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Retribution

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BDL steht für BLUES DELUXE (m.E. nicht der tollste Bandname) und haben sich der zur Zeit durchaus boomenden Rockvariante des Blues verschrieben. Und da die Band um Vater und Sohn Eminger aus einer JOE BONAMASSA-Cover-Band entstand, dürfte es kaum verwundern, dass man den aktuellen Überflieger der Szene durchaus ähnelt. So hat man mit „The Hard Way“ und „The Ballad Of John Henry“ auch zwei Kompositionen des Vorbildes mit an Bord – die kommen weder als bloßes Plagiat noch als sensationelle Neuinterpretation daher – sondern werden einfach nur gut präsentiert. Das Können von BDL zeigt sich dadurch, dass das eigene Material hier nicht abfällt, sondern „Retribution“ wie aus einem Guss klingt. Bei den neun eigenen Stücken (ohne Ausfälle) möchte ich das groovende „Nowhere Else To Go“, das bedächtigere „Blues In D-Flat“ und das überragende „Storm Is Coming“ hervorheben. Die Songs verlieren sich nicht in ausufernden Gitarrenpassagen, sondern kommen auf den Punkt und haben fast immer eine leichte Hard Rock Schlagseite (will meinen: Blues-Puristen werden hier eher nicht fündig). Die Stimme von Dennis Eminger, welche teilweise eine leicht Affinität zu Paul Rodgers (FREE, BAD COMPANY) aufweist, verstärkt diese Tendenz noch; weis aber auch die gefühlvolleren Parts entsprechend zu intonieren. Ergo - Bandname gewöhnungsbedürftig – aber BDL – BLUES DELUXE liefern mit „Retribution“ gleich zu Beginn 2014 ein Blues-Rock-Highlight ab. Macht gehörig Spaß die Chose!

Retribution


Cover - Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:45 ()
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Eldir Nótt

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by Gast
Mysteriös, mysteriös. Viele Informationen über FYRNASK gibt das Internet nicht Preis, auch landete die Promo-Version von „Eldir Nótt“ ohne Promotion-Zettel und ohne Lyrik-Heftchen in meinem Briefkasten. Artwork und Aufmachung (sowie die non-Promotion der Band) lassen auf okkulten Inhalt schließen.

Und tatsächlich ist „Eldir Nótt“ ein sehr düsteres und atmosphärisches Werk. Hier fließen Passagen des klassischen Black Metal mit Ambient, ein wenig Folklore, Synthesizer, Chöre und Naturgeräusche zusammen und ergeben ein wahres Feuerwerk der Gefühle. Ein atmosphärisches Meisterwerk. Die Kälte skandinavischer Nacht trifft auf schamanischen Sonnenaufgang (man lausche den Busch-Trommeln). Regen, Gedröhn, eine mächtige Instrumentierung. „Eldir Nótt“ ist derartig intensiv und dicht geladen, dass es bei angemessener Lautstärke, Dunkelheit und Kerzenlicht gar nicht anders als mitzureißen vermag. Ein Werk zum Abschalten, doch keine Berieselung. Ein feuriger Sturm mit Höhen und Tiefen, ein harmonisch verwobenes Ganzes. So überrascht es nicht, dass Fyrnd, animus et corpus der Band, sein Meisterwerk auch diesmal nach Konzept erschaffen hat: 56:03 Minuten der Ehrung alter Gottheiten, dem Sonnenkult zur Bronzezeit. ERWACHE! Denn FYRNASK arbeiten nicht nur schon an einem neuen Album, auch Liveauftritte sind geplant. [Auf die Umsetzung bin ich bei der Komplexität und Vielfalt der Scheibe wirklich sehr gespannt].

Die „ewige Nacht“ (?) ist für mich auf jeden Fall ein Höhepunkt des Jahres und gerade im Bereich des atmosphärischen Schwarzmetalls ein ganz großes Ding von unfassbarer Schönheit und unglaublicher Erhabenheit.

Eldir Nótt


Cover - Eldir Nótt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 56:3 ()
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Fuel Of Confidence

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by Gast
Metalcore gibt es gemeinhin in zwei Ausprägungen, eher metal-lastig oder eben core-lastig, melodisch ist er jedoch meistens weniger und noch seltener ist es der Gesang. Warum REACH US ENDORPHINE dem Pressetext entsprechend in die Metalcore-Schublade gehören, bleibt zu klären, ebenso wie die Frage, warum das Bandmitglied, das mit Abstand am jüngsten aussieht, auf dem Foto im Booklet die Jacky-Flasche hält. Ansonsten wird noch gerne verdeutlicht, dass es sich trotz der Südtiroler Herkunft des Quintetts bei der Musik auf ihrem Debüt „Fuel Of Confidence“ definitiv nicht um jodelnde Volksmusik handelt – sonst hätten sie wenigstens mit Bestimmtheit gar nichts mehr mit Metalcore zu tun.

Einige Riffs kommen mit Beatdown-Rhythmik daher, aber diese ist nun mal ebenfalls Bestandteile im allgemeinen modernen Metal, von dem Reach Us Endorphine eine sehr melodische Variante präsentieren. Dabei erfinden sie das Rad nicht neu, platzieren für sich aber durch die vielfach gesungenen Passagen das Genre eindeutig in der Melodic-Ecke. Instrumental knallen sie ordentlich los, gleich der Opener „War“ bietet in Intro und Strophe ein catchy modernes Lick und das Schlagzeug verballert sein Pulver nicht gleich in den ersten Minuten, sondern verlagert sich zunächst auf rhythmisch-treibendes Spiel. Bridge und Refrain überrumpeln einen dann aber sehr in ihrer Übermotivation gleich die erste Hookline an die Leute zu bringen. Während der Übergang andeutet, James Hetfield hätte sich im Backing-Chor verirrt, kann die Eierkuchen-fröhliche Refrain-Gesangslinie, die im krassen Gegensatz zum Inhalt des Textes steht, nur als Ironie eine Daseinsberechtigung einfordern. Mit „The Grim Reaper“ und „Forever Alone“ finden sich weitere Beispiele für den an KSE-erinnernden Wechsel zwischen Metal-Strophen und offenen Refrains, doch REACH US ENDORPHINE können auch anders. Das elektronische anmutende Intro von „Bleeding Heart“ führt in ein temporeiches Rock-Stück, das rhythmisch sehr abwechslungsreich arrangiert ist und die Tempi geschickt einsetzt, samt Mitsingrefrain und hart geknüppeltem C-Part beim Solo. Großes Manko dieser Band ist die Sprache. Das Englische holpert an vielen Stellen, die Texte schwanken zwischen gewollt bedeutungsschwanger („Why“) und banal („Addicted“), was sie bei anderen Bands sicher auch tun, nur wirken diese Extreme noch quälender für die Ohren, wenn die Aussprache es maximal auf Mittelstufenniveau schafft. Selbst der deutschsprachige Titel „Neoplasie“ zeigt beim Einsatz der Worte auf die Melodie starke Schwächen. Sänger Alexander Stein macht seine Sache ansonsten passabel, setzt seinen Stimmumfang meist sinnvoll ein, gleitet bei „Behind Illusions“ jedoch zu oft in Koloraturen, die an Aaron Lewis erinnern, wobei das Stück musikalisch alles bietet, was es zu einer eingängigen, traurigen Rock-Ballade braucht. Beim letzten Lied „Addicted“, das ebenfalls ruhig mit Gitarrenzerlegungen startet und dann einen unerwarteten, aber doch gelungenen Uptempo-Refrain bietet, strapaziert Stein seine Stimme jedoch arg, sowohl im Pathos als auch besonders zum Ende hin in ihrer Kraft.
REACH US ENDORPHINE haben mit „Fuel Of Confidence“ ein gelungenes Album als Debüt abgeliefert. Sie sind immer dann besonders stark, wenn sie die Rock-Sau von der Leine lassen, das kraftvolle „24 Hours“, das sehr klug komponierte und arrangierte „Bleeding Heart“ und der zum Mitnicken förmlich zwingende Titeltrack „Fuel Of Confidence“, bei dem nur die Frage bleibt, warum sie ihn unkreativ ausfaden, zeigen, dass die Südtiroler im rockigen Melodic-Metal-Bereich mehr als nur Achtungserfolge erzielen können. Die Stimme hat jedoch noch mächtig Luft nach oben, klingt häufig sehr verkrampft und nimmt sich der Melodien zeitweise sehr umständlich an. Sprachlich sollte auf keinen Fall zu genau hingehört werden! Wer also weder zu versessen auf Text und Aussprache achtet sowie musikalisch den Wechsel zwischen Melodic Metal, treibendem Rock und Balladen verkraftet, der wird auf „Fuel Of Confidence“ mit Sicherheit das ein oder andere Schätzchen finden. (JQ)

Fuel Of Confidence


Cover - Fuel Of Confidence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:40 ()
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kaos.kult.kreation

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ARROGANZ aus Cottbus sind seit 2008 aktiv und haben mit „Dark And Deathless“ aus dem Jahr 2011 auch schon ein Album auf dem Kerbholz. Die drei Herren mit den bürgerlichen Namen –k- („Gesang“, Bass, Gitarre), -m- („Gesang“, Gitarre) und –t- (Drums) rüpeln eine sehr gelungene Black-/Death Metal-Mischung irgendwo in der Schnittmenge aus langsameren NAGLFAR, NECROPHOBIC, ASPHYX und dem unheilvollen Grummeln von CELTIC FROST. Und an dieser Stelle darf ruhig mal ein Kompliment an den Autor des Presseinfos gehen, denn dort ist auch noch von DISSECTION und DEMONICAL die Rede, die als stilistische Wegweiser ebenfalls nicht ganz falsch sind (erwähnenswert deshalb, weil meinereiner zum Bleistift schon auf einer NILE-CD den Aufkleber „Für Fans von unter Anderem NILE“ gelesen hat, aber das nur am Rande…). An ihre ganz großen Vorbilder reichen ARROGANZ dabei noch nicht ganz heran, nicht zuletzt deshalb, weil dem von GRAVEs Ola Lindgren ordentlich fett produzierten „kaos.kult.kreation“ die ganz großen Hymnen mit höherem Wiedererkennungswert fehlen, aber eine sehr strenge Duftmarke hinterlassen Stücke wie „Blood Ceremony“, „Ghost Of The Wolf“, der Titelsong (mit Ohrwurm-Refrain!), das sehr gute, doomige „Crush Their Temple“ oder das treibende „Verderber“ zweifellos. Was dem Trio außerdem gut zu Gehör stünde, wären neben etwas mehr Charisma beim Songwriting ein paar Königsklassenmelodien, wie sie die oben genannten Bands auffahren. Damit kämen die „arroganten“ Brandenburger schon bedenklich in „Tipp“-Regionen.

kaos.kult.kreation


Cover - kaos.kult.kreation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:41 ()
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Hart Wie Beton

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„Kinder bleiben im Haus, gehen zum Spielen nicht heraus, der Regen fällt, das Wasser steigt, hier wird alles totgeschweigt“… oder „In den Staub, in den Staub mit dir, mit deiner alten Welt, same procedures every year“… aua! Wer beim Hören der Texte dieser Humpentruppe aus Hildesheim sofort reflexartig die Geschmackspolizei rufen will, liegt goldrichtig. BETONENGEL werben mit allerlei Pressetexten und einem Auftritt als Support einer RAMMSTEIN-Tribute-Band, und mehr Referenzen werden sie vermutlich auch nie erhaschen, denn „Hart Wie Beton“, das Debütalbum des Quintetts, erzeugt massenhaft Ohrengrusel mit musikalisch wie textlich ausgetüftelten Perlen der Marke „Toter Winkel“, „In Den Staub“ (siehe oben), „Russisch Roulette“, „Schleichfahrt“, „Was Bist Du?“ oder „Regen“ (siehe ebenfalls oben). Dabei muss man direkt schon positiv erwähnen, dass BETONENGEL nicht als 153784. ONKELZ-Kopie durchgehen, sondern eher auf metallischen Hardrock setzen. Das bringt am Ende aber auch nix mehr, denn nimmt man zusätzlich zu den genialen Texten das 08/15-Songwriting inklusive der 08/15-Riffs und des monotonen „Ich-wäre-gerne-Lemmy“-Röhrens von Peter Handke, dann bleibt nur die kulturelle Endlagerung. Passt ja, die „Asse“ ist von Hildesheim nur einen Katzensprung entfernt…

Hart Wie Beton


Cover - Hart Wie Beton Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:45 ()
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Alphakiller

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Für ihr 2010er Werk „Rotten Leaders“ haben die Koblenzer Hartkerne viel positive Kritik eingeheimst und sich bis jetzt nicht auf diesen Lorbeeren ausgeruht. „Alphakiller“, das inzwischen dritte Album des Quintetts, tritt ebenfalls ordentlich in den Allerwertesten und fährt eine knackig-kernige Mischung aus Old-School-Hardcore und einer gehörigen Prise Thrash Metal auf, die erfreulich wenig an gängigen Metalcore erinnert, sondern deutlich brachialer und wütender auf den Punkt kommt. Dass die Jungs ausnahmsweise nicht die Langweiler HATEBREED und andere übliche Referenzen wie AS I LAY DYING oder KILLSWITCH ENGAGE als Einflüsse angeben, sondern unter Anderem BLACK FLAG , GG Allin (!) oder Charles Bukowski (!!), spricht Bände und eindeutig für diese Band, die mit saucoolen Riff- und Brüll-Grananten wie dem mit einem Hammer-Refrain gesegneten Opener „My Inner Wasteland“ (Sänger Daniel kann auch mit Klargesang brüllen), dem fast schon „balladesken“ „Not Like You“, dem vertrackten Stampfer „Back To The Past“ oder dem mit starken Gitarrenharmonien nach vorne peitschenden „Fall As One“ (mit geschickt integriertem Zitat aus John Lennons „Imagine“) keine Gefangenen macht. Lediglich gegen Ende („Gott Aus Dem Viereck“ und „Urin“) geht BLOODATTACK etwas die Puste aus, da speziell die Stücke mit deutschen Titeln (auch „Mastaffe“) die schwächsten auf dem Album sind, was aber sicher Zufall ist. Ohne diesen kleinen Makel hätte ich „Alphakiller“ wahrscheinlich den „Tipp“ gegeben.

Alphakiller


Cover - Alphakiller Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:35 ()
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Booze 'n' Boogie

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Okay, ernsthaft: WALLENBERG's WHISKEY HELL mit „Booze 'n' Boogie“? Warum nicht direkt „Let's Get Wasted!“ von „DRUNK“? Okay, lassen wir die Namensgebung mal außen vor: WALLENBERG's WHISKEY HELL stammen aus Hamburg, haben mit dieser Platte ihr Debut veröffentlicht und spielen selbsterklärt eine Mischung aus „Südstaaten Rock 'n' Roll, Blues & Boogie“ - treffen damit auch den Nagel auf den Kopf!

Der Titelsong „Whiskey Hell“ klingt wie THIN LIZZY mit etwas mehr Irland als das Original, „Back To The Swamps“ wie die gleiche Band in ruhigerer Marotte und mehr Louisiana als Irland, „Dickle Me Up“ ist eine rhythmische Ami-Rock 'n' Roll Nummer, „Braking Bad“ wildert bei ZZ TOP und „She's Ready“ macht dem Charme der BLUES BROTHERS Konkurrenz. Wer den bluesigen-Teil vermisst kriegt jeden dann mit „Darkest Hour Blues“ im Stile einer Blues-Bar Jamsession nachgeliefert.

Übrigens, nicht das ihr mich falsch versteht: WALLENBERG'S WHISKEY HELL haben genug Charakter und eigenen Sound für 2 Bands, allerdings sind die Vergleiche hier einfach angebracht – die Jungs schaffen es, eine nahezu perfekte Mischung aus Bekanntem und Neuem zu zocken und dabei trotzdem immer interessant zu klingen.

Wer aber wirklich bekannte Haltepunkte mag: Der wohl nicht gerade unbekannte Song „Black Betty“ wurde ungefähr eine halbe Trillion mal neu interpretiert und gecovert, das hier vorliegende Stück basiert aber auf dem Rock-Riff von RAM JAM – allerdings etwas moderner und Hardrock-mäßig verzerrt eingespielt.

Wenn ihr in Hamburg und Umgebung wohnt besucht die Jungs auf jeden Mal auf einem Konzert – wenn die da so viel Spaß machen wie auf Platte wird sich das lohnen. Die Band wirkt einfach sau-sympathisch und macht wirklich scharfe Musik, die mit einer stilistischen Abwechslung und handwerklichem Können daher kommt bei denen sich viele Debuts so einiges abschneiden können. Ich hoffe jedenfalls auf musikalischen Nachschub in absehbarer Zeit!

Booze 'n' Boogie


Cover - Booze 'n' Boogie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:24 ()
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Exhaust

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SCIENCE OF SLEEP geben mit „Exhaust“ ihr Albumdebüt ab, nachdem sie mit ihrer „Affliction“-EP 2011 schon gut Staub in der deutschen Metalcore-Szene aufwirbeln konnten. In den zehn Songs gehen die Braunschweiger mächtig brutal zur Sache, stellenweise wildern sie dabei sogar in Grindgefilden („Dogma“). In guten Momenten haut die Combo zudem einen fetten Groove raus, dem sich der geneigte Hörer kaum entziehen kann; live werden die „Exhaust“-Songs für mächtig Abriss sorgen, soviel steht fest. Die Gitarrenfraktion baut zudem immer wieder kleine Spielereien ein, die das Death Metal-Gewitter auflockern und die Aufmerksamkeit zumindest zeitweise vom irre brutalen Gesang nehmen (was hier mit den Stimmbändern angestellt wird, bekommen nur wenige Genre-Kollegen hin). Schwachpunkt der Platte ist am Ende aber das Songwriting, da SCIENCE OF SLEEP dann doch zu wenige Ideen verbraten, um die zehn Songs unterscheidbar zu halten. Gerade am Ende hin werden die Nummern relativ austauschbar, das Schema des Songwritings hat der Hörer da dann geblickt. Schade drum, aber nur ein kleines Manko – für ein Debütalbum ist „Exhaust“ immer noch gut ausgefallen, Death Metaller und Metalcorler mit einem Hang zum Brutalen kommen hie auf ihre Kosten.

Exhaust


Cover - Exhaust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:31 ()
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Separate & Coalesce

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THE GREEN RIVER BURAL sind eine Truppe aus der deutschen Bankenmetropole Frankfurt am Main, die viele wenn es um Stromgitarrenmusik schnell mit TANKARD assoziieren. Musikalisch geht es bei den Jungspunden aber nicht um Thrash Metal; wer auf im Hardcore wurzelnden Metalcore steht, wird hier bestens bedient. Schön fett produziert, handwerklich sauber und mit einem kraftvollen Gesang geht es hier in die Vollen und zeigt sich von der ganzen Ami-Chose inspiriert, von HATEBREED bis PRO-PAIN und diversen Mathcore-Bands findet sich hier alles wieder. Das ist auch das große Problem von THE GREEN RIVER BURIAL: die Band traut sich nicht, abseits bekannter Wege zu gehen. So wirkt „Separate & Coalesce“ wie eine Kopie bekannter Songs und Bands, ohne dass eine eigene Note erkennbar wäre. Das ist schade, denn handwerklich stimmt hier alles und viele Parts sind gut geschrieben, aber im Gesamtwerk ist das Album völlig austauschbar. Wenn sich THE GREEN RIVER BURIAL auf dem Nachfolger etwas mehr eigene Identität zugestehen, kann das noch was werden. Bis dahin heißt es, sich durch Shows eine Reputation zu erspielen, denn live werden die Songs auf jeden Fall gut ankommen, eigene Identität hin oder her. Aber auf Platte, in der heimischen Anlage gehört, sieht die Sache halt ganz anders aus, da können THE GREEN RIVER BURIAL noch nicht überzeugen.

Separate & Coalesce


Cover - Separate & Coalesce Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:49 ()
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Rock´n Roll, Fußball & Tattoos

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Woher diese vierköpfige Truppe kommt, muss man wohl nicht erklären, wohl aber, dass sie primär nach einer nicht mehr existenten Frankfurter Kapelle tönt, wie (leider!) viel zu viele deutschsprachige Rockbands der letzten Zeit. Positiv ist bei den HAMBURGER JUNGZ zu werten, dass sie sich keine Märtyrernummer auf die schwarz-weiß-blaue Fahne geschrieben haben. Zusammen mit Lotto King Karl, der hier einen Gastauftritt hat (im Song „Irgendwie“, einer etwas platten, aber sympathischen Liebeserklärung an die große Hansestadt), lassen die Jungz den netten, saufenden Proll raus, was „Rock´n Roll, Fußball & Tattoos“, das zweite Album der Band, musikalisch aber auch nicht retten kann. Da gibt es die üblichen Fußballhymnen „Rautengeil“ (bei dem auch die Kollegen von ABSCHLACH! zu hören sind; der Song handelt übrigens nicht vom FC St. Pauli…) und „Fußballgötter“ (mit dem üblichen Wir-werden-bei-der-EM-siegen-Gedöns, das die deutlich cooleren KNEIPENTERRORISTEN bereits in ähnlicher Form verwurstet haben), die Wir-sind-die-Geilsten-Rocker („Mit Gottes Segen In Die Hölle“ und „Jungz United“) sowie tatsächlich ein halbwegs gelungenes Stück über Kindesmissbrauch in der Kirche („Der Schein Trügt“), das sogar einen Kinderchor auffährt, leider aber textlich wie der Rest in Sachen Flachheit sogar Holland als Mittelgebirge dastehen lässt. Die beiden dieses Album beschreibenden Adjektive sind bereits erwähntes „sympathisch“ sowie „belanglos“.

Rock´n Roll, Fußball & Tattoos


Cover - Rock´n Roll, Fußball & Tattoos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:21 ()
Label:
Vertrieb:

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