Review:

The Square Hippies

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Die SQUARE HIPPIES aus Süddeutschland haben 2004 als Unplugged-Cover-Band angefangen. Doch schon bald stellte man fest, dass der Lärm fehlte, und dazu entwickelten alle Bandmitglieder eigene musikalische Ideen, so dass der Schritt zur vollverstärkten Band mit eigenen Songs nur die logische Konsequenz war. Entgegen des Bandnamens klingt die Musik des Vierers aber zum Glück nicht allzu hippiemäßig. Vielmehr haben sich die Jungs melodischem, tightem und cool groovendem 70s Rock verschrieben. Die Songs sind dabei sehr vielseitig, kommen mal straight rockend, dann auch wieder bluesig oder funky daher, und mit dem entspannten „Channels Of Love“ im ¾-Takt wird gleich auch noch ein toller Sommer-Soundtrack abgeliefert. Die musikalischen Vorbilder, seien es FOREIGNER, BON JOVI oder AC/DC sind dabei gut herauszuhören. Das macht aber gar nichts, denn augenzwinkernde Titel wie „For Those About To Hip“ zeigen, dass Parallelen durchaus gewollt sind und sich die Band keinesfalls immer zu 100 Prozent ernst nimmt. Ein Cover hat es dann doch noch mit aufs Album geschafft: Das originelle und gelungene JETHRO TULL-Cover „Locomotive Breath“ bietet einen schönen Abschluss. Die SQUARE HIPPIES erfinden den Rock ´n´ Roll zwar nicht neu, aber ihr Album strahlt viel Spielfreude aus, ist handwerklich hervorragend gemacht und macht deshalb einfach Spaß.

The Square Hippies


Cover - The Square Hippies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:2 ()
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Black Torro

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Na sowas! Die Perlen vor der eigenen Haustür sieht man nicht! BLACK TORRO kommen aus Hamburg - aber man denkt unwillkürlich an Seattle oder New Jersey oder irgendwo anders auf der anderen Seite des großen Teichs, wenn man die Scheibe hört! Auf ihrem Debüt-Album spielen die Nordlichter Deltaradio-kompatiblen Alternative-Rock mit großer Pose. Dabei bekommen die vier den Spagat zwischen "eingängig genug" und "nie zu seicht" mit links hin. Tracks wie "Control" oder "Don't Wake The Demons" sind richtig heavy, Songs wie der Opener "Out Of Reach" oder "Mistakes" kommen aus der Schublade "Creed mit Eiern", "In My Young Days" könnte von Die Happy mit Männergesang sein. Die Cochones hat Sänger Mikko, der seine Stimme von kaugummi-poppig bis Crooner-heftig verändern kann. Auf "Yours, Mine And Ours" hört er sich gar an wie der junge Cat Stevens (und das ist als Kompliment gemeint) - vielleicht liegt das aber auch am akustischen Arrangement. Mein absoluter Anspieltipp ist aber "Childhood Memories". Anhören!

Black Torro


Cover - Black Torro Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:1 ()
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Like Puppets

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„Smart bombs are useless without smart people“. Das Zitat ist von Donald Rumsfeld und leitet in diesem Falle ein verdammt scharfes Album einer Band ein deren Namen ihr euch nun merken werdet: INFINIGHT! Vielleicht müsst ihr euch den Namen allerdings nicht einmal merken weil ihr ihn schon kennt; die Jungs aus Deutschland sind nämlich nicht erst seit gestern unterwegs und haben schon diverse Silberlinge veröffentlicht. In jedem Falle würde eine Kurzbeschreibung bei mir die Worte „Power Metal“, „ordentlich Dampf“ sowie einen Vergleich mit NEVERMORE beinhalten.


Und das ist auch glaube ich so das zentrale Element des Ganzen – einerseits ist „Like Puppets“ mit unter wirklich sehr reinrassiger Power Metal mit Vocals die bei unseren Pandabären von der Black-Metal Fraktion gerne mit etwas selber verschriebener Homophobie betrachtet werden. Oder anders gesagt: Ein Song wie „Meda Serpent“ oder „Here To Conquer“ strotzt mit Vocals die einerseits ganz den großen Ikonen der Szene würdig sind, gleichzeitig aber irgendwie keinen treffenden Vergleich in meiner Sammlung (mit doch recht stolzer Power Metal Quote) finden wollen. Am ehesten würden vielleicht THE CHAOS THEORY treffen; alles andere wird entweder zu episch angestrichen (und darum machen INFINIGHT einen hübschen Bogen) oder zu rau. Einigen wir uns auf einen musikalisch sehr reifen und ordentlichen Mittelweg.

Aus instrumentaler Sicht gibt es aber einen ganz einfachen Metal-Terminus für das was sich da durch meinen Analogwandler schleicht: Mächtig! Die Band selber vergleicht es übrigens mit „amerikanischer Thrash-Metal Prägung“, so 100% will ich dem nicht zustimmen wollen, aber im Großen und Ganzen trifft es den Kern des Ganzen schon; sehr druckvoller Sound, schnelle Soli und einige Halbtonschritte und einem normalen E – der Vergleich mit NEVERMORE ist hier wie ich finde ein mitunter sehr treffender. Aber man beweist musikalische Finesse ja auch damit das man nicht nur Metal kann, schließlich kann einem die Endstufe ja auch einmal über den Bierfluss gehen; dazu gibt es an diversen Passagen der CD sehr hübsche und harmonische Akkustik-Einlagen, meist in Form von eines Intros („The Puppeteer“, „A Future Never Born“). Übrigens: Wer sich nun über die lange Laufzeit wundert: Der letzte Track („City Lights“) besteht nach dem eigentlichen Track zu drei Vierteln aus einer Pause mit anschließendem Outro, das erinnert mich an meine ersten CDs in den tiefen 90gern.

Aber, kurzum: Extrem scharfe Scheibe mit geiler Kombination aus Power und Schwermetall ohne nennenswerte Aussetzer!

Like Puppets


Cover - Like Puppets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 71:8 ()
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Run The Streets

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Ich finde es hart, Musiker oder gar Künstler zu verhöhnen und ihr Werk zu zerreißen. Vielleicht fehlt mir ja nur der Zugang oder ich verstehe es einfach nicht. Also versuche ich, fair und sachlich zu bleiben - auch aus Respekt ob der Arbeit der Beteiligten. Nur leider gelingt mir das bei der kommenden Review nicht ganz. Auch um klar zu machen, dass Kindheitsträume nicht immer mit Realität zu füllen sind, wenn einfach kein Talent da ist.

Die Band SANCHEZ ist nach ihrem Sänger Jose Sanchez benannt, kommt aus Schweden und legt mit "Run The Streets" ihren zweiten Longplayer vor. Was hab ich gelacht! Nee Freunde, das geht gar nicht. Da sind pubertierende Schülerbands besser in Form als das, was die vier "Erwachsenen" da abliefern. Diese Scheibe könnte als Satire oder gesungener Witz durchgehen, aber ich befürchte, die "Musiker" meinen das Ding ernst. Die Stimme des "Sängers" kling nach Marlon Brando im göttlichen Paten als er seine letzte Szene hat und den Löffel abgibt. Ein Klisché dümmer und ausgelutschter als das andere reiht sich aneinander, sowohl musikalisch als auch textlich. Ich musste immer mal wieder laut loslachen, weil SANCHEZ einfach zu komisch sind mit ihrer Sleaze-Satire. Diese Band ist mit Abstand die schlechteste Sleaze- und Hardrockband, die ich je im Leben auf CD zu hören bekam. Das war deutlich, aber einer muss es ja auf den Punkt bringen. Jose, mach' irgend was anderes! Male, schreibe Gedichte von mir aus, bastle was Schönes, aber bitte höre auf zu singen.

Run The Streets


Cover - Run The Streets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:25 ()
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Kicking A Medicine Ball

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COFFEE SHOWER nennt sich dieser Vierer aus der italienischen Stadt L’Aquila. Der Name mag einen irgendwie an Kaffeekränzchen denken lassen, damit haben die Jungs aber offenbar nicht viel am Hut, oder zumindest ist das ihrer Musik nicht anzuhören. Auf ihrem neuen Album, „Kicking A Medicine Ball“, verbinden sie melodischen Punkrock und Alternative mit Screamo und einem Schuss Post-Punk. Damit bewegen sie sich zwischen den Polen MILLENCOLLIN und HOT WATER MUSIC, aber auch BILLY TALENT klingen immer wieder an. Die melodischen Parts stehen bei COFFEE SHOWER aber deutlich im Vordergrund. Songs wie „Medicine Ball”, das ruhige „Funeral Pyre“ und „Close To Death“ mit seinem langen Akustik-Einstieg stehen klar auf der poppigen Seite. Düstere Töne werden vor allem beim intensiven, in drückendem Mid-Temop gehaltenen Opener „Confessions On The Suicide Bridge“ und beim rauen „I Want To See Bright Lights“ angeschlagen, das alleine schon aufgrund seiner Up-Tempo-Parts heraussticht. Der Großteil des Materials bewegt sich tempomäßig trotz vieler Variationen eher in gemäßigten Bahnen. Die dunkle Seite der Band gefällt mir persönlich deutlich besser, aber man muss zugeben, dass sämtliche Songs hervorragend und mit viel Energie gespielt sind und auch durch die guten Arrangements und die fette, aber dreckige Produktion überzeugen. Gerade auch die Lead-Vocals beeindrucken immer wieder, denn von druckvollem, cleanem Gesang bis hin zu Screams beherrscht der COFFEE SHOWER-Sänger mühelos die ganze Palette. Auch wenn die Musik der Italiener unterm Strich vielleicht etwas zu sehr in Richtung Pop-Punk tendiert, legen sie hier ein toll geschriebenes und reifes Album vor, das jede Menge Energie und Spielfreude transportiert. Auf der CD-Version gibt es als Bonus zum Download-Album auch noch ein zwar nicht wahnsinnig originelles, aber witzig gemachtes Cover des 80er Hits „Maniac“ zu hören. Auf der Seite des Labels kann man sich das komplette Album im Stream anhören: http://indeliriumrecords.bandcamp.com/album/kicking-a-medicine-ball

Kicking A Medicine Ball


Cover - Kicking A Medicine Ball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:30 ()
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Project Elimi

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TANGENT PLANE klingen auf den ersten paar Songs schon wie eine der typischen italienischen Power-Metal Bands, die vor Jahren in Heerscharen den Markt überfluteten und mit nervigem Tralala-Melodien sowie sehr symphonischen Keyboardgedudel fast ein eigenes Negativ-Genre begründeten. Obwohl ganz so cheesy-catchy wie es „One With The Lies“ andeutet, sind die Herren dann auf „Project Elimi“ doch nicht ganz. Nach der eher leichten Muse zu Beginn versucht das Quintett dann gegen Ende mit zwei überlangen Progmetalepen die ganz große Keule rauszuholen.

Ansonsten ist bei dieser Formation noch „Multikulti“ als Bandkonstellation festzuhalten. Der wuselige aber insgesamt etwas blutleere Gitarrist ist aus Italien, da lag ich wohl garnicht so schlecht, der Basser kommt aus Pleitehausen ich mein natürlich Griechenland ansonsten kommen Sänger, Drummer sowie Mastermind & Tastenmann Ralph Swan Krieger aus Berlin. Macht ja auch nix, der unterschiedliche Background beflügelt ja oftmals eher, dass er zunächst Mentalitätenprobleme darstellen könnte. Die Krux bei dieser Formation sind aber ganz klar die grenzwertigen Vocals, die mal ganz vorsichtig ausgedrückt, sehr gewöhnungsbedürftig sind, wenn überhaupt länger als eine Albumlänge zu ertragen sind. Der Mann kann zwar schon singen, aber sein weinerliches Timbre mit diesem zittrigen Vibrato - oh je, dies dürfte nicht nur bei mir Stirnrunzeln hervorrufen. Außerdem liegt Jan Michaelis leider auch beim Thema Tönetreffen oft recht zielsicher daneben, dies allein macht dass Zuhören schon recht anstrengend.

Auch zu dieser Art Mucke paßt es nicht so echt, wenn er dann noch versucht etwas kraftvoller oder gar mal düster–böse (wie bei „Borrow Me Your Dullness“) zu klingen, wirkt alles zu sehr bemüht und aufgesetzt. Aber auch das Songwriting läßt wirklich noch einige Wünsche offen, wirkt zu konstruiert, zu betont auf Abwechslung und tausend Breaks getrimmt, es kommt einem vielfach so vor, als hätten TANGENT PLANE manchmal selber innerhalb ihrer Songs den Überblick oder eben mal völlig den roten Faden verloren.

Balladeske Töne gibt es zur Abwechslung natürlich auch, aber „Ice Age“ überzeugt weder durch die zu gezogene Gesangleistung, die leider fast ohne Gefühlregung auskommt oder solche erzeugt, noch durch den etwas konfusen Songverlauf, da hätte man schon was draus machen können. Auf dem getragenen „Deadborn“ zeigen Bassist und vor allem der Gitarrist, dass sie schon was drauf haben, die Keys halten sich auch schön zurück aber der Gesang gibt dem Song den Rest. „Do you Live“ klingt nach DREAM THEATER für Arme, sorry paßt einfach mich nicht, trotz einiger guter Ansätze. Bei den beiden recht komplexen Songs gegen Ende zeigen TANGENT PLANE, dass man sich tendenziell schon dem epischen Progmetal zugehörig fühlt alleine die fahrige Umsetzung läßt noch viel Spielraum nach oben. Vor allem in Sachen Songdienlichkeit sollten die „Berliner“ zukünftig ihre zweifellos vorhandenen guten Ideen besser bündeln und vor allem bei den Arrangements sich nicht zu sehr verzetteln wie hier. Bestes Beispiel ist das ziemlich blasse und nichtssagende „One Moment And The Murder After“; da bleibt einfach nichts hängen und ein Spannungsbogen ist im Ansatz unauffindbar. Das abschließende Titelstück „Project Elimi“ gefällt noch am besten, nur hätte man es nach gut zehn Minuten gut sein lassen, noch ein aufgemotzter Schluss von mir aus dazu und gut. Aber nein, dann verzettelt man sich hier tatsächlich nochmal auf insgesamt 20 Minuten. Da lieber einen zusätzlichen Song draus gemacht.

Wäre der Inhalt auch nur annähernd so gut wie das Cover oder die sicher vorhanden guten technischen Fähigkeiten der Musiker (bis auf den Sänger), dann hätte diese Newcomerscheibe sicher noch das Prädikat befriedigend verdient. So muß man feststellenn, dass dieses „Project Elimi“ (leider) gerade noch als ausreichend zu bezeichnen ist. Am durchaus soliden Mix von C. Schmid und R.D. Liapakis (u.a. MYSTIC PROPHECY) hat es letztlich auch nicht gelegen. Und für die wirklich freche Bezeichnung im Werbetext "Progressive Power Metal like PSYCHOTIC WALTZ" müßte man den Verfasser eigentlich verklagen, dies ist ganz klar Rufschädigung für diese Kultformation.

Project Elimi


Cover - Project Elimi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 76:44 ()
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Into The Storm

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Old-School Heavy Metal mit einem CD-Cover das an die guten alten Tage von MANOWAR erinnert spielen die Kieler Musiker von INNER AXIS, irgendwie allerdings nicht voll überzeugend.
Der Stil der Band ist im Grunde eine Orientierung an dem was viele Bands vor ihnen gemacht haben: Schneller Heavy Metal der sich textlich meist im Bereich von Metal-Klischees bewegt („The Last Stand (Of The 300)“, gut, es ist nun einmal auch ein Typ mit einem Schwert auf dem Cover…) und sicherlich nichts neu erfindet. Aber wie wir ja wissen ist das nicht unbedingt schlimm; man muss nur das Niveau was die alten Szenegrößen vorgegeben haben auch halten können. Was in diesem Falle instrumental durchaus Hand und Fuß hat und auch durchaus gekonnt wirkt wird dummerweise stimmlich nicht unbedingt optimal begleitet. Die Vocals sind nicht kraftvoll genug, der deutsche Akzent liegt wie ein Schleier aus Nebel (passend dazu der Opener „Riders On The Mist“) über den Lyrics. Wenn dann hinzu kommt das Ohrwurmpassagen oder wirklich eindrucksvolle Passagen fehlen ist das leider nicht die optimale Kombination. Daher bleibt ein eher mittelmäßiger Eindruck von dem an sich bekannten Konzept da anzuknüpfen wo es irgendwann in der Vergangenheit des Metal aufhörte.

Into The Storm


Cover - Into The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:17 ()
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Vertrieb:
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Menschenfeind

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Falsche Freunde, die Doppelmoral der Gesellschaft, Sex, Gewalt und nicht zuletzt die böse Religion, alles Themen, die man in den Songs der BÖHSE ONKELZ wieder fand. Nun sind die BÖHSEN ONKELZ Geschichte, deren Sänger Kevin Russell sitzt hinter Gittern und das Kapital dieser Art deutscher Musik scheint abgeschlossen. Oder doch nicht? Da gibt es eine Band namens STÖRTEPRIESTER, die nicht zu Unrecht als die Reinkarnation der Onkelz gefeiert werden. Mit ihrem neuen Werk "Menschenfeind" geben sie wie die Frankfurter viele Weisheiten preis und schlagen genau in die Richtung, in der sich die Band über Jahrzehnte wohlgefühlt hat. Ich nehme es vorweg, sieht man von der schon fast an ein Plagiat grenzenden Ähnlichkeit zu den BÖHSEN ONKELZ ab, liefern STÖRTEPRIESTER ein tolles Album ab. Perfekt abgemischt, druckvoller Sound, hier gibt es nichts zu bemängeln. Deutsche Texte, griffige Rock/ Metal mit dem Hang zur Partymukke inkl. Mitsingfaktor habe ich selten so gut umgesetzt gehört. Hier wären wohl noch TOXPACK zu ewähnen, die in die gleiche Richtung gehen. Songs wie "Wir sind wieder hier" oder "Sittenlos" haben diese Onkelz-typische Attitude, bei der eine gewisse Verachtung und Selbstherrlichkeit mitschwingt, für die mancher diese Art der Musik sehr schätzt. Ich denke, man darf die Band nicht zu ernst nehmen. Textlich ist das ganz oft hart an der Grenze. Manch schwulenfeindliche Songzeile fällt mir auf, die ich jedoch der künstlerischen Freiheit wegen unter den Tisch fallen lasse. Dies insbesondere deshalb weil ich das Gefühl bekomme, dass die Band die Songs selbst nicht immer so ernst nimmt und im Grunde doch stets Missstände (z.B. über Glaubenskriege in "Glaube") anprangert. Herausgreifen will ich Songs wie "Knast", "Feindbild" oder "Tradition", die einem direkt ins Ohr gehen und man immer wieder anspielen will. Ich gebe STÖRTEPRIESTER neun von zehnPunkten. Die volle Punktzahl verweigere ich, da die Eigenständigkeit der Band im Vergleich zu den Onkelz kaum vorhanden ist. Trotzdem mag ich das Album. Tolle Musik einer Stilrichtung, die man mit dem Ende der Onkelz sicherlich schon beerdigt hatte.

Menschenfeind


Cover - Menschenfeind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 48:15 ()
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Speye

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Bitte wieviele Stühle kann man im Kreis aufstellen, um sich dann doch gepflegt mitten dazwischen zu setzen? Sie selbst suchen sich die Schubladen Psychedelic, Stonerrock und Doom raus - aber das ist viel zu begrenzt für den treibenden Rock, den ELECTRO BABY aus Karlsruhe machen! Led Zeppelin auf Speed, Black Sabbath auf Antidepressiva, Pink Floyd mit funktionierendem Metronom - das wären so eher die Hausnummern, hinter denen ELECTRO BABY wirklich wohnen sollten. Denn "Speye" rockt wie die Sau, daran können auch ruhige Balladen nichts ändern. "El Matador" ist die Gesangs-Entdeckung meiner letzten paar Tausend CD-Player-Umdrehungen, der mit Stimmbändern Growls und spitze Schreie, cleanes Gewisper und einen Gesang entlocken kann, wie ihn Bruce Dickinson auf dem letzten Wacken nicht drauf hatte. Dieses Album hat wohl für fast jeden Metal-Fan von traditionell bis experimentierfreudig etwas zu bieten!

Speye


Cover - Speye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:30 ()
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Vertrieb:
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Bleeding

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Liebe Musik-Redaktion bei Delta Radio: Bitte wendet eure Aufmerksamkeit dem Hamburger Newcomer NUAURA zu. Die haben zwar einen schwer auszusprechenden Namen, entschädigen aber dafür mit eingängigem Alternative-Rock, der zu 100 Prozent in euer Format passt. Songs wie "Waiting For An Angel" versüßen selbst den Stau auf der A7, "How Does It Feel" hilft bei Prüfungsangst, Liebeskummer oder anderen existenziellen Situationen - und "Trust" und "Feel" spielen schon fast in einer Liga mit Creed, Alter Bridge oder Staind. Auf "Bleeding" stapeln sich die schönen Melodien und die Band hat mit Lars einen Crooner vor dem Herrn am Mikrofon. Mit "Me Machine" ist auch ein Rocker am Start, auf dem Lars zeigt, dass er growlen und die Band, dass sie so richtig abgehen kann. Nun, alle die außerhalb des Einzugsgebietes des nordischen Rocksenders liegen: Man kann die Cd auch kaufen oder bei einem der bekannten Anbieter herunterladen. Und das lohnt sich, wenn ihr auf rockige Balladen steht, die immer noch genug Schmackes haben, so dass sie auch zu einem Astra schmecken. Prost!

Bleeding


Cover - Bleeding Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:55 ()
Label:
Vertrieb:

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