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Weltenbrand - Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen

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Machen wir uns nix vor: Bands wie die Thüringer GERNOTSHAGEN sind trotz ihrer recht frühen Gründung im Jahr 1999 aus den Ruinen der Trendwelle dritt- bis zwölftklassiger Viking-, Pagan-, Feld-, Wald- und Wiesen-Bands auferstanden, ohne die derartige Naturdudler weder früher noch heute jemals eine Chance gehabt hätten. Deutschsprachige Schlachtentexte treffen auf pompöse, pathetische und bis zum Anschlag verkitschte Keyboards, pappige Drums, schwachbrüstige, klebrige Gitarren und ausdruckslosen, charismafreien Heldengesang. Zugegeben, ein paar der Stücke auf „Weltenbrand-Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen“ wissen durch halbwegs gelungene epische Parts zu gefallen, wie etwa das treibende „Blinde Wut“ oder das ausladende „Freyjas Schoß“. Aber was das Sextett hier durchaus hörenswert mit den Händen aufbaut, wirft es mit Stücken wie den… äh… beiden Titelsongs „Weltenbrand“ und „Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen“ mit dem Gesäß wieder um, da es hier entweder strunzlangweilig zur Sache geht und/oder der Schmalz literweise aus der Anlage tropft. Oberflächliche Naturen und Gelegenheitshörnerträger, die derartiges Pseudo-Wikinger-Pilcher-Ohrenkino durch allzu häufige Penetration bereits lieb gewonnen haben, dürften auch hier ins Schunkeln geraten; der qualitätsbewusste Rest horcht lieber weiter in Richtung SUIDAKRA, SOLSTAFIR, MOONSORROW oder NEGURA BUNGET. Hilfe!

Weltenbrand - Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen


Cover - Weltenbrand - Die Banner Hoch Der Nacht Entgegen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:19 ()
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Dentro Del Manto Gris De Chaac

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Eine wirklich sehr positive Überraschung ist diese ursprünglich aus Mexiko stammende Formation, die sich 1998 in Salt Lake City zusammengefunden hat, vermutlich um den etablierten Black/Pagan Metal-Bands aus dem europäischen Norden ordentlich Konkurrenz zu machen. Und das gelingt den beiden Brüdern Yaotl (Drums, Percussion, Samples) und Tlatecatl (Gitarre, "Gesang"), die sich um drei weitere Mitstreiter verstärkt haben, mehr als prächtig. Sehr angenehm ist dabei die Tatsache, dass die Band ihre mexikanischen und mayanischen Einflüsse nicht in endlosen Dudel-, Tröt-, und Klimperorgien zelebriert, sondern sie sehr songdienlich und lediglich unterstützend einsetzt und mehr durch das treibende, nach vorne peitschende (aber auch noch etwas monotone, gleichförmige) Songwriting punktet. Es regiert also primär Schwarzmetall anstatt von Selbstzweck erfüllendem Folk-Geseiere, was in sehr gelungenen Stücken wie "Garra De Jaguar (Ocho Venado)", "Hun Hunapu" oder "Noche Triunfadora" gipfelt. Auch textlich wandeln YAOTL MICTLAN nicht auf ausgetretenen Pfaden, sondern beäugen kritisch die Kolonisierung Mexikos durch die Christen und die letztendliche kulturelle Unterlegenheit der Ureinwohner, was "Dentro Del Manto Gris De Chaac" sogar einen Hauch Sozialkritik verleiht, die in diesem und allen verwandten Genres nicht gerade üblich ist. YAOTL MICTLAN leben, ähnlich wie etwa ihre Kollegen MELECHESH aus Israel oder CHTHONIC aus Taiwan, nicht ausschließlich vom Exotenbonus, sondern haben wirklich Einiges auf dem Kasten. Mit noch etwas mehr Spannung und Abwechselung beim Songwriting könnte beim nächsten Mal ganz locker der "Tipp" drin sein. Groß!

Dentro Del Manto Gris De Chaac


Cover - Dentro Del Manto Gris De Chaac Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 49:22 ()
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Horizons Low

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Mit dem Vorgänger “Northwind´s Ire“ konnten mich die finnischen Paganini-Wikinger nicht gerade vom Hocker reißen, obwohl das Album – so fair muss man schon sein – durchweg gute bis sehr gute Presse erhielt. Der Nachfolger „Horizons Low“ weiß da schon deutlich mehr zu punkten, ganz besonders durch die für diese Art von majestätischem Düstermetal nötige, deutlich kraftvollere (aber keineswegs steril wummernde) Produktion, die die von „Northwind´s Ire“ locker in die Tasche steckt. Dadurch wirken DRAUGNIM auch längst nicht mehr wie in viel zu enge Klamotten gesteckt, und auch das Songwriting wirkt schlüssiger als auf dem Vorgänger. Stücke wie der Opener „The Last Of Kin“, das getragene „Fear And Key“, das sehr melodische „Shunned Wanderer“ oder das mit einem atmosphärischen Intro beginnende „Cursed The One“ gehören eindeutig zu den stärkeren Vertretern der Hörner tragenden Zunft und stehen dem Material der DRAUGNIM-Kumpels MOONSORROW (deren Bassist und Frontmann Ville Sorvali war auch hier an der Produktion beteiligt) in nicht mehr allzu viel nach. Anspruchsvolle Epic Viking Metaller sollten sich „Horizons Low“ daher unbedingt geben; zwar kein Klassiker, aber ein echt gelungenes Album!

Horizons Low


Cover - Horizons Low Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 50:10 ()
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Jötunheima Dolgferd

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Eine so schwierige Scheibe habe ich schon lange nicht mehr gehört: 2008 gründete Stefán von KERBENOK das Projekt ARSTIDIR LIFSINS, das übersetzt so viel heißt wie „Die Jahreszeiten Des Lebens“, das sich in der großen Schnittmenge aus Black-, Viking-, und Pagan Metal tummelt und so gar nicht zum Rest der Genre-Suppe passen will, die wir dieser Tage – inzwischen leider meist allzu fade – serviert bekommen. Das momentane Line-Up, zu dem unter Anderem auch Kollegen von HELRUNAR, DRAUTRAN und CARPE NOCTEM gehören, zählt zehn Leute, die, teilweise als Session-Musiker, hauptsächlich für Gesang und Chöre zuständig sind. Was am Ende dabei herauskommt, klingt interessant, ist unglaublich verspielt und vielschichtig, aber auch ebenso gewöhnungsbedürftig, da arg uneingängige Songstrukturen und mitunter derbe an den Nerven kratzender Kreischgesang die Oberhand inne haben. Es macht auch nicht viel Sinn, hier einen Anspieltipp zu nennen (bei diesen Songtiteln würde ich mir beim Eintippen auch irgendwas ausrenken…), da „Jötunheima Dolgferd“ als Gesamtwerk konzipiert ist, und so die Verzahnung aus gesanglichem Bombast, Folklore, rasendem Schwarzmetall und sogar beinahe romantischen Piano-Parts am Besten funktioniert. Lediglich den langweiligen Stammtischchor „Eigi Hefr…“ (Song Nummer sechs) hätte man sich schenken können. Am Ende bleibt ein ungewöhnliches, absolut polarisierendes Album, das nordische Düsterkunst in sehr experimentelle Sphären führt und sicher vielen Leuten gefallen dürfte, die mittlerweile von Genre-Fastfood der Marke KORPIKLAANI, EQUILIBRIUM, ELUVEITIE und Co. die Schnauze gestrichen voll haben.

Jötunheima Dolgferd


Cover - Jötunheima Dolgferd Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 70:26 ()
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Cantares Das Loitas Esquecidas

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2001 entschloss sich der Spanier Nocturno, der nebenbei auch noch bei ABORIORTH am Bass lärmt, mit seiner eigenen Band XERIÓN durchzustarten, die seit dieser Zeit unzählige Demos und Splits auf dem Konto hat, jedoch erst ein vollständiges Album („Nocturnal Misantropia“ von 2007). Mit „Cantares Das Loitas Esquecidas“ wird nun das langatmige Zweitwerk nachgeschoben, das dazu beitragen soll, Spanien neben Italien und vor Allem Frankreich auf der Landkarte einer neuen Generation von Schwarzheimern zu positionieren. Das Problem ist nur, dass das Album überhaupt keine Höhepunkte offenbart, sondern eine gute Stunde lang monoton jedes Black/Viking/Pagan/Folk-Hausmütterchenrezept auffährt, das man als Fan standardmäßig gewohnt ist. Von mitreißendem, bisweilen höchst innovativem und Grenzen sprengendem Songwriting, wie es Bands wie NEGURA BUNGET, VREID, SÓLSTAFIR, MOONSORROW oder SUIDAKRA aus der Hüfte schießen, sind XERIÓN meilenweit entfernt, und selbst Nachzüglern wie EQUILIBRIUM oder VARG sind sie mit ihren gähnend „aufregenden“ 08/15-Strukturen ohne jegliche Überraschungen noch unterlegen. Zudem ist die Produktion für den Versuch, ein ausladendes Werk in dieser Genre-Schnittmenge zu kreieren, viel zu dünn ausgefallen – Stichwort „Rasenmähergitarren“. Jede Melodie kommt einem bekannt vor, die Breaks stammen ebenfalls aus Omas Kochbuch, der Kreischgesang von Nocturno ist eher schwachbrüstig, und die teilweise eingebauten, weiblichen und höchst simplen „Ohohoho“-Chöre sind peinlich. Für Viva Espania im Schwarzmetall sehe ich mit diesem Album schwarz!

Cantares Das Loitas Esquecidas


Cover - Cantares Das Loitas Esquecidas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 60:21 ()
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Jasmuz

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Die Tschechen TROLLECH haben ihr Debütalbum „Ve Hvozdech…“ bereits 2001 herausgebracht und gehören daher nicht zu der großen Verzichtbarkeitsarmee der Viking/Pagan Metaller, die uns hier seit gut fünf Jahren das Leben sprichwörtlich zur Hölle macht. Trotzdem liegt das Quartett um Asura G. Godwar Ray (keine Ahnung, ob der Typ auch so im Telefonbuch steht…) im qualitativen Bereich leider nicht am oberen Ende der Skala, sondern allerhöchstens in der Mitte, denn neue und/oder prägnante Akzente setzen die Jungs mit „Jasmuz“, ihrem inzwischen fünften Langeisen, nicht wirklich. Die osteuropäischen Melodien, die öfter aufblitzen, hat man schon im Dutzendpack von anderen Bands gehört, und auch die offensichtlichen Einflüsse des allmächtigen Quorthon wurden im Laufe der Jahre schon versierter umgesetzt. Zudem hat man bei „Jasmuz“ hin und wieder das Gefühl, als habe Pumuckl (!) das Mikro übernommen, denn speziell im Opener „Moudrost Kovare“ und in „Podkovy“ wird derart hoch gequiekt, dass Meister Eders Nerven blank liegen. Somit stellt das Album leider nur ein Massenprodukt dar, dem zig andere, überzeugendere Scheiben auf dem gut gefüllten Markt gegenüberstehen. Und an einer Jahrhundertband wie NEGURA BUNGET können TROLLECH nicht mal ansatzweise kratzen. Für Komplettisten only!

Jasmuz


Cover - Jasmuz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:34 ()
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Drifa

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Nach dem Kaffeesatz-Album „Wiedergang“, das sich munter in die (leider sehr große) Riege der nichts sagenden Viking/Pagan-Veröffentlichungen der letzten Jahre eingereiht hat, fallen die Bayern HELFAHRT nun mit „Drifa“, ihrem inzwischen dritten Longplayer, bei uns ein und wissen in der Tat zu überraschen: das Quintett hat sich anscheinend – und zum Glück! – vom Unterholz-Kinderliedchen entfernt und liefert nun nahezu puren Metal ab, der nicht selten an AMON AMARTH oder auch ihre starken Label-Kollegen TARABAS (die für mich bislang beste Band bei Trollzorn) erinnert. Dabei wissen besonders die passenden, mitunter fast schon thrashigen Breaks zu gefallen, die durchweg gelungene Stücke wie „Drudnhax“, „Wenn Kälte Wärmt“, den Titelsong oder „Der Zeit Entstellt“ angenehm bereichern. Nicht ganz so gelungen wie die Übergänge zwischen nordischer Raserei und heftigem Midtempo ist das etwas einfallslose, wenn auch gegenüber dem Vorgänger stark verbesserte Songwriting, das manchmal wirkt, als habe die Band ihre Songs aus altbekannten Versatzstücken am Reißbrett zusammengewürfelt. Auch die Produktion hat gegenüber „Wiedergang“ deutlich zugelegt und tönt jetzt ordentlich druckvoll, wenn auch etwas trocken. Wikinger, die ihre Mucke gerne ohne folkigen Ballast genießen, sollten sich „Drifa“ ruhig mal anhören, aber trotz aller Verbesserungen wird man am Ende das Gefühl nicht los, alles schon mal woanders und noch um Einiges besser vernommen zu haben. So werden HELFAHRT auch mit diesem Werk noch lange nicht in die erste Liga aufsteigen und weiterhin vom immer noch laufenden Genre-Motor zehren müssen.

Drifa


Cover - Drifa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:23 ()
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Betrayal, Justice, Revenge

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Das erste Album der finnischen Spaßmetaller KIVIMETSÄN DRUIDI scheint spurlos an mir vorüber gegangen zu sein – das nun 18 Monate später erscheinende Zweitwerk wird im Labelinfo als Fantasy Heavy Metal gepriesen. Und es kommt wie es kommen musste – KIVIMETSÄN DRUIDI entpuppen sich als NIGHTWISH meets KORPIKLAANI, FINNTROLL und TURISAS (in deren Outfit man sich auch gibt). Dabei machen es die fünf Wikinger und ihre holde Maid an sich ganz gut – die Jungs beherrschen ihre Instrumente, der hohe weibliche Elfen-Gesang (Leeni-Maria Hovila) kontrastiert recht gekonnt die Härte und die Death-Growls (bzw. das Black-Gekeife) und an Ideen mangelt es auch nicht. Allerdings können die Kompositionen da nicht immer mithalten. Der gewollte Abwechslungsreichtum ist nämlich fast zuviel des Guten, was nicht nur an englischen und finnischen Lyrics liegt. Und so scheint es, als verlieren KIVIMETSÄN DRUIDI hin und wieder das Ziel der Songs aus den Augen, trotz (oder wegen) orchestralen Bridges und viel Keyboard. Dies geschieht nicht unvermittelt; aber das sich nach wenigen Durchläufen eine gewisse Langeweile einstellt offenbart die Schwäche. Nächstes mal dürfte es mehr Kompositionen der Marke „Seawitch And The Sorcerer“ (heftiger Banger mit gekonnten Verschnaufpausen), „Manalan Vartija“ (etwas ruhigeres Folkmetal-Track der von weiblichen Vocals dominiert wird) oder „Tuoppein Nostelulaulu“ (stimmungsvoll spaßiges Lied welches zum Met einlädt) sein, welche gekonnt auf den Punkt kommen. Dann haben KIVIMETSÄN DRUIDI auch eine Chance aus dem Heer recht gleichartiger Bands herauszubrechen. Für Paganisten mit einem Hang zum symphonischen Gothic mit Träller-Elfe ist „Betrayal, Justice, Revenge“ wohl trotzdem ein lohnender Erwerb. Ansonsten ist man mit den Marktführern wohl besser aufgehoben.

Betrayal, Justice, Revenge


Cover - Betrayal, Justice, Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:36 ()
Label:
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Goi, Rode, Goi!

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Die russischen Folk/Pagan Metaller ARKONA um Sängerin Maria „Masha“ Archipowa gehören seit ihrer Gründung im Jahr 2002 zu den Genre-Geheimtipps ihrer Heimat und haben bislang durchweg sehr hörenswerte, wenn auch vielleicht nicht essentielle Alben veröffentlicht. Mit „Goi, Rode, Goi!“ setzt die Band diese Tradition fort und liefert eine Scheibe ab, die zumindest in Sachen Spielzeit vollends ausgereizt wurde. Kein Wunder, befindet sich allein schon mit dem viertelstündigen „Na Moey Zemle“ ein Breitwandepos auf dem Album, das auch fraglos zu den Highlights zählt. Aber auch „V Tsepiakh Drevney Tainy“, „Kolo Navi“, „Pamiat“, die Bandhymne „Arkona“ oder das abschließende „Nebo Hmuroe, Tuchi Mrachniye“ gehen als starke Kompositionen durch, die zwar nicht gerade an Bombast und typisch russischen, folkloristischen Melodien geizen, dabei aber nicht zum Selbstzweck verkommen und der klassischen Metal-Instrumentierung trotzdem genügend Freiraum lassen. Auch die gute Masha macht am Mikro einen sehr guten Job und ist mit ihrem Wechsel aus kraftvollem, normalem Gesang und aggressiven Schreien alles andere als eine der unzähligen „Pseudo-Opern-Diven“ mit Heulgarantie. Einziger Kritikpunkt an diesem wirklich sehr guten Album ist eben die überlange Spielzeit, die das Konzept bis zum Erbrechen ausreizt und somit neben den erwähnten, starken Kompositionen einige Längen offenbart. Ein Intermezzo wie „Kupalets“ geht zumindest meiner Meinung nach eher als Füller denn als atmosphärische Aufwertung durch. Trotzdem sollten sich alle Folkies und Paganies (oder heißt das Paganinis?!), die ARKONA noch nicht kennen sollten und etwa Bands wie KORPIKLAANI, EQUILIBRIUM oder ENSIFERUM mögen, „Goi, Rode, Goi!“ mal einverleiben. Stark!

Goi, Rode, Goi!


Cover - Goi, Rode, Goi! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 79:59 ()
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Voices Of The Winds

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Kaum zu glauben, dass es sich bei dieser ukrainischen Band um ein Side-Project der Christen-Metaller CORAM DEO handelt, die seit 2003 im Namen von Jesus Christus die Szene unsicher machen. Ohne Vorurteile schüren zu wollen, muss man heutzutage ja leider bei osteuropäischen Black/Viking/Pagan-Bands schon genauer hinschauen, ob da nicht alles mit „rechten“ Dingen zugeht. USYNLIG TUMULT scheinen aber definitiv unpolitisch zu sein und singen vom Erlöser statt vom Führer, was man als Fan zwar nicht toll finden muss, aber einen schlechten Job macht das Duo Zebaoth und Margareth (Sängerin und Keyboarderin von CORAM DEO, die auch hier ab und an im Hintergrund zu hören ist) nicht, auch wenn „Voices Of The Winds“ arg dünnsoundig und klanglich dumpf daherkommt. An Atmosphäre mangelt es zumindest nicht, selbst wenn man ständig das Gefühl hat, dass die sechs Stücke ohne großen Effekt am Hörer vorbeirauschen, was aber wiederum auf die miese Produktion zurückzuführen sein dürfte. Es bedarf schon mehrerer Durchläufe, damit Songs wie „Tomorrow“ oder „Crucified….“ ihre Qualitäten offenbaren, doch dann entdeckt man eine hörenswerte, düstere EP, die einen zwar nicht aus den (Jesus-) Latschen hüpfen lässt, aber auch keinen Sondermüll darstellt. Mit fetterem Sound wäre hier noch deutlich mehr gegangen.

Voices Of The Winds


Cover - Voices Of The Winds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 23:26 ()
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