Konzert:

Edguy, Brainstorm, Nocturnal Rites - Stuttgart, LKA

Konzert vom Da waren aber mal mächtig viel Leute im LKA - es rief schliesslich auch die derzeit wohl angesagteste
deutsche Metal Band zu sich - EDGUY. Klar - die Chart Show auf Pro 7 hat den Jungs mit Sicherheit einige neue Fans
beschert und so voll hab ich das Longhorn in Stuttgart schon lange nicht mehr gesehen!


NOCTURNAL RITES waren noch im Gepäck. Eine recht innovative Schweden Power Metal Truppe die sich ja mit ihren
Alben wie "Shadowland", "The Secret Talisman" und jetzt mit "New World Messiah" schon nen recht ordentlichen Namen erspielen konnten.
Der Sound war leider ganz miess - dennoch sprangen die Jungs ordentlich auffer Bühne rum.
Sänger Jonny Lindquist sah in seinem weissem Feinripp Unterhemd vielleicht nicht unbedingt cool aus aber dennoch besorgte er es dem Mikro
dreckig. Neue Songs gabs wie "Against The World" aber auch alte Sachen wie "Iron Force". Im großen und ganzen ein guter Gig und das Publikum wusste dies zu danken und machte kräftig mit, was ja nicht unbedingt bei JEDEM Opener der Fall ist. Sogar Singspiele kamen schon an und das erstaunlich laut. Und der Schminkekönig hinterm Schlagzeug war ganz schön in Spielektase - als sein Beckständer umflog packte er ihn, schmiss ihn ins Eck und trommelte so weiter. Naja - ist wohl Rogg ´n´ Rohl.


Andy B. Frank war zu Hause - mit BRAINSTORM. Der Stuagarder freute sich tierisch wieder in seiner Heimatstadt zu sein - nicht nur das er das ca. 20 mal sagte, sondern man sah es auch. Er ist eh einer der charismatischsten Frontmänner der Neuzeit wie ich finde und seine Stimme unverkennbar. Die Festivalauftritte des vergangenen Jahres haben BRAINSTORM ´ ne Menge neuer Fans gebracht und mittlerweile wusste ich fast nicht mehr ob jetzt EDGUY und eben die Brainstormies Headliner waren. Abgefeiert wurden sie zumindest wie die ganz großen. Die Bühnendeko bestand neben nem riesen Backdrop
aus zwei Kästen mit diesen Flattertüchern die wohl Feuer simulieren sollen - machte was her. Knappe 50 Minten durfen die Jungs ran und beendeten dann den Gig mit einem alten Klassiger "Tear Down The Wall". Das rockte wie die Sau....


"WELCOME TO THE FREEEEAAAAKSHOW" ertönte es aus den Boxen aber es ging nicht wie auf Pladde mit "Mysteria" sondern mit " Under The Moon" los!
Eine erfallsreiche Bühnedeko sorgte von Beginn an für ordentlich Atmosphäre. Am beeindruckensten der überdimensional große "Hellfire Club Cover"
Schädel direkt über dem Schlagzeug. Und alles war wie gehabt - Tobi rannte von links nach rechts, von vorne nach hinten, hüpfte, sprang, packte sich auffe Fresse, stand auf und sang weiter. Überzeugen konnte mich auch Jens an der Gitarre der seine Soli live wohl so gut wie noch nie rüber brachte. Die Feuerzeuge kamen dann bei "Land Of The Miracle" zum Einsatz und auf dem Stuttgarter Volksfest dürfte der Chor des LKA´s alles übertönt haben! Gänsehaut !!!! War aber nicht alles: bei Mitträller Songs Marke "Vain Glory Opera" oder "Headleass Game" brodelte die Stimmung gnadenlos. Bei ihrer "Girlie" Hitsingle Hymne "King Of Fools" könnte man sogar fast von einem hüpfenden Meer aus Metalheads sprechen - aber gesungen haben die knapp 1.500 Leute aller erste Sahne. Tobi Sammet - nicht zuletzt bekannt als "Laberkönig" lästerte dann schön über die VFB Fans ab und freute sich auf den letzten Spieltag, wenn Bayern Meister wird! Davon waren nicht zwingend alle begeistert - ich allerdings schon. Der Sammet bestellt sich auch in Köln wohl auch Altbier.


Ein Schlagzeugsolo ist immer schön und wenn das ganze stellenweise noch durch die Star Wars Mucke untermalt ist könnte man wirklich von einer Besonderheit sprechen. Wundert mich das bisher noch keiner auf eine solche Idee gekommen ist. Der Höhepunkt des Abends jedoch der Mega Song "The Piper" - live mit einem überlangem Gitarrenintro und einer nahezu perfekten Umsetzung. Ich selbst dachte noch vor der Show - "der Song kann live nicht gut sein" doch ich irrte. Vor allem natürlich das Maiden mäßige Finale rulte wie die Sau. Licht und mittlerweile auch Sound stimmten soweit, Stimmung brilliant
also ein durch und durch mehr als gelungener Gig. Für die Zugabe haben sich die Fuldaraner "Tears Of A Mandrake" und "Out Of Control" aufgespart! Vielen Dank & weiter so....


Setlist:

(Aus dem Kopf - keine Garantie für Reihenfolge & Vollständigkeit)


Under The Moon

Mysteria

Navigator

Land Of The Miracle

Fallen Angels

Babylon

Lavaratory Love Machine

Headless Game

Chalice Of Agony (Avantasia)

The Piper

Vain Glory Opera

King Of Fools

Tears Of A Mandrake

Out Of Control


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Interview:

Ragnarok

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InterviewIhr habt ja ein paar Sängerwechsel hinter euch. Wie geht’s denn den "Alten"?



Ooch, ich stehe noch in stetigem Kontakt mit unserem alten Sänger Thyme, der ja mit Kharon sein Unwesen treibt. I spielte sogar ein paar Sachen auf ihrem letzten Demo und half bei einem Gig aus. Über unseren ersten Sänger Lord Arcarmous kann ich nichts sagen, außer dass er wohl nur zu Hause sitzt mit Freundin und Kind. DieArbeit mit unserem neuen Sänger Hoest (auch Taake) kommt immer besser hin. Er ist tief im Black Metal verwurzelt und passt mit diesem Life-Style perfekt zu RAGNAROK. Er ist jetzt fest eingestiegen, so dass es nichts mehr zu meckern gibt. Und so planen wir auch eine tolle Tour für den Oktober. Mit dabei sein sollen Krisiun, Behemoth, Incantation und wir. Also, ihr seid gewarnt.



Ein Grund für euren Optimismus mag die immense Steigerung auf der neuen Scheibe sein.



Ich würde unsere Musik immer noch als sehr aggressiv, ziemlich technisch und gleichzeitig melodisch auf die kalte Art bezeichnen. Die Produktion ist sehr geil geworden, manchen vielleicht sogar schon zu poliert. Aber egal, seit wir die Riffs so spielen, haben wir irgendwie das richtige Feeling. Außerdem haben wir diesmal dem Mix der verschiedenen Geschwindigkeiten viel besser hinbekommen Ich bin voll zufrieden und stimme dir zu, wenn du sagst, es ist das beste RAGNAROK-Album ever. Und das liegt vor allem daran, dass wir uns in letzter Zeit an unserem Instrumenten enorm verbessert haben. So einfach ist das.



Die Arbeit im Studio wird ein wenig am tollen Sound "Schuld" sein…


Das stimmt. Wir haben im Abyss mit Tommy Tägtgren aufgenommen. Schon im März 2003. Wir mussten also ganz schön lange auf den Release warten. Das lag wohl an irgendwelchen Druck- und Layout-Problemen. Im Studio aber war es professionell, interessant und deswegen ist das Ergebnis wohl auch so, wie ist ist…



Hat sich denn in Bezug auf die textliche Seite auch etwas getan?


Es geht in erster Linie um dein Inneres, den Teufel in dir. Und wie du mit seinen Kräften haushaltest. Der Teufel ist großer Teil der Menschheit. Ich bin voller Hass gegenüber allen Religionen, die einem so genannten Gott oder einem Führer folgen und befürworte deren völlige Zerstörung. Das kommt auch in den neuen Texten zum Ausdruck und das war schon früher so. Vielleicht ist das jetzt ein wenig versteckter, hintergründiger gelungen.



Besonders freundlich ist ja euer Band-Name auch nicht. Gibt es dazu etwas zu sagen.


RAGNAROK bezeichnete das Ende der Welt in der norwegischen Mythologie. Gleichzeitig ist es der Start einer neuen Ära. Ich denke, der Name passt perfekt, weil wir Musik machen, die so aggressiv ist wie ein Krieg zwischen den Göttern sein dürfte. Totale Zerstörung in Musik und Text.



Und wie passt da euer Image rein?


Unser Image ist so, wie es sich für eine Black-Metal-Band gehört. Und es wichtig für uns, so zu bleiben, weil das den teuflischen Teil in uns symbolisiert. Wir sind nicht irgendwelche True-Black-Metal-Affen, wir zeigen einfach unsere Gefühle mit dieser Musik und mit unserem Auftreten. Mich nerven diese Bands, die sagen, sie spielen Black Metal und singen dann Liebeslieder. Wir sind einfach eine erinnernswerte Real-Black-Metal-Band. Und, na klar, ich habe auch meine politischen Ansichten. Aber ich bin da in keinster Weise organisiert. Ich ordne mich da eher in der Mitte ein, als links oder rechts. Ich folge ausschließlich der linken Hand des Teufels…. Ich bin genauso wenig gegen Bands, die Nazi-Zeug in ihrem Metal haben wie gegen welche, die es nicht haben. Es ist mir scheißegal, weil RAGNAROK eine satanische Band ist. Und Satanismus, das zählt für mich.



Zurück zur neuen Scheibe. Meinst du, mit eurer Steigerung geht auch eine Steigerung von Bekanntheitsgrad und Verkäufen einher?


Die Reaktionen gegenüber dem alten Album waren prima, allerdings haben die Scheibe viel zu wenig Menschen hören können, weil der Vertrieb alles andere als toll war. Die Verkäufe waren durchaus okay, aber es würde uns nicht umbringen, ein paar mehr Exemplare unters Volk zu bringen. Angesichts vieler toller Reaktionen aber glaube ich, dass die neue Platte noch viel besser ankommen wird. Überhaupt verstehen inzwischen viel mehr Leute, was Black Metal eigentlich sein soll. Wir wollen bald eine Tour headlinen und immer größer werden und ich glaube, dass schaffen wir schneller, als viele Leute denken. Aber wir werden uns nie aus-verkaufen, dafür machen wir viel zu extreme Musik.



Extrem waren auch die letzten Live-Auftritte eurer lustigen Combo. Extrem scheiße kam der Auftritt auf dem PartySan, extrem unglücklich die X-Mass-Tour.


Stimmt, ich hoffe, das läuft diesmal besser. Nach sechs Auftritten brach sich Hoest das Bein und spielte den Rest der Tour sitzend auf einem Campingstuhl oder was sich gerade ergab. Jedenfalls sitzend. Aber wir haben gezeigt, dass wir hart drauf sind und nicht aufgegeben und die Tour gespielt. Das hätten sicherlich nicht alle gemacht. Abgesehen davon aber verlief die Tour prima. Das war die zuvor mit Dark Funeral noch schlimmer. Da ist der Tour-Manager zwischendurch mit einem Teil der Kohle abgehauen und die Busse hatten andauernd Pannen. 30 Auftritte waren geplant, wir kamen mal gerade auf elf, weil Metalysee nicht alle Bands auf der Tour finanzieren konnte. Aber egal, was dich nicht tötet, härtet ab. Und auf dem PartySan spielten wir tatsächlich den wohl schlechtesten Auftritt unserer gesamten Karriere. Das würde ich am liebsten komplett aus meinem Gedächtnis streichen, obwohl das Festival sonst Klasse hatte. Geil ist auch das Inferno in Norwegen. Wer uns für ein Festival buchen will, der kann mich direkt unter jontho@sensewave.com kontaktieren.




Review:

Poems And Explosions

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Zu Recht fragt die Promo-Agentur von THE MAGIC BULLET THEORY in ihrem Info zu deren Debüt-Album "Poems And Explosions": "Braucht die Welt noch eine skandinavische Garagenband?" Die Agentur antwortet darauf natürlich mit "JA!", zumindest "im Falle von THE MAGIC BULLET THEORY", aber das muss sie ja, das ist ja deren Job. Allerdings - so ganz unrecht haben sie nicht. Zwar ist der Sound der Dänen von dem ihrer allseits bekannten wie geliebten schwedischen Kollegen sowie diverser "The"-Bands nicht weit entfernt, aber sie tragen ihren Garagen-Rock ´n Roll mit so viel Energie und Spaß vor, dass sie um einiges frischer klingen. Hinzu kommt, dass auf der Platte auch durchaus Blues- und Soul-Einflüsse herauszuhören sind, was THE MAGIC BULLET THEORY in Verbindung mit ihrem rotzig-punkig-groovigen Sound und der z. T. herrlich trashigen Produktion aus der Masse der Garagen-Bands hervorhebt und sie irgendwo zwischen DANKO JONES und den HIVES stehen lässt. Wie vielseitig die Band ist, zeigt sie am deutlichsten mit dem wunderschönen Track "The Big Knockout" im Stile von Dick Dale, der auch von einem Quentin-Tarantino-Soundtrack stammen könnte. Das Label Molotow Records wurde übrigens extra vom gleichnamigen Hamburger Club gegründet, um diese Platte veröffentlichen zu können. Der Kauf von "Poems And Explosion" sei also schon alleine deshalb empfohlen, um diesen sympathischen Reeperbahn-Keller mit seinem hervorragenden Konzertprogramm zu unterstützen...

Poems And Explosions


Cover - Poems And Explosions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Evil Knows Evil

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Einerseits scheinen die Norweger ziemlich old-school: "In The Name Of Satan, You Are Opening The Gate" heißt das da in "Black Hole Mystery" recht plakativ-plump. Andererseits präsentieren sie sich beinahe modern, wenn sie ihr Cover vorne in hellblau anpinseln. Aber keine Angst, was dort ein wenig tütü aussieht, das wird hintendruff mit dem blutigen Arm und einem rausgerupptem Organ wieder "gerade" gerückt. Dann spielen die Jungs nicht all zu selten ohne Schnörkel mit dem Knöppel aussm Sack flott nach vorne (wie in den schnellen Teilen des tempowechselnden "As A Part Of Your Universe" oder meist in "From The Shadows" - wenn nicht gerade das Keyboard juchzt), um dann unvermittelte Samples ausser Büchse zu verwursten ("The Lust"), ellenlange Soli ("Chapter One") zu dengeln oder ganz auf den Black-Metal-typischen Keifgesang zu verzichten ("The Greattest Gift" issn Instrumental). Kritiker werden sagen, genau durch die Varianz geht die klare Linie flöten, zumal wohl nicht ein Lied eine strenge Linie verfolgt. Liebhaber dürften die Abwechslung gut finden und das somit auch das Album mögen. Da der Sound zudem über alle Zweifel und Underground-Scheuklappler erhaben ist, zähle ich mich zur Gruppe der "CREST OF DARKNESS"-Liebhaber. Ordentliches Comeback!

Evil Knows Evil


Cover - Evil Knows Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Antisilent

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Diese Berliner sammelten in zahlreichen anderen Bands ihre Erfahrungen (siehe Bio) - und das merken die Hörer dieser Demo-CD sofort an. Unglaublich bündige und gleichzeitig komplexe Thrash-Songs haben die Hauptstädter da zusammengeschustert. Und mit Thrash ist diesmal nicht die sodomistische Stumpf-Variante gemeint. Die Herrschaften verbinden den Bay-Area-Charme vergangener Tage mit dem technischen Anspruch des Evil-Chuck, verrennen sich dabei aber keineswegs im nur noch für Genies nachvollziehbaren Gewirr einer Band wie Sieges Even. "Cancer’s Dance" beispielsweise hat bei aller Härte sogar das Zeug zum echten Hit. Und dann ist da noch der für eine Demo wirklich erstaunlich gute, transparente und dicke Sound, über den sich sicherlich so einige Bands mit einem Label-Schriftstück in der Tasche freuen würden. Wie viele andere Rezensenten könnten auch viele Hörer leichte Schwierigkeiten mit der hohen, rauen Stimme Hagens haben. Aber letztlich passt das kratzige Organ des Shouters nicht nur beim "Last Ride" wie Arsch auf Eimer. Ich kann Hagen vertragen - was ich auf die ganze Band übertragen möchte. Fazit: Sehr gelungenes Thrash-Debüt.

Antisilent


Cover - Antisilent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:2 ()
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Band:

Serotonine

(Underdog)
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Luen-ta

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The Magic Bullet Theory

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Desilence

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