Band:

Alkemyst

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Review:

St. Anger

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Nun ja, über kommerzielle Musik lässt sich streiten und über die Definition derer auch. Fakt ist für mich, dass "St. Anger" alles andere als chartkompatibel ist. Kommerziell sind Songs, wenn sie Mitsingrefrains haben, vielleicht vier Minuten lang sind, und vor Pathos nur so triefen. Von all diesen Aspekten kann ich hier nun partout gar nichts erkennen. Im Gegenteil, wenn sich die weltweite Hörerschaft aufgrund der Musik für dieses Album entschieden hätte, wären wohl weit, weit weniger Vorbestellungen eingegangen, die eine Vorverschiebung des Veröffentlichugstermins nötig gemacht hätten. Um es genau zu sagen: wer was mit "Load" und "Reload" anfangen konnte, sollte von "St. Anger" gleich die Finger lassen. Und die besten beiden Argumente hierfür sind der Opener "Frantic", der Thrash Metal mäßig voll in die Rüben lascht. Zwar sind Gesang und Drumsound etwas gewöhnungsbedürftig, aber das tut dem Bärenauftakt keinen Abbruch, und der folgende Titeltrack, den man schon in abgespeckter Version aus dem TV kennt, und der noch mehr in die gleiche Kerbe schlägt. Hier wird getrrasht, was das Zeug hält!!! Als ich den Song das erste Mal im Auto gehört habe, dachte ich, der Lars Ulrich sitzt mit der Abrissbirne auf dem Rücksitz. Unglaubliches Drumming, das hatte ich dem Mann wirklich nicht mehr zugetraut. "Some Kind Of Monster" dagegen wird durch Sprechgesang und Crossover Riffs dominiert. Ein Track, der schlussendlich aber nicht ins Gewicht fällt. Bei "Dirty Window" entwickelt sich aus dem seltsam wirkenden Eingangsriff eine ein Art METALLICA Punksong, höllisch schnell und gut gemacht. "Invisible Kid" ist für mich ein nur durschnittlicher Song, der nicht wirklich das gewisse etwas hat. Zu den Highlights zählt er auf keinen Fall. "My World" ist ein cooler Rocker, der parziell an heutige ANTHRAX erinnert. Gleiches gillt für das groovende "Shoot Me Again". Ein cooles Riff eröffnet auch "Sweet Amber", bevor in bester Bay Area Manier losgetrasht wird, man dann wieder in den Midtempo Bereich driftet, bevor wieder losgelegt wird. Nicht schlecht. "The Unnamed Feeling" wartet mit Sprechgesang, vielen Breaks und kaum Dampf auf. Hätte wohl keinen gestört, wenn der Song nicht den Weg auf die Scheibe gefunden hätte. Mit "Purify" und "All Within My Hands" wird dann das Album beendet, wobei vor allen Dingen der letztgenannte für mich eine richtige Granate ist. Bleibt zu sagen, dass "St. Anger" nun wirklich kein Meilenstein geworden ist, aber das hat wohl auch keiner so richtig erwartet. Vielmehr ist den Jungs ein richtig gutes Album gelungen, auch wenn zwei Lückenfüller mit dabei sind. Die dem Album beigelegte DVD übrigens, zeigt die Band in ihrem Headquarter in San Francisco, wie sie die neuen Songs live probt. Nicht unbedingt überlebenswichtig, aber trotzdem eine nette Zugabe..(lk)



Keinem anderen Album wurde in den vergangenen Monaten so erwartungsvoll entgegengefiebert wie "St. Anger". Aus den Vorab-Sessions waren Schlagworte zu entnehmen wie "Nu Metal", "unkommerziell", "hart" oder "aggressiv". Auch wenn die genaue Ausrichtung der Scheibe bis zum Ende unklar war, so waren sich alle einig, daß METALLICA einen radikalen Schritt gehen sollten, und heute ganz anders klingen als in jeder ihrer früheren Phasen. Doch wie klingt das Resultat am Ende? Nun, hier werden sich die Geister dann scheiden. Weder gibt es technisches High-Speed-Geballere Marke "Master Of Puppets", noch poppige Balladen wie "Hero Of The Day". Mit Neuzugang Rob Trujillo am Bass heißt die Devise "Grooven, was das Zeug hält". Lars Ulrich klingt meistens, als würde er mit stumpfer Brechstange auf ´ner alten Motorhaube herumbolzen, während James Hetfield mal auf super-aggro, mal auf cool shoutend macht. Die Songs besitzen fast durchgehend Überlänge, was sie dann auch hach so "unkommerziell" erscheinen läßt. Der Schein trügt, denn der neue Stil des Quartetts ist, von diesem Punkt abgesehen, alles andere als chartunkompatibel. Mit ähnlicher Musik haben vorher schon SEPULTURA, dann später SOULFLY, die Alternative-Charts von hinten aufgerollt. Hinzu kommt, daß die Songs zwar ein gewisses Aggressionspotential und manchmal auch Ohrwurmcharakter besitzen, sich aber kaum voneinander unterscheiden und wirklich stellenweise viel zu lang sind. Herausragend sind der coole, flotte Opener "Frantic", der breaklastige, abwechselungsreiche Titelsong und das Groovemonster "Invisible Kid" (für mich der beste Song des Albums). Der Rest fällt nicht sonderlich negativ auf, sondern fällt eigentlich gar nicht auf. Zu gleichförmig sind die Songstrukturen, zu sehr erkennt man gängige "neumetallische" Fragmente heraus, die letztendlich dafür sorgen, daß man den Jungs die angepriesene Revoluzzerattitüde nicht recht abnehmen will. Wer auf erdigen, coolen, rotzigen, modernen Metal steht, wird hier sicherlich alles andere als schlecht bedient, und die technischen Fähigkeiten will ich dieser Legende auch nicht absprechen, aber ein Meilenstein ist dieses Album beim besten Willen nicht.

St. Anger


Cover - St. Anger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 75:8 ()
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Here Is The Actionrock

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"Here is Actionrock-Machine 2003” nennt sich die bereits vierte Veröffentlichung der Bremer Stadtmusikanten .. äh nein natürlich von sechs ernsthaften Musiker aus Bremen bzw. Oldenburg, die unter der relativ nichtssagenden Bezeichnung ?YELL der Musikwelt ihren Stempel aufdrücken wollen. Die "Mini-CD" beinhaltet fünf Songs plus lustigem "Beschimpfungs-Intro" sowie & Outro, wurde in absoluter gelungener Eigenproduktion aufgenommen und gazn wichtig, leicht machen wollen sie es dem Zuhörer beileibe nicht! Dieser doch etwas differenzierte "Musikstil" lässt sich nämlich beim besten Willen nicht katalogisieren. Ganz im Gegenteil, diese Combo will im genrefreien Raum operieren und sie schaffen dies auch mühelos, zu viele Spielarten des Metal/Grind/Stoner sind hierbei zu finden. Von schrägen bis hin zu fetten Gitarrenwänden wird hier einiges geboten, härtere FAITH NO MORE eventuell, trifft’s aber auch nicht richtig, o.k. lassen wir’s einfach dabei. Auf ihrer selbst fabrizierten Demo-CD "Here is Actionrock-machine 2003", wobei die Produktion ganz ordentlich geworden ist, lassen die Jungs hammermäßig ziemlich die Sau raus, was den Härtegrad anbetrifft aber anders als viele reine Knüppelbands, die sich unter dem Deckmantel des innovativen NU Metals verstecken, agieren YELL nicht nur im seelenlosen, rifflastigen Raum, sondern sie können es, leider für meinen Geschmack zu wenig, auch etwas grooven lassen. Für die stimmliche Umsetzung sorgen nicht weniger als drei äußerst verschiedene "Sänger" die vom aggressiven Shouten bis hin zu etwas melodiöseren Vocalparts ein ziemlich breites Spektrum belegen. Auf der wirklich super gemachten Homepage sollte man sich selbst ein Bild von dieser sicher nicht alltäglichen und außerdem realtiv innovativen Formation machen (Songs könnten dort u.a. auch downgeloadet werden!). Für die Liebhaber der etwas härteren Metalsounds dürfte es hier jedenfalls einiges interessantes zu entdecken geben. Nicht immter ganz einfach zu hören und manchmal (zumindestens für einen Melodienfanatiker wie mich) gar zu ertragen sind manche Parts dieser Platte aber ansonsten meinen Respekt "Actionrock" - ?YELL haben sich ihr eigenes Genre gleich mit erfunden.

Here Is The Actionrock


Cover - Here Is The Actionrock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 16:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Are We Supposed To Be ...

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Oh je, Meister Nico, was haste mir denn da für ein wirklich übles Gebretter geschickt? Eine Band namens CALM, die gebürtig aus Königin-Silvia-Land Schweden ist und bereits seit 1997 existiert, präsentiert sich hier auf diesem Silberling. Es dauerte satte sechs Jahre (und von mir aus hätte es ruhig noch etwas länger dauern können *g*!), bis das mir hier vorliegende erste Album bei einem kleinen Undergroundlabel "Crazy Life Music" jetzt herauskam. Wäre das Ergebnis nur annähernd so gut wie die professionelle Verpackung mit aufwendigem Digi und den drei Affen vorne drauf, wer weiß .. aber so? CALM selbst wollen ihren Sound als "experimental post punk new metal" verstanden wissen, nun ja dass ist sicher auch dabei aber ansonsten werden größtenteils sehr brachiale Songs mit thrashlastigem Riffing, ein paar mehr oder wenigen modernen Samples und wirklich grausamen "Vocals" dargeboten zwischendurch immer mal wieder unterbrochen von (leider) nur recht kurzen etwas ruhigeren Sprech/Gesangsparts. Klingt etwas wie eine schräge RED HOT CHILLI PEPPER’S Kopie auf Acid mit diesem gräuslichen schepper Schlagzeugsound oder auch nur wie SKLlPKNOT für Arme, nur noch unmusikalischer. Gegen CALM sind KORN ja geradezu hoch melodisch. Mir ist trotz mehrmaligem Anhörmartyrium keine einziger guter, geschweige denn überhaupt ein Song mit Melodie oder Struktur aufgefallen - halt falsch, denn fast ganz zum Schluß wird bei "A Hoax Till The Day We Die" (der Titel spricht übrigends für sich selbst) doch noch richtig gesungen und die CD klingt aus mit einer Art nichtssagendem Gitarrenjazzgedudel. Tja, wie muß man nur drauf sein um so einen akustischen Müll zu fabrizieren? Egal für mich ist dieses (Mach-)Werk, trotz aller natürlich rein subjektiver Schwächen eine äußerst orientierungslose Sache geworden, denn wollen die Jungs jetzt Nu Metal oder Death Metal oder was überhaupt .. machen eigentlich auch egal, denn für mich braucht dieses Geholze bzw. Gemetzel wahrlich kein Mensch. Sicher, es gibt es auch wenige kreative Momente und halbgare Ideen, es wird nicht nur blind drauf los geackert aber meine Lieblingsband werden CALM wohl auch in Zukunft nicht werden.

Are We Supposed To Be ...


Cover - Are We Supposed To Be ... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:35 ()
Label:
Vertrieb:
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Annihilator

by Gast
Die Trash-Veteranen und Sänger Joe Comeau gehen getrennte Wege. Die Stelle von Comeau wird Dave Padden übernehmen.

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Rock-Hard-Festival

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Bolt Thrower haben abgesagt und werden von Sodom ersetzt. Grund für die Absage Bolt Throwers ist die Geburt von Dave Ingrams Kind, die dieser Tage stattfindet.

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Prototype

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Die Prog-Metal-Band aus Los Angeles hat mit dem deutschen Label Insanity Records einen europäischen Partner gefunden. Das erste Release wird eine spezielle Europa-Edition ihrer aktuellen CD “Trinity“ sein. Sie soll im September auf den Markt kommen.

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Internal Bleeding

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Die New Yorker Death-Metal-Truppe hat sich von Gitarrist Chris Pervelis getrennt.

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Silent Force

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Die Jungs von Silent Force warden sich Ende Juni ins Studio begeben, um ihr drittes Album aufzunehmen. Das Teil wird “Line Of Attack“ heissen und von Dennis Ward produziert. Voraussichtlicher Erscheinungstermin ist Ende Jahr.

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Taubertal Open Air

Das Billing ist jetzt fast komplett. Noch dazugekommen sind SERAFIN und EVAN DANDO. SERAFIN sind ein Quartett aus dem Muse-Umfeld, das sich irgendwo zwischen Weezer und Janes Addiction bewegt. Die Engländer werden das Festival am Freitag eröffnen. EVAN DANDO ist der Kopf der legendären LEMMON HEADS. Er gilt als einer der schillerndsten Repräsentanten der alten Indie-Schule. Mit den Lemonheads hatte er zu Beginn der 90er Jahre diverse Hits.

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