MAZE OF TORMENT hatte ich eigentlich schon abgeschrieben, schliesslich hat man schon lange nichts mehr von den Schweden gehört. Genaugenommen seit der 97er "The Force"-Scheibe, also seit dem Debüt. Aber wie mir aus der Bio ersichtlich wird, litten die Schweden sprichwörtlich unter einem Fluch und hatten derbe Pech in Labelgeschichten. Na ja, kommt Zeit, kommt Release. Black Lodge hat sich nun der Band angenommen und bringt neben der neuen Scheibe "Hammers Of Mayhem" auch den Backkatalog der Band neu raus. Die Preisfrage ist: hat sich das Warten gelohnt? Rocken MAZE OF TORMENT auch anno 2005 noch? Und zu meiner eigenen Enttäuschung muss ich die Frage mit einem "nein" beantworten. An der Produktion liegt es nicht, die ist vom Tägtgren-Tommy souverän und ordentlich gemacht wurden, aber der Death/ Thrash zündet einfach nicht. Nette Parts ("Into The Bloodswarm") können über die Belanglosigkeit des Materials nicht hinwegtäuschen. Klar hat "Hammers Of Mayhem" einen dezenten Retro-Charme, aber das bekommen USURPER besser hin. MAZE OF TORMENT langweilen einfach nur und gehen im Meer der Mittelmäßigkeit verloren. da hilft auch ein cooles "In League With Satan"-Cover nicht mehr viel. Braucht man nur als Die-Hard-Schwedentod-Fan.
Laut Info ist Michael Ubaldini als Sänger / Songwriter ein Multitalent in seinem Genre und sogar Zeitungen wie die "Los Angeles Times" loben den Mann in den allerhöchsten Tönen. Ob der fähige Blues - Rocker auch hier in Deutschland eine Fanschar erobern konnte, weiß ich leider nicht zu beurteilen. Stilistisch wird er des Öfteren mit Bruce Springsteen verglichen, was sehr gut passt! Die mit Country (Banjos, Mundharmonika,…), - und Jazz (Trompete, Saxophon,…) - Elementen garnierte Musik klingt typisch amerikanisch und Michael’s Stimme tönt in der Tat ähnlich wie das Organ von "The Boss". Allerdings wird man vergleichsweise hart - rockende Songs wie "Born In The USA" nicht auf "Avenue Of Ten Cent Hearts" finden, da das Material eher gemäßigt und für meine Ohren über die weitesten Strecken schlicht langweilig anmutet. Für Metalheads ist das Album dann auch definitiv die verkehrte Baustelle, aber die Blues - Rocker und Springsteen - Fans unter unseren Lesern (sollte es die wirklich geben?!) sollten sich den Titelsong oder das coole "Hard Luck Town" ruhig einmal gönnen. Für diese Klientel dürfte Mr. Ubaldini mit großer Wahrscheinlichkeit die richtigen Töne anschlagen. Aber Hardrocker und Metaller jeglicher Farbgebung sollten hier einen großen Bogen einschlagen!
Die deutschen Punkrocker KIND IM MAGEN haben bei S.A.D. Music (u.a. MEGAHERZ) unterschrieben (Foto (v. l. n. r.: Benny Von Schaumschlag (Schlagzeug), Robert Knapp (s.a.d. music) und Trip Tom (Bass und Gesang). Wann genau das Debutalbum erscheinen wird, steht noch nicht fest.