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Grim Scary Tales

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Sang da jemand gerade „And masturbate on their organs“? Ah ja. MACABRE-typischer Stoff eben (aus “The Black Night”). Also schnell klar, dass die Sickos auch mit ihrem neuem Werk „Grim Scary Tales“ weder ihren kranken Humor noch ihr Faible für Serienmörder verloren haben – und auch musikalisch bleibt alles beim Alten. Das Trio hat sich zwar etwas mehr an seinen Frühwerken orientiert, bleibt aber trotzdem in Sachen Geschwindigkeit etwas dahinter zurück, was einige Songs merkwürdig schwerfällig-unentschlossen klingen lässt („Dracula“), während es bei anderen perfekt passt („The Black Night“). Witzigerweise ist die VENOM-Verneigung „Countess Bathory“ der beste Song des Albums, da MACABRE hier voll und ganz zu alter Klasse bei der Verbindung von Geschwindigkeit und Eingängigkeit zurückfinden. Das eigene Material hat dagegen zu viele Höhen und Tiefen, als dass es mit den kultigen Frühwerken mithalten kann. Launig ist „Grim Scary Tales“ zwar immer noch, aber mehr als solide dann doch nicht. Der letzte Kick fehlt einfach.

Grim Scary Tales


Cover - Grim Scary Tales Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:40 ()
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Invidious Dominion

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Drei Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten MALEVOLENT CREATION-Albums „Doomsday X“ ins Land gezogen, aber das Abrisskommando aus Florida ist seinem alten Stil hundertprozentig treu geblieben. Auf „Invidious Dominion“, dem inzwischen elfen Album der Jungs, dominiert der gewohnt alles niederwalzende, zumeist schnelle Death Metal typisch amerikanischer Prägung, der sich in Stücken wie den durchgehend starken „United Hate“, „Slaughterhouse“, „Leadspitter“ oder „Corruptor“ niederschlägt. Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, außer dass es „Invidious Dominion“ etwas an Abwechselung mangelt, denn der eine oder andere mächtige Midtempo-Stampfer hätte der Scheibe wirklich gut getan. Auch einen echten Übersong sucht man trotz des insgesamt hohen Niveaus leider vergeblich. Eine sehr gute Vorstellung, auch wenn frühere Glanztaten („Retribution“, „Eternal“ oder „Warkult“) wieder einmal nicht ganz erreicht werden.

Invidious Dominion


Cover - Invidious Dominion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:19 ()
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Blood Magick Necromance

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Den Hype um die Salzburger BELPHEGOR kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Überall wird die Band als die Inkarnation des Bösen dargestellt, die sie beileibe nicht ist. Außer ein paar recht guten, aber nicht weltbewegenden Alben und wahlweise dämlichen und saudämlichen Interviews haben die Herren (also heutzutage Bandkopf Helmuth und Kollege Serpenth, die auf diverse Session-Musiker zurückgreifen) noch nichts Großartiges auf die Kette bekommen. Und an diesem Zustand ändert auch „Blood Magick Necromance“, das inzwischen neunte Album der Band, nicht viel. BELPHEGOR betreiben sehr erfolgreich Augenwischerei und fahren einmal mehr ein ultrafett produziertes Brett (Tägtgrens Peter saß am Mischpult) auf, das aber letztlich ebenso brutal, böse und mit dem Deibel im Bunde daherkommt wie die Großtaten von Karel Gott. Bitte nicht falsch verstehen: „Blood Magick Necromance“ ist ein wirklich gelungenes Album mit einigen starken Songs (der mit ägyptischen Melodien versehene Opener „Devour This Sanctity“, das atmosphärische „Discipline Through Punishment“, der Stampfer „Possessed Burning Eyes 1997“ oder der rasende Abschluss „Sado Messiah“), doch versprüht es zu keiner Sekunde die Boshaftigkeit und Konsequenz, die etwa Bands wie DARK FUNERAL, ENDSTILLE, GRAUPEL oder DARK FORTRESS deutlich geschickter in Szene setzen und weniger auf klangliche Effekthascherei setzen. Für BELPHEGOR gilt daher das selbe wie auch für DIMMU BORGIR: gut gemacht, aber eigentlich kein Black Metal (mehr)!

Blood Magick Necromance


Cover - Blood Magick Necromance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:44 ()
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In The Wake Of My Demise

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BURDEN OF LIFE sind ein hoffnungsvoller Underdog aus bayrischen Landen, die bereits 2007 mit einem selbstbetitelten Debütwerk und 2008 mit „Ashes Of Existence“ auf der Szene in Erscheinung getreten waren. Jetzt haben die fünf Musiker erneut in Eigenregie die aktuelle EP „In The Wake Of My Demise“ eingespielt.

BURDEN OF LIFE liefern dabei eine echt klasse Produktion ab, die einen Vergleich mit vielen Outputs so mancher sogenannter Majorbands nicht zu fürchten braucht. Sehr volumig-plakativ, auch spieltechnisch bleiben keine größeren Wünsche offen - Melodic Death Metal als stilistische Grobeinordnung lassen wir mal gelten. Aber die Band hat durchaus einige zusätzliche Querverweise etwa zu normalen Power Metal, was die teilweise hymnische Ausrichtung, der stellenweise recht gelungene Klargesang oder auch mal thrashige Elemente was das kraftvolle Riffing sowie die Vocals betrifft, gekonnt miteinander gemischt. Die Keyboards treten für diese Art Musik auch relativ stark in Erscheinung und sind keinesfalls nur plakative Hintergrundbeschallung, könnte vielleicht manchen Mattenschüttler abschrecken - ich finde die variantenreichen Tasten von Tobias Heimerl recht gelungen.Als Einflussgrößen werden neben IN FLAMES auch ARCH ENEMY genannt ich würde mal ganz dich CHILDREN OF BODOM ergänzen und ja auch die erwähnten JUDAS PRIEST haben beim Songwriting das ein oder andere hörbare Oldschool-Element miteingebracht.

Sänger Christian Kötterl gibt dabei alles, was er so drauf hat. Beim Opener „Your Ruin, My Relief“ startet der Song mit einem gewissen 80er Jahre Metalflair, die Keys donnern symphonisch im Background dann growlt er richtig böse, viel Doublebass und die Drums gehen so richtig gut nach vorne. Die Gitarrenleads kommen ebenfalls zweistimmig dann ein cooles Break und ein schönes Flizefingergitarrensolo erneut ein Break und die akustische übernimmt kurz und dann ein schön hochlaufender Schluss.

„Breathing The Soil“ ist so ein typischer nach vorn galoppierender Song, startend mit typisch heißer-scheuerndem Growl-„Gesang“ der aber plötzlich im hymnischen Refrainteil auf normale Ausrichtung wechselt, na also er kann doch richtig singen. Klingt dann etwas nach BLIND GUARDIAN meets ORDEN OGAN, klasse gemacht und dann folgt wieder so ein Highspeedgitarrensolo aber mit schöner Melodie, ja diese Saitenfraktion macht wirklich einen klasse Job.

Der dritte Track ist „Behold A Burning Soul“, er beginnt etwas ruhiger, ausladend mit epischer Breite aber ohne gleich zu dick aufzutragen. Zahlreiche Breaks, im Wechsel auch mal mit den Pianokeys, dann erneut ein klasse schier endloses Solo, wird aber nicht langweilig und der Ausklang mit schönen Streicherparts ist wirklich absolut gelungen.
Beim abschließenden Titelsong der EP geben die Jungs aus Regensburg nochmal so richtig Gas, sehr schnelle aber trotzdem etwas verspielt und mit vielen Breaks hier dürfen alle Melodic Death Anhänger, die die Anfangs erwähnte Bands bevorzugen, begeistert mit der Zunge schnalzen.

Selbst mir, als ansonsten eigentlich recht untoleranten Vertreters der „reinen“ Gesanglehre, hat diese EP echt viel Spaß gemacht, die 18 Minuten vergehen fast wie im Fluge. Riesig innovativ ist die Mucke sicher nicht, aber die einzelnen Ansätze oder Ideen mal mit etwas mehr symphonischen Parts, dann die schönen 80er Jahre Reminiszenzen, die klaren Vocals (könnten ruhig auch etwas öfters kommen) sowie diese wirklich klasse Gitarrenabteilung versprechen für das nächste echte Album, dann hoffentlich mit einem Label im Rücken, bei soviel Talent und Songgespühr doch so einiges.

Insgesamt liefern BURDEN OF LIFE mit dieser EP "In The Wake Of My Demise" ein mehr als ordentliches Stück Musik ab.


In The Wake Of My Demise


Cover -  In The Wake Of My Demise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:49 ()
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Unrelenting

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PHOBIA feiern ihr 20jähriges Jubiläum mit einer neuen EP, auf dem sie sich kompromisslos wie eh und je geben – und den besten Songtitel des vergangenen Jahres dabei auch am Start haben, “If You Used To Be Punk, Then You Never Were” spricht die Wahrheit aus. NOFX hätten das nicht besser sagen können. Mit denen haben die Crusties nur geographisch was gemein, PHOBIA servieren in der guten Viertelstunde 17 derart heftige Grind-/ Crust-Nummern, dass Fat Mike die Spucke wegbleiben würde. Zudem sind die Herren zurück zu Relapse Records gekommen, was ja wie die Faust aufs Auge passt. Ohne Schnörkel gehen PHOBIA auf der EP vor, was Fans eine wahre Freude sein wird, für den Rest der Menschheit aber schlicht zu heftig, wobei PHOBIA es wieder einmal schaffen, die EP nicht langweilig werden zu lassen – stumpfe Songs finden sich auf „Unrelenting“ nicht. Ergo: Pflichtkauf für die Zielgruppe.

Unrelenting


Cover - Unrelenting Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 14:19 ()
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Meine Träume,... vergangene

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Bei dem Titel fragt man sich als gestandener Mähnenschüttler wohl erst einmal ob da eine
Gothic-Band entlaufen ist und das Leiden ihrer Seele auszudrücken will. Dieser Ersteindruck
täuscht allerdings!
Wir haben hier nämlich die Band ABOR IRA welche zwar mit einem etwas seltsamen Albumtitel, dafür aber mit sehr abwechslungsreicher und experimenteller Musik daherkommt.
Der Grundsätzliche Stil des Albums ist Death Metal bis Doom, gleichzeitig driften die Vocals
allerdings genauso so ins Cleane ab wie die Gitarren zwischen tiefen Akkorden und
melodischen Läufen wechseln. Das Ganze ändert sich übrigens nicht nur von Lied zu Lied
sondern durchaus innerhalb eines Titels – schwer tut sich da die Einordnung in ein Genre.
Trotzdem ist das Wort „gothic“ nicht unbedingt Fehl am Platz. Denn das Album ist trotz allen
Death Metal Einlagen im Grundton sehr düster und melancholisch angehaucht: „Winter im
Herz“ oder „Ein Gar Teuflisch Gift“ sind nur zwei der (teils deutschen, teils englischen)
Songtitel. Und die Lyrics zu den Titeln sind auch dementsprechend schwarz und tragisch,
keineswegs aber langweilig oder getragen aufgemacht. Die zahlreichen Stilwechsel von Death
Metal bis vollkommen ruhigen Passagen mit einem Streicher schaffen es da wunderbar
einerseits das Grundthema rüber zu bringen, gleichzeitig aber stark dem klassischen,
verzerrten Metal-Genre treu zu bleiben. Und die Tatsache das es mal wieder etwas mit gut
gemachten (teilweise) deutschen Lyrics ist finde ich sowieso klasse, ich bezweifle allerdings
auch das der Stil der Band sonst so rüber käme wie er es tut.
Keine Musik für die Grillparty im Sommer, definitiv aber etwas Neues mit viel Abwechslung und
auf einem hohen kreativen Niveau. Bleibt nur zu hoffen das die Bandmitglieder sich und ihre
Musik nicht all zu ernst nehmen – sonst haben wir hier einige schwer gepeinigte musikalische
Zeitgenossen entdeckt.
Alles in Allem eine durchaus zu empfehlende Scheibe.

Meine Träume,... vergangene


Cover - Meine Träume,... vergangene Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 64:36 ()
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Live Death Doom

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Wer ASPHYX die Saison mal live gesehen hat – und die Möglichkeit besteht ja beinahe im Überfluss – der ist jedes´mal selig grinsend von dannen gezogen, wenn die Holländer ihren Auftritt beendet haben. Van Drunen und Co. stehen für authentischen old-school-Death-Metal, für sympatisches Auftreten, für packende Live-Auftritte – im Grunde für alles das, was eine gute Band ausmacht. Und so ist es kein Wunder, dass ASPHYX mit dieser DVD ebensolche Qualität vorlegen. Die drei Kapitel (Live: Live-Auftritt 2009 anlässlich der Release-Show im Essener Turock; ca 90 Minuten); Death: Hordes-Of-Disgust-Bio, ca. 60 Minuten; Doom: Live-Bootlegs, knapp 50 Minuten) überzeugen über alle Maßen. Live stimmt die Songsauswahl und der Swanö-Sound, während die Schnitte wie heutzutage üblich ein wenig hektisch daherkommen. Dennoch transportiert der Mitschnitt der brutalen, rauen Weg der Band nahezu perfekt, zumal der von Drunen in seiner einmalig witzigen Art Charisma übers Turok ausschüttet wie Frau Holle derzeit ihre Betten über der Republik. Während überall Stagediver durchs Bild fliegen, wenden wir uns dem zweiten Tel der DVD zu: Nette Interviews, interessante Locations, Ex-Mitglieder, alles tutti, genau wie die prima Underground-Mitschnitte von 1990 bis heute in Teil drei. Cool. Wie die Band. Eben ASPHYX.


Songs vom Konzert im Turock:


1. Intro / Quest For Absurdity (0:52)


2. Vermin (4:39)


3. Scorbutics (5:40)


4. MS Bismarck(5:56)


5. Bloodswamp (5:10)


6. Death The Brutal Way (5:05)


7. The Sickening Dwell (5:53)


8. Asphyx II (They Died As They Marched) (7:24)


9. Abomination Echoes (4:07)


10. Eisenbahnmörser (6:26)


11. The Krusher (7:07)


12. Riflegun Redeemer (6:20)


13. Asphyx (Forgotten War) (9:59)


14. Wasteland Of Terror (3:25)


15. The Rack (12:21)


16. Cape Horn (7:56)


17. Last One On Earth (8:37)


18. Rite Of Shades (4:16)


19. Pages In Blood (5:13)


Live Death Doom


Cover - Live Death Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 47
Länge: 226:10 ()
Label:
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Genesis To Nemesis

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Na, wenn das nichts hermacht: Brian Werner, Ex-Vocalist von Monstrosity hat Oderus Urungus (GWAR) beim Metallica.-Cover „Creeping Death“ singen lassen, lud Erik Rutan (Hate Eternal/Morbid Angel) ebenfalls zum Mitsingen ein und ließ Bill Hudson (Circle 2 Circle) oder John Slaughter (Coldera) solieren. INFERNAEON kommen zudem aus Florida und sind bei Prosthetic unter Vertrag. Also sollte es sich um extrem brutalen Death Metal handeln, oder? Doch schon das Labelinfo zeigt einem seinen Holzweg auf: Ein Mix aus Death Metal und symphonischen Black Metal soll’s sein. Abgesehen davon, dass die blackmetallischen Symphonie-Einflüsse vor allem durch klebriges Keyboard gepusht werden, stimmt das zu 100 Prozent. Und genau jenes Schlüsselbrett ist es auch, das die durchaus guten, Ansätze mit flotten Blasts, ordentlich gebrüllten Vocals und sattem, gekonntem Riffing (wie in„Lilith Ave Satanas“) immer wieder zunichte macht. Das Ganze wirkt zudem viel zu aufgesetzt, um echt und authentisch zu sein. Könnte jemand meinen, dass der name-droppende Werner hier eher auf den schnellen Cent zwischendurch geschielt hat als auf eine kompakte Scheibe? Sei’s drum, reich wird er mit dieser Mucke eh nicht… Daran ändert auch das vermaledeite Metallica-Cover nicht, das nur dann überzeugt, wenn’s Keyboard schweigt. Was im Übrigen auf die gesamte Platte zutrifft.

Genesis To Nemesis


Cover - Genesis To Nemesis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:16 ()
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Anthems Of Annihilation

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Die Finnen brüsten sich damit, schon als Support von BEHEMOTH, DISSECTION oder THE CROWN aufgetreten zu sein, was man auch gut nachvollziehen kann, denn insbesondere die erstgenannte polnische Krawallband scheint es dem Quintett angetan zu haben. Da wird Vollgas gegeben, bis die Doublebase nur noch ein verbeulter Klumpen ist, da wird gerifft bis der Arzt kommt und gekeyboardet wie auf früheren Werken der inzwischen zur reinen Pomp-Kapelle umfunktionierten DIMMU BORGIR. Das alles ist natürlich in eine ultrafette Produktion verpackt, die dem Hörer sofort sagt: „Boah, das ballert, is´ ja geil!“. Nur hat man sich das Album ein paar Mal gegeben, entlarvt man die Herren sehr schnell als Konstrukteure von Luftschlössern, daran ändern auch Spoken Word-Passagen von uns Schorse Bush nix mehr. Kein einziger Song bleibt im Ohr hängen, keine einzige Melodie setzt sich fest; „Anthems Of Annihilation“ ist ein Album, an dem man sich aufgrund von mangelnden Ideen und viel oberflächlichem, zudem reichlich monotonem Bollersound schnell satt gehört hat. An ihre scheinbar heimlichen Vorbilder BEHEMOTH reichen GLORIA MORTI zu keiner Sekunde heran, da sie trotz eines gewissen instrumentalen Niveaus schlichtweg mäßige Songwriter sind und nichts hinterlassen, das nicht schon andere High-End-Death Metaller in deutlich zielsicherer Form serviert hätten. Auch heraus stechende Anspieltipps fallen nicht durchs Raster, so dass man festhalten kann, dass viel heiße Luft nicht alles ist.

Anthems Of Annihilation


Cover - Anthems Of Annihilation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:20 ()
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Shinra Bansho - Setsuri -

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Dass die Japaner eines zivilisiertesten Völker der Welt sind, ist bekannt; dass sie als Gegenpol auch gerne mal am Rad drehen, ebenso. Hat das Alte Europa die Visual Kei-Welle (die ich mitunter echt witzig fand) ohne Nachwirkungen überstanden, gibt es noch vereinzelte Bastionen im Land Der Aufgehenden Sonne, die im Yucca-Palmen-Outfit sämtliche Tokiohotels der Welt zu lachhaften Nachahmern und Pseudo-Innovatoren degradieren. Eine dieser Bands, die in ihrem Mad Max-meets-Gothic-meets-Cyberpunk-meets-Lederrocker-Dresscode dermaßen bescheuert aussehen, dass man nicht mal mehr das Geschlecht eindeutig definieren kann, heißt XODIACK und spielt nicht etwa schwuchteligen Gotenschmalz, sondern eine kuriose Mischung aus Rumpel-Deathmetal, Punk und doch einem kleinen Hauch androgyner Gotenmucke und erwähntem Visual-Kei-Theater. Das aus diesem musikalischen Eintopf entstehende Ergebnis klingt aber nicht mal allzu schräg oder mutwillig abgefahren, sondern sogar recht schlüssig und nachvollziehbar, wenn man erst einmal sämtliche Scheuklappen abgelegt hat. XODIACK, die sich in ihren Pseudonymen auf die Elemente Feuer, Erde, Wind und Wasser berufen, machen letztlich nix anderes als eine Band wie FAITH NO MORE vor vielen Jahren auch; sie unterbuddeln die Erwartungen der Masse und „schockieren“ einfach mit Extravaganz und einer frischen „Alles geht“-Mentalität, die leider schon bei viel zu vielen Bands dem klanglichen Konservatismus dem Opfer gefallen ist. Hört Euch mal eine Hymne wie „Kiminifuru Zetsubo No Ame“ oder das tief vor sich hinbrummende „HELLRAISER“ (das schreibt sich wirklich so) an und erlebt einfach mal was Anderes. Wirklich coole Paradiesvogel-Metal-Scheibe!

Shinra Bansho - Setsuri -


Cover - Shinra Bansho - Setsuri - Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:32 ()
Label:
Vertrieb:

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