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Come To My Kingdom

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HOUSE OF LORDS are back. Zwar ist vom original Line-Up nur noch Fronter James Christian dabei, aber der führt das schwere Erbe mehr als würdig weiter. Melodic Rock wie er gespielt werden muss. Schon der Opener „Come To My Kingdom“ lässt den Hörer sofort in andere Welten gleiten. Das ist der perfekte Mix aus Härte, Melodie, Kommerzialtät und Eingängigkeit. Christian hat eine Stimme, die für diese Art für Musik wie gemacht ist. Seit „Back To Eden“, dem 2001 Soloalbum des Ex-STRANGEWAYS Fronters TERRY BROCK hat mich kein Melodic Rock Album mehr so mitgerissen. Jeder Song ein Volltreffer, Refrains für die Ewigkeit im Dutzend. Was HOUSE OF LORDS auch von vielen Melodic Bands unterscheidet ist der powervolle und druckvolle Sound.
Wäre diese Scheibe '88 veröffentlicht worden, dann hätten dass die neuen BON JOVI werden müssen. Leider fristet diese Musik heutzutage eher ein Schattendasein. Umso schöner, dass sich solch begnadete Musiker trotzdem nicht entmutigen lassen, auf Trend scheißen und uns mit dieser wunderschöner Musik verwöhnen. Endlich mal wieder Melodien die eingängig sind, ohne dabei platt zu wirken und wirklich berühren.
Melodic Rocker können blind zugreifen.

Come To My Kingdom


Cover - Come To My Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:33 ()
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Birth Of A Bomb

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Thrash!!!!!! Nachdem in den USA und Mexico eine richtige Welle an Oldschool Thrash Combos unterwegs ist, beginnt es nun auch direkt vor der eigenen Haustür kräftigst zu rumpeln an. Die Ludwigshafener HATCHERY zeigen, dass auch in der metallischen Todeszone Rhein-Neckar-Kreis geiler Edelstahl geschmiedet werden kann. Mit „Birth Of A Bomb“ legen die Jungs ein sehr überzeugendes Werk vor, welches gekonnt 80er Stilistik mit modernem Sound verknüpft ohne auch nur einen Traditionsthrasher zu vergraulen. Durch die dezenten modernen Einflüsse sollten auch jüngere Fans überzeugt werden. Frontderwisch Zottel (der Name ist Programm) schimpft sich als Hybrid aus Mille (KREATOR), Toto (LIVING DEATH) und John Connelly (NUCLEAR ASSAULT) sehr überzeugend durch die neun Songs von „Birth Of A Bomb“. Die Mucke ist trotz des engen stilistischen Rahmens recht Abwechslungsreich gestaltet. So kommt ein Midtemposong wie „War“ genau im richtigen Moment. Aber über weite Strecken gilt wer bremst verliert. Also wem die neue Testament nicht flott genug daherkommt oder wer sehen will, was wir den ganzen US Bands entgegen zusetzen haben, der sollte sich unbedingt HATCHERY auf den Einkaufszettel schreiben.

Birth Of A Bomb


Cover - Birth Of A Bomb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:30 ()
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Slitherin

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ENIGMATIK – das klingt wie ein automatisiertes Schaltgetriebe, dessen Funktion man nicht wirklich kennt. Aber hier handelt es sich um eine Schweizer Band, die laut Info bereits hunderte von Konzerten in ihrem Heimatland gespielt hat. Und genauso technisch wie der Name klingt, ist auch die Mucke der Eidgenossen ausgefallen, denn hier steigt so richtig niemand mehr durch. Verfrickelter Death Metal, Techno Thrash, Tribal-Drums, Jazzanleihen, elektronische Spielereien, Blastspeed-Parts, Spoken Word-Einschübe und durchgehende, moderne Aggro-Attitüde inklusive unterkühlter Growls – alles zusammengewürfelt und furztrocken, dabei aber leider auch arg dünn produziert, was „Slitherin“, den bislang zweiten Longplayer der Band, zum Geduldsspiel verkommen lässt. Über 74 Minuten lang ist man auf der Suche nach Strukturen, Zusammenhängen und erkennbaren Songs, die man auch nach mehreren Hördurchläufen kaum herauszuhören vermag. Das Album leidet in etwa unter der gleichen Krankheit wie etwa die neue HATE ETERNAL-Langrille „Fury & Flames“ und bietet Hightech ohne Seele, Geballere nach mathematischen Regeln, aber zu keiner Zeit mitreißendes songwriterisches Können. Da waren seinerzeit Bands wie PSYCHOTIC WALTZ, ANACRUSIS, HADES oder auch SPIRAL ARCHITECT trotz weniger vorgeschobener Härte ihrer Zeit weit voraus…

Slitherin


Cover - Slitherin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 74:22 ()
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O3 A Trilogy - Part 3

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Charlie Dominici hinterließ Ende der 80er Jahre zusammen mit seiner damaligen Band DREAM THEATER und ihrem Debut „When Dream And Day Unite“ der Welt ein Progmetalkunstwerk, was in dieser Form bis heute unerreicht ist. Danach verschwand der Sangesgott komplett in der Versenkung. Vor ein paar Jahre tauchte er wieder auf und kündigte eine Triologie an. Deren erster Teil in rein akustischem Gewand daherkam. Beim zweiten Teil wirkte schon eine komplette Band mit und auf dem mir vorliegenden Schlussteil lassen es DOMINICI nochmal so richtig krachen. Harter Progressive Metal ist angesagt. Einiges erinnert an die harten Momente seiner Exband oder gar an SYMPHONY X. Schon beim ersten Song „King Of Terror“, werden extrem harte Riffs mit genialen Melodien verknüpft. In die gleiche Kerbe schlägt auch das nachfolgende „March Into Hell“ mit fast schon Speed Metal Artigem Mittelteil. Dazu der super Refrain. Ganz groß. Den letzten Werken des Traumtheaters ganz klar überlegen. Im ruhigen „Help Me God“ dann kann Dominici seine immer noch beeindruckende Stimme zum ersten Mal so richtig wirken lassen. Gänsehautgarantie. Was auch auffällt ist die Tatsache, dass bei aller musikalischen Klasse und Frickelei nie der Song vergessen wird. Hier gibt es keine überzogenen Selbstdarstellung, sondern einfach nur kunstvolle Musik. „Enemies of God“ ist eine 10 minütige Lehrstunde in Sachen Progressive Metal. Abwechslungsreich, aber immer mit einem roten Faden versehen und extrem dynamisch im Aufbau, lässt es das Kinn des Rezensenten einige Male aufs Brustbein sinken. Wer nun denkt, dass es besser nicht mehr geht, dem sei der ebenfalls 10 minütige Abschlusstrack „Genesis“ ans Herz gelegt. Hier haben DOMINICI ihr „Metropolis“ geschaffen. Was hier an Ideen verbraten wird benutzen andere Band für ihre komplette Discographie und trotzdem regiert immer noch der „Song“. Ein „Tipp“ für alle anspruchsvollen Metaller da draußen.

O3 A Trilogy - Part 3


Cover - O3 A Trilogy - Part 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 56:37 ()
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The Unsettling Dark

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Bereits mit ihrer selbst betitelten EP konnten mich die Amis MARTRIDEN nicht gerade vom Hocker reißen, da die Mischung aus melodischem Death- und Gothic Metal einfach zu nichts sagend klang und die Stücke zu wenig Wiedererkennungswert hatten. Mit seinem ersten Longplayer „The Unsettling Dark“ hat das Quintett aber kaum einen Schritt nach vorne gemacht. Mittlerweile ist auch der auf der EP noch nicht ganz so prägnant vorhandene Anteil an blackmetallischen Einschüben erhöht worden, was die Songs noch zerfahrener wirken lässt. Obwohl man den Jungs im instrumentalen Bereich eine solide Leistung bescheinigen muss und sogar gleich vier Bandmitglieder Gesang beisteuern, besitzen sie leider nicht die Gabe, mitreißende oder nachvollziehbare Stücke zu schreiben. Über die weitesten Strecken klingt „The Unsettling Dark“ zu überladen, wirr und wenig aussagekräftig, weil zudem noch Frickelparts und (Keyboard-) Bombast unaufhaltsam Einzug halten. Auch nach mindestens fünf Durchläufen konnte ich kein echtes Highlight auf dem Album entdecken, was mich daran zweifeln lässt, ob MARTRIDEN schon reif für einen großen Deal sind. Etwas mehr Entwicklungsarbeit und Koordination würde sicher helfen.

The Unsettling Dark


Cover - The Unsettling Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:27 ()
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The Inside

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DESTINITY haben einen auf den ersten Blick merkwürdigen Bandnamen, der sich leicht mit DESTINY verwechseln lässt. Auch musikalisch sind die Franzosen nicht frei von Verwechslungsgefahr, Namen wie DARKANE, AT THE GATES, DIMMU BORGIR, NEAERA schwirren beim Hören im Kopf herum – DESTINITY bedienen sich aus dem Schwedentopf, kommen manchmal in majestätisch-epische Gefilde und haben als Krönung einige brutale Passagen eingebaut. Im Grunde ist „The Inside“ moderner Schwedentod geworden, bei dem DESTINITY fröhlich alles einbauten, was ihnen gefällt und sich um Genres keine Gedanken machten. Soll ja eigentlich auch so sein und solange das Ergebnis derart zu überzeugen weiß wie bei diesem Longplayer ist alles Bestens. Handwerklich stimmt alles, die Produktion ist erste Sahne und das Songwriting haben die Jungs auch drauf. Mal krachig, mal bombastisch, mal richtig brutal werden alle Register gezogen und Wert auf Abwechslung gelegt, so dass sich kein Fan oben genannter Bands beschweren kann. Gut möglich, dass DESTINITY eine dieser Konsens-Bands werden, auf die sich zumindest die Metal-Szene verständigen kann.

The Inside


Cover - The Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:34 ()
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Zombie Aesthetics

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Es gibt Musik, die ist anstrengend. Fordernd. Unhörbar. Das mag je nach persönlichen Vorlieben auf unterschiedlichste Alben zutreffen, wird sich aber beim Ein-Mann-Projekt VVEREVVOLF GREHV treffen – diese elf Tracks wird kaum jemand als hörbar bezeichnen. Am Laptop zusammengefügte Death Metal-Riffs, blast-lastiges Schlagzeug und Elektro-Sounds sind per se eine schwer verdauliche Mischung, wenn dann noch ein wie auch immer gearteter roter Faden fehlt, wird es ganz ganz finster. Und unhörbar. Selbst beinharte Grinder, die mit AGORAPHOBIC NOSEBLEED den Tag beginnen, werden mit „Zombie Aesthetics“ ihre Probleme haben. Vielleicht, ganz vielleicht, kann die FANTOMAS/ MR BUNGLE-Fraktion mit dem Silberling was anfangen, aber selbst das ist zu bezweifeln. Bleibt die Frage, wen Relapse als Zielgruppe auserkoren hat…

Zombie Aesthetics


Cover - Zombie Aesthetics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:32 ()
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Nordlys

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Soeben hat die Band auf ihrer Homepage verkündet, dass sich Gründungsmitglied und Gitarrist Christian Hector verabschiedet hat, da er sich mehr seiner Zweitheimat AHAB widmen will. Trotzdem zeichnet er noch für das zweite MIDNATTSOL-Album „Nordlys“ mitverantwortlich, das nach „Where Twilight Dwells“ das zweite Werk der deutschen Gothic Metaller darstellt. Und hier macht das Noch-Sextett einen guten Job, da man auch mit Carmen Elise Espenaes eine sehr fähige Sängerin in den Reihen hat, deren Opernstimme allerdings nicht Jedermanns Sache sein dürfte. Die Dame heult zwar nicht so nervtötend durch die Gegend wie die alte NIGHTWISH-Sirene, aber ein wenig mehr „rockiges“ Flair wäre nicht verkehrt gewesen. „Nordlys“ lebt in erster Linie von den sehr hörenswerten Kompositionen, die zum Glück nicht vor Bombast überquellen und auf grundsolidem Metallfundament aufgebaut sind; Beispiele hierfür sind etwa das starke, treibende „Skogens Lengsel“, das mit sehr melodischen Gitarren ausgestattete „Konkylie“ (mit geklautem „The Hellion“-Thema von Priest!) oder das leicht vertrackte „River Of Virgin Soil“, die keinen romantisch orientierten Gothic Metaller enttäuschen dürften. Vergleicht man „Nordlys“ aber zum Bleistift mit dem aktuellen Werk der ebenfalls bei Napalm Records beheimateten ELIS, „Griefshire“, dann können MIDNATTSOL hier leider nicht ganz mithalten. Eine gute Scheibe, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Nordlys


Cover - Nordlys Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:2 ()
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Angelus Novus

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Hinter JOHN DEE steckt ein in im Laufe der Jahre in bereits mehreren Metal-Bands tätig gewesener Lead-Gitarrist, der mit JOHN DEE nun in Dark Rock-Form sein Faibel fürs Mystisch-Okkulte auslebt. Der Name bezieht sich auf einen Magier, Philosophen und Alchemisten, der am Hofe Elisabeths I. tätig war. "Angelus Novus" klingt entsprechend wenig überraschender Weise durchgängig düster. "Her Dying Light" lässt im Intro gleich ein wenig die thematischen Mittelalter-Anleihen auch musikalisch anklingen, bevor es als relativ klassisch dunkler Gothic-Song weitergeht. "Reflections" treibt etwas mehr rockig nach vorne, das ruhigere, etwas über eine Minute lange "Preludium" fungiert als eine Art Überleitung/Prelude zum sich nahtlos anschließenden, ebenfalls ruhigen und melodiösen "40 Believers", das an Balladen von THE 69 EYES erinnert. Auf dem Titeltrack "Angelus Novus" sind die Klänge deutlich metal-lastiger, bevor mit "Gallery Of The Unknown Heros" die nächste melancholische Ballade am Start ist. Damit man nicht zu sehr in gedankenverloren Betrachtungen vesinken kann, zieht JOHN DEE die Gangart noch einmal an und gibt mit "Phoenix Dream" noch einmal deutlich mehr Gas. Solide Arbeit für Freunde des Düsteren und Okkulten.

Angelus Novus


Cover - Angelus Novus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:52 ()
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III – Architects Of Troubled Sleep

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Kanadier haben gemeinhin das Drohpotential eines Streifenhörnchens, da helfen auch musikalisch brutale Exporte wie CRYPTOPSY oder KATAKLYSM nicht. CURSED machen sich seit 2001 dran, der Welt zu beweisen, dass auch aus Kanada nihilistische, zynische Töne kommen können. Ihr dritter Longplayer, wenig überraschend „III“ betitelt, bietet dann auch genau das, was die Band schon zuvor auf zwei Alben und zwei EPs zockte: komplexen, brutalen und verstörenden HC/ Punk, der sich mit den weniger schönen Themen auseinandersetzt, die sich in der Gesellschaft finden lassen. Dabei verwischen sich die Grenzen von HC/ Punk und Grind, was so manche gnadenlose Abrissbirne ergibt. Aber auch den doomigen Tönen stehen CURSED offen gegenüber und wissen sie für ihre Zwecke zu nutzen, so dass „III“ angenehm vielschichtig und interessant klingt. Zu jeder Sekunde ist dabei die Wut und Angepisstheit der Musiker spürbar – hier haben sich gestandene Männer die rohen Emotionen ihrer Teenagertage bewahrt und sie mit der Lebenserfahrung und dem Zynimus der Gegenwart gepaart. Ergibt ein grandios-brutales Album, dass den Geist der HC/ Punk-Anfangstage versprüht. Fett, sehr fett!

III – Architects Of Troubled Sleep


Cover - III – Architects Of Troubled Sleep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:36 ()
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