Die Metalcoreler von SOULGATE´S DAWN haben ihre komplett neue Website in dieser Woche relaunched. Insbesondere wurde auch der Shop einer Frischzellenkur unterzogen und ermöglicht jetzt das problemlose Erwerben der CD übers Internet.
Ob "Sasha" mit dem ziehenden Untertitel "Sex Secret" zu den musikalisch überzeugenden Tracks des letzten Albums gehört, kann bezweifelt werden. Denn die subtile Art des Duos geht bei dieser Maxi wegen der seltsamen Mischung deutscher Vocals in den Strophen und englischer Vocals im Chorus zumindest für meine Ohren verloren. MOGUAI, der bereits einen Remix zu "Ich & Elaine" fabrizierte, hat auch bei diesem Song das beigesteuert, was er kann: Rockige Dancebeats mittleren Tempos, elektronisch und zum mitwippen aber ohne Langzeitwirkung. "Sasha" kehrt nicht die Stärken der Band nach vorne, zu einfach der Rhythmus, zu offensiv und schnell durchschaut der Text. Nette Mucke für nebenher, und da 2RAUMWOHNUNG schon gezeigt haben, dass sie anders können, ist "Sasha" kein Meilenstein der Bandgeschichte. Die Maxi enthält neben 3 Remixen des Tracks den Song Wolken Ziehn Vorbei (Pet Mix).
Der Ruhrpott rockt wieder! Und zwar recht "xplosiv"! Das Quartett zelebriert eine sehr lockere, oftmals speedige Hardrock / Metal - Mischung, die von Sängerin Coco hörenswert untermalt wird. Dabei klingt die Band wie eine etwas schnellere Version von WARLOCK / DORO und macht durch die Bank Spaß, vorausgesetzt, man lehnt feminine Stimmlaute nicht generell ab (wie ich es in der Regel tu…). Coco lässt zum Glück nicht die verhinderte Operndiva ´raushängen und shoutet mit viel… ähm… Eiern. Musikalisch ist hier nix Originelles zu finden und echte "Aha - Effekte" bleiben komplett aus. Die Songs haben zwar kein Weltklasseniveau, aber hin und wieder beweist die Truppe ihr Gespür für richtig gut ins Ohr gehende Kompositionen, wie etwa bei "Push Me Down" (für mich der beste Song des Albums), "Under The Elms" (cooler Refrain) oder dem Galoppelbanger "Side By Side". Die obligatorische, reichlich kitschige Ballade "Follow The Storm" hätte man sich allerdings klemmen können. Nette Scheibe, die man sich gerne anhört und die aufgrund ihrer "Easy Listening" - Qualitäten gut ins Ohr geht. Für Hardrocker, (softere) Traditionsmetaller und Doro - Fans empfehlenswert!
Wer mit harten Jungs wie HATEBREED, PRO-PAIN oder BIOHAZARD getourt hat, darf keine Schwäche zeigen und muss in Sachen Toughness und Attitude mit einem Gary (PRO-PAIN) oder Evan (BIOHAZARD) mithalten können. Belgiens DO OR DIE können das und haben mit ihrem brutalen Metalcore gute Chancen, ihre Tourpartner auch musikalisch auszustechen. Die Landsmänner BORN FROM PAIN waren sicher ein Quell’ der Inspiration, gewisse Parallelen lassen sich vor allem im Gesang finden. Nur die melodisch-cleanen Parts haben BORN FROM PAIN nicht vorzuweisen. Aber sonst ist „Tradition“ atlbekanntes: viele Breks, brutale Mohsparts, Pitbull-Sänger, zeitweise melodische Gitarren und viiiel Brutalität. So wie man heutzutage als Metalcore-Haufen eben klingt, wenn man nicht die Schwedenschiene fährt, sondern auf NYCHC steht und generell ein ganz harter Kerl ist. Das Tolle an DO OR DIE ist nur: die machen einfach Laune! Man kann ihnen mangelnde Eigenständigkeit vorwerfen, aber welcher Band kann man das nicht? DO OR DIE scheißen darauf ganz sicher und zocken weiter ihre Variante des Metalcores, der nichts fürs Weiner ist. Und wenn sie wollen, klingen sie auch noch wie MACHINE HEAD („Tradition“). Einfach eine brutale Metalcore-Platte. Man weiß, was man bekommt. Und genau das bekommt man auch. DO OR DIE – keine Kompromisse.
Nach dem überwältigen Erfolg ihres aktuellen Albums „The Oncoming Storm” haben Alveran Records sich die Rechte für den Erstling von UNEARTH gesichert. Anno 2001 in den USA erschienen, war die Scheibe bisher nicht in Europa zu haben, jedenfalls nicht offiziell. Kennt man „The Oncoming Storm“ entpuppt sich „The Stings Of Conscience“ als logischer Vorgänger. Schon hier treffen melodische Gitarren, die sowohl nach AT THE GATES als auch IRON MAIDEN klingen, auf HC-Groove, gepaart mit einer Menge Brutalität. Die Produktion ist etwas dumpfer als auf dem Nachfolger-Album, aber gut genug, um die vielen Feinheiten in den Songs zum Vorschein zu bringen. Songs wie der super-melodische Titeltrack zeigen das Potential auf, das UNEARTH schon damals hatten und zu nutzen wußten. Mit der Scheibe könnten UNEARTH auch heute noch punkten. Was heißt könnten? Können sie immer noch! „The Stings Of Conscience“ ist allemal besser als das, was ein Großteil der Metalcore-Szene heutzutage veröffentlicht. Nicht so genial wie „The Oncoming Storm“, aber fett genug, um Metalcorler in Begeisterung zu versetzen!