Auf der offiziellen DEATH-Website können zwei Promo-Videos der Death-Metal-Legende heruntergeladen werden. Es handelt sich um die Clips zu "Lack of Comprehension" von "Human" sowie "The Philosopher" vom 93er Output "Individual Thought Patterns".
Der Nachfolger von "777: I Luciferi" ist laut Glenn Danzig fast im Kasten. Die Band habe zwischen elf und dreizehn neue Songs für den Longplayer geschrieben. Zum Sound der neuen Tracks meint der Meister des Düsteren: "Es ist eine punkige, bluesige, heavy, düstere und dramatische Angelegenheit". Der nächste DANZIG-Silberling soll Mai/Juni erscheinen.
Konzert vom Nur die Harten kommen in den Garten. Und die ganz Harten haben nach NECROPHOBIC durchgefeiert, sind dann durch die nächtliche Sturmflut im Hafen geschwommen um zum Fischmarkt am Sonntag morgen pünktlich um 6 Uhr da zu sein. Um dann nach ein paar Heringshappen um 12 Uhr im Headbangers Ballroom bei ERIC FISH aufzuschlagen. Bei den Wochenkartenbesitzern sah man doch teilweise einen massiven Substanzmangel, die vielen neuen Gesichter an diesem Morgen ließen jedoch vermuten, dass noch genug enthusiastische Menschen im Raum sein sollten.
Und ERIC FISH muss nicht in mittelalterlichem Lederklüngel mit Blechapplikationen rumhüpfen um seine einmaligen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. In der Rolle eines Liedermachers, nur bewaffnet mit einer Gitarre, saßen ihm die Damen und Herren in den ersten Reihen im wahrsten Sinne des Wortes vom ersten Ton an zu Füßen. Teilweise begleitet von - um mit Volkmar Webers Worten zu sprechen - zwei Gitarrensaitenschergen eröffneten sie mit einem knapp 30min Set den Morgen. Ob ein dem Veranstalter gewidmetes Lied über die Eigenarten des gemeinen Thüringers, ob gesellschaftskritische Töne gegen TV Konsum im Superstars Format oder ob Cover, wie das eines Bob Seger mit "Turn The Page, es passte einfach alles. Die Nähe zum Publikum war phänomenal, die Laune schwankte zwischen Melancholie und Party, eine emotionale Achterbahnfahrt. Und nach dem zweiten Auftritt Volkmars, spielten sie... und spielten sie... und packte Eric den Dudelsack aus... und spielten sie... Eric ließ es sich auch nicht nehmen, zusammen mit Volkmar herumzublödeln und zwischen den insgesamt drei Auftritten munter im Publikum stehend mitzulachen.
Die insgesamt fast viereinhalb Stunden sollten sich nun Eric und Volkmar Weber abwechseln, für Laune im Club zu sorgen. Die geplante zweite halbe Stunde in Volkmars Händen wurde zum einen deutlich länger als geplant und zum anderen noch unterhaltsamer als erwartet. Stand das COTHURNUS Magazin schon jeher für gute Unterhaltung zwischen grenzüberschreitender Geschmacklosigkeit, linker Bissigkeit und metallischem Hochgenuss. Auch ohne die angekündigte Begleitung durch Jarne, der irgendwelche obskuren PCs nach Lyon fahren musste, lag die Meute teilweise auf dem Boden vor Lachen. Besonders amüsant war hier natürlich die großartige Story über den legendären MAYHEM Auftritt in Berlin aus dem 2001er COTHURNUS. Eine andere COTHURNUS Petition betrifft die nicht zu rechtfertigende und somit hier nicht anerkannte Auflösung der unsterblichen IMMORTAL bzw. die Umbenennung in MORTAL 2003 oder NEARLY IMMORTAL. Völlig abgedrehte Geschichten über holländisches "Nazi Goreng" oder ein Vorgeschmack des am 8.Mai erscheinenden neuen COTHURNUS durch die Aktion "Dönerweitwurf Gegen Rechts" trafen die Lachmuskeln hart. Interaktives Musikraten und ein Lehrgang zum Thema Songwriting durch die JBO des Grindcore, die EXCREMATORY GRINDFUCKERS. Den anderen Teil seines Programms bestritt er durch Lesungen aus Büchern von Wischmeyer (u.a. ex-Frühstyxradio), thematisch bewegte man sich zwischen gegrillten Delphinrosetten, analen Ausscheidungen und einem High-Tech Ägyptenurlaub. "Reich sein, heißt nicht Ferrari fahren, sondern einen verbrennen". In diesem Sinne. Das neue COTHURNUS gibt’s ab dem 8.Mai!
Hierzulande nicht sehr bekannt, sollten TAKARA zumindest eingefleischten Pell, - Malmsteen, - aber vor Allem Jeff Scott Soto - Fans ein Begriff sein, fungierte der umtriebige Sänger bereits als Produzent und natürlich Sangesorgan für die amerikanischen Melodic Rocker. Nun erscheint dieser Tage eine "Best - Of" - Compilation der Band, die die Jahre 1993 bis 1998 einschließt, was für eine solche Zusammenstellung ein reichlich kurzer Zeitrahmen ist. Aus der Diskographie der Band wird man auch nicht sonderlich schlau, wie ein Blick auf die Homepage beweist. Sonderlich viele "Hits" lassen sich nicht ausmachen, erreichen die Songs nicht das Niveau der oben genannten Größen, zudem oft ein nicht zu unterschätzender "Schmalzfaktor" auszumachen ist ("Lonely Shade Of Blue" oder ""Don’t Wanna Be Alone"). TAKARA besitzen eher den Charakter eines Sideprojects, was umso deutlicher wird, bemerkt man, dass nicht weniger als 10 (!) Musiker auf der "Best - Of" zu hören sind. Als Anspieltipps seien auf alle Fälle der nette Opener "Spotlight" und das echt gute "When Darkness Falls" empfohlen. Für Fans der genannten Herren ist die Scheibe sicher ein adäquater Tipp, aber auf keinen Fall ein Muss.
THY GATE BEYOND sind der nächste Vertreter aus Italien, der den Weg in meinen CD-Player findet - und wieder kein Hammerfall-Klon, Gott sei Dank hehe. THY GATE BEYOND haben sich recht old-schooligen Thrash auf die Fahne geschrieben, so Marke Dark Angel oder halt alte Slayer. Der Sound kommt druckvoll und klar aus den Boxen, ist richtig gute Arbeit, vor allem Drummer Luca profitiert davon. Die acht Songs sind allesamt ziemlich aggressiv und straight nach vorne los, getragen von Faustos eigenständiger Stimme (auch wenn er mich einige Male an Bruce Dickinson erinnert hat…), der sich aber ein wenig zu sehr in einer Tonlage bewegt und Abwechslung vermissen lässt. THY GATE BEYOND bemühen sich um Abwechslung im Songwriting und nehmen auch mal den Fuß vom Gas ("The Power To Thrash”), aber so recht hängen bleiben will keines der Stücke, alle acht klingen viel zu ähnlich. Das dürfte live kein größeres Problem sein, aber auf Pladde nervt das dann doch irgendwann. THY GATE BEYOND haben mit "The Power To Thrash” eine solide Platte in der Hinterhand, die zwar kein Highlight ist, aber gerne mal in den Player geschmissen wird. Wenn die Jungs (und das Mädel am Baß - rrrr…) noch ein wenig am Songwriting schreiben, wird’s was mit Italien. Bis dahin können sich Old-School-Thrasher aber ruhig an Hellion wenden, da gibt´s die Scheibe.