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Inhibition

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Das Presseinfo lässt Großes erahnen: DECLINE OF THE I wurden von A. K. gegründet, der nicht nur bei MERRIMACK und VORKREIST als Gitarrist aktiv ist, sondern unter Anderem auch noch bei den undergroundigeren EROS NECROSPIQUE und MALHKEBRE Dienst tut. Die französische Black Metal-Szene scheint inzwischen ähnlich inzestuöse Strukturen anzunehmen wie etwa die norwegische, was aber völlig egal ist, solange das Ergebnis passt. Und hier wundert es mich doch sehr, dass Herr A. K. zuletzt mit erwähnten MERRIMACK und VORKREIST zwei echt gute bis sehr gute Alben veröffentlicht hat und auf „Inhibition“ so einen lahmarschigen Unsinn verzapft. Auch nach mehreren Durchläufen wollen die mit allerlei Soundspielereien, Spoken-Word-Parts und „avantgardistischen“ Passagen (hört Euch nur mal „Mother And Whore“ an – boah, nee!) gewürzten Songs nicht zünden oder auch nur im Ansatz gefallen, da sie sich wie Kaugummi ziehen, ohne atmosphärisch oder düster zu sein. Auch das noch halbwegs viel versprechend und mit einem passend eingesetzten Chor beginnende, dann aber zu einer pseudo-intellektuellen Klangcollage mutierende „Static Involution“ ist ein gutes Beispiel für die monströse, dröge Langatmigkeit von „Inhibition“. Bandchef A. K. droht uns mit „Rebellion“ und „Escape“ noch zwei Nachfolger dieses als Beginn einer Trilogie mit den drei Themen „leiden“, „rebellieren“ und „meiden“ konzipierten Werkes an. Bei „Inhibition“ leidet man definitiv, insofern geht die Rechnung zumindest in dieser Hinsicht auf.

Inhibition


Cover - Inhibition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 58:19 ()
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Lateral Constraint

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Keine Ahnung, was hier schief läuft. Die Finnen konnten mich vor knapp zwei Jahren mit ihrem mächtigen, aber gleichzeitig auch nichts sagenden und uncharismatischen Album „Anthems Of Annihilation“ nicht wirklich aus den Latschen hauen: immerwährendes Vollgas, monotone Riffgewitter zuhauf, dazu das ultratiefe Grunzkreischen von Fronter Psycho und viel monumentaler Bombast – das alles zusammen gerührt, kurz aufgekocht und auf Konserve gewuchtet. Und hört man sich „Lateral Constraint“, das inzwischen vierte Album des Quintetts, an, merkt man relativ früh, dass sich an dieser Rezeptur nichts geändert hat. Bombastische, Filmscore-artige Bombastbreitwände mit ruppigem Death Metal zu vermischen, ist sicher eine Herausforderung, der GLORIA MORTI aber einmal mehr nicht gewachsen sind. Jedes Soundloch wird in diesem ebenfalls wieder voluminös produzierten Klanggewitter gnadenlos zugekleistert, ohrenscheinlich mit dem Ziel, die nicht vorhandenen Songwriting-Qualitäten zu kaschieren. Die Jungs dürfen weiterhin gerne damit werben, bereits mit BEHEMOTH, DISSECTION oder THE CROWN die Bühne geteilt zu haben, aber an deren Sternstunden kommen Brachial-Klimper-Hybride wie „The First Act“ oder „Slaves“ in diesem Leben nicht mehr heran. „Lateral Constraint“ präsentiert, wie sein Vorgänger, viel Verpackung mit zu wenig Inhalt.

Lateral Constraint


Cover - Lateral Constraint Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:31 ()
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Separate & Coalesce

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THE GREEN RIVER BURAL sind eine Truppe aus der deutschen Bankenmetropole Frankfurt am Main, die viele wenn es um Stromgitarrenmusik schnell mit TANKARD assoziieren. Musikalisch geht es bei den Jungspunden aber nicht um Thrash Metal; wer auf im Hardcore wurzelnden Metalcore steht, wird hier bestens bedient. Schön fett produziert, handwerklich sauber und mit einem kraftvollen Gesang geht es hier in die Vollen und zeigt sich von der ganzen Ami-Chose inspiriert, von HATEBREED bis PRO-PAIN und diversen Mathcore-Bands findet sich hier alles wieder. Das ist auch das große Problem von THE GREEN RIVER BURIAL: die Band traut sich nicht, abseits bekannter Wege zu gehen. So wirkt „Separate & Coalesce“ wie eine Kopie bekannter Songs und Bands, ohne dass eine eigene Note erkennbar wäre. Das ist schade, denn handwerklich stimmt hier alles und viele Parts sind gut geschrieben, aber im Gesamtwerk ist das Album völlig austauschbar. Wenn sich THE GREEN RIVER BURIAL auf dem Nachfolger etwas mehr eigene Identität zugestehen, kann das noch was werden. Bis dahin heißt es, sich durch Shows eine Reputation zu erspielen, denn live werden die Songs auf jeden Fall gut ankommen, eigene Identität hin oder her. Aber auf Platte, in der heimischen Anlage gehört, sieht die Sache halt ganz anders aus, da können THE GREEN RIVER BURIAL noch nicht überzeugen.

Separate & Coalesce


Cover - Separate & Coalesce Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:49 ()
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Book Burner

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PIG DESTROYER haben sich für “Book Burner” schlappe fünf Jahre Zeit gelassen, aber da Bandkopf Scott Hull sich in mehreren Projekten bewegt, ist das keine Überraschung. Auch anno 2012 haben die Amis noch keinen Bassisten und auch im Studio keinen Tieftöner genutzt, aber das fällt dank der druckvollen Produktion kaum auf. PIG DESTROYER machen in den 19 Songs da weiter, wo sie Groove-technisch mit „Phantom Limb“ aufgehört haben („Baltimore Strangler“), sind also nicht mehr so krank unterwegs wie zu „Prowler In The Yard“-Zeiten. In Sachen Songlänge geht allerdings einen Schritt zurück, hin zu „Terrifyer“ („White Lady“), wenn auch die Experimentierfreude der Scheibe im neuen Werk nicht durchschimmert. So bleibt „Book Burner“ dann doch hinter den Erwartungen zurück. Viele Songs sind nette, ordentlich groovende Death/ Grind-Nummern, bleiben aber kaum im Ohr hängen, was oft an den merkwürdig uninspirierten Riffs wirkt. Nur selten wird es schön grindig-knackig wie bei „The Bug“, wo PIG DESTROYER mächtig auf die Omme geben und zeigen, was in ihnen steckt. Warum sie das nicht öfter machen, sondern stattdessen zu oft auf spannungsarmen Groove setzen, bleibt ihr Geheimnis. „Book Burner“ wird so zu einer soliden Scheibe, die zwar im Genre mithalten kann, aber in der PIG DESTROYER-Discographie das schwächste Album darstellt.

Book Burner


Cover - Book Burner Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 31:0 ()
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Mutilated In Minutes (Re-Release)

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GOREROTTED waren Anfangs des Jahrtausends eine der ganz angesagten Combos im Death/ Grind-Bereich, nicht aufgrund ihres extrem eingängigen Songwritings, sondern auch wegen ihrer Vermischung von Slapstick, Cartoons und Splattermovies. Dazu noch die Tatsache, dass der Haufen Live für totales Chaos stand und mehr UK Punk als Death Metal war (MACABRE meets CRASS) und fertig ist die Laube. So schnell, wie es für die Londoner mit ihren ersten beiden Alben nach oben kam, so schnell verschwanden sie auch wieder, „A New Dawn For The Dead“ war das letzte Lebenszeichen der Band, mit dem sie an vorherige Alben nicht anknüpfen konnten. Via Hammerheart gibt es nun die Neuauflage von „Mutilated In Minutes“, dem ersten GOREROTTED-Album. Als Bonus sind mit „Limb By Limb” und „Carrion Smelling” noch zwei der drei Songs von der „Split Your Guts Vol. 1“-Split drauf, die 2002 in die Läden kam. Die Live-Version von „Cut, Gut, Beaten, Eaten” ist dann ganz nett, aber nicht so essentiell. An ihrer rohen Eingängigkeit und dem Assi-Charme haben die Songs auch nach mehr als zehn Jahren nichts verloren, wer auf Death/ Grind steht, kann hier nichts verkehrt machen, zumal die Produktion auch heute noch völlig in Ordnung ist. Wem die Briten bislang kein Begriff war oder wer die Songs der Split braucht (der dritte Song ist auf dem „Only Tools And Corpses“-Album zu finden), kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Mutilated In Minutes (Re-Release)


Cover - Mutilated In Minutes (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:7 ()
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Choice Of Weapon

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Es gibt Menschen zwischen 30 und 40, die können sich ihre Lebensabschnitte nach THE CULT-Alben einteilen. Kunststück - seit 1991 verlängern sich die Abstände zwischen zwei Alben kontinuierlich. Aber die Zeiten von Gezänk, Rechtsstreitigkeiten und der Dauerrotation an Schlagzeug und Bass ist vorbei. Seit 2006 haben THE CULT ein einigermaßen stabiles Line-Up, und sie touren sogar! Konstant! Aber - ich schweife vor lauter Begeisterung über die Wandlungsfähigkeit alter Männer ab. Denn was können Billy Duffy und Co. zu einer Welt diesseits von Faltenlineal und "ja, damals!"-Erzählern beitragen? Eine Menge! Da wären wir wieder bei der Wandlungsfähigkeit dieser Band: "Honey From A Knife" ist einer der lustigsten Songs, die ich seit langem gehört habe: Off-Beat, Tambourin bis zum Exzess - und eine Bridge, in der ein quietschiger Chor "We got the drugs, the drugs in here" piept. Wer dabei nicht lacht, hat es verlernt. Aber solche Leute versuchen THE CULT noch zu kriegen: "Elemental Light" ist eine düstere Ballade, die sämtliche Facetten von Ian Astburys Stimme auslotet. Und da haben wir sie wieder, die elementaren Themen von THE CULT: Liebe und Hass, Erlösung und Verdammnis. "Choice of Weapon" sei ein Album gegen die Zerstörung unseres Ökosystems - definitiv, das auch: "Wilderness Now" ist einer dieser Songs, eine Ballade, die zwischen Agitation und Verzweiflung schwankt. Durch Ian Astburys Texte scheint immer die komplette Trias Physis - Metaphysis - Transzendenz hindurch. "Lucifer" wird als Symbol für Drogen, Macht und andere Abhängigkeiten und Verführungen benutzt. Ach ja, gerockt wird auch ("The Wolf", "For The Animals", "Amnesia", "A Pale Horse"). Die alten Männer haben also immer noch etwas neues zu sagen - und es in tolle Songs verpackt.

Choice Of Weapon


Cover - Choice Of Weapon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:38 ()
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Arminius, Furor Teutonicus

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REBELLION haben in den vergangen Jahren einiges an Karriere im deutschen Metal-Geschäft auf die Beine gestellt: 2001 von Tomi Göttlich (Bass) & Uwe Lulis (Gitarre) – beide Ex-GRAVE DIGGER – gegründet, nach dem ersten Album eine eigene Headlinertour, Support für RUNNING WILD und U.D.O, unterbrochen von einem sehr unglücklichen Motorradunfall im Jahre 2008 und einigem an Besetzungswechsel – definitiv eine Bandhistorie mit viel Bewegung. Nachdem sich die Jungs dann 2011 wieder mit neuer Besetzung (angeführt von den verbleibenden Mitgliedern, namentlich Sänger Michael Seifert und Tiefsaitenjongleur Tomi Göttlich) zusammenfanden wurde das aktuelle Album „Arminius, Furor Teutonicus“ zusammengehauen – und ich sag’s euch, gut ist das geworden!

Das liegt vor allem daran, dass dieser Teutonensturm deutschen Heavy Metals einfach unglaublich im Ohr liegt. Bereits nach der ersten Komplettrotation im heimischen CD-Player verankern sich Titel wie „Ala Germanica“ oder „Furor Teutonicus“ einfach im Gehörgang und werden mental wie physisch bereits vor dem erneuten hören gesummt. Die Kombination aus klassischen, druckvollen Heavy Metal Riffs mit dazu passenden treibenden Drum-Pattern ist an sich schon eine fette Sache, was REBELLION aber so wirklich ausmacht sind definitiv die Lyrics und die jene in Töne verwandlenden Vocals: Bereits in der Vergangenheit mit Konzeptalben („Sagas Of Iceland – The History Of The Vikings Volume I - III“) aufgefallen ist „Arminius, Furor Teutonicus“ für jeden Asterix-Leser mit entsprechenden Lateinkenntnissen bereits wieder als Album mit klarem Thema identifizierbar: Dieses Mal geht es um die Teutonen, die Varusschlacht und andere germanische Historie – kurzum, wieder ein Album mit integriertem Geschichtsunterricht.

Ich muss aber sagen: Die musikalische Nähe zu GRAVE DIGGER ist vorhanden, völlig unabhängig von der Geschichte der Band. In Riffing, Vocals und Musikstil muss man einfach eingestehen, dass die Nähe zu den artverwandten Grabgräbern nicht ganz zu überhören ist. Da REBELLION zweifelsohne aber trotzdem authentisch wirken ist das dann doch kein als negativ zu beachtender Punkt.

Wer also auf guten Heavy Metal mit starken Vocals und Lyrics steht wird bei „Arminis, Furor Teutonicus“ einen guten Treffer landen!

Arminius, Furor Teutonicus


Cover - Arminius, Furor Teutonicus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:33 ()
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Sounds Like Hell, Looks Like Heaven

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MUSTASCH gehören in ihrer schwedischen Heimat zu den Großen – im Rest der Welt agiert man trotz toller Referenzen noch meist unter dem Titel des Geheimtipp. Demzufolge ist das neue Album „Sounds Like Hell, Looks Like Heaven“ in Schweden längst veröffentlicht und hat dort Gold eingeheimst während es dieser Tage auf den genannten Rest losgelassen wird. Dabei liefert schon der fette Opener „Speed Metal“ mit seinem trocken-harten Riffs beste Kaufargument für einschlägige Freunde gut hörbaren, doomig und thrashig angehauchten Heavy Rocks – denn Speed ist der Song nicht – fett, heavy und eher Mid-tempo – aber klasse. Das folgende „The Challenger“ ist MUSTASCH in Bestform – die Single sozusagen – rechtes Tempo, geht ins Ohr. Und dann ….? Natürlich ist „Never Too Late“ eine (bedächtige) Hommage an METALLICA (mit einem superentspannten Zwischenpart), und natürlich ist „Cold Heart Mother Son“ mit einem fast 1:1 kopierten „Symphony Of Destruction“-MEGADETH-Riff ausgestattet - aber das macht einfach nur voll Laune. „Morning Star“ läßt dann Luft zum Durchatmen, ruhig und recht typisch für die Schweden. Leider geht MUSTASCH nach hinten raus dann doch etwas die Luft aus; nur das erdig, groovende „I Don’t Hate You“ ragt hier nochmals hervor. So darf man „Sounds Like Hell, Looks Like Heaven” in Gänze als richtig gutes Album, aber mit überragender erster Hälfte bezeichnen.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, dem sei die gleichzeitig erscheinende „The New Sound Of The The True Best“ Zusammenstellung des bisherigen Schaffens von MUSTASCH ans rockende Herz gelegt.

Sounds Like Hell, Looks Like Heaven


Cover - Sounds Like Hell, Looks Like Heaven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:21 ()
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Disclosure

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Ja, die Kritiker lieben THE GATHERING, sie scheinen einen festen Platz in den Herzen der schreibenden Zunft zu haben. Haben sie auch meinen Lebensmuskel besetzt? Da gibt es ein klares und entschiedenes jein!!!

Natürlich kommt auch meine Musiksammlung nicht ohne die anspruchsvollen und atmosphärischen Werke der Niederländer aus, aber zur heißen und innigen Liebe hat es nie gereicht. Vielleicht gelingt ihnen das ja jetzt mit ihrem neusten Werk?

Scheibe zwei nach dem Weggang Anneke van Giersbergen stimmt uns auf die kommende, sich bereits ankündigende Jahreszeit ein. Das ansprechende, in Herbst - Tönen gestaltete Cover vermittelt schon mal diese Stimmung. So ist es keine Überraschung, dass der Albumeinstieg verhalten, melancholisch beginnt. Rhythmisch auf Keyboardklängen gebettet fließt "Paper Waves" leicht poppig aus den Boxen. Erstaunt nehme ich zu Beginn bei "Meltdown" eine flüsternde Männerstimme war, nur um kurz danach von Silje Wegeland´s Sirene "eingefangen" zu werden. Hier kommen als Farbklecks gar Trompeten zum Einsatz, welche dem Song ungemein gut stehen. Diese zwei Nummern gefallen und kommen trotz komplexer Strukturen zügig auf den Punkt. Leider bleibt es nicht so kompakt. "Paralyzed" erreicht irgendwie gar nicht seinen Kern, sondern schleicht wie ein Intro unfertig vor sich hin.

Die 10 Minuten Nummer "Heroes For Ghosts" schwebt zu bedächtig, höhepunktarm an mich heran. Sicher finden sich in dem kontrastierten Song immer wieder Momente die gefallen, nur gelingt es THE GATHERING nicht meine Spannung und Aufmerksamkeit auf Dauer zu binden. Kurz gesagt - es kommt manchmal gar Langweile auf. Die schöne Ballade auf CD-Platz Nr.6 kann mich wieder gewinnen. Doch reichen zwei, drei Songs die zünden nicht aus, um das Album als Ganzes gelungen zu sehen. Einige der acht Nummern bleiben irgendwie Fremde. Auch wenn man durchaus Sympathien entwickelt – es bleibt eine letzte Distanz. Respekt, Anerkennung und verhaltener Applaus; aber Liebe meinerseits wird es auch bei "Disclosure" nicht.

Disclosure


Cover - Disclosure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:45 ()
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A Fear Formidable

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ANGER CELL aus Finnland überraschen auf ihrer Scheibe "A Fear Formidable" in ihrem Opener "Worth The Pain" direkt mit kräftigen Gitarrenläufen und einem treibenden Schlagzeug. Nicht schlecht, denke ich. Obwohl wir hier eine skandinavische Band haben, hört man jedoch diese Wurzeln nicht heraus, in eine Schublade kann man die Scheibe aber auch schlecht stecken. Eine Mischung aus Melodic Death Metal meets Thrash Metal meets Death Rock meets Metalcore ist vielleicht noch treffend. Im zweiten Track "Absolution Thru Vengeance" geht es zunächst deutlich langsamer zur Sache, bevor nach ca. 40 Sekunden der Song doch sehr wieder an die erste Nummer der Scheibe erinnert. Insgesamt aber leider nicht sehr griffig. Zwischendurch wird der raue Gesang, der phasenweise an IN FLAMES erinnert, von einem melodischen Counterpart begleitet; so ein Wechselspiel kennt man z.B. von AS I LAY DYING. Auch im dritten Song "The Skin Of My Knees" gibt es einen solchen gesanglichen Wechsel, der mich jedoch zunehmend stört, da er den Songs die Härte nimmt. Zwar sind die Riffs ordentlich, die Produktion sauber und auch der Songaufbau ist stets nicht monoton, trotzdem sind die Tracks alle nicht sehr überzeugend und gehen einfach nicht wirklich ins Ohr. Nichts will sich festbeißen, und ich weiß nicht direkt warum. Das folgende "Warcry" schlägt da auch wieder in die gleiche Kerbe: das ganze poltert vor sich hin, ohne wirklich Schaden anzurichten. Herauszuheben ist jedoch noch "Wake Up Screaming", eine eher langsamere epischere Nummer, die mit atmosphärischen Parts überzeugen kann. Insgesamt liefern ANGER CELL mit ihrem Debutwerk nur durchschnittliche Hausmannskost ab. Das liegt nicht an der Produktion oder an schwachbrüstigen Gitarren, sondern vielmehr einfach darin, dass auf der Scheibe die Ohrwürmer oder Killertracks fehlen, weswegen man die Scheibe immer wieder anspielen wollte. Da ANGER CELL offenkundig die musikalischen Fähigkeiten dazu hätte, bleibt abzuwarten, was die Band zukünftig hieraus macht.

A Fear Formidable


Cover - A Fear Formidable Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:36 ()
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