Review:

Pain, Love, & Poetry

()

MONO INC.s jüngstes Werk mit dem klangvollen Titel "Pain, Love & Poetry" schwankt ein wenig zwischen einschmeichelnden Düsterballaden und etwas monotonen flotteren Songs. Los geht´s stimmungsvoll mit der eingängigen Midtempo-Nummer "This Is The Day", die mit hübscher Melodie und einer Kombination aus fetten Gitarren im Hintergrund und einschmeichelndem Gesang im Vordergrund als Opener einen guten Eindruck macht. "The Last Walz" hat zwar einen groovigeren Rhythmus, die Melodie kommt jedoch an die von "This Is The Day" nicht heran. Dafür trumpft die Band anschließend mit "Teach Me To Love" auf, einem Duett mit Lisa Middelhauve (XANDRIA) in Form einer herrlich hingeschmachteten, bittersüßen Ballade- zweifellos der stärkste Track des Albums (und nebenbei sicherlich auch der radiotauglichste). "Sleeping My Day Away" ist ein klassischer, dunkler Uptempo-Rocksong, auf "Bloodmoon" tendieren die Gitarren vom Härtegrad her schon mehr Richtung Metal. "Get Some Sleep" wirkt von der Hauptmelodie her eher etwas eintönig, ähnliches gilt für "Burn Me". Kurz: "Pain, Love & Poetry" ähnelt dem Leben- es hat sowohl Höhen als auch Tiefen, und vieles bewegt sich irgendwo zwischen beiden Extremen.

Pain, Love, & Poetry


Cover - Pain, Love, & Poetry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Scream Bloody Clit

()

Porn-Grind ist nicht unbedingt das Genre mit dem besten Leumund, aber genau wie vielen Pornos kann man vielen Band eine gewissen Kult- und Witzigkeitsfaktor nicht absprechen. Neben ROMPEPROP gehören CLITEATER zu den Bands, die noch am Ehesten akzeptabel sind und offensichtlich nicht von mit 35 noch zu Hause bei Mami wohnenden jungfräulichen Nerds betrieben werden. Ganz ernst nehmen CLITEATER weder sich noch die Metal-Szene an sich, wie ihre Platten- und Songtitel beweisen. Musikalisch gibt es auch beim dritten Album keine großen Veränderungen, wie gehabt wird grooviger Grindcore serviert, der Grindfans gefallen wird, ordentlich auf die Fresse gibt und trotzdem einigermaßen Abwechslung bietet. Allerdings geht den Herren und Damen (seit einiger Zeit ist mit Susan eine Frau an Bord) etwas die Inspiration aus, auf „Scream Bloody Clit“ haben sich einige durchschnittliche Songs geschlichen, was bei den Vorgängern nicht der Fall war. Für eine kurzweilige halbe Stunde reicht der Silberling aber allemal und Live sind CLITEATER eh’ Bombe.

Scream Bloody Clit


Cover - Scream Bloody Clit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 35:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Teratologie

()

Es kann nur eine geben! Sängerin mit Namen Candice, da werden Erwartungen an Vokal-Orkane Marke Candace Kucsulain und WALLS OF JERICHO wach. Die Franzosen ETHS haben ihre eigene Candice, die bewegt sich aber in anderen Gefilden. „Teratologie“ ist experimenteller als die Amis es je sein werden und bewegt sich im Grenzbereich von Noiserock, New Metal und Alternative. Viele Songs weichen dabei von bekannten Mustern ab, simplen Vers-Chorus-Vers-Aufbau gibt es fast gar nicht. „Illeus Terebelle“ beispielsweise ist bei aller Brutalität zwar voller Groove und moderner Töne, fordert den Hörer aber mit einer interessant designten Struktur heraus. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf die Dame am Mikro, die ihren Job sehr gut macht – sowohl bei den klaren, fast schon erotischen Gesangspassagen als auch bei den kann-wie-ein-Mann-Brüllen-Abschnitten. Für aufgeschlossene Leute ist „Teratologie“ durchaus einen Probedurchlauf wert, immerhin hat die Band in ihrem Heimatland mit dem Vorgänger ordentlich Erfolg gehabt. Mit dieser gut produzierten Scheibe kann das durchaus auch jenseits des Rheins möglich sein.

Teratologie


Cover - Teratologie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 69:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Immortal Attitude

()

In ihrer selbstverfassten Bandinfo auf der HOMEPAGE tragen die seit 2002 existenten Schwaben-Thrasher THE PROPHECY 23 ganz schön dick auf. Von „Weidezaunramme“ und „Smash-Hits“ ist da die Rede… ja, nee, is´ klar! Befreit von sämtlichem Selbstbeweihräucherungsballast zocken die vier Jungs auf ihrer zweiten Veröffentlichung sehr ordentlichen Midtempo-Thrash Metal der alten Schule, mischen kräftiges Shouting (Gitarrist Hannes) mit kernigen Death-Growls (Bassist Tobias) und erinnern dabei tatsächlich nicht selten an Riffgroßmeister wie EXODUS und vor Allem TESTAMENT (deren Scheiben THE PROPHECY 23 ohrenscheinlich in- und auswendig kennen). In Sachen Songwriting könnten die fünf Granaten von „Immortal Attitude“ noch einen Tick prägnanter sein, und ein Song wie „Surf Nazis Must Die“ (der gegen Ende sogar wie der „Pulp Fiction“-Soundtrack klingt) ist zwar löblich, aber am Ende echt nur noch plakativ und textlich auch nicht gerade voller Erleuchtung. Für eine Underground-Band spielen die Jungs aber auf sehr hohem Niveau und dürften den einen oder anderen Genre-Fan sicher begeistern, zumal diese EP angemessen fett produziert wurde und für fünf Euro alles andere als überteuert ist. Eine der besseren Veröffentlichungen aus dem Untergrund in der letzten Zeit!

Immortal Attitude


Cover - Immortal Attitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Cleaner

()

Wer die Homepage von NEED MACHINE besucht, wird feststellen, dass sich das Hamburger Trio Mitte April dieses Jahres aufgelöst hat. Schon die ersten Töne ihres Albums „Cleaner“ lassen einen dies bedauern – denn ihr Sound rockt böse! Auf der Schwelle zwischen Punk und Schweinerock braten dreckige Gitarren und bolzen wuchtige Drums, und darüber bölkt sich Sänger/Gitarrist Steffen Jacob die Seele aus dem Hals. Die Songs gehen schnörkellos und straight nach vorne, und die rohe Produktion verleiht dem Sound eine angenehm ungeschliffene Authentizität. Das Album kann man übrigens weiterhin über die myspace-Seite der Band bestellen. Also hört rein und kauft (bei Gefallen, versteht sich). Denn wer weiß – vielleicht lassen sich die Jungs aufgrund reißenden Absatzes ja von einer Reunion überzeugen. Schön wär’s!

Cleaner


Cover - Cleaner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Back To The Shores Of Grey

()

Kollege Otto war vom letzten Album der Black Metaller NORDAFROST hellauf begeistert und erging sich sogar im ENDSTLLE-Bashing. Die mittlerweile zum Quartett angewachsene Combo muss sich mit ihrem neuen Langeisen „Back To The Shores Of Grey“ den hohen Erwartungen stellen, die sie mit ihrem letzten Werk geschaffen hat. Der Sänger hat die Growls ad acta gelegt und beschränkt sich das bekannte typisch schwarzmetallische Keifen, in das er genügend Abwechslung gelegt hat, um die ganze Spielzeit über nicht eintönig zu werden. Seine Kollegen bauen derweil ordentlich Druck, ohne die melodische Seite zu vernachlässigen, was den Sound insgesamt stark in Richtung DISSECTION bringt. Dazu passt, dass die Songs durchdachter aufgebaut sind und Melodie und Härte zu einer gelungenen Symbiose bringen, wie es eben die Schweden so gut hinbekommen haben. „Back To The Shores Of Grey“ ist zwar kein neues „Storm Of The Light’s Bane“, auf dem Weg dahin sind NORDAFROST aber allemal. In der Black Metal-Szene dürften sie sich mit diesem erstklassigen Release weiter etablieren und mit etwas Glück soviel Aufmerksamkeit bekommen wie ebenjene gebashten ENDSTILLE oder die schwedische Konkurrrenz in Form von NAGLFAR.

Back To The Shores Of Grey


Cover - Back To The Shores Of Grey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction

()

Bereits das letzte SOILENT GREEN-Album kam nicht an ihr Über-Album „A Deleted Symphony For The Beaten Down“ ran, zu nachvollziehbar und zahm waren die Amis da geworden. „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ zieht zwar Titel-mäßig mit dem Klassiker gleich, orientiert sich musikalisch aber weiter am gemäßigteren Sound des „Confrontation“-Werkes. Für den Durchschnitts-Radiomusik-Konsumenten mag auch diese Scheibe ein wirrer Ausbruch an Aggression sein, alteingessene Fans der Anfangstage können da nur müde lächen. Selbst die fiesesten Eruptionen Marke „Superstition Aimed At One’s Skull“ sind zu berechenbar ausgefallen, klingen zu nachvollziehbar, um den SOILENT GREEN-Charme der Anfangszeit wiederzugeben. Verstärkt wird der Eindruck, dass die Herren Musiker ruhiger und gesetzter werden, durch die Country-Parts, die sich quer durch das Album ziehen. Erschreckend, dass selbst eine Band wie SOILENT GREEN mal einen Gang zurückschaltet. Wer bislang unbelastet von alten SOILENT GREEN-Platten durchs Leben ging und ein Faible für brutalen Sound hat, kann sich „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ ruhig mal zu Gemüte führen, es dürfte ihm sicher gefallen. Alle anderen denken an „Old School“ und hören sich die gelöschte Symphonie an. Mit einer Träne im Knopfloch.

Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction


Cover - Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unleash The Darkness

()

BURNED ALIVE sprechen zwar von einem eigenen Stil, den sie mit „Unleash The Darkness“ gefunden haben wollen, wirklich erschließen will sich der aber dem Hörer nicht. Ganz besonders nicht, wenn die ganzen Metalcore-Verdächtigen zum Fundus des Hörers gehören, bieten BURNED ALIVE nur bekannte Kost. Die schmeckt aber in vielen Songs, gerade wenn der Fünfer einen Gang runterschaltet und den klaren Gesang zum Einsatz kommen lässt, wie beim groovenden „Alone“, aus dem leichte DEFTONES-Töne herausklingen. Auf der anderen Seite stehen durchschnittliche Metal-meets-Hardcore-Songs, bei denen die Gitarristen sich oftmals zu sehr zurückhalten (oder nicht mehr können?), „Cruelty Of Men“ ist da das exemplarische Beispiel. Licht und Schatten halten sich in den neun Songs (plus Intro und Outro) die Waage, so dass die gut produzierte Scheibe kein Pflichtkauf ist, aber für Unterstützer des Undergrounds durchaus eine Investition wert. Auf dem richtigen Weg sind BURNED ALIVE allemal.

Unleash The Darkness


Cover - Unleash The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Watershed

()

Peter Lindgren verließ recht überraschend (für Außenstehende zumindest) nach der „Ghost Reveries“-Scheibe OPETH und ließ Nachfolger Fredrik Akesson große Fußabdrücke zurück. „Watershed“ ist also das erste Album mit dem neuen Gitarristen und mit Martin Axenroth an den Kesseln. Der hat ein Faible für brutale Sounds, die sich auch bei OPETH immer wieder finden. "The Lotus Eater“ wartet mit Blastparts auf und auch in anderen Songs finden sich immer wieder ordentlich heftige Drumparts. Dem gegenüber stehen die OPETH-typischen ruhigen Parts und Songs, wie „Burden“, in denen Mr. Akerfeldt mit seiner klaren Gesangsstimme für Gänsehaut sorgt. Fredrik Akesson entpuppt sich als erstklassiger Teamplayer, der sich nie in den Vordergrund drängt und zudem mit „Porcelain Heart“ seine Songwriter-Qualitäten unter Beweis stellt – der Song passt so nahtlos in die restliche Scheibe, dass es einem etwas Angst machen kann ob der Klasse des Mannes. Die Keyboards haben an Bedeutung gewonnen und kommen noch öfter als bei „Ghost Reveries“ zur Geltung. OPETH haben ihren Sound weiter perfektioniert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein der innovativsten und technisch anspruchsvollsten Bands sind, die der Metal-Zirkus zu bieten hat. „Watershed“ ist gleichermaßen brutaler und sanfter als sein Vorgänger – ein Wechselspiel, das außer OPETH kaum eine andere Band beherrscht. Dem Hörer wird mehr abverlangt, da die Songs vertrackter und nicht so einfach zugänglich sind wie noch bei „Ghost Reveries“, aber wie bei jeder OPETH-Scheibe lohnt sich diese Investition. „Watershed“ fesselt, fordert und gibt so viel zurück. Mehr kann ein Musikfan nicht verlangen. Definitiv eine der besten Scheiben des Jahres und ein weiteres Highlight in der Karriere der Schweden!

Watershed


Cover - Watershed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eternal Empire

()

Ich war echt skeptisch, wie sich die Hannoveraner HUMAN FORTRESS seit ihrem letzten, auch rückblickend noch saustarken Hammeralbum „Defenders Of The Crown“ entwickeln würden. Einerseits gab Gitarrist Torsten Wolf bereits vor ein paar Jahren (!) zu verstehen, dass das Material härter sei als zuletzt, andererseits ist die Band seit jener Zeit in ihrer Besetzung ordentlich durchgerüttelt worden. Unter Anderem verließen Sänger Jioti Parcharidis (eine der ganz großen Stärken der Band), Gitarrist Volker Trost und Drummer Apostolos „Laki“ Zaios die Band, so dass inzwischen nur noch Gitarrist Torsten und Bassist Pablo zur Urbesetzung gehören. Mit Ex-GALLOGLASS-Sänger Carsten Frank, der „Eternal Empire“ auch amtlich produziert hat, hat man sich zu neuen Ufern gewagt und einen absoluten Oberhammer vorgelegt! Herr Frank klingt zwar stimmlich sehr stark nach seinem Fast-Namensvetter Andy B. von BRAINSTORM, weiß aber auch in deutlich härtere Regionen vorzudringen und bewegt sich oft nahe am Growlen (!), was dem Sound von HUMAN FORTRESS sehr gut bekommt. Die Band hat nicht nur spürbar an Power zugelegt, sondern auch den Keyboard-Bombast noch songdienlicher gemacht und besser in die Songs integriert, so dass statt Pomp fast nur der Dampfhammer regiert. Der „Gladiator Of Rome“ trägt jetzt endgültig Kutte und Nieten! Anfangs fand ich das Album leicht gewöhnungsbedürftig, aber nach x Durchläufen hauen mich Hymnen wie der treibende, mit weiblichen Vocals veredelte Opener „Contrast“, das an das letzte Album erinnernde, saugeile „The Wizard“, das recht heftige „The Raven“, das gotisch beginnende und toll gesungene „Under The Spell“ oder der Killer „Lion´s Den“ direkt aus den Latschen. Es wird sicher Leute geben, die die neue Ausrichtung der Band nicht mögen werden, aber all diejenigen, die HUMAN FORTRESS bisher absurderweise als saftlose Klimpercombo abgestempelt haben, werden hoffentlich eines Besseren belehrt. Lasst „Eternal Empire“, das „Defenders Of The Crown“ sogar noch übertrifft, auf Euch wirken und genießt das bislang beste Melodic Metal-Album des Jahres. Prost!

Eternal Empire


Cover - Eternal Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:14 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD