Interview:

Mortal Love

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Interview Mit "All The Beauty ..." hatten MORTAL LOVE ein großartiges Debüt vorgelegt und erhielten im Jahre 2003 mehr als positive Reaktionen von Presse und Fans - was war dann die letzen beiden Jahre?


Naja, wir hatten einige Auftritte und begannen mit dem Schreiben für "I Have Lost". Die Reaktionen der Presse waren fantastisch und wir waren ziemlich verblüfft. Wir haben nicht selbst genug dafür getan im Ausland mehr Gigs zu bekommen und so kam halt keine Europatour zustande. Wir bekamen eine ganze Zeit lang sehr viel Aufmerksamkeit mit "All The Beauty ...", und ich denke wir wurden dabei etwas faul. Als wir dann aber mit dem Schreiben für Album "I Have Lost" begannen änderte sich das wirklich schnell .... und jetzt ist es (das Album) da.


Genau, euer zweites Album "I Have Lost” ist jetzt veröffentlicht worden. Was ist das für ein Gefühl?


Während des Schreibens hatten wir ein ziemliches Gefühl dafür, wohin es gehen sollte. Das Feeling für "I Have Lost” stellte sich ein und die Story war klar. Den Weg welche das Ganze dann nahm war sogar besser als wir gehofft hatten. Die Produktion war sehr gut gelungen und wir fühlten, dass die Songs diesmal stärker waren und mehr auf den Punkt kamen. Die Gitarren kamen in unserem Sound mehr in den Vordergrund und es stellte sich heraus das dies besser war. Rain6 (Gitarrist, Back Vocals) schrieb mehr für "I Have Lost” und das merkt man dem Material an. Mehr Griff, mehr Gitarre und einfach besser auf den Punkt kommend.


Wie sind die Reaktionen auf das neue Album? Interessierst du dich überhaupt für Reviews und die Meinung der Fans?


Natürlich ... Es ist immer Interessant Meinungen zur eigenen Arbeit zu lesen; und konstruktive Kritik taugt immer dazu davon zu lernen. Die Fans sind wichtiger. Sie kennen unsere Musik gut und haben ein fundiertes Verhältnis zu uns. Deswegen sind Dinge welche von unseren Fans kommen immer mit dem Herz und der Liebe zur Musik verbunden. Nachdem ich das gesagt habe; das Wichtigste ist das wir selbst mit dem Album zufrieden sind. Wir stehen für jede Note, jede Strophe, jedes Drumbeat auf "I Have Lost”, und das ist das Wichtigste.


Wie würdest du eure Musik für jene beschreiben welche bisher noch nichts von MORTAL LOVE gehört haben.


Hm, schwierig. Um es sehr einfach zu machen könnten wir einfach sagen es ist Goth-Metal. Aber wenn das nicht genug ist versuchen wir zu erklären das unsere Musik um eine Liebesgeschichte herum aufgebaut ist, zusammen mit der Melancholie die dies mit sich führt. Wir versuchen unsere Musik zwischen den heavy Gitarren und der hellen Stimme von Cat (Sängerin) auszubalancieren. Andererseits seit ihr Jungs von der Presse schnell damit unsere Musik einen Stempel zu verpassen, wir können so weit damit leben.


Auf "All The Beauty ..." habt ihr eine düstere Art von Musik gespielt. Meiner Ansicht nach sind die Songs auf "I Have Lost” eingängiger, aber andererseits auch weniger atmosphärisch. Schaut ihr ein wenig auf den Erfolg andere Gothic Bands mit Sängerin, wie Nightwish oder Within Temptation zum Beispiel?


Definitiv nicht. Wie ich schon vorhin sagte, der Sound und das Feeling von "I Have Lost” kam schon sehr früh zum tragen. Wir versuchen das Gerüst aufzubauen in welchem sich die Hauptfigur der Geschichte zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Das die Songs weniger atmosphärisch sind ist genau das was wir wollten. Das Gerüst der Geschichte ist diesmal sehr komplex. Es ist nicht mehr so einfach für die Hauptfigur kurzfristig zwischen verschiedenen Gefühlen hin und her zu springen. Den Halt verlieren. Wir denken das kommt auch klar in der Musik zum Ausdruck. Der Vergleich mit den genannten Bands ist keine schlechte Sache, aber wenn du siehst was uns an Musik für "I Have Lost" inspiriert hat, wirst du keine der genannten Bands finden.


Das Debüt "All The Beauty ..." war auch eine Love-Story, richtig? Erzähl mal ein wenig mehr über die Geschichten hinter "I Have Lost”. Wo kriegt ihr die Ideen her, was war die Inspiration hinter dem neuen Album?


Die Geschichte auf "All The Beauty ..." war, ist dieselbe, welche wir mit "I Have Lost” fortführen. Der Anfang von "Existence" (erster Song des neuen Albums) ist wirklich das Ende der Ära welche auf "All The Beauty ..." begann und zugleich der Start zu einem anderen Schauplatz der Story. Es ist eine wahre Geschichte zu der wir sehr viel Bezug nehmen und darum ist es recht einfach darüber zu schreiben. Ich mag es nicht über all das zuviel Informationen zu geben, aber "I Have Lost” umfasst jeden Verlust einer Person welche zu Herzleid führen kann. Aber ich denke die Story, die Texte können auch für sich alleine stehen, so dass die Menschen dazu einen Bezug finden. Und ich bin mir sicher das die Menschen draußen ihre eigene Meinung sich bilden werden, ihre eigene "Wahrheit" hinter den Songs und den Texten.


Hast du bestimmte Favoriten auf dem neuem Album? Wie würdest du die Songs von "I Have Lost" im Vergleich zum Vorgängeralbum "All The Beauty” einordnen?


Meine Favoriten sind "Reality” und "Identity”, aber ich mag alle Songs da sie uns alle sehr viel bedeuten. Es ist schwierig die Songs von "All The Beauty” einzuordnen. Ich denke "All The Beauty” war ein großartiges Album und es war ziemlich reinrassig für das Genre. Ich denke auch es enthält bereits einige Klassiker. Der einfache Weg für uns wäre sicher gewesen eine "All The Beauty” - Teil 2 zu machen, die Szene zu bedienen und den Erfolg welchen wir mit "All The Beauty” hatten zu kopieren. Wir mussten zu diesem Zeitpunkt aber was anderes machen, die Story einpassen und uns als Band weiter entwickeln. Ich denke wir haben die richtige Entscheidung getroffen, und das Ergebnis war, wie ich schon erwähnte, der Weg den wir auch beschreiten wollten.


Welche Bands hatten den meisten Einfluss auf euch? Und hat sich das auch auf eure Musik und besonders das Album ausgewirkt? Was bevorzugt ihr als Band momentan für Musik


Die Bands welche uns auf "I Have Lost" inspirierten sind: Cradle of Filth, 30 Seconds to Mars, Type O’Negative, Tori Amos, The Gathering, Dimmu Borgir, Ram-zet, Jeff Buckley, die Liste ist endlos. Wenn es zu den Favoriten der Band kommt sind es eher: Tori Amos, Rush, wieder 30 Seconds to Mars, AC/DC, Ozzy Osbourne und Sonata Arctica. Und dann hören wir noch Bands wie: Deftones, Paradise Lost, Led Zeppelin, Theatre of Tragedy, Apocalyptica, The Birthday Massacre …


Ist MORTAL LOVE zur Zeit die Hauptband für alle Bandmitglieder oder gibt es das Side-Project und ähnliches? Was ist mit anderen Jobs?


MORTAL LOVE ist unser Hauptband. Nur Rain6 und Gabriah (die Gitarristen) haben ein Side-Project welches "Star Sixty-nine” heißt. Ansonsten haben wir Jobs oder studieren um uns über Wasser zu halten, denn es ist nicht möglich momentan von der Musik zu leben ... aber das wäre sicher schön.


Habt ihr Zeit für eine Promo-Tour, Pläne für Festivals oder andere Live-Aktivitäten?


Alle Aktivitäten um "I Have Lost" hängen vom Verkauf und vom Interesse der Medien ab. Wir werden diesen Sommer beim größten Musik-Festival in Norwegen spielen (Quart Festival), aber wir hoffen "I Have Lost" so schnell wir möglich in Europa zu promoten, sobald wir die Chance für eine Tour kriegen.


Was denkst du eigentlich über Musik im Internet, File-Sharing usw. Ist das ein Problem für Bands wie MORTAL LOVE" "


Ich denke nicht. Ich denke das kann unsere Band nach vorne bringen und in jeden Winkel der Welt. Die Sache ist ja die, in der Musikindustrie sind die Bands mehr abhängig von Konzerten und dem Merchandising als vom CD-Verkauf. Das ist merkwürdig, aber so funktioniert das Geschäft momentan. Für größere Bands ist es vielleicht ein größeres Problem Verkäufe zu verlieren, weil irgendjemand ihre CD anderen zum Download bereitstellt. Für kleinere Bands ist es wichtig das der Bandname im Web präsent ist. Je mehr Menschen den Bandnamen sehen, desto größer ist die Chance das jemand dich auswählt und deine CD kauft. Die richtigen Musikliebhaber würden sowieso eher eine CD kaufen anstatt sie herunter zu laden. So ist es halt, und im Moment ist dies keine Beeinträchtigung für MORTAL LOVE.


Ok, also erst mal Danke für das Interview. Zum Schluss noch was an eigenen Worten für die Metal-Inside.de - Leser.


Danke für das Interesse an MORTAL LOVE. An die deutschen Lesers: Bitte schaut euch um nach der "I Have Lost" - CD und nehmt Kotakt mit uns und unseren Fans auf unter www.mortallove.de . Auf der interaktiven Seite ist ein Forum wo ihr mit anderen Menschen/Fans über MORTAL LOVE und anderes Zeugs chatten könnt. Wir hoffen bald in Deutschland spielen zu können - Stay Alive .


Review:

Live @ Dynamo Open Air

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Was darf man erwarten, wenn eine der besten US Metal - Bands überhaupt eine Live - DVD auf den Markt wirft? Meiner Meinung nach mehr, als es "Live @ Dynamo Open Air" bietet. Rein musikalisch ist die DVD absolut super und wer diese Band kennt und den Gig am 5. Juni 2004 sogar gesehen hat, weiß, was ich meine. AGENT STEEL haben ihre Legende aus den 80ern perfekt ins neue Jahrtausend gerettet, was auch das noch aktuelle Studioalbum "Order Of The Illuminati" eindrucksvoll unter Beweis stellt. Und die Live - Qualitäten dieser Ausnahmeband sind sowieso über jeden Zweifel erhaben. Der Gig auf dem "Dynamo Open Air" ist absolut klasse, sowohl musikalisch, als auch optisch und transportiert den Zuschauer mitten ins Geschehen. Zwar ist die Kameraführung recht simpel, aber die eingefangene Stimmung ist so authentisch, dass man vor der Kiste automatisch mitbangt. Bruce Hall, der immer mehr wie sein kultiger Vorgänger John Cyriis klingt, macht einen tadellosen Job (sogar Growls gehören neuerdings zu seinem Repertoire!) und das "dynamische Duo" Juan Garcia und Bernie Versailles spielt seine Riffs und Soli so pfeilschnell herunter, dass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. Ein technisch solide aufgenommener, klasse Gig! Enttäuschend ist hingegen das Bonusmaterial ausgefallen, das lediglich eine nette Fotogalerie und vier in mäßiger Optik (dunkel und verschwommen) gefilmte Bonus - Videos bereithält. Die Aufnahmen dieser Extras wurden auf der "Dynamo Pre - Party" am 4. Juni 2004 und der "Bonded By Metal" - Tour als Support von EXODUS gemacht. Auf Surround - Sound wurde, wie auch auf andere Extras, komplett verzichtet. Das macht unterm Strich einen dreiviertelstündigen Gig plus vier Bonustracks plus eine Galerie und ergibt eine Gesamtspielzeit von etwa 65 Minuten. Ich habe keine Ahnung, warum man den Platz einer DVD nicht genutzt hat, noch weitere komplette Gigs des US - Fünfers mit draufzupacken, denn die Jungs haben seit ihrem Comeback nie länger als 45 - 60 Minuten pro Gig gespielt. Als Bonus zum demnächst erscheinenden neuen Album (von dem bereits der sehr aggressive Song "Wash The Planet Clean" zum Besten gegeben wird) oder als fanfreundliche Midprice - Aktion wäre diese DVD ideal gewesen, aber auf keinen Fall als Produkt zum Vollpreis. Musik: sehr gut! Ausstattung: mangelhaft!



Setlist:



Guyana (Intro)

Unstoppable Force

Rager

Illuminati Is Machine

Ten Fists Of Nations

Bleed For The Godz

Forever Black

Wash The Planet Clean

New Godz

Know Your Master

Agents Of Steel



Bonustracks:



Children Of The Sun

Mad Locust Rising

Avenger

Earth Under Lucifer

Live @ Dynamo Open Air


Cover - Live @ Dynamo Open Air Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:0 ()
Label:
Vertrieb:
News:

David Wayne (METAL CHURCH) ist tot

Der Ur-Sänger von METAL CHURCH, David Wayne, ist am 10.Mai an den Folgen eines Auto-Unfalls gestorben. RIP! Mehr dazu von der offiziellen Homepage:


"On behalf of David Wayne’s Metal Church, we would like to express our deepest sorrow in the passing of our Metal Brother, David Wayne. This is not only a loss for us as a band and his family, but also millions of “Metal Heads” throughout the world. David died due to complications from injuries he sustained in a head-on automobile accident several months ago.

David Wayne was the patented scratchy vocals of several Metal Church albums and was in the process of returning to the metal scene with his new band lineup. His goal was to return to the sounds of Metal Church’s albums released in 1984 and 1986. We will always remember the burning words and vocals in “Gods of Wrath,” “Watch the Children Pray,” and “Start the Fire.” David and his current band had just completed several new songs and were ready to head to the recording studio after their European tour dates this summer.

Along with David’s family and friends, we would ask that cards, letters, and flowers be sent to the below address. Additionally, donations are being accepted to help David’s family with funeral expenses.

David Wayne´s Memorial Fund,
C/O Verna Schielling ,
1217 North 57 th Court,
Ridgefield, WA 98642" "


News:

ALEV über die Grenzen

Die deutschen Rocker von ALEV haben mit Eclipse Records in America und mit Hammermuzik in der Türkei ihre ersten Plattenverträge im Ausland unterzeichnet. Hierzulande lenkt das Label S-A-D die Geschicke der Band. Auf der Homepage der Band gibt es außerdem freien Eintritt und Jägermeister satt beim Jägermeister Rockliga Konzert am 21.05.2005 in Nürnberg abzustauben.

News:

Neue Bands beim TAUBERTAL FESTIVAL

LOGJAMMIN, PARK LANE 7, SLUT und SWIM wurden für das Taubertal Festival vom 12. bis 14. August in Rothenburg ob der Tauber bestätigt.

Konzert:

Rock Hard Festival 2005 - Freitag

Konzert vom Willkommen beim 3. Rock Hard Festival Bericht. Alles beim alten - das gemütlichste "größere" Festival Deutschlands lud mal wieder ins Gelsenkirchener Amphitheater ein. Die Wettervorhersage war beschissen und trotzdem hatten wir mehr oder weniger Glück gehabt. Abgesehen von den 10 Minuten Regen während Laiho & Co. auf der Bühne rockten.
Zu bemängeln gibt’s fast nix - außer den Preise vor Ort, die leider leider nicht mehr viel von Fanfreundlichkeit übrig haben. Ein 0,3er Kolben für 2,30 Euro bedeutet einen Literpreis von 7,66 Euro. In Wacken gibt’s das kühle Nass für 7,50 Euro. Sehr verwunderlich weil das RH selber die Bierpreise in Wacken oft genug bemängelte!

Ebenso das Mini Stück Pizza für 3,- Euro sowie der Döner für 4,- Euro - das sind halt auch Festival Normalpreise. Die Curry Wurst für 2,50 Öcken - die konnte dafür was.
Positiv zu bewerten ist die freundliche Security, die auch mal für ein kleines Schwätzle zu haben waren.

Im Großen und Ganzen dennoch wieder mal ein gelungenes Festival - da kommen wir nächstes Jahr wohl wieder - denn Bolt Thrower, Soilwork und Brainstorm sind 2006 auch mit von der Partie.


FREITAG



Abandoned



Abandoned - die Süddeutsche Thrash Metal Combo die den Sim-Evil Contest gewonnen haben durften am Freitag Abend direkt vor Girlschool auf die schnuckelige Bühne im Festivalbiergarten. Dieser war auch schon dicke gefüllt so dass die brachialen Riffgewitter der Jungs doll ankamen. Aber mit solcher Mucke kann man auf nem Metal Festival auch nie verkehrt liegen. Und viel Slayer müssen Abandoned übrigens auch gehört haben! (xhb)



Girlschool



Oh ha - versuchen wir uns zu erinnern - es war mittlerweile noch voller im Biergarten. (Übrigens nicht NUR der Biergarten). GIRLSCHOOL rotzen wie die Sau - auch wenn ich davon ganz hinten leider nix sehen konnte. Aber egal so lange der Sound stimmte. Definitiv hat es Spaß gemacht auch wenn mir dann irgendwann so ein paar Brocken fehlen…(xhb)


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Weiterlesen beim Bericht vom Samstag, Sonntag und den Randnotizen


Euer Kommentar zum Rock Hard Festival?


Alle Bilder anschauen...

... vom Freitag und dem Randgeschehen

... vom Samstag und Sonntag

Review:

Joe´s Rhapsody

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Just For Kicks Music haben ja schon den einen oder anderen Schatz aus dem brasilianischen Urwald (oder doch eher aus einer der südamerikanischen Megastädte) gezogen. Mit DESTRA ist es diesmal eine Rockband mit recht ungewöhnlich progressiver Ausrichtung. Die fünf Jungs präsentieren auf ihrem Debüt "Joe’s Rhapsody" eine Mischung aus progressivem Sound und einem Hardrock/Metal Mix der von Bands wie Kansas über Angra bis Dream Theater inspiriert ist. Dabei liegen die Stärken, trotz aller technischen Spielereien mit Gitarre und allgegenwärtigem Keyboard, ihm Ideenreichtum der Kompositionen - dies lässt die eine oder andere kleine Ungereimtheit im Songaufbau des Debüts locker verschmerzen. Dazu noch eine gelungene, zum Teil bluesorientierte Gesangsleistung die DESTRA fast als eine progressive Mischung aus Journey und Bad Company erscheinen lassen. Besonders stark dabei. Intro und Opener "Cruel Jungle (Part One)" (ein wahres Feuerwerk), "Julie” (cool zum relaxen) und "Cruel Jungle (Part Two)". Vor allem. bei all dem wird nicht wahllos rumgefrickelt, DESTRA streuen ständig ungemein lockere Parts ein, hört euch nur mal den Schluss von "Lost Bullet" an - der ist echt klasse. Der abschließende Song "One Last Pray" kommt dann noch als astrein rockende Gospelnummer daher. Das Ganze ist als Konzeptalbum angelegt und behandelt vor christlichem Hintergrund die Geschichte von Joe, welcher ein hartes Leben führt, im Gefängnis landet und dort zu Jesus und zum Glauben findet. Dazu gibt es im Booklet zu den im englisch gesungenen Texten noch die im brasilianischen portugiesisch gehaltenen Übersetzung. Endlich mal wieder ein echt eigenständiges Debüt in einer sich häufig wiederholenden Prog-Szene, welches mehr als nur Perspektive zeigt und hoffnungsfroh stimmt. DESTRAs "Joe’s Rhapsody" sollte die Zielgruppe doch ruhig mal antesten.

Joe´s Rhapsody


Cover - Joe´s Rhapsody Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Icon

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Womit viele Fans (einschließlich meiner Person) nicht mehr gerechnet hätten ist jetzt tatsächlich passiert: John WETTON und Geoffrey DOWNES haben seit ihrem Splitt bei ASIA in den 90ern wieder eine gemeinsame Platte gemacht! "Icon" nennt sich die CD und auch die asiatische Dame auf dem Cover soll wohl eine Art Bezug zur früheren Stammband herstellen. Kurzer Zeitsprung zurück in 1982: Eine der ersten "Supergruppen" überhaupt, ASIA bringen ihr gleichnamiges Debütalbum (übrigends meine erste selbst gekaufte Schallplatte!) heraus. Zwei der damaligen Masterminds waren Wetton (Bass/Vocals u.a. ex-KING CRIMSON, ex-ROXY MUSIC) und Downes (Keys u.a. ex-YES, BUGGLES). Erstgenannter stieg dann leider nach den ersten drei hervorragenden Alben wieder aus. Downes macht bis heute alleine weiter, trotzdem verlor man sich zwischendurch nie ganz aus den Augen u.a. wirkte Downes auf dem letzten Solowerk des Kollegen "Rock Of Faith" mit. Auf "Icon" sind nicht nur die beiden Rockurgesteine zu gange sondern es wurden noch ein paar fähige Mitmusiker ins Boot geholt: Steve Christey (Drums/JADIS), John Mitchell (Guitar/ARENA, KINO) und mit Gastauftritten sind Annie Haslam (Vocals/RANAISSANCE), Ian McDonald (Flute/FOREIGNER, KING CRIMSON), Hugh McDowell (Cello/ELO) zu hören. Insgesamt ist die Platte ziemlich ruhig geworden, mit vielen Midtempo Sachen, teilweise etwas sehr seicht mit (zu) vielen melancholischen Balladen und darin liegt auch (zumindestens für mich) ein etwas negativer Punkt. Handwerklich sowie Produktionstechnisch stehen die Beiden natürlich außer Zweifel, Wetton glänzt mit seiner genial charismatischen Stimme und Downes zaubert abwechslungsreiche Keyboardsounds auf seine Tasten. Stilistisch knüpft "ICON" vor allem bei den ersten fünf Songs beinahe nahtlos an glorreiche alte Zeiten an, vor allem das treibende "Let Me Go", "Meet Me At Midnight" oder das mit Streichern arrangierte "Please Change Your Mind" müssen hier genannt werden. Eingängige Rocksongs mit typischem Bombast, stellenweise etwas starker Pathos klasse mehrstimmige Chöre - man könnte wirklich meinen ASIA wären wieder auferstanden. Wären da nicht so arg seichte Nummern wie "Fary Away" oder das wirklich überflüssige "Sleep Angel". Diese oberharmlosen Songs werden einzig von Wettons Stimme vor dem totalen Kitschausfall gerettet. Das abschließende leicht folkige Duett "In The End" sorgt wieder für ein versöhnliches Ende. ICON ist sicher keine schlechte CD geworden aber mit etwas stärkere Freiheiten für Mitchells ansonsten klasse Gitarre, etwas weniger Plastikschlagzeug sowie ein, zwei schnelleren Songs hätte man sicher ein (noch) besseres Ergebnis erzielt.

Fazit: Die CD ist zwar deutlich besser als der letzte Output von Wetton aber mit dem aktuellen ASIA Werk "Silent Nation" nicht auf eine Stufe zu stellen. Im Frühsommer haben die Herren außerdem schon jetzt ein Remake ihres legendären 82´er Superhits "Heat Of The Moment" für einen Filmsoundtrack angekündigt - na ja warten wir’s mal ab, denn eigentlich kann dieses Vorhaben nur daneben gehen oder nicht?!.

Icon


Cover - Icon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Seven Circles

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"Weinerlicher Metal-Rock" aus Schweden - so nennt sich die Musik des drei Nordländer. Der Sänger heißt mit Nachnamen Lantz. Wie der schwedische Stürmer des Absteigers Hansa Rostock. Und weinerlich könnte in beiden Fällen auch jämmerlich heißen. Von Maiden und HIM fühlen sich der Musiker inspiriert - Lantzi singt wie Leonard Cohen - leicht depressiv, immer eine Spur neben der Musik und langweilig wie Knäckebrot ohne Aufstrich. Die Musik trödelt im Hintergrund herum, ohne auch nur ein einziges Ausrufezeichen zu setzen. Wie melancholische Musik mit schwerem Groove und stumpfem Rhythmus gemacht wird, das weiß eine Finne namens Timo. Vielleicht fragt der Andi mal beim Rautiainen und seinem Trio nach. Ach: Während man beim Hansa durchaus auf schnelle Rückkehr in die erste Liga hofft, wünscht man SEVEN CIRCLES noch ein paar Spieltage im Trainingslager, respektive Proberaum. Ziemlich schlimm, mindestens aber grottenlangweilig.

Seven Circles


Cover - Seven Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Clients

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THE RED CHORD sind das neueste Pferd im MB-Stall, dass auf Metalcore setzt. Oder besser: und als Metalcore verkauft werden soll. Aber wie schon öfter in letzter Zeit passt auch bei THE RED CHORD das Etikett nicht so richtig, denn eigentlich ist "Clients" eine Scheibe voll mit Death Metal, dem zwar gelegentliche HC-Parts nicht fehlen, aber trotzdem noch kein Metalcore ist. Jedenfalls für mein Verständnis. Mit HATEBREED oder HEAVEN SHALL BURN haben THE RED CHORD wenig zu tun, schon eher mit Florida Death Metal. Leider versuchen die Amis, aus den Grenzen des Totmetalls auszubrechen und moderne Einflüsse aufzunehmen. Seien es nun stampfende Moshparts, cleaner Gesang oder atmosphärische ruhige Parts ("Clients"), irgendwie wirkt alles zu vorhersehbar und wie gewollt und nicht gekonnt. Ihre besten Momente hat die Platte, wenn THE RED CHORD einfach mal ordentlich knüppeln und der Sänger bis an die Grenzen seiner Stimmbänder geht. Dann klingt es nach brutalem Death Metal, dem das Gespür für Melodien noch nicht abhanden gekommen ist und der sich hören lassen kann. Aber durch das krampfhafte Metalcore-machen-müssen verliert "Clients" viel und wirkt recht seelenlos. Kann man kaufen, muss man aber nicht. Leider führen solche Scheiben irgendwann dazu, dass eine Stilrichtung in der Versenkung verschwinden wird, Stichwort "Übersättigung". Und das hat weder der Metalcore noch THE RED CHORD verdient, vor allem nicht, wenn sich letztere auf Death Metal konzentrieren würden.

Clients


Cover - Clients Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:24 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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