News:

SKELETONWITCH touren im Sommer

SKELETONWITCH werden ab Ende Juli auf ausgedehnter Europatour sein und an folgenden Orten Station machen: 

 

26.07.14 Germany München @ Free & Easy Fest

27.07.14 Germany Wiesbaden @ Schlachthof   

28.07.14 Germany Hannover @ Chez Heinz 

29.07.14 Germany Essen @ Turock 

30.07.14 France Paris @ Le Divan Du Monde * 

31.07.14 Travel Day     

01.08.14 Spain Viveiro @ Resurrection Fest 

02.08.14 Travel Day     

03.08.14 France Luynes @ Le Korigan 

04.08.14 Switzerland Zürich @ Alte Kaserne 

05.08.14 Italy Pinarella di Cervia @ Rock Planet 

06.08.14 Austria Innsbruck @ p.m.k. 

07.08.14 Germany Schlotheim @ Party San 

08.08.14 Czech Rep Jaromer @ Brutal Assault 

09.08.14 Germany Chemnitz @ Rock Im Betonwerk 

10.08.14 Travel Day     

11.08.14 UK Manchester @ Sound Control  

12.08.14 UK Glasgow @ Ivory Blacks 

13.08.14 UK London @ Barfly 

14.08.14 Germany Dinkelsbühl @ Summer Breeze 

15.08.14 Day Off     

16.08.14 Rumania Rasnov @ Rockstadt Extrememit

 

Als Einstimmung gibt's hier noch was schönes Augenfutter. 

 



News:

Neuer Trailer zu "Heroes" (SABATON) online

SABATON werden ihr neues Werk "Heroes" am 16.05. via Nuclear Blast veröffentlichen, das Album wurde von von Peter Tägtgren (AMORPHIS, CHILDREN OF BODOM u.a.) aufgenommen und produziert. Bei einer Präsentation der CD am 22.02. in Stockholm wurde Material für den dritten Trailer zum Album gesammelt und jetzt online gestellt. 

 

 

 



News:

EDGUY posten neues Video

EDGUY haben mit "Love Tyger" einen Song ihres anstehenden Albums "Space Police - Defenders Of The Crown" gepostet.

 

Auf Tour geht es für die Mannen um Tobias Sammet dann auch: 

12.09.14 UK    Manchester    - Sound Control
13.09.14 UK    Nuneaton        - Queens Hall
14.09.14 UK    London            - Islington Academy
19.09.14 D      Hamburg        - Markthalle, Metal Dayz
20.09.14 S       Malmö            - KB

21.09.14 S       Göteborg        - Brewhouse
23.09.14 S       Lulea               - Kulturens Hus
24.09.14 FIN   Jyväskylä         - Lutakko
25.09.14 FIN   Helsinki           - Tavastia

27.09.14 D      Bremen           - Aladin
28.09.14 D      Oberhausen    - Turbinenhalle
30.09.14 D      München         - Backstage
02.10.14 D      Bamberg         - Brose Arena
03.10.14 D      Filderstadt       - Filharmonie
04.10.14 D      Kaufbeuren     - All Kart Halle
06.10.14 I        Rom                - Orion
07.10.14 I        Milan              - Live Club

09.10.14 D      Saarbrücken   - Garage
10.10.14 D      Fulda               - Wartenberg Oval
11.10.14 D      Langen            - Stadthalle
13.10.14 CH    Pratteln          - Z7
14.10.14 F       Lyon                - Transbordeur
15.10.14 F       Paris               - Trabendo
17.10.14 ES     Madrid           - Penélope
18.10.14 ES     Bilbao             - Santana 27
19.10.14 ES     Barcelona       - Razzmatazz 2
21.10.14 D       Köln                - Live Music Hall

 



A Pony Named Olga

News:

METAL-INSIDE: Relaunch steht an

Was lange währt, wird endlich gut. In diesem Sinne freuen wir uns, auf den bevorstehenden Relaunch von METAL-INSIDE.de hinzuweisen. Im Laufe des Abends wird die jetzige Seite kurzzeitig offline gehen, um die Datenbank transferieren zu können und einen letzten Testlauf zu machen. Am 13.04. ist METAL-INSIDE.de dann im neuen Look und mit gewohnter Qualität wieder für euch da. Wir freuen uns drauf!

Review:

Tanerthos

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Mit „Tanerthos“ legen die mittlerweile zum Trio angewachsenen TANERTILL aus München ihr zweites Album vor. Dem gleichermaßen anspruchsvollen wie faszinierenden Debüt steht der Zweitling in nichts nach. Trotzdem wiederholen sich TANERTILL hier nicht. Der Anteil an elektronischen Elementen und Gesangs-Parts ist höher als zuvor, es gibt mehr gerade Beats und eingängige Refrains zu hören, und die Songstrukturen sind schneller nachvollziehbar. Leichter machen es einem TANERTILL aber trotzdem nicht. Auch auf „Tanerthos“ braucht man teils mehrere Durchgänge, bis sich die melodischen Passagen herausschälen, die sich dann aber auch schnell im Gehörgang festsetzen. Das liegt sicherlich auch an der stilistischen Vielfalt. Könnte der Opener „Cool“ mit seinem Industrial-Anstrich noch in die Irre führen, übernehmen vor allem in der zweiten Hälfte des Albums immer wieder die Gitarren das Ruder. Genau in der Mitte befindet sich mit dem atmosphärischen „Soulblind“ der wohl ungewöhnlichste Song des Albums: Über einem gleichbleibenden, rhythmischen Beat sind nur vereinzelt Gesang, Gitarren und kurze Keyboard-Melodien zu hören, bis sich erst ganz am Schluss alles vereint. Wem das zu experimentell ist, den dürften anschließend Songs wie „Getting Nowhere“ und „Prey“ versöhnen, die schwer groovend rocken. Auch das zweite TANERTILL-Album setzt also einiges an Aufgeschlossenheit voraus. Wer eher auf klassischen Rock und Prog steht, hat vermutlich Mühe mit dem speziellen Sound, dafür könnte mit diesem Album aber auch der ein oder andere Industrial-Fan zu der Band finden. Unbestreitbar haben TANERTILL hier aber erneut ein wirklich spannendes, sehr eigenes und darüber hinaus toll eingespieltes Werk abgeliefert, das ihnen hoffentlich mehr Aufmerksamkeit einbringt.

Tanerthos


Cover - Tanerthos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:27 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Golem

Band anzeigen
Interview Hi Andreas! Wie geht es Euch denn momentan?


Danke, sehr gut (und ich hoffe auch für meine Mitstreiter zu sprechen).


Euer letztes reguläres Album „Dreamweaver“ ist jetzt fast auf den Tag genau zehn Jahre alt. Was ist seit der Veröffentlichung dieses bei Presse und Fans gleichermaßen hoch gelobten Albums alles passiert?


Nachdem wir unsererseits viel daran gesetzt hatten, den Nuclear Blast-Veröffentlichungswind zu nutzen, kam mit der Zeit natürlich auch die Frage auf, wie wir auf das insgesamt eher verhaltene Echo reagieren. Wir spielen definitiv gerne live, aber es muss dafür ja auch eine frische musikalische Botschaft geben. Es stellte sich also die für uns essentielle Frage, was wir nach „Dreamweaver“ denn so im Allgemeinen zum Thema Death Metal noch zu sagen haben. Über die Jahre hat sich dann der etwas pragmatische Ansatz herausgebildet, dass wir das Rad wohl eher nicht ganz neu erfinden, aber durchaus noch Musik in unserem Kopf haben, die es Wert ist gespielt zu werden. Zugegebenermaßen hat das Tempo dabei etwas nachgelassen, und der Nichtmusikerteil des Lebens fordert ja ab und wann auch etwas mehr Beachtung. Leider finden wir uns damit im Jahre 2014 ohne Schlagzeuger wieder, was das Musikerleben auch nicht gerade aufregender macht.


Warum habt Ihr Euch gerade jetzt entschieden, Eure ersten beiden Alben „Eternity - The Weeping Horizons“ und „The 2nd Moon“ erneut zu veröffentlichen anstatt ein neues Studioalbum anzugehen?


Wir haben uns eigentlich gar nicht aktiv für diesen Schritt entschieden. Rico von FDA Rekotz hat mich bei einer Recording-Session mit GOREGAST mal darauf angesprochen. Da wir des Öfteren Anfragen nach den alten Sachen bekommen haben, erschien uns die Idee als durchaus sinnvoll, zumal von den damaligen Labels auch kein Nachschub zu erwarten war. Die Wiederveröffentlichung ist also ein ganz eigenständiges Ding, ein Geschenk an Sammler, Vinyl- und Geschichtsinteressierte. Eine ähnliche Idee gab es übrigens schon zu Zeiten der „Dreamweaver“-Veröffentlichung, diese wurde aber wegen mangelnder kommerzieller Durchschlagskraft seitens Nuclear Blast schnell ad acta gelegt.


Was war der Grund, warum beide Alben zum Zeitpunkt ihrer Erstveröffentlichung nicht auf Vinyl erschienen? Lag es an den „vinylfreien“ 90er Jahren?


Ich denke, das trifft es ziemlich gut. Ich muss auch gestehen, dass ich selbst gar kein Vinylsammler bin und es deshalb auch nie wirklich vermisst habe. Wären die Alben wirklich richtig gut gelaufen, hätte es da aber sicher auch Verwertungsideen seitens der Label gegeben. Wir haben ja auch selbst eher daran gedacht, dass sich Leute die Musik tatsächlich anhören sollen. Meine LPs schütze ich eher vor Plattenspielernadeln und hab mir bei Bedarf die digitalen Versionen zugelegt. Ich sehe das dann auch eher als ein besonderes Sammlerstück, von Alben, die durch tatsächliches Dauerhören einen entsprechenden Status erreicht haben. Da hätten wir uns damals sowieso nicht direkt einsortiert, hehe.


Beide Alben erscheinen ebenfalls als Re-Releases in einer Doppel-CD-Compilation, was den Fans sehr entgegenkommt, da man zwei Alben zum Preis von einem bekommt. War es Euer Plan, ein solch fanfreundliches Paket zu schnüren?


Na, wir hoffen doch mal ganz stark, dass es fanfreundlich ist. Geld haben wir sowieso nicht im Sinn, möge es reichen, dass der Rico auch weiterhin coole Musik unterstützen und raus bringen kann!


Wenn man diesem Doppelpack überhaupt etwas vorwerfen kann, dann die Tatsache, dass gegenüber den Originalveröffentlichungen keinerlei Bonustracks zu finden sind. Gibt es keine unveröffentlichten Songs mehr von GOLEM?


Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Deshalb haben wir auch gar nicht daran gedacht, irgendwelche neuen Sachen an dieser eher historischen Stelle unterzubringen. Und wirklich unveröffentlichtes Material gibt es aus dieser Zeit auch nicht, oder es existieren keine annähernd brauchbaren Aufnahmen. Man hätte noch das ein oder andere Stück von den vorangegangenen Demos entstauben können, aber das auch sonst aufregende Leben hatte wohl etwas dagegen.


Als Du die Aufnahmen remastert hast, hast Du da ständig daran denken müssen, was man seinerzeit an den Songs und dem Sound hätte besser machen können? Und wie viel wurde jetzt im Nachhinein klangtechnisch optimiert?


Für mich war das wohl der interessanteste Aspekt an diesem Projekt. Zum Glück existieren keine originalen Mehrspuraufnahmen mehr, da wäre ich vielleicht sogar versucht gewesen, an den Mixen zu arbeiten. Natürlich merkt man da an allen Ecken und Enden, mit wie wenig moderner Technik man dort eine ganze Menge an „Mehr“ zaubern kann. Aber es kann ja niemand behaupten, dass wir damals nicht viel versucht hätten, ein optimales Klangbild hinzubekommen. Und Soundfetischisten waren wir schon immer, wenn auch nicht unbedingt von der üblichen Art. Schlechte Gefühle deswegen hatte ich dabei jedenfalls kaum, eher im Gegenteil. Ich habe mich sogar ein ganzes Stück zurückgenommen, um den alten Charme nach Möglichkeit zu erhalten, natürlich so, dass es in modernen Ohren nicht allzu doll weh tut. Es geht schließlich überhaupt nicht darum, mit zeitgenössischen Produkten zu konkurrieren.


Ein besonderes Anliegen scheint Dir auch nach so vielen Jahren das neue Cover-Artwork gewesen zu sein, das die Compilation ziert. Auf Eurer Homepage hast Du Dich zumindest über die ursprüngliche (und wirklich erheiternde!) Verpackung von „Eternity – The Weeping Horizons“ beschwert. Bist Du zufrieden mit der Arbeit von Mark Cooper?


Ich bin wirklich sehr zufrieden, auch wenn das überhaupt nicht meine Expertise ist. Es schlägt ein bisschen in die VOIVOD-Richtung, was uns nur allzu recht sein kann. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass Rico uns diesen Vorschlag unterbreitet hat, mit den gängigen Klischees können wir leider (zumindest im Selbstbezug) nur sehr wenig anfangen. Auch hoffe ich natürlich persönlich, damit endlich mal diesen schlimmen Majewski mit seinen Friseusen von der ansonsten gar nicht peinlichen „Eternity…“ trennen zu können.


Ihr gehört nicht nur zu den Pionieren der deutschen Death Metal-Szene, sondern wurdet in der Vergangenheit auch gerne mal als die „deutschen CARCASS“ bezeichnet. War ein derartiger Vergleich eher Fluch oder Segen für Euch?


Wenn ich an meine eigene Teenager-Zeit denke, muss das nicht unbedingt nur Fluch sein. Man packt da ja ganz gerne Sachen zur besseren Sortierung in kleine Schublädchen, hehe. Als Künstler (und das denken wir ja alle ganz gerne, dass wir welche sind) tut das natürlich ein bisschen weh, da es den eigenen Anteil an der Erschaffung ebenfalls mit dem Vorwurf des Plagiats überzieht. Natürlich können wir locker die ganzen Parallelen erkennen, können zu vielen Passagen auch genau die entsprechenden Inspirationen verlesen. Hätten wir etwas großräumiger „gewildert“, wäre das auch nie dermaßen breitgetreten worden, aber wir fühlten uns eben jenem Stil sehr verpflichtet. Wir denken natürlich trotzdem, dass wir da etwas Eigenes mit entsprechender Existenzberechtigung geschaffen haben und dafür können wir ebenso Beweise in Hülle und Fülle zitieren. Die Emanzipation ist uns letztendlich aber ganz gut gelungen und wurde auch angemessen gewürdigt. Kein Grund also, wegen irgendwelcher Kategorisierungen nachtragend zu sein.


Wie erlebt Ihr die (Death-) Metal-Szene heute? Gibt es jüngere Bands, die Euch faszinieren? Und welche sind das?


Man glaubt manchmal gar nicht, wie „alt“ man erst werden muss, um zu erkennen, wie konservativ diese Szene in vielen Teilen zu sein scheint. Aber daran kann man vielleicht auch einfach sehen, wie sehr Metal im Mainstream angekommen ist und maximal noch als Großmutterschreck herhalten kann, Just-for-Fun mit „Veränderung-ist-schlecht“-Attitüde. Andererseits tut man damit vielen Bands Unrecht, denn tatsächlich ist musikalisch sehr viel passiert, so dass man sich kaum noch Sorgen um den eigenen Platz im ganzen Zirkus machen muss. Vor allem handwerklich ist heute Vieles erste Sahne, die Ansprüche sind da mittlerweile enorm. Trotzdem muss die Frickelolympiade nicht das Maß der Dinge sein, Musik bietet so viel mehr. Gerne würde ich jetzt auch eine junge Band promoten, aber meine letzte dauerhaft ehrlich geliebte Neuentdeckung waren T.O.O.H. - nachdem sie sich das erste Mal aufgelöst hatten – und in unserem Alter dürften die auch sein, hehe. Das alles soll aber nicht heißen, dass ich die Szene nicht für sehr gesund halte – es dürfte aber nicht allzu leicht sein, die Väter (zumal sie oft auch geiles, durchaus entwickeltes Zeug raushauen) los zu werden. Es gibt da einiges cooles Zeug, was definitiv mehr Beachtung verdient! Also stoßt endlich die ganzen Opis vom Thron!


Wann können wir denn mit einem neuen GOLEM-Album rechnen? Und wird man GOLEM in absehbarer Zeit auch wieder auf der Bühne sehen können? Gibt es diesbezüglich Pläne?


Dass der Eric nicht mehr trommelt, hat ja noch nicht so die ganz große offizielle Runde gemacht, mittlerweile kann man aber davon ausgehen, dass er nicht derjenige sein wird, der das nächste Golem-Album einspielt (leider!). Das macht auch die Sache mit den Konzerten momentan etwas schwierig. Aber positiv betrachtet zwingt uns das, einen echten Plan für die Zukunft unseres musikalischen Schaffens zu entwerfen. Und machen wir uns nichts vor, wir haben auch ohne diese Band genug Interessantes in unseren jeweiligen Leben zu tun, so dass ein neues Album alles andere als wahrscheinlich ist. Material gibt es allerdings, und ich behaupte mal frech, nicht zu knapp. Was damit passiert, wissen wir momentan selbst noch nicht so genau.


Hast Du noch ein paar letzte Worte für Eure Fans?


Supergeil, dass wir ein paar Leute mit unserer Musik verzaubern durften und die große Ehre, ernsthaft als Inspiration herzuhalten, ist uns auch nicht verwehrt geblieben. Dafür, dass wir uns auf diese Art und Weise musikalisch verewigen durften, sind wir aufrichtig dankbar. Wir hoffen, Euch alsbald mal wieder von der Bühne aus anschreien zu dürfen!



Interview:

Fäulnis

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Interview

Hi Seuche! Wie geht es Euch denn zur Zeit?



Hallo! Gestresst, ich habe heute auf den Kalender geschaut, in zwei Wochen geht’s 
los auf Tour, und es gibt noch viel zu tun. Ansonsten wohl ganz gut.



Zwischen Euren letzten Album „Gehirn Zwischen Wahn Und Sinn“ und dem neuen Werk „Snuff || Hiroshima“ liegen annähernd fünf Jahre. Was ist in dieser Zeit alles passiert?



Viel zu viel, das würde jetzt den Rahmen zu sprengen. FÄULNIS-relevant, einige
sehr intensive Gigs, und ich war 2010 ein halbes Jahr in Hiroshima/ Japan. Viele
Eindrücke, im Guten wie im Schlechten. Einen Teil habe ich auf den letzten beiden
 Album-Stücken von „Snuff || Hiroshima“ verarbeitet. Der Rest war ein auf und ab.

Was genau bedeutet der Albumtitel „Snuff || Hiroshima“? Welches Konzept
verbindet diese beiden Begriffe? Was war die Idee dahinter?



Bei dem Titel geht es um Assoziation. Beide Begriffe rufen Bilder hervor, „Snuff“, die
extremste Form medialer Auslebung, Gewalt, Schmerz, Terror. „Hiroshima“, die 
Atombombe, je näher man sich mit dem Thema beschäftigt, umso schwärzer wird es.
Eine Stadt, die ausgewählt wurde, weil sie so gut erhalten war, die Auswirkung der
 Bombe am besten auswerten zu können. „Hiroshima“ aber auch als eine
 Zusammenfassung meiner Zeit dort, die ich genutzt habe, um mich zu sammeln.



„Snuff || Hiroshima“ ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger etwas kompakter ausgefallen, und es gibt außer dem Opener „Grauen“ keine weiteren
überlangen Songs. Wolltet Ihr ein wenig Abstand von den ausladenden
Kompositionen nehmen und mehr auf Eingängigkeit setzen?



„Eingängigkeit“ war kein Kriterium. Es stimmt, das Album ist kompakter, keine
 Zwischenstücke mehr. Auf dem ganzen Album ist auch, mein ich, nur noch genau ein
 einziges Sample, die Sirene. Das sind aber alles Dinge, die sich ergeben haben aus 
der ganzen Situation. „Eingängigkeit“ klingt wie „leicht verdaulich“, da hätte ich wohl
an ganz anderer Stelle arbeiten müssen als an der Musik. 

Es geht ja auch darum, was man rüber bringen will. Das Konzept von „Gehirn...“ war, 
vereinfacht gesagt, Großstadt, Isolation, Leere, Beton. Da passten die ganzen 
Doom-Einflüsse, und selbst die kritisch wahrgenommenen, minimalistischen, ewigen
 Geräuschphasen waren ein Stilmittel. „Snuff || Hiroshima“ ist Terror, keine 
Atempause mehr, nach vorne gehen, zuschlagen und die Trümmer in den Dreck 
treten.



Auf „Facebook“ beschreibt Ihr Euren Stil mit "In deinem Stammcafé brennt nur noch ein Teelicht in der letzten Bank und selbst da sitzen schon Fremde und trinken kaltes Erbrochenes aus Porzellangeschirr." (aus dem Stück
"Landgang"), während die ersten Worte auf „Snuff || Hiroshima“ lauten: „Im
alten Haus brennt wieder Licht…“ (aus „Grauen“). Hat dieses Motiv einen
bestimmten Hintergrund, beziehungsweise hängen diese beiden Songs
zusammen?



„Im alten Haus brennt wieder Licht“ ist ein direkter Bezug auf die Eingangszeile aus 
„30. Juli, Bewölkt“, also „Das alte Haus ist menschenleer“. Es geht um das Motiv
„Haus“, nicht „brennen“. Das ist eines von den Dingen, die für mich persönlich Sinn 
machen, aber schwer zu erklären sind. „Haus“ würde, im Gegensatz zu „Heim“
etwas Fremdes, Seltsames beschreiben, das Haus auf der Klippe, unter dem die 
Brandung tobt, zum Beispiel. Man denke jetzt einfach mal an eine klassische Poe-
oder Lovecraft-Geschichte. In beiden Texten ist das Haus ja Schauplatz von etwas 
Negativem. Ein brennendes Licht deutet auf Leben hin, in „Landgang“ ist es das
versiegende Leben, in „Grauen“ das wieder auflebende. Der auflebende Schrecken, 
unter Umständen? Etwas Interpretationsspielraum soll ja der Hörer noch behalten.



Was ist für Dich die „monotone Gehirnvergewaltigungsmaschine“, die im Song „Abgrundtief“ erwähnt wird?



Das in Worte zu fassen, würde der Bedeutung die Kraft nehmen. Ich denke mal,
jeder Mensch hat seine eigene „monotone Gehirnvergewaltigungsmaschine“.



In dem Stück „Durch Die Nacht Mit…“ verarbeitest Du den Tod Deines 
Freundes K. Zwiespalt von der Band STILLHET. Kann man behaupten, dass es
der persönlichste Song des Albums ist?



Nein, alle meine Songs sind persönlich, bei „Durch die Nacht mit...“ ist lediglich das
Thema kaum verschlüsselt. Der Text ist im Übrigen eine sehr kritische
 Auseinandersetzung mit dem Thema „Selbstmord“. Mir war wichtig, aus der Tat keine 
Leistung zu machen, die Beifall verdient. Es ist mein persönlicher Nachruf.



Was sind die musikalischen Einflüsse von FÄULNIS? Hat die Band ihre 
Wurzeln eher im Black Metal oder eher im Punk? Welche Bands und auch
literarischen Vorbilder in Bezug auf die Texte haben ihre Spuren nachhaltig im
Sound von FÄULNIS hinterlassen?



Ich kann mir vorstellen, dass die Frage, bzw. die Antwort für Außenstehende 
interessant sein mag, für mich ist das aber schwierig bis anstrengend zu
 beantworten. Ich mache mir darüber kaum Gedanken, so dass ich im Grunde kurz
angebunden sagen könnte: alles um mich herum! Ich höre wirklich viel Musik und
 auch wirklich viel verschiedenes Zeug. Ja, nicht nur Black Metal, nicht nur Punk.
 Gerade „Punk“ wurde in einem letzten Interview (mit XXL-Rock.de) stark thematisiert,
 und klar, das ist auch ein wesentlicher Einfluss. Eben weil diese Konstellation, Black
 Metal und Punk, sich für mich sehr gut eignet, dem ein Klangbild zu geben, was ich
ausdrücken will.

 Meine Wurzeln liegen in Beidem, ich bin mit Beidem groß geworden. Ich höre mehr 
Metal, aber in bestimmten Punk-Sachen finde ich inhaltlich verstärkt wieder, was ich
im Black Metal mehr in der Atmosphäre finde.

 Literarisch das Gleiche, mich hat immer die Deutlichkeit im Punk beeindruckt, das ist
 es, was ich immer mehr vergegenwärtige. Weg vom Schöngeist. Es hat doch heute
eh keiner Zeit mehr zum Nachdenken, Worte müssen auf direktem Weg kaputt
machen! Größtmöglicher Gegensatz zu so was wie DORNENREICH! Versteh mich nicht falsch, ich respektiere die Band, bis zur „Her Von Welken Nächten“ innovativ ohne Ende, ich will denen auch gar nicht zu nahe treten, es geht nur um den Kontrast. Für mich ist das alles zu verkünstelt und verschachtelt, da empfinde ich nichts. Am eigenen Beispiel, man entwickelt sich ja, vergleiche mal „Letharg“ mit „Scheiße, Rückfall“ auf rein sprachlicher Ebene...



Welchen Input haben die anderen Musiker bei FÄULNIS? Sind sie in irgend
einer Weise am Songwriting beteiligt? Und warum werden ihre Identitäten
geheim gehalten?



Es ist unwichtig, und das war eine Entscheidung in der Gruppe. Hinter den Kulissen
läuft es vermutlich wie bei jeder anderen funktionierenden Band, wir reden und jeder
macht sein Maul auf. FÄULNIS ist mein „Baby“, es ist eine Vision oder was auch 
immer, auf jeden Fall etwas, was in seiner ganzen Ausprägung meiner Kopfscheiße 
entspringt. Auf der anderen Seite höre ich zu, sprich, ich würde niemals gute Ideen
ablehnen, nur weil sie nicht von mir sind. So sind vier Stücke auf dem Album dieses
Mal nicht von mir: „Abgrundtief“, „Durch die Nacht mit...“, „Paranoia“ und „In
Ohnmacht“. Die beiden Kollegen kamen damit fast unerwartet um die Ecke, und es 
hat einfach gepasst.



Eure früheren Werke, wie erwähnter letzter Streich „Gehirn Zwischen Wahn Und Sinn“, aber auch das Debütalbum „Cholerik: Eine Aufarbeitung2“ und die beiden EPs, sind nur noch sehr schwer zu bekommen, höchstens noch auf Vinyl. Werden diese Veröffentlichungen in absehbarer Zeit neu aufgelegt? Gibt es diesbezüglich Pläne?



„Gehirn zwischen Wahn und Sinn“ kommt demnächst über Cold Dimensions auf CD 
neu raus. Bei den anderen Sachen muss ich mir noch was überlegen, ich weiß es 
noch nicht.



Es gab vor einigen Jahren eine Kontroverse um FÄULNIS, da Eure 2005er EP „Letharg“ beim politisch zweifelhaften Label Christhunt Productions erschien. Hallt diese Geschichte immer noch nach? Und gab es jemals Ärger mit rechtem Publikum bei FÄULNIS-Gigs?



Außer von wirklich stark übermotivierten Gestalten wird uns da nichts angehängt. Da 
eilt uns einfach unser hervorragender „Schwuchteldreckszecken, schlimmer geht’s 
nicht“-Ruf voraus. 

Auf Gigs tatsächlich noch nie. Bei den Festivals waren jetzt immer mal vereinzelt ein
 paar Knalltüten mit schmissigen Gesten dabei. Einen habe ich dann auch mal zu
 packen bekommen: „Ja, äh, ja, hm, eigentlich bist Du ja voll nett“... auf Facebook 
hatte er wahrscheinlich wieder Fußbälle in der Hose.



Hast Du noch ein paar letzte Worte für Eure Fans?



Ab 18. April: „Aufbruch zum Abgrund“-Tour 2014 mit EïS und einer Reihe geiler
 Supports wie HARAKIRI FOR THE SKY, FYRNASK und PLAGE! Hier die Daten: 

http://dreadfulmedia.de/aufbruch/

 



News:

MACHINE HEAD kündigen neues Album und Tour an

MACHINE HEAD haben jetzt die ersten Tourdates für 2014 in Europa und dem Vereinigten Königreich verkündet.
15 Shows im Rahmen der „Killers & Kings Tour“ werden dabei stattfinden, außerdem gibt es ein neues Album sowie weitere Dates für November/Dezember werden folgen.

MACHINE HEAD werden dabei ihr Labeldebüt via Nuclear Blast geben, am 19.04. erscheint vorab ein limitiertes 10“-Vinyl mit einer Demo-Version des neuen Songs „Killers & Kings“.

Nach einer Durststrecke von über drei Jahren – auf der B-Seite covern die Herren einen Song der Südkalifornischen Hardcore-Legende IGNITE.

Aktuell nimmt die Band ihr achtes Studioalbum auf, das im Sommer 2014 erscheinen.



Termine:

29.07. UK, Nottingham, Rescue Rooms

31.07. UK, Edinburgh, Liquid Rooms

02.08. UK, Leeds, Stylus

03.08. UK, Norwich, Waterfront

04.08. UK, Brighton Concorde II

06.08. NL, Zwolle, Hedon

07.08. BE, Antwerp, Trix

08.08. LX, Luxemburg, Den Atelier

09.08. CH, Winterthur, Salzhaus

11.08. AT, Dombin, Conrad Sohm

12.08. CZ, Prag, Roxy

13.08. PL, Warschau, Palladium

15.08. DE, Dinkelsbühl, Summerbreeze

16.08. DE, Hamburg, Elbriot

17.08. DE, Herford, X Festival

19.08. DK, Aarhus, Train

21.08. NO, Stavanger, Folken

22.08. SE, Gothenburg, Tradgarn





News:

DORO meets LED ZEPPELIN

Doro Pesch feiert 2014 ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum mit zwei Shows in Ihrer Heimat Düsseldorf. Am 02.05. wird DORO eine „Classic Night" mit Orchester speilen und am Tag danach eine richtige „Vollgas Rock´n´Roll“-Show, ab beiden Tagen wirken hochkarätige Stargäste mit.

Pünktlich zum großen Fest erscheint ein Jubiläums-Album der Queen of Rock. Auf der „Raise Your Fist – 30 Years Anniversary-Edition“ ist neben dem Re-Release des DORO-Erfolgsalbums von 2012 eine Bonus-CD „Powerful Passionate Favorites“, die aus ganz neuen Songs und sowie speziellen DORO-Coverversionen ihrer Lieblingssongs wie u.a. von LED ZEPPELIN, TINA TURNER, METALLCA,KISS oder DIO bestehen.

Von der Version des LED ZEPPELIN Klassikers „Babe I’m Gonna Leave You“ gibt es jetzt “hier“ einen aktuellen Clip zu sehen.





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