Blind Guardian

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Electric Talons Of The Thunderhawk

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Mit über 300 Sonnentagen im Jahr heißt die Gegend im Großraum Phoenix/Scottsdale zu recht Valley of the Sun. Eben nach diesem Landstrich haben sich die drei Amerikaner benannt. Und auch ihre erste vollwertige Scheibe "Electric Talons Of The Thunderhawk" klingt nach mächtig viel Sonne, sandiger Haut und trockenen Kehlen. Stoner Rock, der sich nicht wie im Moment üblich an der Flowerpower-Zeit, sondern eher an den 90ern orientiert und der Bands wie SOUNDGARDEN und ALICE IN CHAINS in der DNA trägt, wird geboten.
Dazu packen VALLEY OF THE SUN die Coolness von QUEENS OF THE STONE AGE und den Druck von BLACK SABBATH. Die Eröffnungs-Nummer "Worn Teeth" wird phänomenal geil und mörderatmosphärisch eingeleitet, weckt damit meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und bekommt schon mal Szenenapplaus von mir. Und die Jungs können diese Klasse halten! Mit "As Earth and Moon" wird weiter breitbeinig und angepisst zornig durch die Wüstenlandschaft gerockt. Das darauffolgende "Maya" überzeugt mit geschmeidiger und melodischer Leichtigkeit, ohne jemals seine Eier zu verlieren oder gar das Genre zu verlassen. Scheiße, alleine nach diesen drei Nummern hätten sie den Tipp verdient. Sicher schleichen sich auch ein, zwei Nümmerchen auf das Album, die nicht so zwingend wie die ersten 3 bis 4 sind. Aber im Großen und Ganzen bleiben sie energisch und holen hinten raus bei "The Sleeping Sand" noch mal die große Stoner-Groove-Keule raus.
Das Ding ist heiß, heavy und arschcool - und damit ohne Zweifel einen TIPP an unsere Leser wert. Sollte mich wundern, wenn wir nicht bald mehr von dieser vielversprechenden Band hören bzw. lesen sollten.

Electric Talons Of The Thunderhawk


Cover - Electric Talons Of The Thunderhawk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:34 ()
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Valley Of The Sun

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Creation’s Finest

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MOTHER’S CAKE kommen aus Innsbruck und liefern uns mit ihrem Debüt „Creation’s Finest” eine Prog-Mischung welche aufhorchen läßt – Rock, Progressive und Funk sowie eine Prise Jazz und Psychedelic. Das klingt anstrengend, und ist es im ersten Moment auch. Aber MOTHER’S CAKE haben die songwriterischen Fähigkeiten sich immer wieder in den Melodien wieder zu finden, es meist grooven zu lassen und die an sich krude Mischung äußerst frisch zu präsentieren. Ausgedehnte Instrumentalparts und dem einhergehend non-konforme Songstrukturen inklusive. Der immer wieder herangezogenen THE MARS VOLTA-Vergleich hinkt meines Erachtens aber. Einerseits wegen den zum Teil richtig starken Funk-Anteil, und auch wegen den mit der Zeit doch etwas limitierten Gesang – „Creation’s Finest” verbietet in seiner eigenen Art größere Vergleiche. Das aber sollte Prog-Freunde mit Lust auf gut verquirlten Stilarten, Jams und frischem Material nicht schrecken. Langeweile ist anders, Live die Bühne die für MOTHER’S CAKE paßt und für ein Album-Debüt ist das ein gelungener Start.

Creation’s Finest


Cover - Creation’s Finest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:38 ()
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Band:

Mother’s Cake

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Catacombs Of The Black Vatican

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BLACK LABEL SOCIETY die neunte (wenn ich mich nicht verzählt habe). Und Ex-Ozzy Gitarrist Zakk Wylde bleibt sich dabei treu: fett groovender Metal, oft mit einem starkem Doom-Touch sowie Southern-Flair versehen. Im Vergleich zum vier Jahre alten Vorgänger „Order Of The Black“ (2010) nimmt man dabei den Fuß etwas vom Gaspedal, ohne dabei Härte einzubüßen. Zakk und seine BLACK LABEL SOCIETY lassen es auf „Catacombs Of The Black Vatican“ gelassener angehen, die Grundstimmung ist wie eh und je aber eher düster, noch melancholischer als sonst kommt es mir vor. Derweil „hier unter „ruhig“ keineswegs eine Balladenplatte gemeint ist. Aber in 2014 wird der Sound der Wiskeyfreunde wieder überwiegend von tonnenschweren Riffs getragen – wie bei meinem ziemlich am Ende der Tracklist positionierten Favoriten „Dark Side Of The Sun“. Die direkt davor platzierte, über 6-minütigen Ballade „Shades Of Gray“ darf mal als Paradebeispiel für tolles Songwriting herhalten – und dafür mit was für einer Stimme Zakk gesegnet ist. Dem „gefühlvollen Reibeisen“ können auch die dezent auftauchenden Effekte nichts anhaben, dass die Gesangslinien des mittlerweile cleanen, zum Glauben gefunden Abstinenzler und viermaligen Vater des Öfteren an Ozzy erinnern passt, und sei der Vergangenheit geschuldet. Glanzpunkte sicher auch das endgeile Trio aus der semiakustischen Ballade „Angel Of Mercy“ und den beiden im Sound der 70er verwurzelten Mid-Tempo-Bolzen „Heart Of Darkness“ und „Beyond The Down“. „Catacombs Of The Black Vatican“ dürfte sich damit eindeutig in der vorderen Hälfte der BLACK LABEL SOCIETY Diskografie einfinden. Für Fans und Neueinsteiger ein sicherer Tipp.

Catacombs Of The Black Vatican


Cover - Catacombs Of The Black Vatican Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:3 ()
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Terror Hungry

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Thrash Metal – Das verbindet man automatisch mit „den großen Vier“: METALLICA, MEGADEATH, SLAYER, ANTHRAX. Oder aber DESTRUCTION, SODOM, KREATOR, TANKARD. Davor gab es nichts Bahnbrechendes und danach auch nicht, nicht in dieser Zeit und erst recht nicht aus Skandinavien. Doch LOST SOCIETY kommen tatsachlich aus Finnland, sind jung, energetisch und ausgesprochen produktiv, liegt das Debüt „Fast Loud Death“ doch gerade einmal dreizehn Monate zurück.

„Terror Hungry“ knüpft praktisch dort an, wo dieses aufgehört hat: Auch hier vernimmt man satt produzierten Old-School-Sound, eine verdammt gute Gitarrenarbeit und rotzige, bis angepisste Vokals. Neu erfunden wurde der Prügel-Metall hier zwar nicht, wird aber dafür schön facettenreich dargeboten: Zu Zeiten fühlt man sich sehr stark an alte ANTHRAX erinnert (wie bei „Lethal Pleasure“ oder dem dynamischen „Tyrant Takeover“) um dann groovende Neo-Thrash-Einflüsse („Overdosed Brain“ und „Brewtal Awakening“) zu vernehmen. Pure Aggressivität („Attlaxic“) reiht sich an filigrane Solis, prägnante Riffs und Live-Kracher wie „Mosh It Up“ oder „Game Over“. Was LOST SOCIETY so besonders macht ist ihre Jugend und der dennoch ausgereifte, aber (oder gerade deswegen?) authentische Klang. Weiter so! Anspieltipps: „Tyrant Takeover“ und „Brewtal Awakening“.

Terror Hungry


Cover - Terror Hungry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:53 ()
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To the Rats and Wolves

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Video, Vinyl und Tour von ERIK COHEN

SMOKE BLOW-Sänger Letten hat mit seinem ERIK COHEN-Projekt ein neues Video online: 

 

 

Die auf 500 Stück limitierte Vinylversion des Debütalbums in blauer Farbe ist so gut wie vergriffen, daher wird nochmals auf weißem Vinyl nachgelegt. Offizieller VÖ-Termin der erneut auf 500 Exemplare limitierten Zweitauflage ist der 16.05. 

Einige Shows haben die Nordlichter auch noch geplant - viel los also im Hause ERIK COHEN!

28.06.2014: Magdeburg - MS Marco Polo 
09.08.2014: Jübek Open Air 
11.10.2014: Kiel - Max 
28.11.2014: Bremen - Tower
29.11.2014: Köln - MTC
05.12.2014: Berlin - Comet Club
06.12.2014: Hannover - Lux
13.12.2014: Kiel - Orange Club



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Rooms Of The House

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by Gast (nicht überprüft)

LA DISPUTE melden sich endlich mit "Rooms Of The House" zurück. Viel zu lange erschien die Zeit seit dem grandiosen Zweitwerk "Wildlife“, dass nicht nur in der Hardcore-Szene groß umjubelt wurde. Dementsprechend sehen auch die Erwartungen für den Nachfolger aus, und dieser steht nun in den Startlöchern und hört auf den Namen "Rooms Of The House“.

Besser hätten LA DISPUTE ihren Albumtitel nicht wählen können. Der Fokus der Lyrics liegt auf den kleinen, bedeutenden Dingen des Lebens. Liebe, Schmerz, Hass, Freude, Leben und Tod. Aufgeteilt wird dies alles in Räume. Man betritt einen unbekannten Raum und lernt ständig dazu. Lernt neue Menschen, Erfahrungen und Umstände kennen. Jeder betretene Raum erzählt eine andere Geschichte und ist am Ende voll mit Erinnerungen. Somit kann sich jeder Hörer angesprochen fühlen, der vom Leben etwas lernt! 

Musikalisch wirken die Jungs auf diesem Album sehr viel gefasster und nicht ganz so wirr und exzessiv, wie auf dem Album zuvor.

Leadsänger Jordan Dreyer legt im Opener "Hudsonville Mi 1956“ sein sonst so bekanntes Geschreie und auch die bretternde Gitarrenwand nieder und umwebt den Hörer mit einem Netz aus kraftvoll geshouteten- und dann wieder sanft schwebenden Lyrics. Bei "Woman (In Mirror)“ wird man auf eine Reise voller Emotionen entführt und findet sich irgendwann in den Tiefen der Trauer Jordans wieder. Er gibt diesem Stück durch die Worte „.. All the motions  of ordinary love“ durch seinen unverkennbaren Stil die richtige Tiefe und ordentlich Nachdruck.

Aufgewühlt und zerrend wird es bei dem Titel "For Mayor In Splitsville“ und dann wieder wütend, melancholisch, alles niederstampfend bei "Stay Happy There“. Der Absolute Höhepunkt der Platte ist in meinen Augen "Woman (Reading)“. Man befindet sich bei diesem Song im freien Fall. Es geht melancholisch los und ungewöhnlich harmonisch wird dieser atemberaubende Song gestartet. Dann der abrupte Stimmungswechsel. Es geht immer heftiger und grober zur Sache und der Song wird dem Hörer durch Leib und Seele geschrien um am Ende zusammengebrochen mit den letzten Atemzügen die letzten Lyrics rauszuhauchen. Wahnsinn.

"Rooms Of The House“ wirkt überzeugend und gefasst. Eben keine dahingeshouteten Texte ohne Sinn und Verstand. Sondern emotional, hochwertige Dinge über die ein Jeder im Leben nachdenkt. In diese großartig, emotionale Stimme von Jordan verpackt ein Must-Have im Plattenschrank.

Auch wenn der überraschende AH-Effekt wegbleibt, weil wir LA DISPUTE schon kennen und in etwa wissen, wie sie ihre Musik interpretieren, kann sich dieses neue Album sehen lassen und sich direkt neben dem Vorgänger "Wildlife“ einreihen. Die Songs dieses neuen Albums beruhigen den Hörer einerseite, andererseite versetzen einem diese leideschaftlichen Lyrics in eine wahnsinns Stimme gebettet immer wieder Stiche in unsere Herzen.

Musik die berührt – LA DISPUTE 

 

Tracklist:

1) Hudsonville, MI 1956
2) First Reactions After Falling Through the Ice
3) Woman (In Mirror)
4) Scenes from Highways 1981-2009
5) For Mayor in Splitsville
6) 35
7) Stay Happy There
8) The Child We Lost 1963
9) Woman (Reading)
10) Extraordinary Dinner Party
11) Objects in Space


 

Rooms Of The House


Cover - Rooms Of The House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:54 ()
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