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Two Sides Of A Modern World

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RESISTANCE aus dem Nachbarland mit den Pommes fingen (wie so viele andere Bands auch) mit Metalcore an, haben sich aber nach einigen Line Up-Wechseln hin zum Death Metal bewegt. Der knallt auf „Two Sides Of A Modern World“ druckvoll aus den Boxen, Parallelen zu US-Bands lassen sich nicht von der Hand weisen. Der Gesang ist extremst böse und geht stellenweise bis in Frog Voice-Regionen, verzichtet dafür aber komplett auf clean gesungene Parts. Wäre auch zu soft, was zum totmetallischen Grundgerüst nicht passen würde. Stattdessen werden Grindelemente eingebaut und das Tempo nochmal angezogen, um auch dem Letzten klarzumachen, dass RESISTANCE für brutalen Death Metal stehen. Bei aller Brutalität wurde aber immer ein Ohr für Groove und Eingängigkeit bewahrt, so dass der Zehn-Tracker sogar kleine Hits (wie das granatige „One Last Breath“) beherbergt. Death Metaller kommen um diese Scheibe eigentlich nicht drumherum.

Two Sides Of A Modern World


Cover - Two Sides Of A Modern World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:15 ()
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Lava

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Dass modern orientierter, innovativer Metal auch aus der Schweiz kommen kann, bewiesen nicht nur einst Bands wie SAMAEL oder CELTIC FROST, sondern dieser Tage auch hierzulande noch nicht so bekannte Acts wie ENIGMATIK oder eben SLUDGE, die sich ebenfalls sehr ausladender Soundgebilde bedienen. Während zum Bleistift erwähnte ENIGMATIK in völlig übertechnisierten Gefilden herumwildern, setzen die von Gitarrist und „Programmierer“ Makro angeführten SLUDGE auf Industrial Metal, der stilistisch bisweilen an Bands wie die genannten SAMAEL, RED HARVEST oder FEAR FACTORY erinnert. Aber während besagte Referenzgrößen ihre großen Ideen in starken Songs gipfeln lassen, passiert auch bei SLUDGE dasselbe wie bei den Kollegen von ENIGMATIK: es wird alles bis aufs Letzte ausgereizt. Hier sind es tiefer gestimmte Gitarren, Samples und fieser Kotzgesang, die wild zusammen gewürfelt erscheinen und nur schwer nachvollziehbare Strukturen erkennen lassen. Man muss sich mit „Lava“ lange beschäftigen, um das Album auch nur ansatzweise aufnehmen zu können. Freunde maschinell-kalter Klänge dürfen gerne mal beide Ohren riskieren, aber ich persönlich hätte mir eine Ladung mehr Songdienlichkeit gewünscht.

Lava


Cover - Lava Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:28 ()
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Pretty Brutal

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Irgendwann in grauer Vorzeit waren einige der YUPPIE-CLUB-Mitglieder schon mal in einer Band aktiv, aber die löste sich nach dem Tod eines Musikers auf. Jetzt sind sie wieder aktiv, unter neuem Namen halt. Cover von MINOR THREAT, YOUTH OF TODAY, NAPALM DEATH und DEFECATION zeigen die unterschiedlichen Wurzeln der beteiligten Musiker deutlich, werden aber soweit durch den Grinder gedreht, dass sie wie vier oldschoolige Grind-Nummern klingen. Als Oldschool bezeichnet der Waschzettel den Band-Stil, vergisst dabei nur ein Grind hinzuzufügen. Leider ziemlich langweiliger Grind, aber das das nicht von der Promo-Firma geschrieben wird, ist ja klar. Zwar sind die Songs gut produziert, aber können sich kaum voneinander unterscheiden und bekommen durch den eintönigen Shouter den letzten Rest Individualität ausgetrieben. Nee, das ist gar nix, da gibt es tausend bessere Bands.

Pretty Brutal


Cover - Pretty Brutal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 25:59 ()
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After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow

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END IS FOREVER haben nach einigen Demos und der „Fear The Elements“-Split zu Jahresbeginn ihren ersten Longplayer eingespielt und ihm einen der längsten Titel ever gegeben: „After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow“. Ähnlich optimistisch sind die Titel der in deutsch und englisch parlierten Songs ausgefallen, „Gleichgültigkeit“ oder „Tränen“ weisen den Weg. Letzterer stellt auch das Highlight des Albums dar, hier ziehen END IS FOREVER alle Register und können mit catchy Refrain, erstklassigem Gesang und einem mitreißenden Groove voll punkten. Die anderen Songs haben ein ähnlich hohes Niveau, können den Ohrwurmfaktor von „Tränen“ nicht widerholen. Herausstechendes Merkmal des END IS FOREVER-Sounds ist die Stimme von Sängerin Janina, die sich dankenswerterweise nicht als WALLS OF JERICHO-Klon versucht, sondern ihren eigenen Weg geht, auch wenn Parallelen natürlich nicht vermieden werden können. Neben der holden Dame kann die Gitarrenfraktion mit wechselweise brutalen Stakkato-Riffing und melodischen Parts überzeugen. Auch in Sachen Songwriting und Produktion kann die Platte hohen Ansprüchen genügen und jeden Corler mehr als zufriedenstellen.

After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow


Cover - After Days Of Rain And Blood There Will Be No Better Tomorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:35 ()
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Creation Undying

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Thrash Metal war sicherlich mal irgendwie geradezu kolonialistisch, sendungsidealistisch geprägt – aus Deutschland und den USA kamen die Bands und brachten ihre Überzeugung in die gesamte Welt. Diese „good friendly“ Okkupation hat geklappt, denn heute ist Thrash Metal die reinste Internationale, wie sonst könnte es kommen, dass diese Iren Musik machen die Slayodustruction zur aller Ehre gereicht hätte? Die Herkunft einer Scheibe ist heute an sich vollkommen genauso unwichtig wie die Power existentiell. Und Kraft, Druck und Energie versprüht die 2003 gegründete Kapelle allemal, dafür kaum Innovation. Braucht diese EP auch gar nicht, will keiner, soll keiner. Purer Thrash braucht ebenso wenig Verdünnung wie Bier, nach dem Reinheitsgebot gebraut. Vier Songs sorgen mehr als 20 Minuten für Entlastung aufgestauter Aggression, eine beinahe klareStimme sorgt für verständliche Texte und ein trockener Sound für das standardmäßige Gewand. Und wer nach dem gelungenen Vio-lence-Cover „Kill On Command“ (1998, „Eternal NIghtmare“) immer noch nicht genug hat und nicht einfach von vorne beginnen möchte, der schaue sich noch das Bonus-Video zu „Bodies For The Slaughter“ mit Bootleg-Sound und viel Juzi-Charme an. Alles cool wie Kutte – und viel besser als Kolonialismus.

Creation Undying


Cover - Creation Undying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 20:43 ()
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Ayreon vs. Avantasia Elected (EP)

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Aus dem angeblichen großen „Ärger“ eine Tugend gemacht, eine weitere geschickte Ausnutzung des absolut künstlich aufgebauschten Presserummels bei der Albumveröffentlichung oder einfach nur klever die Gunst der Stunde nutzen und schnell noch etwas mehr Aufmerksamkeit erheischen? Ich denke mal von allem wohl ein bisschen und ganz viel von letzterem.

Von was hier eigentlich die Rede ist: Der gute Arjen LUCASSEN alias AYREON hat, geschäftstüchtig wie er nun mal ist, jetzt mit seinem vermeintlichen „Konkurrenten“ TOBIAS SAMMET (EDGUY) über den er sich zuletzt so geärgert hatte, einen Song gemeinsam aufgenommen. Dabei hat man sich passenderweise den Kulthit "Elected" (1973) von ALICE COOPER ausgesucht. Und genau dieser Sänger war ja der Ausgangspunkt im vermeintlichen „Streit“ der beiden Allroundkomponisten. Zuletzt am 25. Januar 2008 erschienen nämlich gleichzeitig das neue AYREON Werk „01011001“ und „The Scarecrow“ von AVANTASIA. Rein oberflächlich bzw. formal kann man beide CD’s gerade noch so als sogenannte Rockopern bezeichnen, aber meiner bescheidenen Meinung nach liegen musikalisch Welten zwischen beiden Scheiben. Das Sammet-Teil ist doch wesentlich „oberflächlicher“ und vor allem mainstreamlastiger als die wesentlich vielschichtigere AYREON Platte. Egal, dies werden manche Fans sicher wieder ganz anders sehen - bei beiden Seiten waren jedenfalls Heerscharen von Gastsängern im Einsatz und Meister Lucassen war angeblich richtig sauer auf Tobias Sammet, da er sich einen seiner Favoriten ALICE COOPER gekrallt hatte und der 2 Meter Holländer vom Horrorkultfreak zuvor eine Absage erhalten hatte.

Genug des Vorlaufes, jetzt geht man offensiv an die Sache heran. Unter der Titulierung Ayreon vs. Avantasia wird mit sehr viel Ironie der Titel präsentiert. Auch zeigt ein super gemachtes Coverartwork, dass diese EP als eine Art Tageszeitung „Universal Ayreonaut" zeigt, die vom „Krieg" der beiden Masterminds berichtet. Man nimmt sich dabei textlich gegenseitig auf die Schippe, alles mit einem breiten Augenzwinkern, so dass nicht nur das Datum 1. April zu sagen scheint: "Bitte nicht alles so für bare Münze hinnehmen, was sich die Promotionsabteilung da schickes ausgedacht hat".

Die neue "Elected" Version ist gut gemacht, nicht überragend - alle Instrumente hat Arjen selbst eingespielt. Der Song wurde typisch richtig fett aufgemotzt, kommt nicht zu metallisch, mit schönen bombastischen Keyboardparts aber trotzdem wesentlich rockiger und nicht so staubig wie das schwachbrüstige Original daher, das doch eher Musicalcharakter ausstrahlt. Die beiden Herren liefern sich abwechselnd Strophe für Strophe, des außerdem leicht umgetexteten Klassikers, ein packendes Gesangsduell und bei der Hookline intoniert man dann gemeinsam volle Kanne. Einzig der Schlagzeugsound ist mir etwas zu schnoddrig mittels PC gemacht, da war wohl keine Zeit mehr für. Auf der EP sind noch weitere Versionen von bereits bekannten AYREON-Songs enthalten. „Ride The Comet", einer der besten Tracks der aktuellen „01011001“ Scheibe ist dabei unverändert geblieben. Ganz im Gegensatz zu „E=MC2", welches in akustische Form nur mit Gitarre daherkommt und genauso dezent aufgenommen wurde wie „Day Six: Childhood" (vom bärenstarken letzten Werk „Human Equation") hier nur mit Pianobegleitung und Bass. Bei beiden Tracks brilliert Marjen Welman (ex-THE GATHERING) mit gefühlvollen Vocals. Die unplugged Versionen sind sehr gut gemacht, aber ich hätte mir außerdem noch einen eigenen Song mit Tobi zusätzlich gewünscht, dann wäre diese Veröffentlichung noch etwas glaubhafter und es bliebe nicht ein leichtes „G’schmäckle“ in Punkto weiterer Fangruppenerschließung für Lucassen.

Es bleibt somit jedem selbst offen zu entscheiden, ob er diese zwar coole, aber inhaltlich etwas dünne EP käuflich erwerben muss - ganz sicher dürfte diese leider viel zu kurze Gimmick CD wahrscheinlich eher etwas für die AYREON als für SAMMET Fan-Fraktion sein.

Ayreon vs. Avantasia Elected (EP)


Cover - Ayreon vs. Avantasia Elected (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:49 ()
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Anderswelt

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SCHANDMAUL waren und sind ein Fels in der Brandung. Anders als die anderen „Großen“ der Folkszene wuschen sie weder schmutzige Wäsche, noch kokettierten sie mit Massentauglichkeit oder Medienereignissen. Sie sind eben einfach nur SCHANDMAUL. Und nach dem leichten Durchhänger mit ihrem letzten Album bringt „Anderswelt“ wieder die Art von Musik die man von Ihnen kennt. Wie gewohnt ganz ohne große Veränderungen oder wilde Experimente, endlich sauber druckvoll produziert und im schönen Digipack auch optisch sehr ansehnlich. Verstecken sich die härteren Gitarren beim Opener „Frei“ noch die meiste Zeit, rockt das dunkle „Krieger“ ordentlich und überzeugt trotz recht einfachem Chorus. SCHANDMAUL überzeugen textlich generell am meisten wenn sie die kleinen und frechen Geschichten erzählen in denen sich die echte Tragik erst bei genauem Hinhören offenbart („Missgeschick“). Dramatische Streicher machen manche Parts von „Königin“ hörenswert, „Sirenen“ lebt von weiblichen Vocals im Hintergrund, „Stunde Des Lichts“ wird im Laufe der Zeit gerade in den Instrumentalpassagen unglaublich packend. SCHANDMAUL wirken wieder herzlich und stets ehrlich, „Anderswelt“ fehlt es nicht an guten Songs, wohl aber an einer neuen, live zündenden Hymne von denen Folkbands nunmal auch leben: „Wolfsmensch“ kann hier vielleicht in die Bresche springen, „Zweite Seele“ ist ein gelungener Song dem ich nur etwas mehr Tempo gewünscht hätte - und nur das (kurze) Instrumental „Folkfiddlepunk“ lädt zum Hüpfen ein. „Anderswelt“ ist über weite Strecken melancholisch, der Gesang einmal mehr eine Bank, die mittelalterliche Instrumentierung nie zu aufdringlich, die Härte gemäßigt und die Songs abwechslungsreich. SCHANDMAUL sind ganz eindeutig wieder da – wenn sie jemals weg waren.

Anderswelt


Cover - Anderswelt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:2 ()
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The Beauty Of The Beast

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Die Kölner von CIRCLE OF GRIN lassen endlich wieder ein neues Langeisen auf die Menschheit los. Es schimpft sich diesmal "The Beauty Of The Beast“, bietet wirklich geile Mucke und auch ein sehr gelungenes Artwork. Dieses dritte Album ist dabei weit mehr als ein würdiger Nachfolger des viel gelobten 2005’er Werkes "Same As It Never Was".

Damals schon absolut überzeugend haben die Jungs jetzt spürbar nochmal einen Zahn zugelegt, klingen viel direkter und auch härter. Man serviert gekonnt einen hübschen Cocktail aus wüsten Aggro-Attacken, beißenden Riffs, groovig-fettem Bass und energiegeladenen Drums. Der bildhafte Titel ist hier Programm - man lässt vielfach das Biest los und trotzdem werden die Songs durchs die Schönheit der Refrains veredelt. Denn trotz aller Heavyness findet die Band immer wieder von den düsteren, tiefen Parts souverän zurück zu den meist clean gehaltenen, manchmal regelrecht hymnenhaften Refrains. Das sitzt wirklich jede Note, kein unnötiger Schnickschnack, "echte" Balladen oder auch nur der Anschein von Langsamigkeit sind auf den zwölf Tracks vorhanden. Hier wird von Anfang bis Ende Vollgas gegeben, wenn CIRCLE OF GRIN dies auch nur annähernd auf der Bühne rüberbringen, bleibt diese hyperaktive Band für jeden Veranstalter nur unbedingt als Geheimtipp zu buchen - hier kommt sicher keine Langeweile auf.

Die Produktion ist ebenfalls sehr gelungen, der Gesamtsound passt, rockt ohne Ende und bietet sehr viel Dampf unter Haube. Und dann immer wieder die tollen, manchmal leicht psychedellischen Gitarrensolis von André Meinardus, in einer Art "LENNY KRAVITZ meets JIMI HENDRIX"-Gedächtnisstyle - ja, das hat schon was. Der Zuhörer wird ansonsten ohne Verzögerungen auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt: Volle Kanne aggressive Powervocals, Tempiwechsel, einen kurzen Übergang und dann geht munter straight weiter, spätestens beim Refrain wird der eventuell überrollte Zuhörer wieder zurück ins Boot geholt. Da wird gekeift, geschrien und gegrowlt was die Stimmbänder hergeben, die Rhythmusabteilung hämmert ihre tiefen Riffs aus den Boxen, klasse Soli zementieren die durchweg stimmig arrangierten Songs, wobei die CD keinerlei echten Ausfall zu verkraften hat. Sänger Jan Müller agiert in absoluter Höchstform, die Band zelebriert gemeinsam ihren höchsteigenen Slam-Rock, so nennen Kölner selbstbewusst ihr energiegeladenes Soundgebräu aus wuchtigem Alternative Rock, Metal und Screamo - dieses packende Spiel lässt einen einfach nicht länger ruhig sitzen bleiben. „Shake or put your neck to your back“ heißt es so ähnlich in einem Song und diese Haltung ist hier Standard, die Mähne oder das reduzierte Haupthaar locker kreisen oder einfach nur "slammen" lassen.

Mit diesem Album dürften CIRCLE OF GRIN endgültig aus dem Newcomerschatten herausgetreten sein und haben die Reife für höherer Weihen. Dagegen wirken vergleichbare Bands wie SEVENDUST wie eine lahme Ente gegen dieses urwüchsige Kraftpaket aus Kölle, auch GODSMACK werden sich warm anziehen müssen. Dieser Vierer hat internationales Format, keine Frage. Krachertracks wie der beispielhafte Titeltrack, "Fun (Is A One-way Ticket To hell)", "To Overcome The Gods" (mit leichtem FARMER BOYS Dejavu), "Porn" oder auch "Discoboy" sind allesamt beste tempogeladene Hammersongs, die stets mit packenden Hooks aufwarten können. Ganz zum Schluss folgt dann mit "Silouhette" (hier kommt sogar ein Cello zum Einsatz) doch noch etwas im getragenen Midtempobereich und die akustische Gitarre darf mal ran - aber auch hier wird nicht der übliche Heul-Balladenschmalz geboten, sondern geradlinig, packender Rock verbindet sich mit hymnischer Melancholie - Hammersong.

Wer also auf leidenschaftliche Alternative-Mucke ohne jegliche Kommerzkompromisse mit ordentlich "In Your Face"-Attitüde abfährt sollte, nein muss hier zugreifen.

The Beauty Of The Beast


Cover - The Beauty Of The Beast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:13 ()
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Finally Back - The Very Best Of 20 Years

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Eisenbahn muss leise fahren? Von wegen! Jeder hat seine Leiche im Keller – hier ist es RAILWAY. Die Band kommt aus München, sah 1984 aus wie ein miese Ratt-Kopie, hatte einen Sänger mit Mickey-Mouse-Stimme, nutzte Keyboards und teutonische Mittelschul-Texte – heimischer Haarspray-Metal eben. Eben alles nicht unbedingt das, was unter „Gütezeichen, Klasse A“ durchgeht. Und dennoch war die Band schon damals cool, und das lag an den unglaublich vielen Hits, die die Band raushaute. „Lick It, Stick It“ (sic!), „D.O.A.“ „Fight With The Killer“, die Ballade „I’m A Loser“ oder Stronger Than Rock“ triefen zwar vor Klischee, sind aber echte Ohrwürmer. Und heute, viele, viele Jahre danach, kehrt mit Einlegen dieser CD augenblicklich ein seliges Lächeln zurück, erst ein wenig peinlich-versteckt, später recht laut mitsingend und – swingend. RAILWAY sind anachronistisch wie das Mitschneiden von Radiosendungen mit dem Ghetto-Blaster auf Cassette – aber diese Best-Of, die an Bands wie Kiss, Accept und Ami-Metal gleichzeitig erinnert, macht soviel Spaß, wie schon lange keine andere Scheibe mehr. Also, vielleicht nicht allen, aber egal…

Finally Back - The Very Best Of 20 Years


Cover - Finally Back - The Very Best Of 20 Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 68:26 ()
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Binocular

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Nicht alles, was aus Norwegen kommt, ist super. Nicht alles, was sich Avantgarde nennt, ist wirklich fortschrittlich. Und nicht jedes Experiment endet mit einem schlüssigen Beweis. Daran ändert auch die tatsache nichts, dass in diesem Quell künstlerischer Mitteilungswut auch schon Musiker von Keep of Kalessin oder Bloodthorn gespielt haben. ATROX beziehungsweise deren Mitglieder machen seit 20 Jahren Musik, haben jetzt einen tüchtigen, kompetenten Sänger mit FF-Anmutung (anstatt der weiblichen Vorgängerin) und verwenden intensiv Elektronik und Computer. Deswegen ist das hier immer noch ein extremer Elektro-Metal. Auch, weil ATROX eben Elemente vieler andere Stilrichtungen verwenden - als da wären. Jazz, Fusion, Hippie-Scheiß-Kraut-Rock, Keyboard-Wust, Gothic-Feeling, Prog-Rock und eben ein Schüsschen Metal. Diesen Mut mögen viele schätzen, andere sind schlichtweg überfordert mit der Fülle an Einflüssen. ATROX gleicht dem Besuch eines großen Volksfest der Marke Hamburger Dom oder Cannstatter Wasen: Für jeden soll etwas dabei sein, alles dürfte kaum jemandem gefallen. Auf jeden Fall ist eine Kirmes genauso wie ATROX: Grell bunt, laut und viel zu durcheinander.

Binocular


Cover - Binocular Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:47 ()
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