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Gratisdownload von CIVIL WAR

CIVIL WAR verschenken zum 150jährigen Jubiläum der Schlacht von Gettysburg den Track "Gettysburg" hier
als Gratisdownload.

Der Song stammt vom aktuellen Album "The Killer Angels". Zum aktuellen CIVIL WAR-Line-up gehören die ex-SABATON-Mitglieder Rikard Sundén, Daniel Mullback, Daniel Mÿhr und Oskar Montelius sowie Sänger Patrik Johansson (ASTRAL DOORS, LION´S SHARE) und Bassist Stefan "Pizza" Eriksson.





Review:

Misanthropic Propaganda

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QUEST OF AIDANCE sind eine weitere und seit 2004 aktive Spielwiese des Schweden Christian Älvestam, der nicht nur bei INCAPACITY und TORCHBEARER die Axt schwingt, sondern auch mehrere Jahre lang (bis 2008) der Sänger von SCAR SYMMETRY und außerdem bei ANGEL BLAKE aktiv war. „Misanthropic Propaganda“ ist das Debütalbum der Band, zu der noch die eher unbekannteren Mitglieder Christian Lundgren und Daniel „Daaz“ Valström gehören. Nach einem Demo und zwei EPs (wobei sich das Demo und die erste EP gleichen) findet man auf dem Album eine wüste, reichlich schwer zugängliche und sperrige Mischung aus Death Metal, Grindcore, Soundtrack-artigen Bombastparts und Synthie-Spielereien, die hier nur in technischer Hinsicht funktioniert. Flankiert von ein paar Gastmusikern (Fusion-Jazz-Gitarrist Johan Randén, Patrik Gardberg von TORCHBEARER, SOLUTION .45 und THE FEW AGAINST MANY sowie Oscar Nilsson von MISERATION, SAINT DAEMON und DESPITE), zeugen die meist recht kurzen Songs wie „Deadly Viral Strain“, „Section 34“, „Spawnslayer“, „Sirian Breed“ oder „Like Shadowing Suns“ zwar, gerade bei den Gitarren, von hohem spielerischen Können, bleiben jedoch absolut Nullinger im Ohr hängen. Dabei sind QUEST OF AIDANCE lange nicht so nervtötend wie ION DISSONANCE oder FLESHGOD APOCALYPSE, gehen einem aber gerne mal mit hektischen Passagen und Dudeleien gleichzeitig auf den Sack, Stichwort „The 5th Column“, der vorletzte Song des Albums. Fans von Frickel-High-End-Geknüppel werden sich hier angesprochen fühlen, dem Rest ist das zu stressig.

Misanthropic Propaganda


Cover - Misanthropic Propaganda Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 43:58 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Quest Of Aidance

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GOTTHARD: Videoclip zur neuen Single

Die Schweizer Hardrocker von GOTTHARD haben einen neuen Videoclip zur aktuellen Single "Yippie Aye Yay", stammt vom aktuellen mit Platin veredelten Longplayer "Firebirth", veröffentlicht.

Der Clip, den es jetzt hier zu sehen gibt, wurde von Band selbst produziert. Fronter Nic Maeder führte Regie, während Vater Hugo Maeder hinter der Kamera stand und sich sein Bruder Sebastian Maeder der Postproduktion annahm.

Neben GOTTHARD sind auch noch die Burlesque-Tänzerinnen der „Poison Ladies” sowie drei Mitglieder der Schweizer Dudelsack-Formation „Wild Boar Clan of Loch Lucerne” zu sehen.





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CARNIFEX: Deal bei Nuclear Blast

Die kalifornischen Death Metaller von CARNIFEX haben aktuell einen neuen Deal mit Nuclear Blast bekanntgegeben.

CARNIFEX nehmen aktuell in den Audio Hammer Studios in Sanford (Florida) mit Produzent Mark Lewis (u.a. ARSIS, THE BLACK DAHLIA MURDER, WHITECHAPEL, DEVILDRIVER, DEICIDE, SIX FEET UNDER) ihre Scheibe auf.Veröffentlicht werden soll das Album dann voraussichtlich im ersten Quartal 2014.





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THE RIDES: Blues für das 21. Jahrhundert

Zweimal wurde Stephen Stills bereits in die Rock and Roll Hall Of Fame aufgenommen und kann inzwischen auf eine fast 50jährige musikalische Karriere zurückblicken. Trotz des Altersunterschiedes verbinden ihn mit dem 32 Jahre jüngeren Bluesrock-Gitarristen, Singer Songwriter und fünffachen Grammynominierten Kenny Wayne Shepherd zwei gemeinsame Leidenschaften: alte Autos und der Blues.
Zusammen mit Keyboarder Barry Goldberg nennt man sich THE RIDES und möchte nochmals frischen Wind in die Bluesszene des 21. Jahrhunderts bringen.



Unterstützt wird das Trio noch von Bassist Kevin McCormick und Shepherds langjährigem Schlagzeuger Chris Layton (Gründungsmitglied von Stevie Ray Vaughans „Double Trouble“).

Das Debüt „Can’t Get Enough“, produziert von Shepherds langjährigem Produzent Jerry Harrison, ist eine faszinierende Hommage an klassische Blueser wie Muddy Waters (“Honey Bee”) und Elmore James (“Talk To Me Baby”), Neil Youngs Hymne „Rockin’ In The Free World” und dem Iggy Pop & The Stooges’ Klassiker “Search and Destroy“ aus den frühen siebziger Jahren.

Das Album VÖ „Can’t Get Enough“ erscheint am 23.08. via h Provogue/Mascot/Rough Trade.

Ein aktueller Trailer mit ersten Höreindrücken ist jetzt verfügbar.





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ANNIHILATOR: Neues Album und Tour stehen an

Die kanadische Metal Veteranen von ANNIHILATOR mit ihrem Mastermind Jeff Waters veröffentlichen nach drei Jahren Studiopause nach 29 Jahren Bandgeschichte am 23.08. Studioalbum Nummero 14 „Feast“ via UDR/EMI. Der Nachfolger des von Fans und Kritikern gleichermaßen gelobten „Annihilator“-Albums (2010) wird neben 9 neuen Songs mit einer Bonus CD und 15 neu aufgenommenen Klassikern erscheinen. Das Artwork kommt in einem aufwändig gestalteten ECO-Book mit 3D-Cover daher.

Seit 1989 tourt die Band kontinuierlich zusammen mit vielen namhaften Kapellen wie JUDAS PRIEST, PANTERA oder auch TRIVIUM. Melodic Thrash und Heavy Metal kombiniert mit etwas Blues, Klassik und Jazz gibt es auch ab Oktober wieder live zu hören.



Termine:

25.07.2013 SLO Tolmin Metaldays Festival

27.07.2013 GER Obersinn Eisenwahn Festival

01.08.2013 GER Wacken Wacken Open Air

03.08.2013 AUT Spital / Semmering Metal Invasion

10.08.2013 SLK Terchová Terchovský Budzogá

17.08.2013 FRA Saint-Nolff Motocultor Festival

10.10.2013 NED Roermond ECI Cultuurfabrik

11.10.2013 NED Enschede Atak

12.10.2013 BEL Vosselaar Biebob

13.10.2013 GBR London 02 Academy Islington

14.10.2013 GBR Manchester NQ Live

16.10.2013 FRA Paris La Machine

18.10.2013 ESP Madrid But

19.10.2013 ESP Barcelona Razzmatazz 2

20.10.2013 FRA Lyon Ninkasi Kao

22.10.2013 SWI Winterthur Gaswerk

23.10.2013 GER Augsburg Spectrum

24.10.2013 AUT Wien Szene

25.10.2013 TCH Zlin Masters Of Rock Cafe

26.10.2013 GER Nürnberg Rockfabrik

28.10.2013 GER Mannheim Alte Seilerei

29.10.2013 GER Essen Turock

30.10.2013 GER Osnabrück Lagerhalle

31.10.2013 GER Hamburg Knust






Review:

An Introduction For Young And Old Europe

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Von dieser Band mit ihrem etwas umständlichen Namen hatte ich vor diesem Album noch nicht gehört. Das ist laut Presse-Info aber keine Schande, denn das Sextett aus Denver gibt es zwar schon seit mehr als 20 Jahren und hat bereits acht Alben veröffentlicht, ist in Europa aber relativ unbekannt geblieben. Um das zu ändern, hat Glitterhouse jetzt eben die „Introduction For Young And Old Europe“ veröffentlicht, die eine Compilation mit 15 Songs darstellt, von denen fünf neu eingespielt und die restlichen remastered worden sind. Neben Band-Kopf und Namensgeber Slim Cessna besteht die Band zum Teil aus Musikern von Bands wie 16 HORSEPOWER und WOVENHAND, die ich ebenfalls höchstens vom Namen her kenne, aber wer sich in der Alternative Country-Szene besser auskennt als ich, kann sich vermutlich vorstellen, in welche Richtung der Sound von SCAC geht. Country eben, mit Banjo, akustischen und Slide-Gitarren und galoppierenden Drums, aber die düstere, dreckige Sorte, die auch ein wenig Rock- und Punk-Attitüde zulässt und die man sich gut spätnachts in einer schummrigen Bar mit winziger Bühne vorstellen kann. Dafür, dass ich mit Country sonst nur in Ausnahmefällen etwas anfangen kann, gefällt mir SCAC ziemlich gut. Slim Cessna und seine Mitstreiter haben einen Haufen tolle Songs im Repertoire, die gut im Ohr hängen bleiben, und gehen äußerst vielseitig zu Werke. So ist auch Platz für Folk, noisige E-Gitarren und fast schon experimentelle Parts. Auf Dauer wird es mir allerdings trotzdem etwas zu viel mit dem Banjo-Gedudel. Und was mich außerdem tierisch annervt, sind die häufigen Jesus-, Lord- und Hallelujah-Texte. Unterm Strich muss ich sagen, dass mir SCAC durchaus Spaß machen, ich sie aber nur in kleinen Dosen zu mir nehmen kann. Live sieht das bestimmt wieder anders aus. Einen Eindruck davon vermittelt die beiliegende DVD, die ein komplettes Konzert enthält, das 2012 in Denver aufgenommen wurde und bei dem sich gleich neun Musiker auf der kleinen Bühne drängeln.

An Introduction For Young And Old Europe


Cover - An Introduction For Young And Old Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 77:14 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slim Cessna's Auto Club

KEINE BIO! www
Konzert:

Roskilde Festival 2013 - Samstag

Konzert vom Wo sich bei anderen Festivals ein relativ einheitliches Publikum findet, ist die Menge der Roskilde-Besucher heterogen. Zwar sind auf den Zeltplätzen die meisten Besucher dänisch und jung (kaum älter als 20), auf dem Festivalgelände selbst wird dieser Eindruck aber nicht mehr bestätigt – hier findet sich von Metalheads über Ü40-METALLICA-Fans bis hin zu Elektrohippies und HipHop-Kids eine bunte Mischung. Allen gemein ist die entspannte Grundhaltung, die ja auch von den mehr als 30.000 Volunteers ausgestrahlt wird, und die gegenseitige Rücksichtnahme. Das Festivalgelände ist recht weitläufig und bietet mit den vielen Rasenflächen und dank des großen Baumbestandes viele Orte zum Abhängen, falls die Lust auf Musik einmal kurzzeitig nachlassen sollte. Das alles macht das Roskilde Festival zu einem sehr entspannten Festival.


HATEBREED sind anderswo Headliner, spielten am sonnigen und warmen Roskilde-Samstag aber direkt als erste Band der Arena Stage um 14:00 Uhr. Jamey Jasta ließ sich davon aber ebenso wenig beeindrucken wie die zahlreichen Fans. Mehr als 70 Minuten lang gaben die Amis auf die Mütze und zerlegten das Roskilde nach Strich und Faden. In Sachen Tightness und Motivation macht ihnen eh niemand was vor und wenn das Publikum dann auch noch so viel Bock auf mehr als eine Stunde Mosh, Circle Pit und schön Fäuste-in-die-Luft-recken hat, passt alles. Zudem ist Jamey mittlerweile ein erstklassiger, vor Energie sprühender Entertainer, der sich als Schweden-Kenner („ENTOMBED is the best swedish band ever.“) und KING DIAMOND-Fan outete und die Fans immer wieder zum Abgehen motivierte. Wer dann noch so eine arschtretende Gitarrenfraktion und einen so gut abgehenden Basser am Start hat wie HATEBREED, kann nur regeln. Machten sie dann auch. Einmal schön das Roskilde Festival geregelt.


GOATWHORE hatten am späten Nachmittag in der Odeon Stage relativ wenig Zulauf; wer aber vor Ort war, bekam eine Black/ Death-Abrissbirne der Extrastärke vor die Fresse gehauen. Das Quartett legte wortlos los und prügelte den Fans drei pfeilschnelle Songs um die Ohren, ehe das erste Mal kurz bei einer Ansagen durchgeatmet werden konnte. Die Kerle aus New Orleans haben ja einige saucoole Alben bei Metal Blade veröffentlicht, aus denen sie sich für die Setlist bedienten und so gut 60 Minuten lang Alarm machten konnten. Fettes Brett.


KRIS KRISTOFFERSON hatte als Nachmittags-Headliner die Orange Stage ganz für sich. Ein Mann und seine Gitarre – typischer Singer/ Songwriter-Aufbau, der normalerweise beim Roskilde Festival in der Gloria Stage (der einzigen Bühne in einem Gebäude, einer Lagehalle) stattfindet, im Falle des Entertainment-Veteranens aber unter freiem Himmel und zur besten Sendezeit. Es war dann auch erstaunlich viel los, die Leute ließen sich von der Kristofferson’schen Stimme wegtragen oder dösten zu den ruhigen Klängen in der Sonne. Auch hier wieder ein schöner Kontrast zwischen Metal und Main Stage.


Der auch von seinem BENEDICTION-Gastpiel bekannte Mr. Hunt hat mit ANAAL NATHRAKH ein interessant-brachiale Combo am Start, die sich in den letzten Jahren einen gewisse Ruf als kompromisslos und gleichzeitig progressiv erarbeitet hat und (auch und gerade) im Internet hart gefeiert wird – YouTube-Videos mit 250.000 Klicks sprechen da für sich. Im Pavillon, der kleinsten Roskilde-Bühne, fanden sich dann auch die Metalheads ein, für die direkt nach GOATWHORE der nächste Kracher auf dem Programm stand. Das Londoner Quintett bedankte sich im Laufe der gut 50 Minuten immer wieder für die Gelegenheit, ihre erste Dänemark-Show überhaupt spielen zu können. Hochmotiviert und mit viel Spaß an der Sache (da wird dem Bassisten schon mal ein Klaps auf den Hinterkopf gegeben, wenn er vor lauter Abgehen seinen Gesangseinsatz verpasst) hauten sie ihre Songs raus. Die sind saubrutal, endlich gibt es beim Roskilde auch mal Blastbeats zu hören. Selbst für Nichteingeweihte klingt das Material dabei nachvollziehbar, denn ANAAL NATHRAKH haben relativ fette Groove-Parts und mit Shouting statt Growls ausgestattete Parts zu bieten, die das Gewitter immer wieder auflockern. Im Pit ging es gut ab, wer sich als Metalhead in den Pavillon begeben hatte, hatte auch Bock auf die nächste Runde Moshen. Alles bestens also und ein gelungener letzter Test für KVELERTAK und METALLICA.


KVELERTAK. Die Durchstarter des vergangenen Jahres. Auch in Roskilde lockten sie verdammt viele Leute zu ihrem Gig, der um 20:30 auch zur besten Zeit startete und sofort von 0 auf 100 ging. KVELERTAK sind auch nach einem intensiven Jahr und vielen Shows heiß auf jede einzelnen Gig, jedenfalls machten sie mit ihrer High Energy-Show einen solchen Eindruck. Von den Frontleuten stand niemand still, egal ob sechs oder vier Saiten bearbeitend oder ein Mikro in der Hand habend. Alle waren in Bewegung und trotzdem auf die Sekunde da, um die bei drei Gitarren komplexen Songs tight zu spielen. Die Songs des neuen Albums „Meir“ haben ja bereits die Live-Taufe auf diversen Touren bestanden und fügen sich mit den Songs des Debütalbums zu einer gut knallenden Setlist zusammen. Im Pit ging es entsprechend ab, mehrere Male gab es einen Circle Pit, auch wenn auf Crowdsurfing verzichtet wurde. Nur vier Norweger hielten sich nicht an das Crowdsurfing-Verbot: als beim letzten Song Shouter Erlend in die Menge sprang, taten es ihm Bassist und zwei Gitarristen gleich und ließen sich durch die Menge tragen. Arschgeiler Abschluss einer arschgeilen Show. KVELERTAK sind völlig zu Recht eine angesagte Band, die sich ihren Status durch harte Arbeit und schweißtreibende Live-Shows erarbeitet hat.


METALLICA haben in Roskilde dank Lars Ulrichs dänischer Wurzeln ja immer ein Heimspiel. Als Headliner des Samstags zogen sie viele Tagesticketbesitzer (denen ja ordentlich Metal geboten wurde im Verlauf des Tages), es wurde also richtig voll. Richtig, richtig voll. Bestimmt 70.000 Leute füllten den Platz vor der Orange Stage, um dem US-Quartett zu lauschen. Die Pits waren schon seit Stunden voll, die ersten hatten dafür bereits ab 17:00 Uhr angestanden, um dann um 22:30 bei METALLICA in der ersten Reihe zu stehen. Nach dem klassischen „12 Uhr mittags“-Theme kamen die Headliner auf die Bühne und legten, unterstützt von einer beeindruckenden Lightshow, mit „Blackened“ los. Sofort ging das Publikum im Pit ab und war die Stimmung am Kochen. Launige, wenn auch stellenweise etwas prolligen Ansagen, von James Hetfield und immer wieder Nahaufnahmen vom den Drums ackernden Lars Ulrich hielten die Stimmung hoch. Dabei war es faszinierend zu beobachten, wie früh im Set der gute Mr. Ulrich schon am Schwitzen und Pumpen war, spätestens bei „For Whom The Bells Told“ ging es mit ihm bergab. Von „Death Magnetic“ wurde relativ wenig gespielt, aber wer Songs wie „I Disappear“ oder „One“ in der Hinterhand hat, kann sich auch locker auf die Klassiker konzentrieren. Bei den Fans im Pit kam das erwartungsgemäß sehr gut an und auch die Besucher hinter den Wellenbrecher feierten die mehr als zweistündige Show mit Sprechchören und viel Applaus. Der Sound war knackig und druckvoll, wie schon bei den Headlinern der anderen Tage, so dass alles im grünen Bereich war. Hetfield, Hammet und Trujillo sind ein gut aufeinander eingespieltes Trio, dessen Posen und Gesten sitzen (über das Bass-Solo sollte aber der Mantel des Schweigens gelegt werden), die eine Menschenmenge wie an diesem Abend souverän unterhalten. METALLICA erfüllten so die an sie gestellten Erwartungen, ohne sie zu übertreffen.



Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Blackened

For Whom The Bell Tolls

Disposable Heroes

Harvester Of Sorrow

The Day That Never Comes

Carpe Diem Baby

I Disappear

Sad But True

Welcome Home (Sanitarium)

Orion

One

Master Of Puppets

Battery

Nothing Else Matters

Enter Sandman

Zugabe:

Fuel

Creeping Death

Whiplash

Seek & Destroy


PISSED JEANS konnten im Pavillon nur wenige hundert Nasen versammeln, da sie zeitgleich zu METALLICA spielten. Die Amis bezeichneten sich dann auch als die einzig wahren METALLICA und kündigten drei Stunden Coversongs an, konzentrierten sich dann aber doch auf einige Songs. Die gingen voll in die Fresse, wie es bei 80er HC/ Punk kaum anders geht. Das Stageacting der Kerle ist dabei aber ebenso Genre-untypisch wie ihr schräger Humor – beides kam beim Publikum gut an, dürfte aber die vereinzelt im Zelt vorbeischauenden Neugierigen eher irritiert als interessiert haben.


SIGUR ROS luden dann um Mitternacht alle Fans sphärischer Töne in die Arena Stage ein. Der durchschnittliche Metalhead war derweil immer noch bei METALLICA, auch wenn sich vereinzelt Metalshirts im vollen Zelt erspähen ließen. Das isländische jetzt-nur-noch-Trio hatte für die Bühnenshow groß aufgefahren und einen weiblichen Background-Chor (die auch für Streichereinsätze zuständig waren) und eine Gruppe Blechbläser in den Hintergrund der Bühne gestellt; außerdem fanden sich ein Glockenspieler wieder. Das Drumkit stand in der Mitte der Bühne, da Drummer Orri auch für die Keyboards und Percussions zuständig war. Überall auf der Bühne waren lange Stangen mit Glühbirnen am Ende montiert, die für eine stimmungsvolle Grundbeleuchtung sorgten, wobei die Lightshow natürlich nicht zu kurz kam und im Laufe des langen Sets eine große Vielfalt an Lichteffekten geboten wurde. Abgerundet wurde das Ganze durch eine riesige rechtecktige LED-Wand, auf der je nach Song unterschiedliche Effekte zu sehen waren. Bandkopf Jon ging da fast unter, wie er mit seinem Geigenbogen und der Gitarre da stand. Das änderte sich mit Beginn der Show, da waren allen optischen Eindrücken zum Trotz die Augen auf den Isländer gerichtet, wie er die Gitarre bearbeitet oder in seiner eigenen Sprache sang. Basser Georg setzte immer wieder Akzente, die dank des sehr differenzierten Sounds gut zu hören waren. In der Setlist wurde ein Wechsel aus ruhigen und kraftvollen Songs geboten, was seine Zusammenführung immer wieder in den Songs des neuen Albums „Kveikur“ fand, mit dem SIGUR ROS wieder dynamischen und weniger sphärisch klingen. Das Publikum war schlicht hingerissen vom Licht- und Tonspektakel, frenetisch wurde der Beginn jedes Songs beklatscht (das Ende nicht minder frenetisch) und sich auf die traumhafte Reise durch SIGUR ROS’sche Klanglandschaften mitnehmen lassen. Es war für viele Besucher des Roskilde Festivals sicherlich ein Highlight und ein wunderschöner Abschluss des Festival-Samstages. Im klaren Kontrast zum brachialen Metalsound der letzten Stunden und dem nicht weniger brachialen Elektro der auf der Main Stage anstehenden CHASE & STATUS. Ein grandioser Gig, der in allen Belangen überzeugen konnten und ohne Frage zum Besten gehörte, was an diesem Wochenende zu sehen war.


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Yfirborð

Brennisteinn

Glósóli

Vaka

Sæglópur

E-bow

Hrafntinna

Varúð

Hoppi+med blód

Kveikur

Festival

Popplagið


CHASE & STATUS machten dann auf der Main Stage nach METALLICA nicht minder brachial weiter, auch wenn das Londoner DJ- und MC-Quartett im Elektro zu verorten ist. Die Coverversion von „Killing In The Name Of“ (RAGE AGAINST THE MACHINE) wurden von den Kerlen aber ebenso brachial und tanzbar aus den Boxen gejagt wie eigene Nummer. Nachts um 2:30 Uhr war zwar nicht mehr wahnsinnig viel vor der Bühne los, aber das gilt nur im Vergleich zum Headliner – 20.000 Menschen dürften es locker gewesen sein, die noch einmal ordentlich das Tanzbein schwingen wollten.


Für ganz Hartgesottene gab es um 3:00 Uhr in der Odeon Stage eine Zeitreise in die 60er und 70er in Form von UNCLE ACID AND THE DEADBEATS. Mit schön warmem Sound wurde hier dem Mix aus BLACK SABBATH, THE STOOGES und Fuzz gefröhnt, mit dem die Band gut durchgestartet ist. Für die Uhrzeit war das Zelt noch relativ voll, in den ersten Reihen ging auch gut der Punk ab. Passenderweise fanden sich auf der Wiese vor dem Zelt viele kleine Gruppe Kiffer, die der nächtliche Kälte trotzten und die Show als perfekten Soundtrack für den letzten Joint des Tages nutzten. Wer sich die Show etwas wacher anschaute, wurde mit neuen Songs und launigen Ansagen belohnt.




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