Greaser-Punk nennt’s das Label und kommt damit auch wirklich einer treffenden Beschreibung nahe. Ein bisschen Punk, ein bisschen Rock*n’Roll, ein bisschen Surf, ein bisschen Elvis. Dazu mehrere Totenköpfe ins Booklet, eine tätowierte Verruchte vornedruff, fertig ist der Lack, äh Rock, äh Punk. Nicht zu vergessen, die bis zum Ärmel-Ende gepeikerten Musiker aus New York City. Mir fallen - wie in solchen Fällen gerne mal - die Hellacopters als Vergleich ein, aber Social Distortion könnte man heranziehen. Auf jeden Fall rocken die Ostküstler richtig. In nur gut 32 Minuten bringen sie jede Menge legendäre Textzeilen (zum Beispiel: "woah, full force, I‘m on a collision course") und coole Songs, darunter auch das gern gehörte "Apache"-Thema. Und auch, wenn man meinen möge, die Jungs hätten keine eigene Identität - das stimmt nicht. Schon allein die transportierte enorme Spielfreude macht sie zu einer Band mit Ausnahmestellung. "I can see the future, this is the future" (aus dem Supersong "The Future") klingt vielleicht ein wenig anmaßend, aber, wenn alle Punkbands soviel Energie versprühen, dann ist es um die Szene nicht schlecht bestellt. Ach: Billy Milano hat bei den Aufnahmen mitgemischt. Tja, und nun holt die Schmier-Öl-Dosen raus, rein ins das Haar damit und los geht’s mit ´nem dicken Schlitten. Wenn ihr die Anlage laut genug macht, reicht vielleicht auch ein japanischer Kleinwagen. Aber nicht, dass er auseinanderfällt.
1987 gründeten zwei allseits bekannte Herren Defecation: Mitch Harris (Righteous Pigs) und Mick Harris (Napalm Death). Noch vor den Aufnhamen zum ersten Album hat sich der gute Mick aber aus dem Staub gemacht. Tja, also stand der gute Mitch alleine da. Brachte ein Album ruas und ließ die "Band" wieder einschlafen. Anno 2003 kommt nun der Nachfolger auf den Markt. Und den hätte er sich wirklich sparen können. Todlangweiliger Grindcore, ohne richtige Atmosphäre und mit einem absolut miesem Drumcomputer wird uns hier um die Ohren gehauen. Grauenhaft! Gitarrentechnisch ist Mitch zwar mehr als fit und hat ziemlich viele geile Riffs in dem Album versteckt, nur werden sie leider von dem immer gleich ballerndem Drumcomputer und der verfremdeten und nach 0815-Black Metal klingenden Stimme versteckt. Mein Geschmack ist es einfach nicht, dafür klingt die Mucke zu klinisch und zu sehr nach neuerem Black Metal-Schrott à la Cadaver Inc. Klingt sehr unausgegoren und vor allem langweilig? Jo, ist es auch. So was braucht kein Mensch. Finger weg! Wer auf der Suche nach gutem Grind ist, sollte sich mal Mindflair zu Gemüte ziehen, die sind um Längen besser. Oder die alten Helden wie jene Righteous Pigs, bei denen Mitch noch gut war.... jaja, damals.....
Such A Surge arbeiten gerade an dem Video zu "HYPOCHONDER", der zweiten Single aus ihrem neuem Album "Rotlicht", dass stylemaessig an das "Koma 2002" Video anknuepft. Wenn der "Hypochonder" Clip fertig ist, werden diese beiden Videos auf 500 DVDs gepresst und an die Fans verschenkt! Ja genau, richtig gehoert: verschenkt!...das einzige was ihr machen muesst ist zu beweisen, dass ihr das "ROTLICHT" Album in der Woche vom 10/02-16/02 gekauft habt...also einfach ne Kopie des Kassenbons an
Surge Music
Stichwort: Hypochonder
Comeniusstr. 4
38102 Braunschweig
schicken und ihr bekommt die DVD Ende Februar portofrei und vollkommen umsonst zugeschickt!
Unglaublich! Echt unglaublich dass dieses Album schon vor Monaten im Amiland auf den Markt geworfen wurde und erst jetzt regulär bei uns erscheint - die in den Staaten wissen damit doch wahrscheinlich sowieso nichts anzufangen (halt kein Nu-Metal und so ...). Aber mal im Ernst; was die vier Engländer von PORCUPINE TREE mit "In Absentia" hier vom Stapel lassen ist Rockmusik vom Allerfeinsten. Etwas härter uns sperriger geraten als der Vorgänger "Lightbulb Sun" braucht das Teil trotzdem nur Augenblicke, um sich in den Gehörgängen festzukrallen. Die Kreativität der Band, die dichte Atmosphäre der Songs, der gelungene Mix von Pink Floyd, Arena, Rush und Marillion über Radiohead, bis hin zu Tool und Opeth-sprengseln lassen "In Absentia" nie langweilig, aber immer spannend und abwechslungsreich durch die Boxen strömen. Über allem thront Steven Wilson mit seiner Stimme, welche von den Kompositionen unterstützt einen ständigen Wechsel von Winter und Sommer, Trauer und Freude zum Ausdruck bringt. Hier einen Titel rauszuheben fällt richtig schwer (wenn es nicht gar unmöglich ist). Ob der hyperstarke und harte Opener "Blackest Eyes" oder das siebenminütige "Strip The Soul" (als potentieller US-Hit Marke Tool als vorletzter Song auf der CD platziert) - dazwischen spielt sich einfach zu viel ab, "The Sound Of Muzak" (Hymne), "Gravity Eyelids" (Psychedelic-Rock lässt grüßen), "Prodigal" (typischer PT-Track). Akustisches Gitarrenspiel und wunderschöne Melodien werden ab und zu von harten Riffs unterbrochen, nur um danach wieder auf neue melodische Glanztaten zuzustreben. PORCUPINE TREE-Chef Steven Wilson hat also doch tatsächlich nach der Produktion des süperben letzen Opeth-Outputs mit seiner Hauscombo noch einen drauf gelegt. Ob "In Absentia" seinen hochgelobten Vorgänger "Lightbulb Sun" das Wasser reichen kann, mag jeder für sich selbst entscheiden der beiden Scheiben sein Eigen nennt. Wer nicht, der sollte jetzt lostigern.
""Into The Lungs Of Hell” ist mit Sicherheit unser bislang sozialkritischstes Album. Mittlerweile dürfte weltweit ein jeder mit den Terrorattacken konfrontiert worden sein, welche im Namen eines sogenannten ,Gottes´ durchgeführt wurden. Einige von uns mögen die Kreuzzüge von vor 2000 Jahren vergessen haben, die Hintergründe waren aber mehr oder weniger die gleichen…Religion!", sagt El Cheffe Henri Sattler zum vorliegenden Neuling der Holländer. Soweit zum textlichen Inhalt. Musikalisch kann man doch mal sehen, wie man sich irren kann. Nach ein bis drei Hörversuchen war ich doch etwas enttäuscht. Klar, gutes Album, aber von den Jungs hätte ich mir doch irgendwie mehr erwartet. Nun und plötzlich, ei siehe da, da rockt das Titelstück wie Hölle. Es beginnt schnelligkeits-technisch außerordentlich sparsam, steigert aber die Schlagzahl und groovt sich genauso unwiederbringlich ins Gehör und –hirn wie die unsäglichen "HupHollandHup"-Rufe bei jeder größeren Veranstaltung bei der die Oranjes mitkicken dürfen. "The Warcult" zeigt dann, dass die Jungs auch flott ganz gut dabei sind. Und irgendwie funktioniert plötzlich die ganze Scheibe. Geht doch. Klar, auch holländische Akteure haben mal ihre Schwierigkeiten, obwohl sie eigentlich Weltklasse sind. Tja, diesmal waren die Probleme wohl eher auf meiner Seite. GOD DETHRONED rocken und rocken und nach knapp 38 Minuten ist das Vergnügen leider schon wieder vorbei. Zur absoluten Spitze fehlt nur der Super-Überflieger wie "The Grand Grimoire" - vielleicht liegt’s am überzeugenden Niveau der ganzen Scheibe? In diesem Sinne: "God is dead, you‘‘re the Devil!!!". Übrigens erscheint das Ding auch Doppel-Digi mit Extra-Büchlein und Bonus-CD inklusive: "God Dethroned" (Re-Recorded), "Satan´s Curse" (Possessed) , "The Execution Protocol", "The Grand Grimoire, "Nocturnal, "Under A Silver Moon, "The Somberness Of Winter", "Serpent King", "Villa Vampiria" (Clip), "Under The Golden Wings Of Death" (Clip) Ab Song 3 handelt es sich um Live-Mitschnitte.
Fragt mich nicht, was Bandname und CD-Titel bedeuten. Einfacher machen es die Rumänen aus Vampirhausen (Transyylvanien) dem Hörer mit den Songnamen. Die heißen nämlich ganz einfach I, II, III und IV, sollen die vier Jahreszeiten ihres Herkunftslands symbolisieren. Überhaupt scheint das Trio eine hohe Bindung zu seiner Heimat haben, was sie durch die Stilbeschreibung "Primitive Transylvanian Metal" verdeutlichen. Heimatliebe? Black Metal? Da ist der Hörer ja gern mal vorsichtig. Wenn dann noch zweifelhafte Labels und umstrittene Mit-Musiker (deren Namen ich mal weg lasse, um nicht noch mehr Werbung für sie zu machen) ins Spiel kommen, sind Zweifel angesagt. Auf ihrer Homepage versuchen die Rumänen, Vorwürfe, sie seien der Nazi-Black-Metal-Szene zugehörig, zu entkräften. Hundertprozentig überzeugend hört sich anders an. Schade, denn die Musik rult, abgesehen vom stellenweise dünnen Sound, ziemlich. Grob gesagt handelt es sich schon um Black Metal, aber die Osteuropäer versprühen ein ganz merkwürdiges Flair, und das nicht nur, weil sie Söhne Draculas sein könnten. Da mischen sie die wilde Raserei mit sphärischen, folkloristischen oder akustischen Klängen, da kommt sowas wie ein Xylophon zum Einsatz, da wird auch vor industriellen Klängen nicht Halt gemacht. Phasenweise ellenlange Instrumental-Parts wechseln sich ab mit geifernder Black-Metal-Voice. Ab und an erinnert mich das Ganze an eine Mischung aus Diabolicum und Shining, manchmal auch ein wenig an Hymnisches a la Bathory. Seltsam, charming, atmospärisch, nicht leicht zugänglich, interessant. Schade drum ...