Für das Taubertal Festival 2006 sind die ersten Bands bestätigt, als da sind: Die Happy, Donots, Schandmaul, Revolverheld, The Marble Index, Christina Stürmer ...
Die deutschen Progressive - Techniker haben ihr erstes Album soeben eingespielt, welches insgesamt fünf Stücke beinhaltet. Es folgen noch der Mix und das Mastering, bevor die Scheibe Anfang nächsten Jahres über B.Mind Records veröffentlicht wird. Auf einem der Songs wird auch Neuzugang Marcel Willnat zu hören sein, der den abgewanderten Bassisten Armin Alic am Bass ersetzt.
Weihnachtszeit, besinnliche Zeit. Zeit der Stille. Das heißt, Regler nur bis neun, statt bis elf (immer "einen lauter" eben). Aber wenn dann eine Band wie PICASTRO aus Toronto vorbeischaut, dann Regler lieber auf null! Hilfe, mal gut, dass ich diese Platte nicht am Heiligen Abend im Player hatte. Der alte Kerl mit dem dicken Sack hätte glatt mit quietschenden Kufen einen U - Turn vor unserem Dach hingelegt und wäre nie wieder aufgetaucht. Ich habe schon viel Mist gehört, aber "Metal Cares" lässt sämtliche Schaltkreise durchkokeln. Da wird ultra bekifft und ultralahm herumgejault und einfach nur strunznervig durch die Botanik gequietscht; und ich weiß nicht, was Frontdame Liz Hysen in ihrer Freizeit alles an verschreibungspflichtigen Genussmitteln konsumiert. Stellt Euch eine Katze mit ihrem Schweif unter Opas Schaukelstuhl vor, während Opa, den meisten seiner Sinne bereits altersmäßig beraubt, versucht, auf seiner Gitarre Jimi Hendrix zu covern. Und als Backgroundchor funktioniert ein schlüpfriger Keilriemen irgendwo aus der Nachbarschaft. Obwohl ich mich stets bemühe, auch dem größten Schrott noch etwas Positives abzuringen, sind meine Kapazitäten bei diesem Album jedoch völlig erloschen. Ich weiß nicht, was sich die vier (plus einer Gast - Viola) Musiker hierbei gedacht haben. Meiner Meinung nach wahrscheinlich nicht viel. Und ich habe keine Ahnung, wer diese vertonte Jam - Session unter stark vernebelten Bedingungen kaufen soll. Furchtbar! Ganz, ganz furchtbar!!!
Mal ehrlich, wer hat nicht darauf gewettet, dass aus der Asche von THE CROWN neue Bands entstehen würden? Sänger Johan hat mit seinem UNDEAD QUARTET als Erster einen Plattenvertrag ergattert, nachdem letztes Jahr ihr Demo im Netz stand. Zusammen ist man also ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET, logischerweise fünf Leute, von denen Robert Axelsson vielleicht noch einigen bekannt ist. Vom Demo sind einige Songs auch auf "21st Century Killing Machine" gelandet, wenn auch ein wenig überarbeitet. Durch das Demo war auch die Marschrichtung klar: eine etwas heftigere Variante von THE CROWN, die sehr groovig ist und natürlich durch den Gesang von Elvis-lookalike Johan unverwechselbar wird, wobei es streckenweise sehr nach HATESPHERE klingt ("Klling Machine"). Aber das ist ja beileibe keine schlechte Referenz. Die zehn Songs auf dem Album finden die ideale Balance zwischen Groove und Brutalität, stehen also in bester THE CROWN-Manier. Einzig das Fehlen eines echten Hits (jedenfalls für meine Ohren) ist ein kleines Manko, aber da die Songs auf durchgehend hohem Niveau sind, ist das zu verschmwerzen. Wer sich daran nicht stört, bekommt von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET eine sehr coole Death/ Thrash-Platte, die eines der besten Debüt-Alben der letzten Jahre ist. hier waren Profis am Werk, das merkt man zu jeder Zeit. Starkes Teil und: welcome back, Johan!
Auch wenn die Schweden eine der fruchtbarsten und geilsten Reunions der letzten Jahre vollzogen haben, wird man ab einem gewissen Punkt das Gefühl nicht los, dass der zahlungskräftige Fan auch hier gerne gemolken wird. Immerhin kam bereits vor zwei Jahren mit "Documents Of Doom" eine sehr hochklassige, audiovisuelle Abhandlung über die genialen Doomer heraus. Und weiterhin hätte man das Material von "The Curse Of Candlemass" ganz locker auf eine DVD bekommen, anstatt hier gleich den Aufschlag für zwei Scheiben zu nehmen. Und wieso hat man nicht gewartet, bis die Band mit Material vom neuen Album anrückt und dann einen Gig mitgeschnitten?! Fragen über Fragen, die die Eindeutigkeit eines Kaufes arg in Frage stellen! Nun gut, immerhin kann sich das Gebotene sehen lassen, denn das 2003 in Stockholm aufgenommene Konzert ist optisch und akustisch (sowohl Stereo, - als auch Dolby 5.1 - Sound) wirklich Sahne, zumal die Setlist etwas vom gewohnten Standard abweicht. Etwas negativ fallen nur das grelle, mal blaue, mal rote Licht und die (wie so oft) in den Hintergrund gemixten Zuschauer auf. Hört man nur den Ton, ohne auf das Bild zu achten, dann hat man subjektiv fast Studioklang, was ich doch ein wenig schade finde. Ansonsten macht der Gig aber echt Spaß, was die euphorischen Anwesenden bestätigen. DVD Nummer zwei ist eine reine Bonusangelegenheit. Das ca. 50 - minütige Interview mit der Band dürfte für langjährige Kenner zwar nett, aber vermutlich wenig essentiell sein, da Leif Edling und Mats Björkman viel über die Entstehung und die Geschichte der Band erzählen. Für jüngere Fans aber durchaus empfehlenswert! Die Live - Sequenzen, auch aus der Zeit ohne Messiah Marcolin, besitzen nur mäßige Bootleg - Qualität und dürften nur Die Hard - Fans begeistern. Die Foto - Galerie ist meiner Meinung nach völlig überflüssig! Da diese Doppel - DVD wahrscheinlich über 20 Euronen kosten wird, sollten sich die Fans den Kauf reiflich überlegen, da der Überraschungseffekt gegenüber "Documents Of Doom" relativ gering ist und das dürftige Bonusmaterial den Preis nicht herausreißt. Eine ganz nette Veröffentlichung mit deutlichem Beigeschmack!
Flavia Canel, früher mal Gitarristin der leider aufgelösten DRAIN STH., hat mit ihrer neuen Combo BLOWSIGHT ein Video gedreht, zu finden auf ihrer offiziellen Homepage.