Review:

Northwind´s Ire

()

Ursprünglich wurden DRAUGNIM bereits 1999 als Ein-Mann-Projekt eines Herren namens Morior gegründet, doch lag die Band, die im Laufe der Jahre auch mit Line-Up-Wechseln zu kämpfen hatte, nach einer Überschwemmung des Proberaums, inklusive der Zerstörung des kompletten Equipments, für einige Jahre auf Eis. Doch die Jungs von MOONSORROW halfen DRAUGNIM 2007 mit einer Demo-Produktion wieder auf die Beine, woraus nun „Northwind´s Ire“ entstanden ist; ein episches, jedoch schwächelnd produziertes Viking Metal-Album, das den letzten Scheiben von MOONSORROW zwar stilistisch recht nahe kommt, jedoch an deren Meisterwerken zu keiner Zeit kratzen kann. Vielleicht ist es wirklich nur die dünne, blecherne Produktion, die das Album so banal erscheinen lässt, aber auch im Songwriting-Bereich läuft hier scheinbar allerhöchstens Sparflamme. Die Stücke ziehen sich mit ihren monumentalen Keyboard-Bergen endlos hin, echte Dynamik will nicht so recht aufkommen, und auch wirklich heavy klingt hier rein gar nichts, vermutlich auch ein Ergebnis des unterdurchschnittlichen Sounds, der der Musik nicht gerecht werden will. Mit „Feast Of The Fallen“ hat die Band zumindest einen kleinen Hit gelandet, der sogar sehr gute Ohrwurmqualitäten offenbart, doch der Rest des Albums will bei mir einfach nicht zünden. Theoretisch müsste man „Northwind´s Ire“ noch einmal mit einer ordentlichen Produktion hören um zu entscheiden, ob wirklich nur der Sound das Manko ist, oder ob die Finnen einfach keine potenten Songwriter sind. Ich vermute mal ganz gezielt eine Mischung aus beidem!

Northwind´s Ire


Cover - Northwind´s Ire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Positive Metal Attitude

()

MENDEED haben ihre erfolgreichsten Alben via Nuclear Blast in die Wohnzimmer der Hörer gebracht, ihre Anfänge aber beim rührigen Rising Records-Label gemacht. Die wollen nach dem Abgesang auf die Band auch noch ein paar Euronen verdienen und bringen mit „Positive Metal Attitude“ eine bis dato nur als Tour-Edition erhältliche Scheibe auf den Markt. Auf dem finden sich vier Songs aus einer BBC-Session und sechs B-Seiten. Die BBC-Songs wissen mit gutem Sound und viel Aggressivität zu gefallen, besonders der Sänger tut sich mit dickem Halsschlagader-Gesang hervor. MENDEED haben sich noch nie um Genregrenzen gekümmert, was auch bei den vier Songs nicht anders ist, fröhlich werden Death, Thrash, Power und was sonst noch an Metal da ist, in einen Topf geschmissen. Herausgekommen sind gute Songs, die manchmal an CHILDREN OF BODOM erinnern, aber deren Händchen für Eingängigkeit nicht ganz so ausgeprägt haben. Die vier Nummern sind eben nur gut, immerhin. Die sechs folgenden B-Seiten sind etwas roher produziert, etwas Metalcorliger im Habitus (“Laid To Waste”), weisen aber schon auf die Ausrichtung der späteren Werke hin, irgendwo zwischen HATESPHERE und Metalcore. Für MENDEED-Komplettisten ist diese Scheibe ein Muss, Freunde gepflegt-schnellen Metals sollten ebenfalls mal ein Ohr riskieren.

Positive Metal Attitude


Cover - Positive Metal Attitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:35 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Burst

Band anzeigen
Interview Euer neues Album „Lazarus Bird“ unterscheidet sich in einigen Punkten von seinem Vorgänger – wann und warum habt ihr euch entschieden, den Sound zu verändern? War das überhaupt eine geplante Aktion oder hat sich der Sound quasi von selbst entwickelt?


Nach der Aufnahme und dem Touren von „Origo“ hatten wir das Gefühl, dass wir das Ende eines Weges erreicht hatten, den wir seit einigen Jahren langgegangen sind. Wir fühlten, dass wir neue Fragen stellen und neue Hindernisse aufwerfen müssen, die wir beantworten und überkommen müssen. Es war immer eine ganz natürliche Entwicklung für mich, da wir in unsere Formel keine drastischen Veränderungen eingebaut hatten, sondern nur einige bestimmte Teile verbesserten und weiterentwickelten, die schon immer da waren.
Es war war von Beginn des kreativen Prozessen offensichtlich, dass wir etwas dunkleres und auf eine Art und Weise hässlicheres schreiben würden, in Vergleich zu den Sachen, die wir vorher hatten. Ich weiß nicht ob es damit zusammenhängt, dass wir mit zunehmendem Akter kauziger und schrulliger werden, aber ich denke und hoffe, dass es etwas ist, dass es immer schlimmer werden wird mit der Zeit – unsere gemeinsamen Stimmungen werden sich immer weiter verschlimmern, bis wir nur noch rumsitzen, Furzen und Fluchen, das aufnehmen und als neues BURST-Album verkaufen…



Wie lange habt ihr an den neuen Songs gearbeitet? Arbeitet ihr gemeinsan an ihnen oder hab ihr ein, zwei kreative Masterminds in der Band?


Alles in Allem war es einer geplanter Prozess, wenn man bedenkt, dass wir die erste Rohfassung bereits 2005 fertig hatten. Wir waren nur viel auf Tour und viel Scheiße passierte innerhalb der Band, die viel Zeit und Freude aus der Band nahm. Die tatsächliche Zeit, die wir in das Songschreiben steckten, war kürzer als jemals zuvor – die Musik floss frei und glücklich, als wir zusammenkamen. Wir hatten eine super Zeit.
Es sind hautpsächlich Robert und ich, die die Musik schreiben, danach bringen im Proberaum alles zusammen, außer es sind spezielle oder strukturierte Songs wie „Momentum“ oder „Silver Rain“. Im Allgemeinen ist es ein kollektiver Vorgang, wenn es um das Arrangieren der Songs geht. Es gibt es interessantes Problem mit Demokratie in einer Band, wenn ein Song oder eine Idee mehr und mehr verfälscht wird, wenn jeder was zu sagen hat. Musikalische Diktatur hat einen Punkt und es ist etwas, an dem wir arbeiten. Erwartet „The Burst Totalitarian Musical Regime – A Pocket Guide“ in Kürze in eurem Buchladen!



Was hat euch beim Songschreiben beeinflusst? Haben andere Bands, neue Alben und so einen Einfluss auf euch, wenn ihr neue Musik schreibt?


Ja, auf jeden Fall! Viele Bands kapseln sich vom musikalischen Klima um sie herum ab, so dass sie unabhängig vom Schaffen anderer Musiker operieren. Ich weiß nicht, ob das alles Blödsinn ist, aber es trifft auf jeden Fall nicht auf BURST zu. Ich sehe das, was wir tun, als eine Art Forum für uns fünf an, in dem wir unsere Ansichten über Kultur diskutieren, egal ob es Musik, Literatur, Kunst oder Filme sind. Der ganze Kram geht in unsere Musik ein und wir können immer neue Fäden aufnehmen, in denen wir versinken wollen. Für dieses Album hatten wir den Anspruch, etwas harsches und massives zu schreiben, etwas mechanisches und grimmiges, das trotzdem immer eine zerbrechliche Schönheit beinhaltet. Ich habe beim Arbeiten MAGMA, alte KING CRIMSON, METALLICA und KANSAS gehört, was aber natürlich nur die Oberfläche ankratzt.



Wann waren die Texte zu “Lazarus Bird” fertig? Sind sie für dich persönlich wichtig?


Wir haben dieses Mal sehr viel härter daran gearbeitet, die Texte in die Musik zu integrieren, einige wurden gar für bestimmte Songs geschrieben, was für uns neu ist. Jesper und ich schreiben die Texte und ich denke, dass wir beide viel vertrauter mit dem Schreiben geworden sind – es ist nicht mehr das Gefühl da, dass wir massive Themen aufgreifen müssen, sondern die Sachen, die nahe an unserem Herzen sind nehmen, wir schreiben über Themen, die uns wirklich bewegen. Und gleichzeitig müssen die Texte interessant und anregend für Linus sein, der sie ja in einer glaubwürdigen Art und Weise vertreten muss – ich denke seine Performance auf diesem Album ist galaktisch gut.



Sind die Texte auf einer Art verbunden, ist „Lazarus Bird“ ein Konzeptalbum?


Es gibt einen vage Faden von Wiedergeburt oder Reinkarnation, aber das entstand mehr aus Zufall als aus einem geplanten Versuch. Es ist einfach so, dass wir an einem bestimmten Punkt in der Bandgeschichte sind, an dem wir gezwungen sind, neu zu bewerten, was wir zusammen machen – wir sind keine Kinder mehr, weißt du? Es gibt aber keine allgemeine Idee, die alle Texte verbindet, von unserem kollektiven Einrosten und sprießenden Senilität abgesehen.



Lazarus hat eine Vielzahl an Bedeutungen, allen voran natürlich Wiederauferstehung. Warum habt ihr den Titel gewählt? Wart ihr in so schweren Krisen?


Ich denke, dass alle Bands, die nicht gecastet sind, durch Krisen und schwere Zeiten gehen, aber die letzten Jahre haben die Dinge in einem neuem Licht für BURST erscheinen lassen. Wir hatten mit „Origo“ einen guten Lauf, tourten mehr als jemals zuvor und hatten größeren Erfolg als alles, was wir kannten – was natürlich nicht bedeutet, dass wir wirklich erfolgreich waren – und das hat Themen und Probleme zwischen uns fünf aufgeworfen. Es ist verdammt hart, auf Tour zu sein und gleichzeitig nicht genug Geld zu verdienen, um seinen regulären Job hinschmeißen zu können und das führt zu gespannten Verhältnissen, sowohl in der Band als auch mit Freundinnen und Familien. Dazu kamen weitere persönliche Sachen, die ein Gefühl der Apathie zwischen uns entstehen ließen und es gab beinahe ein halbes Jahr ohne viel Kommunikation zwischen uns. Ich denke, dass viele dieser Gedanken und Gefühle in das Album einflossen und das Endergebnis, genau wie der Titel, ein Zeugnis der ganzen Scheiße sind, durch die wir gegangen sind. Unnötig zu sagen, dass dieses Album uns sehr viel bedeutet und wir darauf verdammt stolz sind.



Was sind eure Pläne für 2008 und 2009? Werdet ihr trotz allem noch touren?


Wir buchen im Augenblick und es sieht so aus, als würden für eine ausgiebige Tour durch Europa im März aufbrechen und danach hoffentlich nach Amerika gehen. Natürlich versuchen wir auch so viele Festivals wie möglich zu buchen, wir sind da wie verrückt bei, und danach geht es im Herbst hoffentlich wieder auf Tour. Ich will „Lazarus Bird“ so viel wie möglich pushen, also haltet die Augen nach uns offen!



Das Touren ist ja immer wichtiger geworden – gibt es Pläne, BURST zu einer Vollzeitband zu machen?


Es ist ja eine feine Grenze zwischen einer Band als Hobby und als Beschäftigung, mit der tatsächlich Geld verdient werden muss. Ich persönliche würde liebend gerne Vollzeit BURST machen, aber wir werden ja älter und da verschieben sich die Prioritäten bei manchen Leuten. Außerdem hat die Band durch Robert gerade ihr erstes Baby bekommen, was einen weiteren Aspekt reinbringt, der bedacht werden muss. Das ist eine immer wiederkehrende Diskussion und viel hängt davon ab, wie „Lazarus Bird“ ankommt. Falls natürlich genug Leute das Album kaufen und uns sehen wollen, so dass wir in einem vernünftigen Bus reisen können, sind die Chancen größer, dass wir ausgiebig touren, als wenn wir in einem alten vermaggelten Bus durch Europa kriechen müssen. Was ich sagen will: Kauft unser Album und wir kommen vorbei! Wir sind bequem geworden, wir sind nicht mehr jung und flexibel heutzutage. Ich hatte meinen Anteil an Schlafen auf Biergetränkten Bühnen, vielen Dank.



Wo wir bei Vollzeitbands sind: IN FLAMES leben nahe bei euch – kennt ihr die gut? Wie ist die Metal/HC-Szene Göteborgs generell?


Wir laufen uns immer mal wieder über den Weg, aber mehr als „hallo, wie geht’s?“ ist es dann auch nicht. Wir sind Freunde von THE HAUNTED, seitdem wir zusammen tourten, aber davon abgesehen gibt es keine große Szene. Es gibt aber einige coole Bands, wie IKOS, GALVANO, WE LIVE IN TRENCHES und THE KOLONY, aber ich kenne mich heutzutage nicht mehr so aus und weiß nicht mehr, was abgeht, sozusagen.



Letzte Worte?


Thanks a buch for showing interest in our particular orchestra! We´ve got a hell of an album here, and I strongly admonish anyone who reads this to check it out - it´s got a little bit for everyone, and most all it´s got shitloads of that ingredient that´s so alarmingly lacking in a lot of music these days - it´s sincere! Take care and see you all on the road in '09. Hail Satan.



Review:

Dominion & Power

()

Auch das Zweitwerk der vom umtriebigen Bill Menchen (TITANIC, FINAL AXE) geführten Band THE SEVENTH POWER niestet sich im Bereich zwischen NWOBHM und Doom ein – vor allem die Vocals von Bandleaders Menchen selbst bieten sich als offensichtlicher OZZY-Klon an (trotz elektronischer Bearbeitung). Musikalisch kommen THE SEVENTH POWER aber auf „Dominion & Power” deutlich zu fröhlich rüber – will meinen: den meisten Songs geht die notwendige Dunkelheit ab. Vor allem das eher klimpernd wirkende statt Atmosphäre verbreitende Keyboard kommt da kontraproduktiv. Die Kompositionen an sich bieten solides Material, gute Gitarrensoli inklusive, wobei „Sacrificial Blood“ und „Sea Of Galilee" als Highlight durchgeht. Trotz allem Bemühen in Richtung OZZY und BLACK SABBATH Fanschar zu punkten, kann „Dominion & Power“ nicht vollends überzeugen – dafür ist das Album (die durchgehende White Metal Botschaft auch außen vor gelassen) über die 10 Songs einfach etwas zu gleichförmig.

Dominion & Power


Cover - Dominion & Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This Present Wasteland

()

Kurti ist METAL CHURCH, denn aus legendären Zeiten ist Vanderhoof der einzig verbliebene Metal-Geistliche. Und von der genialen Musik von einst ist ebenfalls wenig geblieben. Nicht, dass das Album wirklich schlecht ist, aber dem einstigen US-Power oder Speed-Metal-Flaggschiff fehlt so einiges: Zum Beispiel Power, zum Beispiel Geschwindigkeit, zum Beispiel Einzigartigkeit. Schon der Opener lässt eher an Deep Purple denken als an Metallica oder eben METAL CHURCH. Überhaupt begibt sich Rottweiler-Fronter Ronny Munroe bei METAL CHURCH viel zu oft in die Nähe großer Vorbilder, allen voran Dickinson, aber auch Halford klingt durch oder Dio – nur nicht auf Augenhöhe mit den großen Vorbildern. Was waren seine Vorgänger da um ein Vielfaches charismatischer! Und auch musikalisch verrennen sich METAL CHURCH viel zu oft im britischen, normalen Heavy Metal oder im Nirwana der kompositorischen Nichtigkeit. Nicht, dass das (dünn produzierte) Album schlecht ist, nicht, dass sogar echt gute Songs aufweist – nur mit METAL CHURCH und dem Gefühl, das einmal in ihnen und ihren Fans brannte, hat „The Present Wasteland“ nicht, aber auch gar nichts mehr zu tun. Ich geh’ jetzt mal „Merciless Onslaught“ hören.

This Present Wasteland


Cover - This Present Wasteland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Kingdom Come

()

Die Story: Ein Freund des HIS WITNESS Sängers Ken Redding findet die aus 1988 stammende Originalaufnahmen des Albums „Kingdom Come“ bei einem Umzug in dessen Garage und macht sie Bill Menchen zugänglich, welcher die Tapes einem Mix unterzog. Geboten wird 08/15-Metal des vergangenen Jahrhunderts, entfernt an alle LOUDNESS erinnernd und mit einem trotz Bearbeitung eher unterirdisch dünn-dumpfer Sound. Am ehesten weis noch der flotte Opener „Everlasting Life" Potential zu zeigen – ansonsten bleibt von den 10 Songs nichts hängen. Es schlummern sicher viele Perlen der glorreichen ACHTZIGER auf vor sich hingammelte Soundtapes. Aber nicht alles Vergangene ist KULT und MUSS veröffentlicht werden.

Kingdom Come


Cover - Kingdom Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

I

()

Dass es auch harten, abgefuckten Deutschrock jenseits der Onkelz geben kann, beweisen die Bajuwaren SULPHOR mit ihrem ersten, selbst produzierten Album, auf dem sie fetten Groove mit leichten Death Metal-Anleihen verbinden und auch textlich kaum ein Blatt vor den Mund nehmen. Hier liegt aber leider auch die größte Schwäche des Sextetts, denn Themen wie Religion („Schuld“), Kindesmissbrauch („Stummer Schrei“) oder auch die leidige Problematik kaputt gegangener Beziehungen („Liebeskrieg“) könnten doch etwas mehr Tiefe vertragen. Phrasen wie „Der Deckmantel des Glaubens bringt nur Mörder und Gewalt“ oder „Du hast mich meiner Kindheit beraubt, ich werde erst zur Ruhe kommen, wenn Dein Herz aufhört zu schlagen“ sind nun echt ziemlich platt, auch wenn sie, ähnlich wie bei den Onkelz, irgendwie zur Musik passen. Aber obwohl die Band eine Keyboarderin namens Caya in ihren Reihen hat, wird in Sachen Bombast nichts übertrieben, sondern songdienlich mit dem Tastenbrett gearbeitet. Richtig gelungen sind dabei die Stücke „Deine Augen“ und „Pfad Der Erlösung“, die hier auch als Anspieltipps dienen sollen und zeigen, dass ein ganz ordentliches Potential in dem Haufen steckt. Und zu den musikalischen Wurzeln liefert er ganz am Ende der Platte einen eindeutigen Hinweis in Form einer coolen Coverversion von HYPOCRISY´s „Roswell 47“, das ganz versteckt an den einzigen Song mit englischem Text („Waiting For“) gehängt wurde. Eine hörenswerte Scheibe, bei der es außer einigen Texten höchstens noch den sehr monotonen Krächzgesang von Flo (der etwa klingt wie Kevin Russell in heiser) zu kritisieren gibt. Ansonsten liefern SULPHOR alles andere als schlechte Arbeit ab!

I


Cover - I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mala Sangre

()

In der spanischsprachigen Welt sind SOZIEDAD ALKOHOLIKA eine ganz große Nummer und haben schon einige sich sehr gut verkaufende Alben veröffentlicht. „Mala Sangre“ soll nun auch den Rest der Welt von den Vorzügen der spanisch gesungenen Musik überzeugen – ob das gelingt, ist fraglich. Zu vorhersehbar, zu ähnlich und auf Dauer zu unspektakulär sind die Songs, die zudem am immer gleichen, gröligen Gesang leiden, der die durchaus gute Gitarrenarbeit buchstäblich in Grund und Boden gröhlt. SOZIEDAD ALKOHOLIKA gehen immer flott zu Werke, was für eine gute Live-Tauglichkeit der Songs spricht, aber auf Platte kann sowas schnell langweilig werden, mangels Abwechslungs, und genau das ist mit „Mala Sangre“ der Fall, da nützt auch die gute Produktion nichts. Ein paar Songs lassen sich am Stück anhören, danach wird es zu langweilig, um sich auch noch den Rest zu geben.

Mala Sangre


Cover - Mala Sangre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 47:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pedal To The Metal

()

Cheesy, anders lassen sich BLESSED BY A BROKEN HEART nicht beschreiben. Bandfoto, Songtitel, Songtexte, Musik: alles schreit 80er Jahre. Die Zeit von Rambo, American Ninja und Glamrock. Trash Caps, Skateboards und ANTHRAX. Genau davon haben sich die Kanadier inspierieren lassen und zehn Verbeugungen an das Goldene Jahrzehnt aufgenommen, als das Leben noch einfach war, Party On ohne Rücksicht auf Verluste. Natürlich können sich BLESSED BY A BROKEN HEART nicht völlig vom 21. Jahrhundert freimachen, mancher Beatdown-Parts und Emo-Gesang hat sich auf „Pedal To The Metal“ in die Songs verirrt, wurde aber eingefangen und nahtlos in die Musik integriert. Produktion und Songwriting sind top, was die Platte nicht nur gut aus den Boxen dröhnen lässt (Regler auf 11!), sondern interessant genug für die 40 Minuten Spielzeit macht, um mit Kumpels zusammen auf einer Bad Taste-Party die ganze Zeit zu rocken. Eine wunderbare Retro-Scheibe, die so nicht zu erwarten war. Danke dafür, danke!

Pedal To The Metal


Cover - Pedal To The Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hell Dorado (EP)

()

Der Name dieser jungen Nachwuchscombo kommt schon mal sehr gut: AIR BORNE FLY KILLERS, kingt cool und auch das Cover mit der Coltlady der hier vorliegenden EP „Hell Dorado“ hat was für sich. Die Jungs kommen aus einer eher sagen wir mal ländlich geprägten Region, genauer gesagt aus Hagen a.T.W. (Osnabrück). Dort hat man sich 2005 gefunden um zusammen Musik zu machen, es wurde ein erstes Demo produziert und jetzt diese vier Song-EP, wobei bereits der erste Track „Marching Over Impact“ für Amateurverhältnisse recht solide aus den Boxen dröhnt, echtes Garagenfeeling mit stellenweise etwas rumpeligem Schlagzeug. Die Gitarren gefallen mir dabei um einiges besser, hier wird stlistisch in etwa eine Mischung aus 80er Jahre Metal inklusive schönen Solis mit ner guten Prise Punk (hier bei den Chören) geboten. Auch die Vocals von Sänger Marc, der mit einem sehr kraftvollen Organ daherkommt, sind nicht übel. Der Junge soll angeblich vor jedem Auftritt mit Whisky gurgeln, klingt etwas nach Lemmy (MOTÖRHEAD) aber nicht so abgefuckt und nein, das Warm-up schadet anscheinend nicht, er kann sogar richtig klar singen. Die fünf Musiker wollen ihre ganz eigene Mixtur aus Metal’n’Roll mit einem treibenden Bass sowie ordentlich Gitarreneinsatz rüberbringen und dies ist auch insgesamt ordentlich gelungen. Technisch zwar noch nicht perfekt, manchmal etwas unsauber aber mit großem Spaßfaktor geben die AIR BORNE FLY KILLERS vor allem eines - ordentlich Gas und machen viel Tempo. Aber es wird nicht einfach nur wild drauf los gebrettert sondern auch die stets melodischen Refrains kommen nicht zu kurz, dann gibt’s meistens ordentlich Double Bass Drums und Solis wie bei „Iron Hands“. Aber auch metallisch angehauchte Hardcoreparts sind den Herren nicht ganz fremd, deutlich hörbar wird versucht den eigenen Soundcharakter zu betonen mit schönen Wechseln, egal ob Rhythmus oder Tempi, so dass dem Material auch ein gewisser „Tiefgang“ im weitesten Sinne nicht abzusprechen ist. Zum Schluss dann nochmal ein besonderes Lob an die teilweise extatische Gitarrenarbeit, jetzt noch ein wenig mehr an den Arrangements sowie den Details feilen und einen fetteren Sound erzeugen, dann freuen wir uns schon auf die nächsten musikalischen Ergüsse dieses Underdogs.

Hell Dorado (EP)


Cover - Hell Dorado (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 18:9 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Metal