mehrfacher Ausführung unter anderem Namen, sozusagen. Am ehesten drängen sich, nicht nur wegen massiver Parallelen bei den Vocals, die Szenegötter HATEBREED auf. Die Kopieraffinität setzt sich fort, A PERFECT MURDER aus Kanada variieren lediglich den Schwerpunkt und gehen etwas weniger kompromisslos zu Werke. Und so finden sich auf "Unbroken" große Anteile an metallischen Parts, die in etlichen Songs in bisweilen astreinen Heavy Metal Soli enden. Die Drums bollern fast ohne Ausnahmen im üblichem Tempo, die druckvoll-sterile Produktion hält ebenfalls wenige Überraschungen parat, man gibt der ein oder anderen Melodie eine Chance. Mal etwas mehr Hardcore ("Eye For An Eye"), mal Dampfhämmer ("Timebomb") und einmal instrumental und fast doomig ("No Pulse In My Veins"). Sie grooven ordentlich, die Gitarren gehen nach vorne und live wird die fehlende Eigenständigkeit ohnehin keiner vermissen. Wem Abstriche bei der - beziehungsweise das Fehlen jeglicher - Kreativität verschmerzen kann, wird aber eine gute halbe Stunde verdammt gut und effektiv unterhalten. Nett fett!

Unbroken


Cover - Unbroken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 36:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Curse

()

Langweilige Intros scheinen ja heutzutage schon zum guten Ton gehören hehe. ATREYU (möchte mal wissen, wie oft die Jungs den Namen buchstabieren müssen, ist ja ähnlich schlimm wie Shai Hulud…) beginnen ihre neue Scheibe auch mit so einem gesichtslosen Intro, um dann aber voll vom Leder zu ziehen. Ein richtig schöner Iron Maiden-Gitarrenlauf und dazu der Schrei eines Screamo/ Metalcore-Sängers, einfach nur geil! Der dazugehörige Songs ("Bleeding Mascara") ist insgesamt ein echter Knaller, fetter Metalcore mit Emo-Schlagseite und zeigt sofort das Händchen für Melodien, dass die Kalifornier besitzen. ATREYU machen im Verlauf der Scheibe klar, dass sie sich in keine Schublade stecken lassen und mehr noch als viele Metalcore-Bands einen eigenen Sound haben. Klar, Hardcore und Metal haben auch bei ATREYU ihre Spuren hinterlassen, aber das Ganze wird mit einem großen Schuss Emo angereichert ("Right Side Of The Bed"). Da gibt es so viele melodische Passagen mit cleanem Gesang, dass Jimmy Eat World ganze Alben daraus stricken könnten und auf der anderen Seite Metalcore-Attacken ("Five Vicodin…"), die Hatebreed alt aussehen lassen. "The Curse" ist eine extrem vielschichtige Platte, auf der die beiden Gitarristen alles geben und von eingängigem Riffs bis zu coolen Solis alles auffahren, was man als Stromgitarrenliebhaber braucht und haben will. Sänger Alex ist der typische Screamo (Give Up The Ghost, Darkest Hour als Vergleich), hat eine richtig geile cleane Stimme und wird desöfteren vom Drummer (!) unterstützt. Dieses Wechselspiel klappt richtig gut und gibt ATREYU eine ganz eigene Note. Gleich zwei solcher Könner am Mikro zu haben ist echt ein Glücksfall für die Band ("This Flesh a Tomb"). Und dann diese Melodien! Die Songs sind voll davon, man hört sie einmal und ist abhängig, kriegt sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das wollen In Flames erreichen, sind aber noch weit weg. Gleichzeitig biedern sich ATREYU nicht an und sind immer ordentlich heavy und geben meistens gut Gas. Bei einer knappen Dreiviertelstunde keinen einzigen Ausfall zu haben ist echt "value for money" und ein Zeichen für gelungenes, abwechslungsreiches Songwriting - für "The Rememberance Ballad" gibt’s auch noch den Life Of Agony-Gedächtnisorden hehe. Diese Scheibe ist einfach geil und wird sicher ein Dauerbrenner in meiner Anlage werden. Zu der Platte muss man sich einfach bewegen!

The Curse


Cover - The Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Absurd Beauty Of Being Alone

()

Brachial und auf die Zwölf eröffnet "Blowback" das neue Album. Moderner Thrash wird anfangs von wütenden Vocals niedergebrüllt... und dann zeigt Röder, dass mit ihm einer der verdammt noch mal vielseitigsten Sänger dieses Landes am Mirko steht. Von wahren Piss Off Orgien über cleane Parts, gefühlvollen Gesang und wütende Shouts schüttelt er die Vocals scheinbar mühelos aus dem Ärmel. Wer permanten Hass braucht ist hier Fehl am Platze. Auf "Decipher" deutete sich bereits an, dass KORODED abwechslungsreiche Songs schreiben können. "The Absurd Beauty Of Being Alone” führt dies jedoch noch weiter, die perfekte und druckvolle Produktion tut ihr übriges. Krachige Songs wie das schnell auf den Punkt kommende "Unbreakable" oder der Abschlusstrack "Crisis" sind flotte Groovemonster, letzterer mit Gastvocals von Kris (NEW NOISE CRISIS), die voll nach vorne gehen. Über die Instrumente muss nicht viel gesagt werden, jeder der Band beherrscht sein Handwerk. Bass und Drums geben abwechslungsreiche Rhythmen vor ohne gute Hörbarkeit und fetten Groove aus den Augen zu verlieren. Die Gitarren braten herrlich zwischen New Metal Anleihen, rockigem Flair und bretthartem (Neo) Thrash. Wahre Eigenständigkeit im Metalcore ist nicht sehr häufig zu treffen, KORODED haben sie jetzt und noch einiges mehr. Der in meinen Augen beste Track der EP, das Siebenminutenmonster "Infestatio" bringt alles auf den Punkt und wirkt trotz des schleppenden Tempos bedrohlicher als der ganze Rest zusammen, der durchdachten Songaufbau ist ein Lehrstück!

The Absurd Beauty Of Being Alone


Cover - The Absurd Beauty Of Being Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 31:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Portrait Of Beauty

()

"Vision empfiehlt". Mal ehrlich, wenn ein solcher Sticker auf einer CD prangt, schmeiß ich die weg. Dann bin ich ein intoleranter Arsch, aber die Leute von der Visions und ich haben einfach nicht den gleichen Musikgeschmack. Und die halten Tomte, Sportfreunde Stiller oder Red Hot Chilli Peppers für gute Mucke - nee, nicht mit mir! Tja, und dann kamen DAYS IN GRIEF daher. Über deren cooles Cover wurde auch so ein Sticker gepappt und ich fürchtete das Schlimmste. Alternative, weinerlicher Emo oder Hamburger Schule. Gott sei Dank lag ich daneben und "Portrait Of Beauty" überzeugt mich davon, dass auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet. DAYS IN GRIEF überraschen anfangs nicht sonderlich und bieten die ersten zwei Songs schrammeligen Punkrock mit einem Schuss Hardcore, steigern sich dann aber gehörig und entpuppen sich mehr und mehr als richtig cool rockende Metalcore-Truppe. Schwedische Gitarrenläufe wie sie sein müssen, die aber auch mal in Iron Maiden-Gefilde gehen ("Transistory") ohne dabei peinlich zu wirken, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Einen guten Sänger haben sie auch am Start, der zeitweise an Refused erinnert und mit seiner mal kreischigen (Screamo olé!), mal zerbrechlichen Stimme wie die Faust auf’s Auge zur Mucke passt. Unterstützung gibt’s von einer zweiten Stimme, die ein wenig wie Zakk (RATM) klingt, sich aber auch mal an Growls versucht, was zwar nicht immer so richtig gelungen klingt, der Platte aber ein breites Spektrum gibt Drummer Max ist ein echt fitter Kerl und prügelt sein Kit ziemlich gekonnt, kann sich aber auch mal zurücknehmen. Songs können die vier Kölner auch noch schreiben. Mal melodiös, mal brutal sind die meisten Songs einfach nur coole Metalcore-Nummern, die mit ein wenig Emocore angereichert wurden und super-eingängig sind, nach vorne gehend und richtiggehende Hit-Qualitäten aufweisen. Klar gibt’s bei 14 Songs auch einige schwächere, aber auf langer Strecke können DAYS IN GRIEF mit einer guten Metalcore-Pladde punkten.

Portrait Of Beauty


Cover - Portrait Of Beauty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Stardust

()

Wo haben sich all die Jahre die Metalcore-Bands versteckt, frage ich mich so langsam. Heuer kommen jeden Tag neue Bands mit ihren Scheiben an, während vor Jahresfrist noch wenig von einer solchen Metalcore-Schwemme zu spüren war. SOULGATE’S DAWN können einige Mucker aufweisen, die vorher bereits in anderen Bands (u.a. Fall Of Serenity) Erfahrungen gesammelt haben, was sich natürlich auszahlt. Nach nur einem Demo konnte man bei Circulation Records unterschlüpfen, die die Band flugs ins Rape Of Harmonies-Studio schickten, wo "Stardust" einen richtig fetten Sound bekommen haben. Aber eine knallende Produktion ist nicht alles, auch die (oder gerade) die Mucke muss stimmen. Und da machen SOULGATE’S DAWN alles richtig, finden genau die passende Mischung zwischen Aggressivität und Zerbrechlichkeit, zwischen brutalen Moshparts und Mid Tempo-Bremsern ("Observe The Sky"). Ich bin sicher, dass man bei dem Fünfer auch gut Amon Amarth-Merchandise loswerden könnte, so frech wie die Band teilweise bei den Schweden klaut ("Pointless Pain" oder "Past Agreements"). Bei den Gitarren dominiert also ganz klar Schweden und sein Todesmetall, während im Gesang der Hund im Hardcore begraben liegt. Shouter John präsentiert sich als kompetenter Mann am Mikro, brüllt mal seine Wut heraus, ist mal zerbrechlich, mal einfach nur clean singend. Sehr abwechslungsreich und mit dem richtigen Riecher für effektvollen Einsatz seiner Stimme ausgestattet. Und wenn er dann noch von einem dezentem Chor im Hintergrund unterstützt wird ("Past Agreements") kommt ganz schnell Gänsehaut auf. SOULGATE’S DAWN muss man ab sofort auf dem Zettel haben, wenn es um großen deutschen Metalcore geht! Was für ein Debüt!

Stardust


Cover - Stardust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:30 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Metalcore