Review:

Planet Of The Apes

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Ich gehöre ja durchaus zu denen, die den Geschmacklosigkeiten eines Niels Ruf aus seeligen "Kamikaze" etwas hinterhertrauere. Und wer ihn kannte, weiß um seine Antipathie gegenüber den deutschen ex-Crossoverianern GUANO APES. Die Zeit von den GUANO APES ist aber nun ebenfalls vorbei, ich weiß nicht ob sich Niels gefreut hätte, ihr Abschied geriet aber um einiges stilvoller als seiner. In gesundem Unterstatement hat man die DVD komplett in Silber gehalten, vielleicht hebt man sich gold für ein Comeback auf. Herzstück von "Planet Of The Apes" ist eine etwa einstündige Dokumentation, bei der die Bandmitglieder, einzeln auf einem Sofa sitzend, ihre Sicht der GUANO APES Geschichte erzählen. Solange sie über wirklich die Band betreffende Dinge erzählen gibt es durchaus Momente in denen sie tiefer blicken lassen. Einige Details aus der Anfangszeit der Band waren zumindest für mich neu, das Resüme der einzelnen Bandmitglieder über das Auseinanderbrechen der Band wirkt echt und glaubhaft und wird ganz gut durch den Satz "persönlich müssten wir eigentlich auch viel mehr miteinander reden" von Bassist Ude auf den Punkt gebracht. Generell scheint auf nachvollziehbare Art und Weise durch, dass es nicht die dicke Freundschaft war, die die Band zusammengehalten hat sondern die gleichen musikalischen Vorstellungen. Die DVD gewährt keinen Seelenstrip, aber durchaus nachdenkliche Momente. Es gibt auch die obligatorischen Blicke hinter die Kulissen eines Festivalauftritts, man begleitet die Band zu einer Probe, sieht sie im Studio - die ersetzbaren und wohl nur für echte Fans fesselnde Momente. Neben der Dokumentation beinhaltet die DVD einen Festivalauftritt in Portugal aus dem Jahre 2000, (fast) alle Videoclips sowie eine nicht enden wollende Diashow mit aus düstersten Quellen zusammengeklaubten Fotos der Vier. Ein dickes Paket für den Fans, nicht ganz verstehe ich allerdings, warum man dem Booklet nicht ein paar bunte Seiten mehr gegönnt hat und somit ein in jeder Hinsicht "Rundum-glücklich"-Paket geschnürt hat.

Planet Of The Apes


Cover - Planet Of The Apes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
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Review:

Anchor Drops

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Obwohl der Name es durchaus hätte vermuten lassen können - UMPHREY’S McGEE machen absolut nicht in Sachen Folk sondern diese bereits 1997 in Chicago gegründete Formation, benannt nach einem Cousin ihres Gitarristen & Sängers Brendan Bayliss, sind richtige Jamrock Spezialisten. Dies muß ein potentieller Hörer unbedingt vorher wissen, fals er sich näher mit dem aktuellen Werk "Anchor Drops" beschäftigen möchte. Die Band selber sieht sich lieber als "Rockband, die gerne anspruchsvolle Musik macht und dabei oftmals improvisiert". Mit diesem Album wird zum erstenmal eine CD der Band in Europa veröffentlicht und die hier dargebotene Musik lässt sich grob in zwei (Mach) Arten von Songs einteilen. Zum einen die eher kopflastigen, stark jazzigen mit sehr großem Improvisationsvermögen sowie vertrackten Rhythmen betonte Seite aber es gibt auch noch die etwas relativ geradlinige (Rock) Songs sogar teilweise mit coolem Westcoastfealing. Die Vertreter der erstgenannten Richtung mit Tracks wie z.B. "JaJunk Pt. I & II" oder "In The Kittchen" sind daher nicht so ganz mein Ding, hier klingt die Band etwas zu steril, kompliziert und das Zuhören tut manchmal förmlich weh. Doch diese Geschichten sind zum Glück eher selten. Aber wenn Umphrey’s McGee dann wirklich etwas mehr auf den Punkt kommen und solche Songstrukturen schaffen wie es treffend im Beipackzettel steht "Steely Dan & John Coltrane kooperieren zu Ehren von Frank Zappa oder die Dixie Dregs bekämpfen PEARL JAM mit THE PLOICE" dann hat dieser interessante sechser auch für "Normalo" Progfans durchaus etwas zu bieten. Die Band hat neben herausagender Virtuosität noch ein gutes Gespür für schöne Melodien, so daß auch leicht schräge Gitarrenriffs in Verbindung mit Latineinflüssen sowie bluesrockigen Parts sich nicht gegenseitig ausschließen (müssen) sondern eine sehr gute Mischung ergeben. Besonders gelungen ist dies beim dem flüssigen Opener "Plunger" sowie dem hammermäßigen "The Pequed" (u.a. mit tollem Satzgesang & Chören in bester YES Manier) und eine ganz besondere Nummer wurde das leicht countymäßige Duett "Walletsworth", das mit viel Gefühl und guter weiblicher Stimme und ohne übertriebenen Pathos rüberkommt. Der Sänger ist wirklich klasse und hat schon etwas von STING in seinem Timbre. Wer also auf verschiedenste Stilarten egal ob südamerikanische, psychedelische oder viele jazzrockigen Elemente abfährt ohne dass aber der Rockeindruck zu kurz kommt dürfte hier richtig liegen. Zweifellos sind die absoluten Stärken von Umphrey’s McGee auf der Livebühne zu sehen, in den Staaten ist die Band nämlich bis zu 160 Tage im Jahr unterwegs. "Anchor Drops" kommt ohne diesen "staubigen" Soundeindruck wie bei manch anderen Kollegen daher, klingt recht frisch und wirkt nicht zu übertrieben verspielt. Wer sich als Jam-Rock Liebhaber bezeichnet dürfte hier wohl feuchte Augen kriegen.

Bei meiner Promo paßen leider die aufgedruckten Titel nicht ganz zu den tatsächlichen Songs auf der CD, das wird auf der Kaufversion hoffentlich übereinstimmen.


Anchor Drops


Cover - Anchor Drops Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 64:24 ()
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Vertrieb:
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Turis Fraytyr

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Diese Finnen sind Bayern - oder andersherum. Definitiv! EQUILIBRIUM frönen nicht nur dem Met, sondern auch einem Cocktail aus Ensiferum (75 Prozent), Finntroll (15 %) und einem Rest aus Black-, Viking- und Pagan-Metal-Einflüssen. Herausgekommen ist eine tolle Scheibe mit eingängigen Melodien, geradezu klebrigen Refrains und der gewissen Härte, die sie braucht, um nicht in seichtem Pop-Gewässern zu stranden. Die deutschen Texte sind zwar nur mit großer Anstrengung zu entschlüsseln, dafür sind sie aber im nett anzuschauenden Digi-Pack abgedruckt - und verschaffen der Musik ein anderes Timbre als es in den Werken der nordischen Kollegen vorherrscht. Diese Band muss live enorm gute Laune verbreiten, denn schon ihr Studio-Werk bringt mächtig Spaß inne Backen. Aber nicht nur fröhlich mucken EQULIBRIUM durch den Wald, ein Song wie "Die Prophezeiung" hat riesiges Hymnenpotential - Moonsorrow lassen grüßen. Man muss sich also als Germane nicht Dreck und Blut an die nackten Körper pinseln, um so authentisch zu wirken wie die ganzen skandinavischen Bands. Richtig gute Platten wie diese hier erfüllen auch ihren Zweck. Erhebet die Trinkhörner und lauschet den Klängen der nordlichtigsten aller Bayern-Bands. EQUILIBRIUM sind kalt wie ein finnischer Winter, schön ein schwedischer Sternenhimmel und schmecken wie süßer Honigschnaps. In diesem Sinne "Met her, ,Turis Fratyr´ in den Schacht, EQUILIBRIUM ist die Macht!"

Turis Fraytyr


Cover - Turis Fraytyr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Pölka

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THE SHANES - gern möchte man aufgrund der Namensgebung annehmen, die Band käme aus Irland und macht amtliche, keltisch-geprägte Folk-Musik. Folk isses wohl auch, besser aber passt Hardpolka und als Herkunft vielleicht Ungarn, vielleicht die ganze Welt. Um es zu klären: Die lustigen Vögel kommen aus Trier. Und haben sogar ein paar Referenzen zum Metal eingebracht: "Outbreak Of Polka" ist ja wohl ein Hammer-Titel. Musikalisch erinnern THE SHANES ein wenig an The Transsylvanians (TT), erreichen aber nicht deren spielerische Eleganz. Während TT also quasi die Polka zur Kunstform erheben, bleiben TS am Tresen sitzen und rock-polken zum amtlichen Saufgelage mit jeder Menge guter Laune THE SHANES verwenden das typische Handwerkzeug wie Akkordeon, Geige, Gitarre, aber auch Banjo, Mandoline und Blas-Instrumente sind am Start. Dazu gibt’s englische, französische und spanische Texte, die Trierer geben sich also auf ihrer sechsten Veröffentlichung textlich wie musikalisch tüchtig kosmopolit. Manchmal verbreitet das Konglomerat aus Folk, Punk und härterem Rock auch Western-Flair ("El Paso Los Dias"), zitiert Ska-Elemente oder ist bei aller Energie auch sehr gefühlvoll ("The Rake") . Die Band nennt sich nicht umsonst "Motörhead Of Polka" - - hört einfach mal "Polka Overkill", vorausgesetzt, ihr könnt mit Bands wie den Inchtaboktables oder eben "TT" überhaupt etwas anfangen.

Pölka


Cover - Pölka Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 59:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Bereaved

www
Band:

Umphrey´s McGee

KEINE BIO! www
Band:

One Man Army And The Undead Quartet

www
News:

Eindrücke vom neuen MUDVAYNE Album

MUDVAYNE lassen sich bereits über die Schulter gucken und gönnen ihren Fans einen Blick auf das kommende, für den 11.04. angekündigte, neue Album "Lost And Found". Auf die Augen und Ohren gibts hier.

News:

THE OLD DEAD TREE wächst und gedeiht

THE OLD DEAD TREE sind justament im Stage One Studio, um den Nachfolger zu “The Nameless Disease” aufzunehmen. Produzent ist dort - wie gerne mal - Andy Classen.


News:

Tourtagebuch von CIRCLE OF GRIN

Ein von CIRCLE OF GRIN geschriebenes Tourtagebuch vom Auftakt der aktuellen Tour könnt ihr hier lesen.

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