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Winter's Gate

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Passend zum Herbstanfang veröffentlichen INSOMNIUM mit „Winter’s Gate“ ein Album … Nein, ein Lied in sieben mehr oder weniger nahtlosen Abschnitten. Ein Lied über vierzig Minuten? Kann das funktionieren? – Fragt sich der Hörer, wo die Finnen mit „Shadow’s Of The Dying Sun“ (2014) ein Album mit vielen einzelnen, eingängigen, aber eben auch gut zu differenzierenden Songs herausgebracht haben.

Tatsächlich ist das Ein-Song-Album die konsequenteste Form von Konzeptalbum, die INSOMNIUM wählen konnten. „Winter’s Gate“ erzählt die Geschichte von einer Truppe Nordmänner zu einer sagenumwobenen Insel. Diese Reise bringt natürlich viele Ängste, Trauer und Tod mit sich. INSOMNIUM sind hier mit ihrem epischen, doomigen Melodic Death Metal also genau richtig.
Stilistisch haben INSOMNIUM sich im Vergleich zu den Vorgänger-Alben nicht großartig verändert. Hier finden sich eigentlich alle klassischen Band-Trademarks – Wenn auch in etwas progressiverer Form. Und doch ist „Winter’s Gate“ eine Reise der Kontraste: Akustische und atmosphärische Parts lassen heftiges Schwarz Metall-Riffing folgen, hymnischen Clean-Gesang und schließlich trauerumwobenen Doom, der etwas an die Landeskollegen SWALLOW THE SUN erinnert. Irgendwie schafft die Band es, all das wunderbar zu kombinieren, den Hörer zu packen und ihm vielleicht die kürzesten vierzig Minuten seines Lebens zu bescheren. Denn Längen wissen die Finnen auch über längere Instrumentalparts durch ihrer grandiose Gitarrenarbeit gekonnt zu vermeiden.

INSOMNIUM beweisen mit „Winter’s Gate“ eindrucksvoll, dass ein Konzeptalbum in konsequentester Ausführung durchaus sehr viele Höhepunkte, mitreißende Passagen ohne Ende und viele Ohrwürmer mit sich bringen kann – Ganz ohne klassischen Songaufbau!

 

Winter's Gate


Cover - Winter's Gate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 01
Länge: 40:2 ()
Label:
Vertrieb:
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Delirium

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Hoppla, was ist denn da passiert? Nachdem bei LACUNA COIL in der jüngeren Vergangenheit gleich zwei altgediente Bandmitglieder ihren Hut genommen haben, scheint die Band den Umbruch genutzt zu haben, um sich musikalisch neu zu orientieren. Was einem da aus den Boxen entgegenschallt klingt deutlich eher nach Nu Metal oder gar Härterem als nach der rockigen, aber dennoch melodischen Düsternis, die man von LACUNA COIL gewohnt war. „House Of Shame“ könnte zunächst auch ohne Weiteres von einer Death Metal-Band stammen, bis später Christina Scabbias Gesangspart einsetzt. Die neue Härte zieht sich konsequent durchs ganze Album, da wird geschrammelt, gebrüllt und geknüppelt, was das Zeug hält.

Einzig der Titeltrack „Delirium“, „Downfall“ und vielleicht noch „Claustrophobia“ kommen etwas ruhiger daher und erinnern noch am ehesten an die gewohnte Kost der Italiener. „Take Me Home“ beginnt mit einem beunruhigend klingenden Kinderabzählreim und hat etwas Lockendes, Hypnotisches.

Was bei der Umorientierung leider etwas auf der Strecke geblieben ist, zumindest fürs Erste, ist die Eingängigkeit und damit, ironischerweise, auch ein Stück weit die Abwechslung: auf Dauer tönt es da doch eher ein wenig eintönig aus den Boxen und auch Christina Scabbia, die sich mit gewohnter Klasse ins Zeug legt, kann daran im Alleingang nichts ändern. „Delirium“ wird insbesondere für Fans also erst einmal ein tendenziell ungewohntes Hörerlebnis bieten – man darf gespannt sein, welche Richtung die Band in Zukunft einschlagen wird.

Delirium


Cover - Delirium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:52 ()
Label:
Vertrieb:
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Winter

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by Gast (nicht überprüft)

Die sechs Texaner von OCEANS OF SLUMBER waren mir bis vor ein paar Tagen völlig unbekannt. Das neue Album "Winter" erscheint bei Century Media Records, also...Kopfhörer auf...los geh`s! Nach den ersten zwei Minuten des achtminütigen Openers und Titeltrack "Winter", ist mir klar, das OCEANS OF SLUMBER keine normale 08/15-Band ist. Die Musiker kommen aus verschiedensten Ecken der Musikwelt, wie zum Beispiel Jazz und Grind - dieser kunterbunte Mix völlig verschiedener Musikrichtungen, gepaart mit der phänomenalen Stimme der Sängerin Cammie Gilbert, ergeben ein kaum zu beschreibenes Gesamtbild.

Die musikalische Vielfallt reicht von einer Panflöte bis zum Brutal Death. Eine Song für Song Review würde a) die Kapazität des Internetz sprengen ;-) und b) euch die ganze Spannung wegnehmen. Ich habe das Album bis jetzt viele Male gehört und höre immer wieder neue Melodien heraus. Das eine derart seltsame und verspielte Mixtur so homogen klingen kann, hätte ich nie für möglich gehalten.

Sängerin Cammie Gilbert überzeugt mit ihrer warmen und kräftigen Stimme auf ganzer Linie. Ihre Stimme geht in den genial komponierten Songs voll und ganz auf. Neben der Frontfrau zeigen auch die restlichen Bandmittglieder ihre Stimmen und  bereichern  mit Screams und Growls die wirre Klangwelt, die sie mit ihren Instrumenten erschaffen.

Mein Fazit: OCEANS OF SLUMBER ist definitiv nicht für zwischendurch. Wer aber Lust hat, sich mit einer Platte länger zu beschäftigen, immer wieder neues zu entdecken und irgendwas zwischen Jazz und Black Metal gut findet, der wird sich lange an dieser Platte erfreuen.

Ich brauche jetzt erstmal etwas, um meine Thrash geschädigten Trommelfelle wieder in normale Schwingungen zu versetzen...

Winter


Cover - Winter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Gravity

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CALIBAN sind wieder da! Gute zwei Jahre nach 'Ghost Empire' meldet sich das Quintett mit 'Gravity' zurück. Was dabei ziemlich schnell auffällt: gefangene werden nicht gemacht – die einzelnen Lieder gehen direkt und kompromisslos nach vorn. Gitarrist Dennis ist nur noch als Hintergrundsänger zu hören, fast der Komplette Gesang wurde von Frontmann Andreas Dörner übernommen. Wo sonst klarer Gesang eingesetzt wurde, setzt man nun viel mehr auf medlodische Shouts. Ausnahme bilden da natürlich die Auftritte der Gastmusiker: CALIBAN haben sich für 'Gravity' die SängerInnen von HEART OF COWARDS ('Crystal Skies'), DREAM ON DREAMER ('Inferno') und ARCH ENEMY ('The Ocean’s Heart') ans Bord geholt – eine ansehnliche Liste.

Doch die Stärke des Silberlings liegt nicht in der Gästeliste sondern in der Vermischung aus Härte und Melodie, ohne dass den Liedern dabei die Energie und Intensität genommen wird. In Hinblick auf das Songwriting  haben CALIBAN anno 2016 also vielen Bands des Genres etwas voraus: Das Gespür für die richtige Dynamik. Überhaupt geht der Sound insgesamt in eine sehr gute Richtung: laut, düster und doch immer wieder mit Melodien versehen, sodass die Titel zusätzliche Spannung und Atmosphäre erhalten. Die Höhepunkte des Albums sind meiner Meinung nach 'Left For Dead', 'Crystal Skies' und 'No Dream Without A Sacrifice', da hier die beschriebenen Stärken am besten zur Geltung kommen.

Wirkliche Ausfälle gibt es aber nicht: kann man sich für einen Song begeistern, werden einen die anderen kaum missfallen. Höchstens das ruhige 'brOKen' sticht hervor und könnte vielleicht aufstoßen. Dafür bildet es aber eine willkommene Abwechslung in dem Gemisch aus sonst doch sehr direkten und harten Stücken. Das wäre dann auch der Nachteil an 'Gravity': einige Lieder sind sich von der Struktur her zu ähnlich. Dadurch wird das Album stellenweise vorhersehbar. Nichtsdestotrotz liefern die Jungs im Ganzen ein schlüssiges sowie intensives Gesamtwerk ab, das alles anderes als zäh ist. CALIBAN haben ihren eigenen Sound entwickelt, mit dem sie sich von den Genre-Kollegen abheben können. Dank der Fähigkeiten in puncto Songwriting und dem Gespür für den passenden Klang schaffen sie es so aus dem Gros an Metalcore-Bands hervorzustechen. Kurz: 'Gravity' ist ein gelungenes Album, bei dem CALIBAN sehr vieles sehr gut gemacht haben.

Gravity


Cover - Gravity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:42 ()
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Repeat Until Death

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Ich muss zugeben von den Gothenburger Hardrockern BOMBUS noch nie etwas gehört zu haben. Das wundert, denn schließlich gibt es die Band seit 2008. 2010 veröffentlichten BOMBUS ein ziemlich starkes Debüt, was ihnen schließlich einen Vertrag mit Century Media einbrachte, unter dem munter weiter veröffentlicht wurde. Die letzte Full-Length „The Poet And The Parrot“ (2013) erntete nicht minder gute Feedbacks als das Debüt. Und nun haben die Schweden mit “Repeat Until Death” ihr drittes Werk am Start.
Was hier geboten wird ist erst einmal nichts Ungewöhnliches: BOMBUS haben gute, tiefe und etwas minimalistische Riffs die (vielleicht gerade deswegen?!) sehr gut ins Ohr gehen. Die Vocals sind clean, aber zeitgleich rau und fügen sich sehr gut in das hier gebotene Gesammtbild ein. Die Refrains gehen gut ins Ohr, die Songs bewegen sich meist zwischen drei und vier Minuten Spielzeit und preschen ohne großes Wenn und Aber nach vorn. Lückenfüller sucht man auf „Repeat Until Death“ wirklich vergeblich, da die Schweden noch nicht einmal ihre (in diesem Genre doch so obligatorische) Ballade verkacken. Im Gegenteil, das sehr stimmungsvolle und etwas langsamere „I Call You Over“ weiß sogar sehr zu gefallen. In diesem Sinne haben BOMBUS mit „Repeat Until Death“ alles richtig gemacht! Genauso muss schwedischer Hard Rock (meiner Meinung nach) klingen. Großartiges Album, dass man trotz leichter Zugänglichkeit immer und immer wieder hören kann. Dauerrotation also – „Repeat Until Death“ .

Für Fans von Bands wie MASTODON und RED FANG absolut eine Empfehlung wert!

Repeat Until Death


Cover - Repeat Until Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 34:9 ()
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When We Are Death

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„When We Are Death“ ist der Titel der vierten HEXVESSEL-Veröffentlichung. Das der Ex-CODE,- DØDHEIMSGARD,-VOID-Sänger Mat (Kvohst) Mc Nerney hier vortrefflich auf psychedelisch angehauchten 70’er Jahre (Folk-)Rock -Schienen fährt überrascht dabei längst keinen mehr.


Tatsächlich kommt „When We Are Death“ teilweise um einiges ruhiger, atmosphärischer und in großen Teilen weniger psychedelisch rüber als es auf der EP-„Iron Marsh“ (2013) der Fall war. Das kann unter anderem daran liegen, dass Mat die alleinige Gewalt über das Mikro zurückgewonnen hat, was ich nicht unbedingt schlecht finde. Ausufernde Instrumental-Parts kann man hier ebenfalls nicht finden und es gibt keine dreizehnminütigen Songs oder Interludes – wie das zum Beispiel bei „No Holier Temple“ (2012) der Fall war. When We Are Death“ ist sehr kompakt und abwechslungsreich. HEXVESSEL haben sich entwickelt, stetig.
Mit „Transparant Eyeball“ startet das Album ziemlich flott, rockig und weniger folkig/atmosphärisch als man vielleicht gedacht hätte. „Transparant Eyeball“ ist ein 70’er-Jahre Psychedelic-Rock-Song wie er im Buche steht, der angesichts bisheriger Veröffentlichungen definitiv aufhorchen lässt und wachrüttelt. Wach macht auch in jedem Fall der Quasi-Titel-Song („When I’m Dead“) wo ziemlich schneller Retro-Rock geboten wird und sich vom „Akkustik“ gänzlich entfernt wurde. „Mirror Boy“ trägt mit ruhigerer Instrumentierung (aber einem Trompeten-Solo) in akustischere Welten und rückt den Gesang in den Vordergrund, welcher im unglaublich genialen „Teeth Of The Mountain“ noch einmal perfektioniert wird. Unglaublich mitreißend, ursprünglich und einfach nur wunderschön ist die hier gebotene Atmosphäre – wie auch in dem hypnotisierend-melancholischen „Cosmic Truth“ oder „Green Gold“. Nach dem ziemlich okkult-psychedelischen „Mushroom Spirit Doors“ endet das Album schließlich mit dem (im Kontrast dazu) fast andächtig ruhigen „Hunter’s Prayer“.


Bisherige Fans machen hier ob der guten Qualität ganz bestimmt nichts falsch. Jeder der halb-akustische Rock-Musik mit Folk- und Psychedelic -Einschüben mag kann hier wirklich glücklich werden.

 

When We Are Death


Cover - When We Are Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:33 ()
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Winter Thrice

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„Winter Thrice“ („Dreifacher Winter (?)“) heißt das neuste Werk der Norweger BORKNAGAR, welches passender Weise im „Winter“ herausgebracht wird. Wirklich winterlich ist es kurz vor Jahresende bei fünfzehn Grad plus nicht wirklich, aber vielleicht können BORKNAGAR das ja ändern.
Gestartet haben BORKNAGAR 1995 als traditionelle Black Metal-Band, die ihre Spielweise aber während der kommenden Jahre und Alben stets ausbaute und verfeinerte. So kann wohl spätestens ab dem filigranen „Epic“ (2014) von Black Metal nicht mehr die Rede sein. Mittlerweile schreiten die Norweger auf sehr bombastischen Wegen: Ein gigantisches Monstrum an musikalischer Untermalung bildet in kontinuierlich leicht progressivem Aufbau die Grundlage für das Schaffen BORKNAGARs. Nicht weniger als drei talentierte Sänger verleihen den meist sehr naturbezogenen Texten Ausdruck.


„The Rhymes Of The Mountain“ eröffnet als klassischer BORKNAGAR-Song mit leicht folkigem Touch, erhabener Atmosphäre und eingängigem Refrain. Rasende Passagen mit Blast-Beats und tiefen Growls zeugen von der Black Metal-Vergangenheit, sind aber mittlerweile echt rar gesät.
Auch der Folk-Einschlag, der bei dem Vorgängerwerk „Urd“ (2012) noch sehr dominant war sinkt auf „Winter Thrice“ etwas zurück. Und weicht in Masse klassischer (Rock) Musik. So präsentieren sich Songs wie „Panorama“, „Erodent“, „Noctiflucent“ oder auch der Titel-Song in fast ungewohnt ruhigem, fast Mainstream-tauglichem Gewand. Harte Gitarren oder Growls lassen BORKNAGAR hier über weite Strecken missen, treten dafür aber mit unglaublichem Bombast (und das ohne Orchester!) und wirklich genialem Klargesang zu Tage. Der abschließende „Terminus“ fährt noch einmal alle Geschütze auf und lässt „Winter Thrice“ zwischen lauen Lüftchen und wütendem Sturm ausklingen.



BORKNARGAR geben sich auf „Winter Thrice“ so cineastisch wie nie. So merkt man den Übergang zwischen den einzelnen Songs im Mittelteil oft nicht. Dafür fehlt es hier explizit verglichen mit „Urd“ doch an prägnanten Refrains und eingängigen Riffs. So dauert es wirklich eine ganze Weile, bis „Winter Thrice“ seinen Charme versprüht und den Hörer verzaubern kann – was bei einigen zuvor veröffentlichten Alben um einiges schneller ging.
Lässt man sich jedoch auf das „neue Schaffen“ von BORKNAGAR ein, hat man hier ein Album das durch frostige Täler und vereiste Ebenen führt und ein episches Feuerwerk an Sinneseindrücken entfacht. Nur das dauert etwas. Black Metal ist es jedenfalls nicht mehr, was BORKNAGAR hier spielen – „Epic“ Progressive trifft es vielleicht besser.
Als Anspieltipps eignen sich neben dem schon veröffentlichen „The Rhymes Of The Mountain“ für alte Fans das düstere „Cold Runs The River“ für weltoffene Musikhörer (oder nicht unbedingt Metal-Fans) eignen sich „Noctilucent“, „Panorama“ oder der mächtige Titel-Song zum warm werden.

 

Winter Thrice


Cover - Winter Thrice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 56:57 ()
Label:
Vertrieb:
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Rare Breed

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Da ist es endlich, „Rare Breed“, das dritte Album von THE SHRINE („dem Heiligtum“) aus Kalifornien. Dröhnende Bässe, lockere wie harte Riffs und prägnante Refrains gibt es hier auf die Ohren. THE SHRINE spielen Stoner Rock mit einer Prise Psychedelic, Thrash und Punk. Alles vereint sich hier und die meist kurzen Songs machen einfach gute Laune: Ob es schnellere Rock Songs wie „Coming Down Quick“ oder die Stoner-lastigen wie („Rare Breed“), die besonders zu gefallen wissen… In „Acid Drop“ werde frühere BLACK SABBATH mit Punk-Elementen kombiniert, was sehr zu gefallen weiß. „Savage Skulls And Nomads“ punktet mit flotten Gitarren und Gang-Shouts – hier muss ich irgendwie an TANKARD zu „The Tankard“-Zeiten denken. „The Vulture“ greift mit einer gewissen Portion Grunge, während „Never More Than Now“ zwei Minuten geballter Rock’N’Roll sind. „Dusted And Busted“ ist wieder eine langsamere, mitreißende Rock-Ballade, während „Space Steppin“ eine abschließende, steinige Odyssee mit genialen Riffs darstellt.
Wer auf guten, weedlastigen Rock’N‘Roll mit Vintage-Flair steht sollte hier unbedingt mal reinhören. „Rare Breed“ macht einfach Spaß. Keine Längen, keine Füller. Anspiel-Tipps sind auf jeden Fall das rauchige „Acid Drop“, „Rare Breed“ und „Dusted And Busted“, wobei eigentlich das Gesamtpaket ohne Ausnahme zu gefallen weiß.

 

Rare Breed


Cover - Rare Breed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:22 ()
Label:
Vertrieb:
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Songs Fom The North I, II & III

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Die Tage werden wieder kürzer, die Dunkelheit verschluckt die Sonne. Die Gedanken werden trüber und so langsam kommt man in die richtige Stimmung für Doom-Metal. Wie nett, dass SWALLOW THE SUN uns diese finstere Zeit mit gleich drei (!!!) Alben tieftraurig-melancholischen Dooms von bestechlicher Schönheit versüßen.
„Songs Fom The North I, II & III” haben die Finnen ihr Werk genannt, das optisch doch recht schlicht daherkommt. Inhaltlich geht es auf der Scheibe allerdings bunt zur Sache, haben SWALLOW OF THE SUN hier doch alle nur denkbaren Kontraste dieser Stilrichtung wunderbar herausgearbeitet: Während „Teil I“ die bisherige Diskographie im gewohnten Stil fortführt und an „Emerald Forest And The Blackbird“ anknüpft, handelt es sich bei „Teil II“ um ein ausschließlich akustisches Werk. In „Teil III“ gibt es dann finstersten Funeral Doom auf die Ohren.


I
08
59:20

 


Mit “With You Came the Whole of the World's Tears” haben SWALLOW THE SUN eine epische Doom-Hymne von neun Minuten Länge direkt an den Anfang gepackt. Clean-Gesang und Growls, schwere Gitarren und melodiöses Keyboard wechseln sich ab. In „10 Silver Bullets“ arbeiten die Finnen nach dem gleichen Schema, schreiten hier aber etwas weniger verspielt und dafür treibender voran. Den ziemlich geilen Wechsel von Growls und Clean-Vocals bekommt man hier bis zu dem ziemlich abrupten Ende aber auch geboten. „Rooms And Shadows“ beginnt schließlich recht düster, fast schon mystisch, bevor ein verträumter Refrain sich breit macht. „Heartrings Shattering“ (das auf You-Tube schon vorab vorgestellt wurde) räumt mit einer super melancholischen, wie eingängigen Melodie und weiblichen Vokals (später) voll rein.
Von „Silhouettes“ geht eine Todesmetallische Kraft aus, während „The Memory Of Light“ auf verträumten Frauengesang setzt.“Lost And Catatonic” kann nach geisterhaften Beginn mit mächtigem Doom und einem eingängigen Refrain punkten, bevor das sich langsam aufbauende „From Happiness To Dust“ mit lieblichen Melodien und tiefster Traurigkeit mit Streichern erstickt.

 


II
08
42:37

 



„The Womb Of Winter“ leitet den Hörer sanft in die akustische Welt von SWALLOW THE SUN ein, bevor „The Heart Of A Cold White Land“ Schauer von Gänsehaut hervorruft: Wunderschönes Akustik-Gitarrenspiel unterstreicht den emotional-packenden Klargesang perfekt, sachte Streicher und einsetzendes Schlagzeug vervollkommnenden die Atmosphäre. Atemberaubend, in jeder Hinsicht „Away“ macht gut getragen genau dort weiter und lässt Zeit zum verschnaufen, bevor es mit „Pray For The Winds To Come“ wieder so richtig episch wird. Tiefe Bässe unterstreichen die Vocals hier perfekt, die Gitarren-Melodien gehen sofort in das Ohr. Dezenter Frauengesang sorgt hier für etwas Mystik.
In dem quasi Namensgeber-Stück „Songs From The North“ steht skandinavischer Frauengesang im Vordergrund, der den Refrain ganz und gar für sich einnimmt. Das Instrumentalstück „66°50´N,28°40´“ leitet zu „Autumn Fire“ über, welches mit seinem depressiv-getragenen Refrain und fast radiotauglichem Flair eher von ruhiger Machart ist. Mit dem Rausschmeißer „Bevor The Summer Dies“ bewegen die Finnen sich wieder in Richtung bassdurchtränkten, mit Streichern verzierten Akustik-Doom. Die Wände vibrieren bei aufgedrehtem Bass und die Stimmung die SWALLOW THE SUN hier zaubern passt.


III
08
51:56

 


Mit einem leichten Schock und „Teil III“ geht es weiter. Der Boden reißt auf, und der eben noch auf klebrig-süßen Wolken schwebende Hörer stürzt in ein tiefes Loch. „Funeral Doom“ hieß hier die Devise. Bitterböse Death Metal-Vocals und betrübte Stille wechseln sich ab, wobei auch die Streicher stets omnipräsent sind. So wird eine Grabes-Atmosphäre erschaffen. Und die hält bei dem Opener „Gathering Of The Black Moths“ knapp dreizehn Minuten an, mit einem Höhepunkt kurz vor Schluss. „7 Hours Late“ plätschert etwas gemächlich, bis „Empire Of Lonliness“ den Dämon wieder frei lässt. Bass, Gitarren, Vocals und Schlagzeug – hier wirkt alles perfekt zusammen. Einige Sprachsamples unterstreichen das noch. Mit „Abandoned By The Light“ wird die Musik wieder schleppender und düsterer, wobei das Keyboard hier ein wenig Melodie reinbringt. „The Clods Prepare For Battle“ verleiht dem dritten Teil schließlich einen mystischen und erhabenen Ausklang.


So haben SWALLOW THE SUN mit „Songs Fom The North I, II & III” wohl ihr bisher größtes und auch bestes Werk rausgebracht. Jeder Teil in sich ist schlüssig, deckt eine musikalische Sparte ab und vertieft sie bis ins Äußerste. Daran, dass man SWALLOW THE SUN hört zweifelt man dabei kein einziges Mal, trotz der großen Stilistischen Unterschiede. So kann man „Songs Fom The North I, II & III” ohne Probleme durchhören, ohne den Finnen überdrüssig zu werden, versinkt in dem sanften Meer aus Schwermut und bekommt sogar noch Lust auf mehr. Das muss eine Band mit solch einem Monster-Brocken erst einmal schaffen!

 

 

 

Songs Fom The North I, II & III


Cover - Songs Fom The North I, II & III Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 143:53 ()
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Vertrieb:
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The 25th Hour

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TERROR werden sich niemals ändern, das ist ungefähr seit ihrem zweitem Album klar. Die Band um Scott Vogel verfeinert ihren Stil, mischt mal mehr, mal weniger Thrash Metal in die Songs, aber im Grunde bleibt immer alles beim Alten. Solange die Songs live funktionieren, sind Fans und Band glücklich. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch "The 25th Hour" ein voller Erfolg. Als kurzer Exkurs: galt nicht mal die Regel, dass sich Hardcore-Bands nach dem dritten Album auflösen?

14 Songs gibt es auf neuen TERROR-Scheibe, die es ua. als kultiges Camouflage-Vinyl gibt, und kaum einmal wird die Zwei-Minuten-Marke angekratzt. Eine raue Produktion, die das Gebell von Scott Vogel sehr gut in Szene setzt, schön einfach-eingängige Riffs und beim Tempo immer schön nach vorne, das sind die Eckdaten von "The 25th Hour". "Blinded By The Lights" oder das saufette "Feed The Rats" begeistern jeden TERROR-Fan. Mit "Deep Rooted" gibt es eine ordentliche Metalkante inklusive Metalriffs und "Set The Trap" ist die Verbeugung vor dem Oldschool-Hardcore. Passt alles. Auf den Punkt gespielt, wird Live mächtig Spaß machen und bleibt der bisherigen TERROR-Philosophie treu. Am Stück gehört, fehlt "The 25th Hour" an der einen oder anderen Stelle der Wiedererkennungswert mancher Songs, dafür ist dann doch zuwenig Abwechslung in den kurzen Nummern, aber das zieht sich ebenfalls durch die TERROR-Alben und ist Jammern auf hohem Niveau, denn TERROR haben ingesamt gute Songs geschrieben, die sich in den Bandsound einfinden und die Live-Setlist bereichern werden. Und genau darauf kommt es bei der Band an, oder? 

 

 

 

 

The 25th Hour


Cover - The 25th Hour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 22:35 ()
Label:
Vertrieb:

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