Nach diversen EPs und 7" haben GENERAL SURGERY ihr erstes komplettes ALbum "Left Hand Pathology" aufgenommen. In 16 Tagen Studiozeit wurden folgende Tracks auf Silberling gebannt:
Die Ruhrpott-Deather RESURRECTED gehen Ende Mai ins Soundlodge Studio, um den "Blood Spilled"-Nachfolger einzutrümmern. Einen Titel hat die Scheibe bislang noch nicht, aber die Duisburger geben vorab Songtitel bekannt: "An Obseding End", "Hidden By Disguise", "Bloodmarked", "And She Loves It A…" sowie "Until You Kill Yourself". Die Band verspricht erneut "kompromisslosen Death Metal, die konsequente Weiterführung des bisherigen Stils. Mehr Info: www.resurrected.net .
Das PARTY SAN OPEN AIR 2006 gibt Bands bekannt: Vom 10.08.-12.08.06 spielen in Bad Berka unter anderem KATAKLYSM, ENSLAVED, ILLDISPOSED, HELRUNAR, WATAIN, AKRIVAL, ROTTEN SOUND und SEVERE TORTURE. Der Ticketvorverkauf hat ab sofort begonnen, die Veröffentlichung der DVD 2005 ist hingegen auf Mitte Januar verschoben. Mehr Info: www.party-san.de .
BALROG wurden 2003 in Varese (nahe Mailand) von den beiden Gitarristen Stefano und Andrea gegründet und haben nun ihr erstes Demo fertig, das zum Glück auf typisch "italienischen" Power Metal verzichtet und stattdessen sehr Gitarren, - und Midtempo - orientiert daherkommt. Nur leider hat man dabei vergessen, an gutes Songwriting zu denken, denn alle vier Stücke dieses Demos langweilen eher zu Tode, als dass sie zum kräftigen Mitbangen bewegen, wobei der schwache, nervige "Rasierapparatsound" der Sechssaitigen den Gnadenschuss gibt. Zudem hat man mit Corrado einen Sänger an der Hand, der zwar rein technisch nicht wirklich schlecht ist, jedoch null Charisma verströmt und den sowieso schon nicht tollen Gesamteindruck noch weiter in den Keller zieht. Mit einer besseren Produktion hätte man das Material vielleicht noch teilweise retten können, aber so bleibt mir nur die Erkenntnis, dass BALROG eine Band ist, die im Gros der Veröffentlichungen sang, - und klanglos untergehen wird. Das ist zwar schade, aber mit einem Demo wie diesem hier kann heutzutage selbst ein Underdog keinen Blumentopf mehr gewinnen.
"World Domination"? So hatte Osmose doch mal seine coolen Touren genannt. Damals, als die seligen DELLAMORTE noch mitgerockt haben. Also eine Hommage an die guten alten Tage? Nix da. NAILDOWN sind ein junger Finnenhaufen, spielen melodischen Death Metal und legen zu Beginn von "World Domination" los wie CHILDREN OF BODOM - ja, inklusive Keyboard. Später im Song gibt es klaren Gesang und Melodiebögen, die nach SOILWORK klingen und auch ein wenig nach neuen IN FLAMES. Langweiliger Abklatsch also? Erstaunlicherweise nicht. NAILDOWN sind ein gelungenes Beispiel für eine junge Band, die hörbar von etablierten Combos beeinflusst wurde, aber dank guten Songwritings seinen eigenen Weg gefunden hat. Jedesmal, wenn NAILDOWN Gefahr laufen, zu sehr nach einem der großen drei Einflüsse zu klingen, kriegen sie die Kurve und wechseln rüber zu einem anderen. Das penetrante Keyboard hat mich dabei zwar öfter gestört ("Prolong Your Fate"), aber Problem hab ich mit dem Schlüsselbrett ja meistens. Dafür ist die Gitarrenarbeit ganz mein Fall, voller Finessen und feiner Soli - um im nächsten Moment gnandenlos zu schrubben. Aber ganz besonders der Gesang macht "World Domination" für mich zu einer Klasse-Scheibe. Egal ob Daniel wie Alex Laiho klingt oder erhaben-clean nach neueren AMORPHIS, immer klingt’s schlicht geil. So bleibt nach anfänglicher Skepsis die Erkenntnis, dass auch Plagiate durchaus gut klingende Scheiben aufnehmen können. "World Domination" ist zwar kein sonderlich passender Titel, aber sei’s drum, Spass wird die Scheibe allen Freunden melodischen Death Metals auf jeden Fall machen!
"Skeleton Jar", das zweite Album der Australier YOUTH GROUP, fängt großartig an: Die ersten beiden Tracks bestechen durch eine Mischung aus treibender Energie und melancholischen Harmonien in Verbindung mit klarem Gesang, leicht schrebbeligen Gitarren und rauen Drums, was eine schöne Kombination aus Indie-Rock, Folk und ein bisschen Pop ergibt. Auch "Lillian Lies", das dritte Stück, ist mit seinen größeren Folk-Anteilen ein wunderbarer Song, der eine große Ruhe ausstrahlt und direkt ins Ohr geht. Danach verliert sich der Vierer leider im allzu Schönen: Der Kitsch-Anteil der darauffolgenden Tracks liegt deutlich über der Schmerzgrenze, es wird mehr gesäuselt als Musik gemacht und es fehlen die nötigen Ecken und Kanten. Erst bei "Someone Else´s Dream" kommt wieder der eingangs beschriebene Sound zum Tragen und es geht endlich mal wieder nach vorne. Mit den beiden letzten Tracks folgen dann noch ein dramatisch aufgebauter, aber belangloser und ein Simon & Garfunkel-artiger Gitarren-Geklimper-Song, der ebenfalls irgendwie im Sande verläuft. Schade - insgesamt wäre da mehr rauszuholen gewesen. Aber leider werden die wenigen guten Stücke letztendlich von zu viel Geschnulze erdrückt. Mein Tipp: Mehr Rock!
Diese ist eine der Platten, die bei Erscheinen gerne mal untergehen, und bei denen man später vielleicht feststellt: "Hoppla, da war doch was!!!". SUBTERRANEAN MASQUERADE wurden 1997 von Tomer Pink gegründet und beziehen ihre Einflüsse unter Anderem aus der Dark Wave - Szene, wobei DEAD CAN DANCE eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Keine Ahnung, wie sich dieser Umstand zusammensetzt, aber mit Dark Wave hat diese Band so viel zu tun wie Tokio Hotel mit Grindcore. "Suspended Animation Dreams" ist Prog at it´s best und stellt den zweiten Teil einer Trilogie namens "X" dar, die bereits auf der vorausgegangenen EP begonnen wurde. Das Septett (wenn ich mich nicht verguckt habe), inklusive Sängerin und Chor, musiziert herrlich geschickt zwischen sämtlichen Stühlen und variiert instrumentalen Jazz mit Streichern, Piano oder Saxophon, growligen Death Metal und moderne, rockige Düstersounds der Marke späte TIAMAT absolut geschickt und songdienlich. Dass dabei natürlich niemals das Gefühl von "Easy Listening" aufkommt, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Sämtliche Stücke (bis auf das Titelsong - Intro) weisen Überlänge auf und fesseln mit völlig abgefahrenen Songstrukturen und überraschenden Wendungen, aber zu keiner Sekunde hat man dabei das Gefühl, dass die Musik zu arg konstruiert oder möglichst pseudointellektuell sei. Mit Anspieltipps kann man hier leider nicht wirklich dienen, da sich alle Stücke auf demselben hohen Niveau bewegen und das Album seine vollen Qualitäten erst am Stück richtig entfaltet. Wer trotzdem gerne einmal schnuppern möchte, sollte sich die äußerst genialen "No Place Like Home" und "Rock´n´Roll Preacher" ´reinpfeifen und sich einfach an der von Neil Kernon (!!!) toll in Szene gesetzten Soundwand erfreuen. Das Artwork stammt übrigens von Travis Smith; ein weiterer Beweis dafür, dass SUBTERRANEAN MASQUERADE viel zu geil sind um von der (düster -) proggigen Masse einfach ignoriert zu werden!