News:

Kriegsgeschrei aus Finnland: TURISAS

Da wird die Axt geschwungen: Century Medias jüngster Newcomer heißt TURISAS, kommt aus Finnland und nennt sein Debütwerk "Battle Metal". Der Tonträger erscheint am 26. Juli. Mindestens auf das Coverartwork kann man sich freuen, an den Grafiken saß Niklas Sundin von DARK TRANQUILLITY. Versprochen wird eine "frische Mischung aus In Extremo, Falkenbach, Nightwish und Finntroll", nachzuhören ist dieser Vergleich beim Titelsong "Battle Metal", der zum Probehören bei Centurymedia.de bereit steht.

News:

UNLEASHED Nummer sieben

Johnny Hedlund und Co. schicken ihr siebtes Album über den Skagerak: "Sworn Allegiance" erscheint am 26. Juli über Century Media, wurde gemixt von Fredrik Folkare in den Chrome Studios und gemastert von Peter In de Betou von Tailor Maid Productions. Wer wissen will, wie die Death-Metal-Veteranen anno 2004 klingen, kann unter www.centurymedia.de in den Opener "Winterland" reinhören. UNLEASHED gibt es in Deutschland diesen Sommer auch live und in Farbe zu sehen, am Freitag, den 13. headlinen sie das Party San Open Air.

Konzert:

Tuska Metal Fest 2004 - Sonntag

Konzert vom Das Wort zum Sonntag - äh, der Dank des Tages geht an Janne "Crash", den Schlagzeuger der STONER KINGS. Aber so viele Vorteile es auch hat, wenn man bei einem netten Bekannten wir ihm zusammen mit anderen Leuten aus Hamburg ein Bett beziehen kann, so viele Nachteile hat am nächsten Morgen die Schlange vor dem Bad. Und so hat Andy FEAR FACTORY fast verpasst, weil das Bad besetzt war, und CHAOSBREED hatten um die Zeit auch schon längst gespielt. Aus der Ferne waren FEAR FACTORY immer noch sehr geil, aber auch die hatten wohl am Abend vorher gesoffen, und Burton hat ein bisschen zu oft auf seinen Hangover hingewiesen. Trotzdem kamen sie ganz gut an.


TIMO RAUTIAINEN & TRIO NISKALAUSKAUS sind wieder ein Phänomen. Auf einer der letzten HIM-Touren haben Ville Valo und Co. ihre eigene Lieblingsband mitgenommen, und dort waren die rockigen Songs, die ähnlich wie die zahlreichen k�s und t�s der finnischen Sprache sehr schroff und abweisend klingen können, arg deplaziert vor der Meute an Ville-verliebten Teenagern. Heute sieht das ganz anders aus, hier versteht ja auch jeder die Text über einsame Seelen, die 40 km bis zum nächsten Haus brauchen und vor Frust besaufen. Und komischer Weise wirkten selbst die patriotischen Songs über Begebenheiten im 2. Weltkrieg, Winterkrieg und russische Isolation hier nicht deplaziert. Vor einer fünfstelligen Zahl an mitgehenden Finnen jeden Alters blieb: geile Musik, durch die Bank geile, sehr ansprechende und rockige Songs.


Und Ronnie James DIO überraschte all die Jungspunde vor und hinter der Bühne dann noch mal gehörig: Der Sechzigjährige sieht inzwischen im Gesicht entsprechend seinem biologischen Alter aus, backstage bewegt er sich eher zögerlich, vorsichtig - und dann rannte der Headliner mit einem Satz auf die Bühne und sang alle Vorgänger der vergangenen beiden Tage an die Wand. Dieser steinalte Zwerg lässt in eineinhalb Stunden seine halbe Karriere Revue passieren, angefangen bei den RAINBOW-Zeiten, weiter mit SABBATH-Stücken und der ersten Soloplatte, singt "Holy Diver", "We Rock" und den "Man On The Silver Mountain". Und sympathischer Weise lässt er auch seine Band neben sich gut aussehen. Geiler Abschluss!


Und das coole Fazit darf Starbuck ziehen, der Sänger der STONER KINGS und Bandkollege unseres Gastgebers Janne: Laut Polizeistatistik waren ausgerechnet am TUSKA-Wochenende weniger kriminelle Vorfälle in der gesamten Hauptstadt Helsinki als sonst. Trotz zahlreicher mega-alkoholisierter Finnen gab nur eine einzige Festnahme auf dem Gelände selbst, und das wegen eines lumpigen Diebstahls.


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Tuska - Freitag der 16.07.2004

Tuska - Samstag der 17.07.2004

Review:

Iron Blessings

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Kaum eine Band (und dabei besonders der Gesang von Gerrit P. Mutz) spaltet das Lager der "echten" Metaller so sehr in zwei Lager wie SACRED STEEL, die sich ja eher am 80er US Metal als an europäischen Vorreitern wie JUDAS PRIEST oder ACCEPT orientieren. Mit dem letzten Longplayer "Slaughter Prophecy" kam noch ein Schuss an Death, - und Black Metal - Einflüssen (die auch hier beibehalten wurden) hinzu, der die Band völlig kontrovers machte. Auf "Iron Blessings" bewegen sich Herr Mutz und Co. keinen Millimeter von ihrer Schiene weg und wirken meiner Meinung nach sogar noch etwas schwerer zugänglich als in der Vergangenheit. Wird das Album mit der obergeilen Uptempo - Hymne "Open Wide The Gate" noch sehr eingängig eröffnet, offenbaren die übrigen Songs einen wesentlich höheren Gehörknobelspaß, wobei die bandtypische Power zu keiner Sekunde vernachlässigt wird. Man könnte auch sagen: Kommerz ade!!! Zu den Höhepunkten der Scheibe gehören ohne Zweifel das sehr melodische "Your Darkest Saviour", das doublebase - befeuerte "At The Sabbat Of The Possessed (The Witches Ride Again)", das treibende "Beneath The Iron Hand", das brettharte und saugeile "Victory Of Black Steel", das vertrackte "Crucified In Heaven", das zweiteilige und doomige "The Chains Of The Nazarene" und das abschließende, einmal mehr hymnenhafte "We Die Fighting". Hui, das war fast schon die ganze Platte, aber auch die drei restlichen Stücke ("Screams Of The Tortured" - gewöhnungsbedürftiger Refrain, "Anointed By Bloodshed" und "I Am The Conqueror (Come And Worship Me)") sind alles andere als schwach, nur nach zig Durchläufen nicht ganz so prägnant wie der Rest. "Iron Blessings" ist also wieder SACRED STEEL in Reinkultur, ohne Rücksicht auf Verluste oder Anbiederung an den "Markt". So lieben oder hassen wir die Ludwigsburger… geil!!!

Iron Blessings


Cover - Iron Blessings Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:25 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Tuska Metal Fest 2004 - Samstag

Konzert vom Hier werden keine Gefangenen gemacht: Die MACHINE MEN begannen den Samstag erst um viertel vor zwei - im Vergleich zu deutschen Festivals eine paradiesisch späte Zeit, die noch für einen gemütlichen Einkaufsbummel bei Stockmanns reichen könnte. Hat sie aber nicht, denn Salmiakki Kossu ist kein Getränk für den Kindergeburtstag. Immerhin wurde von DARK TRANQUILLITY berichtet, dass sie neben "There In" eine ansprechende Mischung aus der "Projector", älteren Alben wie "The Mind's I" und "The Gallerie" und aktuelleres gespielt haben und sehr, sehr tight gewesen sein sollen - eine Zuschauerin sprach sogar von dem "geilsten Gig", den sie von DARK TRANQUILLITY je gesehen hatte.


Ähnliches gilt für SOILWORK: Der inzwischen dritte schwedische Anschlag auf das unabhängige Finnland ist genauso erfolgreich wie die beiden zuvor, unsere heimliche Informantin ist von SOILWORK ebenfalls begeistert. Sänger Björn Strid hat den Blödsinnsgehalt in seinen Ansagen inzwischen auf null zusammengestrichen und tut, was er am besten kann: Zu den Songs brüllen. So formidabel, dass Anders Fridén über den Kollegen anerkennend den Kopf schüttelt. Bei anderen Bands werden die IN FLAMESies Peter Iwers und Björn Gelotte unter den Zuschauern gesichtet.


Weiter geht es auf einer der beiden Zeltbühnen: Die Sue Stage lag schräg neben der Hauptbühne in Richtung aus der Stadt raus und war permanent überfüllt. Hier spielten unter anderem die Shooting-Stars CHAOSBREED und TURISAS, außerdem die Lokalmatadoren von SINERGY, SUBURBAN TRIBE, DRIVE und IMPALED NAZARENE, später auch die deutschen DEW SCENTED als Headliner des Sonntages, und die meiste Zeit über staute sich der Pulk vor den Aus- und Eingängen, es war einfach kein Reinkommen. Die Hellsinki-Stage lag weiter zurück in Richtung Ausgang oder Innenstadt, hier spielten in der Zeit zwischen SOILWORK und DEATH ANGEL die Finnen BLAKE. Sonst hatte der Veranstalter mit allen Bands 100% ins Schwarze getroffen - bei BLAKE dagegen war es nicht so richtig voll - vielleicht hat diese seltsame Mischung aus Doom und Pop-Rock nicht ganz gepasst. Trotzdem haben BLAKE eine souveräne Bühnen-Performance hingelegt. BLAKE sind faszinierend auf der einen Seite, abgefahren und spacig, auf der anderen Seite ist der arg an Danzig erinnernde Gesang schon gewöhnungsbedürftig.


DEATH ANGEL war die Band des Tages, eins der absoluten Highlights. Die Bay-Area-Thrasher haben seit 14 Jahren nicht mehr in Finnland gespielt und sich anscheinend ein zweites Arschloch gefreut, hier spielen zu können, dementsprechend phänomenal sind sie aufgetrumpft. DEATH ANGEL haben die ganze Bühnengröße ausgenutzt, sind hin und her gelaufen und wieder nach vorne, haben immer den Kontakt zum Publikum gesucht, auf dem "Laufsteg" die Fans abgeklatscht. Musikalisch waren DEATH ANGEL die Mörder-Spielfreude in Person, der Sänger trug während dessen eine Pulle Schnaps mit sich herum, die zusätzlich wohl seine Stimmung noch weiter steigerte. Gerade für jemanden, der diesen schrägen Fünfer das erste Mal sehen konnte, war die Band extrem beeindruckend. Allerdings gab es zwischendurch ganz, ganz leichte Anflüge von Langatmigkeit, weil viele von den alten Songs den jungen Fans nicht sonderlich bekannt waren. Bei DEATH ANGEL war selbst die Autogrammstunde völlig überlaufen und Band war sich nicht zu schade, sich lange Zeit für jeden Fan zu nehmen.


Im Anschluss gab es ein finnisches Phänomen zu bestaunen: NIGHTWISH traten eine Hysterie los wie weiland die Beatles. Ok., es sind nun nicht so viele kleine Mädchen schreiend umgekippt, aber alle Finnen flippen komplett und restlos aus. Auch als erklärter Kostverächter von symphonischem "Schmalz-Metal" mit übertriebenen Opernstimmen konnte man noch den einen oder anderen Part gut finden, zum heimlichen Highlight wurde eine Coverversion: Bei "Symphony of Destruction" von MEGADEATH ging Tarja von der Bühne, und Marco Hietala übernahm das Mikro allein. Super-Heimspiel für den Bassisten und Sänger, denn Marco wohnt immer noch in Helsinki, nur ein paar Hausecken vom Festivalgelände entfernt.


Für heute war der Ausklang im Seminfinal, dem Keller des Tavastia-Clubs geplant, aber durch einige Irrungen und Wirrungen mussten erst noch die finnischen Gastgeber gefunden werden - und damit wurde es leider zu spät für die Live-Premiere von TO SEPERATE THE FLESH FROM THE BONES. Sehr schade.


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Tuska - Freitag der 16.07.2004

Tuska - Sonntag der 18.07.2004

Review:

Begins Here

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Vor knapp einem Jahr wurde dieses Debütalbum der australischen Newcomer auf ihrem Heimatkontinent veröffentlicht und stieg dort auf Platz 23 der nationalen Charts ein. Ferner bekam "Begins Here" in Down Under diverse Auszeichnungen in den gängigen Magazinen und gute Plätze bei der Wahl zum "Album des Jahres". Ähnliches könnte den Jungs auch hierzulande passieren, besitzt das Album genau die gefragte Mischung aus knackigem, riffigem Groove Rock und stets emotionaler, melancholischer Atmosphäre, die in ihren besten Momenten an alte PEARL JAM (zu "Ten" - Zeiten) oder entfernt auch an NIRVANA erinnert. Stilistisch und musikalisch fallen mir als Vergleich noch die DEFTONES ein, die mit einer ähnlichen Laut / Leise - Dynamik und gemischt geshoutetem / geflüstertem Gesang aufwarten. Mit "Consequence", "One Second Of Insanity" und "Beautiful Mine" liegen auch gleich drei potentielle Clubfeger vor, die vor einschmeichelnden Melodien und Gänsehautfaktor nur so strotzen, nur leider hält der Rest und davon speziell die zweite Hälfte der Scheibe dieses vorgelegte Niveau nicht ganz und klingt etwas zu gleichförmig. Selbst die zweite australische Singleauskopplung "Always" wirkt im Vergleich zu den obigen Songs ein wenig bieder und nicht so prägnant. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass THE BUTTERFLY EFFECT mit "Begins Here" auf der richtigen Spur sind und den Alternative - Sektor (nicht nur) hierzulande um ein paar sehr gute Impulse bereichern können. Auf der mir vorliegenden CD befinden sich als Bonus zusätzlich noch die professionell inszenierten und sehenswerten Multimedia - Videotracks zu "Crave", "One Second Of Insanity" und "Beautiful Mine".

Begins Here


Cover - Begins Here Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Butterfly Effect

www
News:

Wat Neues von SHADOWS FALL

"The Power Of I & I" heißt der erste Track, den man sich vom neuen SHADOWS FALL-Longplayer "The War Within" von der CM-Homepage runterladen kann.

News:

Hörproben von CONVERGE

Metalcore von CONVERGE gibt es am 20.09.2004 mit dem neuen Album "You Fail Me". Bereits vorab zum Testen, bieten sie auf ihrer neu gestalteten Website den Song "Black Cloud" zum kostenlosen Download.

News:

BEHEMOTH lassen sich hören

Gestern gewährten die polnischen Death Metaller BEHEMOTH zum ersten Mal einen Blick auf ihr neues Album "Demigod", VÖ ist Oktober dieses Jahres bei Regain Records (Deutschland-Vertrieb: Soulfood) geplant. Die Pressevertreter vor Ort schätzten das Material zum einen noch technischer als früher ein, was sich in rasanten Hyperspeed-Attacken manifestiert. Auf der anderen Seite, sei das Material auch deutlich eingängiger geworden und könne mit einigen groovenden Mid-tempo Krachern aufwarten. Songs wie "Sculpting The Throne Ov Seth", "Demigod", "Conquer All", "Slaves Shall Serve" oder "Before Beginning Of Years" warten im Herbst auf euch. Ohren auf!

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