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Sator Square

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San Diego verbindet man gemeinhin eigentlich eher mit Sonne und Beachboys, SATOR SQUARE dagegen stammen zwar aus dieser Gegend, liefern aber dennoch ziemlich finstere Klänge ab, rangierend irgendwo zwischen Dark und Black Metal. "Turn Tail" beginnt mit einer Art gesprochenen Einleitung, geht dann zunächst in harte und eher düstere, aber noch vergleichsweise klassische Metalklänge über, zu denen sich dann noch eine Prise Black Metal mischt. "Lost For Reason" geht dann mit Grunz-/Groll-Gesang-Passagen schon ganz eindeutig mehr Richtung Black Metal. "Frozen" weist etwas merkwürdige Zwischenteile auf und lässt sich nicht wirklich kategorisieren: der Background klingt nach hartem Dark- oder Black-Metal, der eher hektisch wirkende Gesang im Vordergrund wiederum will jedoch nicht so recht dazu passen. Fazit: hart, etwas gewöhnungsbedürftig und wahrscheinlich nicht jedermanns Sache.

Sator Square


Cover - Sator Square Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:28 ()
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Le Fol

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Nach "No Hay Banda" legt das norwegische Quartett aus Bergen nun mit "Le Fol" sein zweites Album vor, gefällt mit ein wenig dunkel angehauchtem Metal. "Jaws" treibt ordentlich voran, "Monster" dagegen kommt ruhig, schon fast balladesque daher, ist sehr eingängig und erinnert mit seiner Kombi aus ruhiger Strophe und heavy Refrain etwas an den einen oder anderen Song von STAIND. "Aftermath" tendiert ebenfalls in diese Richtung, "Pretty Girls Make Graves" gibt sich ernüchternd und dunkel. "Bright Lights" beginnt in der ruhig und etwas schwermütig, bevor AUDREY HORNE nach etwa der Hälfte der Zeit Gas geben- zunächst in Form einer Art gelungenem Keyboardsolo, auf die dann ein kurzes, schon fast an Trash Metal gemahnendes Intermezzo folgt, bevor man sich auf den letzten Metern wieder in gemäßigtere Gefilde begibt. "Hell Hath No Fury" ist ein ziemlich geradliniger Rocker und mit "So Long, Euphoria" schließt "Le Fol" zu guter Letzt mit der schon fast sprichwörtlichen skandinavischen Melancholie: heavy und melodiös mit melancholischem Unterton. Da kann man ruhig mal reinhören.

Le Fol


Cover - Le Fol Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:23 ()
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Quoth The Raven Nevermore

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Mit "Quoth The Raven Nevermore" verneigen sich SHADOWTHRONE vor Edgar Allan Poe: abgesehen von einer Coverversion von "Those Were The Days", an dem sich neben diversen anderen auch bereits die LENINGRAD COWBOYS austobten, sind alle Songs des Albums Vertonungen von Poes Gedichten und das Artwork besteht aus Illustrationen Gustave Dorés zu Poes wohl bekanntestem lyrischen Werk "The Raven", dem auch das Titelzitat entnommen ist. Poe selbst, so darf man annehmen, wäre von einer musikalischen Vertonung seiner Werke tendenziell wohl angetan gewesen, sah er doch die Musik als höchste aller Kunstformen an und die Lyrik lediglich als die ihr am nächsten kommende, da ihr aufgrund von Metrik und Satzmelodie noch am verwandtesten. Und genau das ist der Punkt, wo sich auf "Quoth The Raven Nevermore" leider ein Problem einzuschleichen beginnt: die Melodie. Wohin gegen den instrumentellen Background grundsätzlich erst einmal nichts einzuwenden ist, beginnt das Ganze dann zu leiden, wenn der Gesang einsetzt. Gedichte grunzt, knurrt und schreit man einfach nicht. Auch nicht dann, wenn es sich um solche von Edgar Allan Poe mit ja nun für gewöhnlich zugegebenermaßen düsterer Grundstimmung handelt. Somit bleibt Poe, dem hier ja eigentlich die Ehre erwiesen werden soll, mitsamt seiner Lyrik, seinen Reimschemata und seiner Wortgewalt leider ziemlich auf der Strecke- was ausgesprochen schade ist, denn die Idee, seine Gedichte in ein düstermusikalisches Gewandt zu kleiden, ist an und für sich wirklich gut. Wer ein Faible für Richtung Death Metal tendierenden Gesang hat und gleichzeitig gehobene Texte schätzt, dürfte also an "Quoth The Raven Nevermore" seine helle Freude haben, allen anderen sei aber besser zur Vorsicht geraten, da das Ganze in dieser Umsetzung doch sehr geschmacksspezifisch ist.

Quoth The Raven Nevermore


Cover - Quoth The Raven Nevermore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 52:32 ()
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Guided By Fire

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Irgendwie macht der Opener sofort klar, dass es sich hier um Finnen handeln muss: Melancholie pur lässt an ein weiteres Katatonia-gegossenes Pflänzchen denken. Doch in der Folgezeit machen die Soumis klar, dass hier viel mehr im Spiel ist. Das Riffing in "Horns" lässt an Rammstein denken, vieles andere an eine traurige Version diverser schwedischer Melodic-Death-Metal-Bands. Opeth ohne zu viel Frickelei, Anathema, Entwine, Swallow The Sun und die üblichen Verdächtigen lassen ebenfalls grüßen. Aber über allem wabert allgegenwärtig die Stimmung der finnischen Metal-Musiker an einem verregneten Herbstnachmittag auf Helsinkis Straßen - nüchtern wohlgemerkt. Die Songs wirken trotz vieler Einflüsse ausgereift und niemals wirr, verschachtelt oder zusammengeschustert und eigenständig. Auch, wenn die Band in ihrer Gesamtheit vielleicht noch ihren Weg sucht - diese Scheibe hat vieles, was Berufsmelancholiker, Finnen-Fans oder Dauer-Trauerer brauchen; Professionalität in Unmengen, Groove inklusive. Übrigens: Dozers Frederik Nordin hat Backing Vocals eingesungen und Aleski Munter von Swallow The Sun ist für die Leys auf dieser Scheibe zuständig.

Guided By Fire


Cover - Guided By Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:48 ()
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Under Satanae

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"Under Satane" sieht auf den ersten Blick nicht nur genauso aus wie "Under The Moonspell", auch die MOONSPELL Musiker nennen sich wieder wie vor 15 Jahren - es steht also nicht Fernando Ribeiro am Mikro, sondern sein alter-Ego Langsuyar aus der wilden Anfangszeit. Es grüßen dieselben Ziegenhörner vor etwas gepimptem rotem Hintergrund und derselbe Schriftzug, wie damals noch verziert mit einem Pentagramm. Und doch ist "Under Satanae" mehr als ein Re-Release, denn die fünf Portugiesen haben alle Songs für dieses Album neu eingespielt und abgemischt - eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass dies dem damals sehr dünnen Sound wahrhaft gut getan hat. Denn die leicht orientalisch angehauchten Tracks waren niemals solch böse Kriegsmusik wie die Norweger sie zelebrierten und dessen mieser Sound zum Kult erhoben wurde, sondern hatten auch sonore bis warme Parts, die sich jetzt mit sattem Sound vollsaugen konnten. Doch es geht noch älter, denn neben den sechs Songs von "Under The Moonspell" gibt es "Goat On Fire", "Ancient Winter Goddess" und "Wolves From The Fog" vom 93er Demotape "Anno Satanae" (womit auch der Titel des Releases rekonstruiert werden kann) und den einzigen 92er Song "Serpent Angel", damals noch unter dem Namen MORBID GOD. Die Songs sind düster, athmosphärisch, und teils erstaunlich gitarrenlastig - sicher aber auch verstärkt durch die neue Produktion. Oft sind die Musiker ja schon lange aus der Zeit herausgewachsen als dass so alte Songs noch authentisch klingen könnten, aber MOONSPELL haben es geschafft selbst dem Gesang eine heute nicht mehr von ihnen präsentierte Rauheit zu geben, die den alten Songs gut steht. Ein schickes Re-Release für den Fan ist es allemal, musikalisch waren die schwarzmetallischen Ausflüge der Band nie ganz in der Liga ihres dann entstehenden Dark/Gothic Metals - wer das anders sieht oder DAEMONARCH gerne hört, kann sein Plattenregal hiermit aber sicher aufwerten, gut gemacht ist es nämlich.

Under Satanae


Cover - Under Satanae Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:30 ()
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Others

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Es gibt Scheiben, die die volle Aufmerksamkeit des Hörers erfordern und zum Nebenbeihören so gar nicht geeignet sind. "Others", das Drittwerk der Franzosen DISTRESS, ist so eine Scheibe. Wer sich nicht die Zeit nimmt, die zehn Songs aufmerksam zu verfolgen, wird die dunkle Atmosphäre der Musik nicht aufnehmen können und eine kleine Perle des Düstergenres übersehen. DISTRESS bedienen sich munter beim Black Metal, ("Herm-Aphrodite Bells" gemahnt an DAWN, während der Opener den Bogen zu richtig alten DIMMU BORGIR schlägt), melodischem Schwedentod und progressiven Kapellen (besonders OPETH). Das diese Teile zu einem stimmigen, atmosphärisch dichtem Gesamtbild zusammengefügt wurden, ist eine Zeugnis für die Fähigkeiten der Bands. Einzelne Songs aus dem diesem Kollektiv herauszunehmen ist kaum möglich, da sich alle auf gleich hohem Niveau bewegen und die Scheibe zudem erst im Gesamtkontext ihre Atmosphäre aufbauen kann. Wütend, melancholisch, verzweifelt, dunkel - so lassen sich die Koordinaten des DISTRESS-Sounds beschreiben, der auch produktionstechnisch keine Wünsche offenlässt. Neben dem klaren Gesang, der zwischen BORKNAGAR und OPETH liegt, können besonders die Growls und die melancholischen Gitarrenparts beeindrucken. DISTRESS verstehen es hörbar, spannend-komplexe Alben zu erschaffen, die den Hörer zu fesseln verstehen und trotz Überlange nie langweilig werden - "Others" ist dafür der erneute Beweis. Daumen hoch!

Others


Cover - Others Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 71:21 ()
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: The Path Of Self-Sacrificing Destruction

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Ein einsamer Zyniker macht allein Musik: Er ist böse, die Welt schlecht, das muss der Kollege namens Lindwurm doch vertonen. Düster-Metal ist es, was der Mann aus Franken macht, Paradise Lost prä-poppig. Type O. oder vielleicht sogar My Dying Bride sind als Einflüsse auszumachen, aber alle gleichzeitig. Der Lindwurm schlängelt sich grunzend oder pathetisch-clean durch seine Vocals, macht dazu akustische Musik oder eben brachialeren Düster-Rock. Gelungen: Die Stimmung bleibt dabei (fast) immer schlecht, zumindest aber traurig. Dennoch hat Lindwurm ein Album geschaffen, das trotz aller Depressivität nicht in den schwülstigen Gothic-Bereich abdriftet. Insgesamt wirkt das Einmann-Projekt im Gegensatz zu vielen anderen Versuchen in dieser Konstellation recht ausgereift, vor allem was den Sound betrifft. Schade: Die Songs aber wirken bei weitem noch nicht so geschlossen, manche Übergänge wirken zu gewollt. Fazit: Eine recht interessante EP für Trauerklöße und Berufspessimisten mit großen Potential und einigem Platz nach oben. Falls der unglückliche Musikmacher sich nicht zu früh anderen Dingen zuwendet - oder sich umlegt, is’ ja gerade in.
Informationen gibt es auch her: www.wintersolitude.de .

: The Path Of Self-Sacrificing Destruction


Cover - : The Path Of Self-Sacrificing Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:8 ()
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Sham Of Perfection

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Das Wort TYSTNADEN klingt schwedisch, ist es auch und bedeutet in etwa "Stille". Da liegt der Verdacht nahe, das eine Band namens TYSTNADEN dann wohl auch aus Skandinavien kommen sollte und dementsprechende eher ruhigere Töne anschlägt - tut sie aber nicht. TYSTNADEN kommen aus dem italienischen Udine und präsentieren auf ihrem Debüt "Sham Of Perfection" eingängigen Dark Metal mit überwiegend weiblichen Vocals und eingestreuten Death Metal Parts. Dabei bleibt das Sextett trotz seiner Verehrung für Bands wie In Flames, Dark Tranquility und Sentenced härtemäßig deutlich zurück. Die Zielgruppe der Band dürfte sich irgendwo zwischen den Fans von Nightwish und Evanescence sowie ihren Landsleuten von Lacuna Coil bewegen. Reinhören sollte man mal in die Bandhymne "Tsytnaden", dem fast schon epischen "The Foolish Plan" und das zwischen derb und sanft pendelnde "The Joke". Neben den für ein Debüt überraschend ausgereiften Kompositionen lässt TYSTNADEN auch musikalisch nichts anbrennen, setzt weder Keyboard noch Gitarre zu dominant ein und wertet alles mit einer gelungenen Produktion auf. Gesanglich kann man auch Sängerin Laura De Luca nun gar nichts vorwerfen. Nein, die Stimmlage ist richtig angenehm (nix Oper) und sie packt gut den Spagat zwischen einfühlsameren und härteren Passagen. Aber trotz aller Sympathiepunkte für einen netten Akzent - in diesem Business sollte man dringend noch an der Aussprache feilen. Hier darf noch nachgearbeitet werden. Ansonsten haben TYSTNADEN bereits mit ihrem Erstling Beachtung verdient. Freunde melancholisch harter Töne mit Frauenstimme und Fans aufgeführter Bands sollten den Newcomer ruhig antesten, denn die abwechslungsreichen Kompositionen auf "Sham Of Perfection" machen Spaß und lassen einiges erwarten.

Sham Of Perfection


Cover - Sham Of Perfection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:8 ()
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The Perversion Of Humanity

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Jaja, sicher. "Die Zeit der Oldschool-Deathmetaller ist vorbei" heißt es im Info von NEKROPOLIS. Pah, Ignoranten. Aber einfach Keyboards und moderne Riffs zusammenschmeißen ist doch auch keine Lösung. Ein klassisches Schweden-Brett wäre mir lieber gewesen und ich denke, mit der Meinung stehe ich nicht allein da. Sei’s drum, NEKROPOLIS haben sich also vom klassischen Totmetall abgewandt und machen jetzt ihr eigenes Ding, dass ich mal Dark Metal nenen will. Heftig bratende Gitarren, deren Death Metal-Wurzeln schon noch zu hören sind, treffen auf ein sehr dominantes Keyboard und einen bemüht growlenden Sänger. Das alles ordentlich flott runtergespielt, mit Schmackes halt und einer wuchtigen Produktion. Für kurze Zeit macht "The Perversion Of Humanity" durchaus Spass, aber nach ungefähr der Hälfte der Platte kann man doch Ermüdungserscheinungen nicht entkommen. Auch wenn NEKROPOLIS sich bemühen, gehen ihnen zum Ende der Platte die Ideen aus und auch der recht eintönige Gesang hilft da nicht viel weiter. Als Debütalbum ganz ok und durchaus einen Lauscher wert, aber kein Hit.

The Perversion Of Humanity


Cover - The Perversion Of Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:50 ()
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Widerhall

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Hier handelt es sich nicht um die norwegischen STILLHET, sondern um das norddeutsche Projekt des Ex-Cities-Of-Sleep-Sängers Skriker - der sich hier K. Zwiespalt nennt. In genau solchem befindet sicher Hörer unter Umständen bei den ersten Klängen, die da widerhallen. Die tiefen Gitarren rocken, obendrauf kommen zuckersüß-poppige Melodien, klarer und deutscher Sprechgesang - was soll das sein? Aber mit der Zeit entwickelt sich das Album. Die (deutsch- und englisch-sprachigen Vocals bringen nicht selten absolute Verzweiflung rüber, die Musik, irgendwo zwischen dunklem Rock, nettem Pop, groovigem Metal und traurigem Gothic lässt beinahe jeden Song auf seine Art großen Charme entwickeln. Stilistisch erinnert das Ganze entfernt an ganz frühe Tiamat in angesoftet ("Know Where To Hide") oder an eine traurige Variante von The Vision Bleak. Hier klingt kein Titel wie der andere und doch passt irgendwie alles ins weit geschnürte STILLHET-Korsett. Der traurige Trip stoppt manchmal an kleinen, hakeligen Übergangen, der Sound könnte ein wenig mehr Fett vertragen und beim Song "No Waves" kommt der H.I.M.ige Schmalzfaktor ein wenig zu übertrieben daher. Letztlich passt aber auch dieser "Ausrutscher" ins Konzept: Alles was erlaubt und gewollt ist, das verarbeitet Kollege Zwiespalt. Und gerade das verschafft diesem Album Zuneigung. Und so ganz nebenbei hat das rührige Label NKS den ersten 300 Exemplaren ein amtliches Outfit (DVD-Box, handnumeriert, dickes Booklet auf edlem Papier) verpasst. Mehr Informationen: www.neoklassick.de

Widerhall


Cover - Widerhall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:15 ()
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