Band:

Grimfist

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Konzert:

GBH, Antikörper - Hamburg, MarX

Konzert vom Die schönsten Konzerte sind die, von denen man eigentlich nichts erwartet. Viele dachten aber bei "Gravest Bodily Harm", kurz GBH, da ginge nichts mehr - und kamen gar nicht erst. So musste die jungen Herrschaftern von ANTIKÖRPER , die zumindest namenstechnisch 1a zur Legende aus Birmingham passen, im MarX vor spärlichster Kulisse antreten. Sie sangen was von "Geh, wo du willst …" und spielten deutschen Punk, stilistisch durchaus eher vergleichbar mit Slime als mit Green Day. Nett, aber irgendwie auch farb/harmlos. "Können auch auf einen Abi-Party spielen" oder "Diese Musik hat sich irgendwie überlebt" meinte ein Kollege und traf damit den Nagel auf den Kopf. Und überhaupt: Wo waren denn Hamburgs Punks?


Nun gut, zu GBH füllte sich das kleine Markthällchen dann doch ganz gemütlich. Und vielleicht hätte ich nicht tags zuvor mal wieder Trainspotting gucken sollen. Denn Sänger Colin erinnerte mich derart an Sick Boy und Bassist Ross an Spud, dass ich der Kapelle sofort jedweden Drogen-Genuss unterstellte und ihnen die apostrophierte "Lust zu Leben" absprach. Doch weit gefehlt. Colin verkörperte in herrlich klischee-beladenen Posen die Rolle des Punk-Entertainers, der Rest der Band rockte, was das Zeug hält und irgendwie war’s längst nicht so enttäuschend wie die Rückkehr von Exploited vor einigen Monaten. Mag sein, dass es auch einfach nur daran lag, dass GBH eben von der intimen Atmosphäre lebten. Doch während Exploited jetzt mehr oder weniger flotten Metal machen, sind sich GBH treu geblieben. Up-Tempo-Punk der frühen Neunziger gab’s auffe Omme - übrigens enttäuschend selten mit Iro geschmückt. "Give Me Fire", "Alcohol", beide "City Babies" und viele andere Klassiker gab’s zu hören. Und da sich das neuere Material zumindest live nicht übermäßig abhob vom alten Stoff, wurde es ein richtig schöner Abend, der einen in Erinnerung schwelgen ließ. Und manchmal wippte sogar das Köpfchen oder bewegte sich das Füßchen im Takt. Ich habe die Briten unterschätzt. Sie haben sich doch für das Leben entschieden. Ob sie auch schon Mittelklasse-Autos fahren und in pervers riesige Fernseher glotzen?


Review:

Black/White

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Die Band rechnet irgendwie komisch. 10x10 ist hier nämlich 20. Und davon 2 Intros. Also eigentlich eher 18. Und das ganze auf 2 CDs. Alles klar? Nun gut, es sind wohl eher zwei Kapitel a 10 Songs (oder besser 9, abzüglich des erwähnten jeweiligen Intros) gemeint. Und wenn jeder für sich die Frage beantwortet hat, warum die Band ihr Best Of auf 2 Scheiben teilen muss geht’s auch mal an den Inhalt. Will den Musikern um Berthold ja nicht die Butter vom Brot schreiben. Seinen künstlerischen Anspruch habe ich zwar nie recht verstanden und auch ILLUMINATEs Einfluss auf die gesamte Szene war trotz ihrer langen Schaffenszeit nicht zu vergleichen mit dem von etwa GOETHES ERBEN oder gar LACRIMOSA. Da die Songs auf den beiden Alben komplett neu eingespielt, gesungen und auch arrangiert worden, nutzte man aber die Chance ihnen ein neues Gewandt zu geben. Und auch wenn die wohl anvisierte Unterteilung in düster und hell etwas hinkt, denn generell huldigt die Band eher der melancholischen Sicht, so geht das Konzept auf. Vor allem die Songs auf "Black" klingen deutlich anders als die bisher bekannten "Originale" der Songs. Mit härteren Gitarren und aggressiverer Struktur geht’s fast in gothmetallische Gefilde. "Der Torweg" beispielsweise rockt doch recht ordentlich. Nicht das jetzt auf einmal Rock´n Roll gezockt wird, aber die generelle Richtung wurde doch extrem geändert. Auf "White" wird es deutlich beschaulicher und auch auf den ersten Blick weniger spektakulär, weil weniger neu. Wer es kuscheliger braucht wird hier bedient und bekommt ihre Hits wie "Der Traum Des Tänzers" serviert. Was mich seit jeher störte, sind grade der Gesang und die unveränderten Texte, die in meinen Augen natürlich auch auf diesen beiden Alben zu platt und klischeebeladen sind bzw. vermittelt werden. Wer aber genau das bisher mochte, wird auch oder gerade mit den neuen, emotional durchaus tiefer gehenden Interpretationen glücklich werden.

Black/White


Cover - Black/White Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: je 10
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
News:

Psychotron

Die Metaller aus Stuttgart haben einen Vertrag bei Generation Records unterschrieben. Ihr Album "Open The Gate" soll im Oktober veröffentlicht werden.

News:

Kataklysm

Kataklysm, derzeit auf Nord-Amerika-Tour, haben jetzt auch ihre erste Europa-Tour für das anstehende Album "Serenity in Fire" (Februar 2004) bestätigt. Die Kanadier nehmen an den No Mercy Festivals 2004 (März/April) teil und bleiben dann gleich "on the road" als Support für Cannibal Corpse! Außerdem hat Sänger Maurizio Iacono seine Freundin Meggin Mary Booth in Las Vegas geheiratet - als der Videoclip "As I Slither" fertig war. Metal Inside schließt sich natürlich allen Glückwünschen an.

News:

Thy Majestie

Nach über 4 Jahren bei Scarlet Records hat die Band nun das Label verlassen und sucht einen neuen Arbeitgeber. Das nächste Werk soll ein auf Joan Of Arc basierendes Konzeptalbum sein.

News:

Common Dream

Die Veröffentlichung ihres Debuts "Gravity" ist auf den 13.10. verschoben worden, am 29.9. erscheint vorab die Maxi "Someone Could".

News:

Illdisposed

Der Gitarrist Jakob Batten hat sich vergangenes Wochenende beim Öffnen einer Bierflasche (sic!) mit einer zweiten leeren Flasche, an der Hand verletzt. Die Tour wird am kommenden Freitag wie geplant begonnen!

Band:

End Of April

www
Review:

Live Over Europe

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Kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich zum erstenmal die Ingoldstädter Formation BONFIRE hören durfte, das war im Vorprogramm auf der 86’er Afterburner-Tour von ZZ Top in der Würzburger Carl-Diehm Halle. Die Band war damals gerade mit ihrem hervorragenden Debütalbum "Don’t Touch The Light" aus dem Niemandsland auftgetaucht und hinterlies auch bei diesem Konzert einen sehr positiven Liveeindruck. Seit dem ist viel Zeit vergangen, die Band hat viele Tiefen aber insbesondere nach der "Reunion" des Songschreiber Duos Lessman/Ziller Ende der 90er sowie in den letzten Jahren wieder bessere Zeiten gesehen. Eins hat sich gegenüber der Vergangenheit jedoch niemals geändert: Die unbestrittenen Bühnenqualitäten von BONFIRE und dieses bereits zweite Livealbum in der Geschichte der Franken "Live Over Europe" unterstreicht dies mit einem guten Unterhaltungswert wiederum nachhaltig. Einer der Aufnahmeorte für diese CD war u.a. eine Riesenhalle bei einem Bikertreffen in Geiselwind, bei diesem Gig waren meine Wenigkeit und MI-Kollege Hardy ebenfalls anwesend unser Fazit lautete damals - nicht übel aber doch nicht ganz so mitreisend, wie wir dies schon bei vorherigen Auftritten erlebt hatten. Egal, man kann halt nicht immer seinen allerbesten Tag haben aber auf dieser Scheibe merkt bzw. hört man davon nichts. BONFIRE liefern eine perfekte Rock’n’Roll Hardrockparty ab, klingen absolut harmonisch aufeinander abgestimmt, der Sound ist auch o.k. und zu dem 93’er Livescheibchen gibt es glücklicherweise nur vier Überschneidungen. Ansonsten haben die Jungs von der Songauswahl her einige Tracks der letzten CD’s "Strike Back", "Proud Of My Contry", "Sweet Home Alabama" sowie einige ganz alte aber schöne Dinger z.B. "Bang Down The Door" oder "Hot To Rock" aus dem Ärmel gezaubert. Die meisten der 17 Tracks fallen etwas länger als die original Versionen aus, nur der Klassiker S.D.I wurde (warum auch immer) leider nur zur Hälfte angespielt. Natürlich dürfen neben den schnelleren Rock bzw. typisch eingängigen Stampfnummern die Balladen nicht fehlen, besonders positiv dabei ist, daß nicht die x’te Version von "You Make Me Feel" enthalten ist sondern diesmal das wunderbar akustische "Who’s foolin’ Who" mit draufgepackt wurde. Für die zahlreichen BONFIRE-Fans dürfte "Live Over Europe" ganz sicher eine runde Sache sein aber auch für Nichtfans bzw. Nichtkenner (falls es die überhaupt gibt?!) kommt die authentische Spielfreude gut nachvollziebar rüber. Einziger Wehmutstropfen sind die etwas "komisch" gemischten Publikumsreaktionen, die für ein Livealbum eher etwas dünne ausgefallen sind und irgendwie viel zu weit weg klingen. Ansonsten ist aber alles in Ordnung.

Live Over Europe


Cover - Live Over Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 75:25 ()
Label:
Vertrieb:

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