Review:

Monolith

()

Manchmal ist es einfach unglaublich, was man als glücklicher Rezensent aus dem Briefkasten fischen darf. Einen wahren Glücksmoment bescheren einem die Texaner ETHEREAL ARCHITECT.
War schon das Vorgängerwerk „Dissension“ ein Hammeralbum, so setzen ETHEREAL ARCHITECT mit „Monolith“ noch einen drauf. Auch wenn ETHEREAL ARCHITECT unglaublich eigenständig sind, so kann man ihre Musik grob als Verbindung der Power von Bands wie ICED EARTH oder HELSTAR mit der Verspieltheit und Virtuosität diverser 90er US Prog Metal Acts wie MERCURY RISING, PSYCO DRAMA oder RADAKKA beschreiben. Allein die schwebenden Melodien des Openers „Kalinago“ in Verbindung mit knallharten Doublebassattacken jagen einem einen wohligen Schauer nach dem anderen den Rücken herunter. Die vier jungen Herren sind absolute Ausnahmekünstler, welche es aber immer schaffen ihre Musikalität dem jeweiligen Song unterzuordnen. Trotz einer hohen Melodiedichte wird es nie kitschig, und ETHEREAL ARCHITECT erweisen sich immer wieder als überaus geschmacksicher, wenn es darum geht träumerische Melodiebögen mit harten Riffs zu verbinden. Trotz vieler Rhythmuswechsel und hart / soft Dynamics wirken die Songs zu jeder Zeit schlüssig durcharrangiert und niemals zerfahren. Jedes Break sitzt da wo es hingehört. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Zerbrechliche Prog Rock Tracks, wie das den Geist von SPOCK'S BEARD atmende „Obscura“ stehen dabei gleichberechtigt neben fast schon thrashigen Nackenbrechern à la „Bardo Becoming“. ETHEREAL ARCHITECT haben mit „Monolith“ ein anspruchsvolles Progressive Metal Werk erschaffen, welches nahezu alle Facetten harter Musik abdeckt und mit Sicherheit den Test of Time bestehen wird. Mit ETHEREAL ARCHITECT steht eine der beeindruckendsten Formationen der letzen Jahre am Start. Was SHADOW GALLERY für den Underground der 90er Jahre waren, sind ETHEREAL ARCHITECT heute.

Monolith


Cover - Monolith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mirrored Reflections

()

Die schweizerInnen GATES OF OBLIVION machen es einem nicht gerade einfach. Auf ihrem zweiten Werk „Mirrored Reflections“ gibt es sowohl Licht als auch Schatten. GATES OF OBLIVION verbinden progressive Songstrukturen und anspruchsvolle Instrumentalarbeit mit Einflüssen aus dem Gothic Bereich. Mitunter klingen sie wie eine komplexere Variante von EDENBRIDGE. Die Stücke sind sehr detailverliebt und bieten auch nach mehrmaligem Hören immer neue Feinheiten, welche die Sache interessant und spannend halten. Was zugunsten des Anspruchs an hoher Musizierkunst etwas auf der Strecke bleibt sind die ganz großen Hooks, welche einem auch nach Tagen nicht aus dem Ohr wollen. Hier ist noch Luft nach oben. Ideen wie die Hammondorgel in „Miracle Bird“ sind dagegen richtig cool. Das größte Problem sehe ich persönlich im Gesang von Frontfrau Aline Bühler, welche über eine sehr hohe und fragile Stimme verfügt. Während sie in den sehr ruhigen Moment äußerst wohl tönt, so kommt sie in den aggressiveren Parts schnell an ihre Grenzen und wenn sie versucht die Rockröhre auszupacken wird es schrill und man hört, dass das überhaupt nicht ihr Ding ist. Die Eigenpressung tönt recht professionell und man ist definitiv auf dem richtigen Weg, in Sachen Gesang sollte man aber noch einmal in Klausur gehen.

Mirrored Reflections


Cover - Mirrored Reflections Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 70:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Danger In The Dark

()

Sieben lange Jahre hat es gedauert bis PRAYER einen Nachfolger für das brilliante „Wrong Adress“ Album in die Regale wuchten. Sieben Jahre in denen die Zeit in Finnland offensichtlich und glücklicherweise still stand, denn „Danger In The Dark“ fängt genau da an, wo „Wrong Adress“ damals aufhörte. PRAYER spielen äußerst wohlklingenden AOR mit einem feinen Händchen für leicht melancholische Melodien. Der perfekte Soundtrack um nachts bei Regen über eine Autobahn zu düsen. PRAYER vermengen Einflüsse von THIN LIZZY mit den kanadischen Prog Göttern von SAGA und würzen das Ganze mit leicht DIRE STRAITS-artigen Vocals. Heraus kommt ein leckeres Gebräu, welches jedem AOR Gourmet munden sollte. Die stilsicheren 80er Jahre Keyboards setzen „Danger In The Dark“ dann noch das Sahnehäubchen auf. Wer mir nicht glaubt, der führe sich das Titelstück oder das treibende „KP“ zu Gemüte. Ich hoffe, dass wir nicht wieder 7 Jahre warten müssen.

Danger In The Dark


Cover - Danger In The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sons Of Malice

()

Es gibt Formationen, die einfach nicht tot zu kriegen sind. SAVAGE gehören defintiv zu dieser Sorte Bands. 1979 gegründet, debütierten sie 1983 mit dem zu Recht als Klassiker geltenden „Loose 'n Lethal“. Selbiges Album bzw. die Demos davor hinterließen auf Hetfield, Ulrich und Co. einen ähnlich bleibenden Eindruck, wie die ersten Gehversuche von ANGEL WITCH, BLITZKRIEG und DIAMOND HEAD. Auch ich kann mich der Faszination für das rohe Frühwerk von SAVAGE nicht erwehren. Allerdings muss ich gestehen, dass ich SAVAGE nach eben „Loose 'N Lethal“ aus den Augen verloren habe. Anno 2012 stehen die alten Herren dann tatsächlich mit ihrem 6ten Werk auf der Matte. Mit „The Rage Within“ geht es dann auch ganz schmissig los und man hört sofort, dass es SAVAGE geschafft haben, sich ihren ureigenen Gitarrensound zu konservieren und ihn in die Gegenwart zu transferrieren. Zwar tönt alles bedeutend fetter, aber der typische Klang ist noch wahrnehmbar. Leider wird mit dem bluesigen „Black 'n Blue“ gleich im Anschluß etwas Schwung herausgenommen. Auch das Titelstück klingt etwas brav. Und so geht es munter weiter: Schmissige Hard Rock Songs an der Grenze zum Heavy Metal („The Hanging Tree“, Waking The Dead“, „Now“, Fallen Idol“) wechseln sich mit etwas kraftlosem, angestaubtem Material ab („Monkey On My Back“, „Junkyard Dogs“ oder „Masters Of War“). Das an THIN LIZZY erinnernde „Choose Revolution“ ist dann nochmal ein richtiges Highlight. SAVAGE haben 2012 keinen Meilenstein an den Start gebracht, aber ein gutes Hard Rock Album , welches besonders Verehrern der frühen NWoBHM gut 'reinlaufen müsste.

Sons Of Malice


Cover - Sons Of Malice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

God Whispers

()

Die Ruhrpöttler SOLEMN STATEMENT prügeln einem auf ihrem ersten Lebenszeichen einen derben Bastard aus harschem Thrash Metal und melodischem Death Metal um die Lauscher. Die Vocals von Sven Sommler sind schön rau und aggressiv. Die meist recht flotten Songs werden immer wieder durch Tempowechsel aufgelockert. Bei „Empty Space“ gibt es sogar fast balladeske Klänge zu vernehmen. Aber keine Angst: kitschig wird es nie. Das Einzige, was ich SOLEMN STATEMENT ans Herz legen möchte: sucht euch nen lebenden Drummer. Ansonsten ist „God Whispers“ eine gelungene erste Duftmarke.

God Whispers


Cover - God Whispers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Marching On

()

Herrlich! Wo AXEHAMMER draufsteht ist auch 2012 zu 100% AXEHAMMER drin. Schnörkelloser US Power Metal in der Tradition solch Hochkaräter wie OMEN, ARMED FORCES, HEXX oder auch JAG PANZER und CAGE hauen uns AXEHAMMER um die Ohren. Das gesundheitsbedingte Ausscheiden von Originalstimme Bill Ramp haben AXEHAMMER gut verdaut und präsentieren mit Kleber Mandrake (Was auch immer sich seine Eltern bei seinem Vornamen gedacht haben!?!?) einen tollen Ersatz, welcher sowohl kraftvoll screamt als auch voluminös singen kann. AXEHAMMER lockern ihre aggressiven Riffkaskaden immer wieder mit maidenesquen doppelläufigen Leads auf und sorgen so für melodiöse Kontrapunkte. Eine große Stärke von AXEHAMMER sind die monströsen Hooks. Nahezu jeder Refrain bleibt sofort im Ohr „kleben“ (sorry...das musste sein) ohne sich zu sehr anzubiedern. Man höre nur exemplarisch die Up-Tempo Hymne „The Dragons Fly“. AXEHAMMER verbinden schlüssiges Songwriting mit ausreichend Ecken und Kanten und sollten so sowohl für HAMMERFALL Fans auch für Kauzspezialisten, die jeden Abend einen Gottesdienst für eine CIRITH UNGOL Reunion abhalten, interessant sein. Mittlerweile hat sich auch NEW EDEN Mastermind Horacio Colmenares AXEHAMMER angeschlossen und vervollständigt mit Gründungsmitglied Jerry Watt und Drummer Joe Aghassi die aktuelle Inkarnation von AXEHAMMER. Einzig der Sound, welcher in Händen von Legende Bill Metoyer (hatte von SLAYER über OMEN bis FATES WARNING so ziemlich alles in der Mache)lag, klingt seltsam flach. Ich hoffe, dass dies an meinem Download liegt. Aber auch mit diesem nicht optimalen Soundgewand ist „Marching On“ eine Pflichtübung für jeden Traditionsmetaller. Nach „Lord Of The Realm“ und „Windrider“ ist dies der dritte Volltreffer von AXEHAMMER.

Marching On


Cover - Marching On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Weight Of Oceans

()

Nach seiner Gründung im Jahr 2000 hat dieser schwedische Haufen ganze acht Jahre und etliche Demos für sein Debütalbum „Shrouded Divine“ gebraucht, aber seitdem werden die Langspielerzeugnisse im Zwei-Jahres-Takt herausgehauen. Die Band um Christian und Tobias Netzell (der neben Bassist Pierre Stam auch bei den stilistisch verwandten OCTOBER TIDE aktiv ist) hat ihre Wurzeln hörbar im leicht doomigen, deathmetallischen Gothic Metal der 90er Jahre und dürfte somit für alle Fans alter PARADISE LOST, TIAMAT zu „Clouds“-Zeiten, OPETH, KATATONIA, SWALLOW THE SUN, INSOMNIUM oder NOVEMBERS DOOM interessant sein, zumal „The Weight Of Oceans“ als anspruchsvolles und atmosphärisches Werk durchgeht, das gekonnt zwischen Wut und Melancholie pendelt. Mit dem getragenen, hymnischen und überlangen Opener „Colossus“ (klasse!), dem heftigen Stampfer „A Vow To Conquer The Ocean“ oder der Gänsehaut-Nummer „Celestial Tear“ (eine der schönsten Balladen seit Langem!) haben die Jungs erstklassiges Material am Start, das problemlos einen „Tipp“ rechtfertigen würde. Nur leider geht dem Album in der zweiten Hälfte etwas die Puste aus; „Isle Of Solace“ oder „The Drowning Sun“ sind recht sperrig und unzugänglich ausgefallen, was das Gesamtergebnis ein wenig schmälert. Nichtsdestotrotz machen IN MOURNING einen sehr guten Job, zumal besonders das zwischen brachial und gefühlvoll pendelnde Gitarrenspiel von Tobias Netzell und Tim Nedergard erstklassig ist und Herr Netzell sowohl als Growler als auch als melodischer Sänger absolut überzeugt. „The Weight Of Oceans“ ist ein Hammeralbum mit kleinen Schönheitsfehlern.

The Weight Of Oceans


Cover - The Weight Of Oceans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Carnage Ending

()

Adrie Kloosterwaard hat das gleiche Problem wie DEW-SCENTED-Cheffe Leif: ihm hauen dauernd die Musiker ab. So gab es vor den Aufnahmen zu „The Carnage Ending“ mal wieder ein komplett neues Line-Up, wobei die aktuelle Besetzung ja kaum eine langweiligere Platte als „Legacy Of Ashes“ einspielen kann. Und höre da, nach dem Intro startet der Longplayer richtig gut mit einem stark nach US-Death klingenden „Unheavenly Domain“. Schön mit fettem Groove und einem sehr gut klingenden Bandchef am Mikro. Geht da noch was, kommen SINISTER vielleicht sogar aus der zweiten Reihe raus? Jo, zumindest wenn Songs wie das knackige und technisch anspruchsvolle „Regarding The Imagery“ herangezogen werden, auf dem SINISTER alle Register ziehen. Auf einem ähnlich hohem Niveau bewegt sich das ganze Album, was so nach dem Vorgänger nicht zu erwarten war – da hat die neue Mannschaft die Songs gut umgesetzt und vielleicht ja sogar beim Songwriting frischen Wind reingebracht. In der aktuellen Besetzung kann Adrie Kloosterwaard mit seiner Lebensaufgabe SINISTER nicht viel falsch machen, „The Carnage Ending“ ist dafür ein gutes Indiz – und ein starkes Death Metal-Album. Chapeau!

The Carnage Ending


Cover - The Carnage Ending Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Lights Out

()

Die Norweger POSTHUM sind in ihrer Szene anscheinend ein kleines Phänomen: laut meines Infos ist keiner der drei Musiker (Jon Kristian Skare, Martin Wasa Olsen und Morten Edseth) in irgendeiner anderen Band oder einem Projekt aktiv, was für das heimische Kollegium alles andere als selbstverständlich ist. Der Grund ist, dass man sich bewusst von anderen Einflüssen fern halten und lieber einen eigenen, „unverbrauchten“ Sound kreieren will. Die Idee hat was, nur keinen allzu großen Erfolg. POSTHUM können sich auf ihrem zweiten Album „Lights Out“ klanglich nicht allzu sehr absetzen; originell klingen sie nicht gerade, und auch das (zugegebenermaßen ordentliche!) Songwriting habe ich in ähnlicher Form von anderen Bands schon eine Ecke stärker vernommen. Irgendwo in nicht allzu großer Ferne läuten alte SATYRICON (mit denen POSTHUM sogar mal auf Tour waren), EMPEROR oder TAAKE, denen sich auch dieses Trio nicht entziehen kann. Am Ende steht eine gute und angenehm roh und nicht allzu rotzig produzierte Black Metal-Scheibe, die besonders im Mittelteil mit Stücken wie dem hymnischen „Scarecrow“, dem sehr gelungen zwischen Uptempo und stampfendem Midtempo schwankenden „Red“ oder dem melodischen „Absence“ punkten kann. Eine Enttäuschung ist „Lights Out“ nicht, aber ihre Enthaltsamkeit kann die Band ruhig aufgeben. Fremdgehen kann auch befreiend sein…

Lights Out


Cover - Lights Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Das Hörbuch

()

Zum Thema IRON MAIDEN gab es in den letzten Jahren ja wirklich so einiges für den treuen Fan zu erstehen: Nebst gefühlten zehn Dutzend Live- und Best Of Alben, Neuauflagen bat und bietet der Markt doch so einiges – natürlich auch Biografien und anderes literarisches Werk. Doch was das Label „Rockhoerbuch“ nun vertreibt, da nimmt der Name des Labels den Inhalt wohl voraus; Richtig, ein Hörbuch! Dieses kleine Label hat sich in der Vergangenheit bereits Bands wie RAINBOW oder JUDAS PRIEST gewidmet. Aber dennoch, berechtigter Weise kann man sich nun fragen: Was zur Hölle ist auf einem Hörbuch über eine Band?


Im Grunde ist das ziemlich simpel: Eine Kurzhistorie über IRON MAIDEN, von ihrer Gründung 1975 bis zum Release von „Brave New World“ 2000 und ansonsten größtenteils elf Interviews mit aktuellen sowie ehemaligen Bandmitgliedern von 1990 bis 2002. Dem Profi fällt hier bereits auf: Es fehlen leider zehn Jahre Bandhistorie sowie drei ganze Alben. Das liegt allerdings nicht einfach daran, dass die 2. CD voll war; nein, das Hörbuch basiert scheinbar schlicht auf dem Fanbuch „Burning Ambition“ von 2002.


Doch erst einmal zum Inhaltlichen: Nachdem die Kurzhistorie in rund 20 Minuten quasi einen ausführlichen und vor allem besseren Lexikon-Artikel durchgegangen ist starten bereits die Interviews. Die Partner waren da glücklicherweise recht unterschiedlich: Neben aktuellen Mitgliedern wie Steve Harris (Bass und Hirn der Band), Bruce Dickinson (Vocals), Adrian Smith (Gitarre) kamen aber erfreulicherweise auch Paul Di’Anno (Sänger auf dem Debut „Iron Maiden“ und „Killers“) sowie Blaze Bayley (Stimme von „The X Factor“ & „Virtual XI“) zu Wort. Und man muss auch sagen: Diese (doch recht alten) Interviews sind wirklich eine interessante Geschichte, gerade auch da nebst Fragen zu MAIDEN auch welche zu den div. Soloprojekten von Dickinson oder di’Anno gestellt wurden. Nebst dessen das die Fragen durchaus spezifisch & clever gestellt sind und eigentlich nur Sachen ansprechen die auch wirklich interessant sind, ist es auch sehr spaßig zu hören wie die Aussagen der Bandmitglieder sich unterschieden – beispielsweise zur Abkehr von Bayley 1999.


Gesprochen wird das Hörbuch von Hendrik Wippermann - leider nicht sonderlich gut. Die Stimme ist mitunter noch etwas undeutlich, oft wird Luft geholt, die Stimmvariation ist praktisch nicht auf einem sonderlich irren Niveau. Böse gesagt: Teilweise klingt es wie ein amateurhaftes Vorlesen auf einem vermutlich teuren Mikrofon. Außerdem sind die Interviews zwar im „O-Ton“, aber völlig ohne Audio-Aufnahmen – wohl der Buch-Vorlage geschuldet. Die Interviews sind einfach auf Deutsch vorgelesen, das heißt ohne einen originalen Audioton im Hintergrund. Und das Paul di’Anno und Steve Harris dann für den Hörer im Interview gleich klingen wirkt bei weilen dann doch irritierend. Dem Label ankreiden kann man das wohl nicht, trotzdem hatte ich dort wirklich ab und an Probleme zu folgen. Wenn schon kein originales Audio, dann doch bitte mehr Stimmvariationen vom Sprecher.


Als Fazit muss ich daher mal sagen: Der Inhalt ist spannend, der Autor hat zweifelsohne inhaltlich ordentlich Ahnung worüber er spricht. Interessant ist das aber natürlich nur für wirkliche IRON MAIDEN-Fans (aber ich kann versichern, daran scheiterte es bei mir nicht) – die Umsetzung ist letztendlich etwas fragwürdig. Warum fehlen die letzten, aktuellsten Jahre? Oder anders gefragt, warum nimmt man nur ein Buch als Vorlage? Wo wurde der Sprecher hergenommen? Wer also auf die Stunde wirklich gute Interviews scharf ist kann zuschlagen – ansonsten sollte man sich vielleicht noch mal überlegen wie nötig man ein Hörbuch nun braucht. Wer die Freunde aber ohnehin mit einem hochmotivierten „Up the Irons!“ begrüßt findet hier zumindestens inhaltlich eine durchaus interessante Audio-CD.

Das Hörbuch


Cover - Das Hörbuch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 128:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD