Band:

Damnation AD

KEINE BIO!
Band:

Bible Of The Devil

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Konzert:

Bang Your Head 2006 - Freitag

Konzert vom Das BANG YOUR HEAD Festival 2006 ist vorrüber und hingegen aller Befürchtungen kam es
nicht zu einem erneuten Unwetterchaos Wochenende wie anno 2005. Im Gegenteil - die Sonne strahlte ganze 3 Tage über dem Messegelände von Balingen und nur leichte Schleierwolken sorgten
ab und an für etwas Schatten. Ok, es war massig heiss aber wir wollen uns nicht beschweren.


Einer der ersten Eindrücke des Jahres war: "OH SHIT - was machen die mit unserem 5 Minuten Zeltplatz?"
Zur Erklärung: Unser langjähriger Campingplatz direkt auf C1 neben dem Party Zelt ist einer riesigen Baustelle gewichen,
ein dicker Kran und das Fundament einer neuen Großraum Arena sind das was bereits jetzt zu erkennen war.
Für uns ging es dann gezwungenermaßen auf C2 - eben knapp 10 Minten bis vor die Bühne aber dafür nur 2 Minuten zum REAL.


Übliche Kalt-DuschCamps und ausreichend Dixies mit lecker Desinfektionsmittelgeruch gab es auch wieder zur Genüge. Die Bierpreise haben sich 2006 bei 3,- Euro für 0,4l Bier eingependelt - dies entspricht 2 Bons a 1,50 Euro - die man sich auf dem Gelände jederzeit kaufen
und zurückgeben konnte. Das Food Angebot war ebenfalls standartisiert - Pizza, Döner, Wurst und Chinese sowie ein paar schwäbische Leckereien wie Schupfnudeln sorgten für Abwechslung - wenn auch für eine nicht gerade billige....


Und da war ja noch was - richtig - die WM - Deutschland gegen Schweden am Samstag Nachmittag - welch ein Triumphzug der Klinscamp Mannschaft.
Im Partyzelt gab es eine KLEINE Großbildleinwand die leider bei weitem nicht für dieses Zelt geeignet war - hinten konnte man nämlich gar nichts erkennen.
Erstens weil die großzügige Bar mit Lichttraversen usw. die komplette Sicht versperrte und zweitens durch ungünstig helle Lichtverhältnisse. (Mach doch mal einer die Sonne aus)
Naja - hinten hätte man auf der wirklich kleinen Leinwand eh nichts erkennen können und so gings dann eben zu unseren Camp Nachbarn die neben selbstgebautem Pool
auf einem Treckeranhänger auch eine Satellitenanlage mit TV Gerät dabei hatten. Plötzlich wurde also Fussball zum Hauptthema und Y&T sowie Rick Emmet konnten einem wirklich leid
tun. SCHLAAAAAND !!!


Bleibt noch zu erwähnen das 2006 gefühlsmäßig einiges weniger los war als in den Jahren zuvor. Ok, das Billing war auch kein 5 Sterne Billing - und IN FLAMES - so geil sie auch sein mögen - sind einfach kein Headliner für ein Festival mit der Zielgruppe des BYH !!!.
Trotzdem war es schön - und 2007 wird es dann vielleicht auch wieder etwas voller......(xhb)






Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete Thomas Michel das 11. Bang Your Head Festival und durfte als gleich die Schweden HELLFUELED als Opener begrüßen. Vor einer insgesamt noch recht leeren Kulisse starteten sie mit Songs wie »Eternal«, bevor es weiter zum aktuellen Album "Born II Rock" mit dem Song »Old« ging. So ganz wach schienen die anwesenden Metal Fans noch nicht zu sein. Da konnten sich HELLFUELED auch noch so viel Mühe geben. Langsam aber sicher schafften sie es immerhin mit Stücken wie »Let Me Out« und »Can´t Get Enough« die Stimmung anzuheizen und die lahmen Arme der Frühaufsteher in Bewegung zu bringen. Eine klare Ansage kam dann auch noch einmal mit dem Titelsong »Born To Rock«, yeah, und genau dafür waren wir ja auch alle an dem Wochenende in Balingen. (ten)


LEATHERWOLFS letzter Auftritt diesseits des großen Wassers fand 1999 in
Wacken statt; demzufolge war´s langsam wirklich mal wieder an der Zeit,
dass sie sich hier blicken ließen. Dabei durfte man im Vorfeld durchaus
etwas Bedenken bezüglich der Besetzung haben - der ehemalige Crimson
Glory- und Seven Witches-Fronter Wade Black (an sich alles andere als
ein schlechter Sänger) schien ein eher zweifelhafter Ersatz für Ur-Wolf
Michael Oliveri zu sein, weil er seinen Bands doch gern deutlich seinen
eigenen Stempel aufdrückt. Derartige Sorgen erwiesen sich jedoch schon
beim Einstieg mit ´Rise Or Fall´ als völlig unnötig - was da von der
Bühne kam, war Leatherwolf in Reinkultur, und auch der verrückte Mr.
Black fügte sich nahtlos ins Gesamtbild ein. Bei der Setlist konnte
ohnehin nicht viel schief gehen - es gibt einfach nichts, das
Leatherwolf lieber nicht spielen sollten. Ob ´Street Ready´, ´Gypsies And Thieves´,
die Uraltschote ´Spiter´ oder das mächtige ´Thunder´ - da passte einfach
alles. Bei den beiden neuen, etwas härteren Stücken ´Live Or Die´ und
´Derailed´ vom kommenden Album klang Wade Black dann auch etwas mehr
nach Wade Black, aber das störte dann auch nicht - und das
abschließende
´The Calling´ mit seinen schweren Chören trieb mir dann die Gänsehaut
nochmal bis auf die Stirn.(ps)



Setlist Leatherwolf:



Rise Or Fall



Street Ready



Gypsies And Thieves



Live Or Die



Derailed



Season Of The Witch



Thunder



Spiter



The Calling







FLOTSAM AND JETSAM.... Eine dieser Kultbands, die ich zwar ganz okay
finde, die mich aber nie vollends begeistern konnten (was mir selten
passiert) - so auch an diesem Nachmittag, denn mehr als nett fand ich
den Auftritt der "Flots" irgendwie nicht. Das lag unter anderem daran,
das mir bei den Jungs etwas die Hingabe fehlte; man spielte zwar ganz
ordentlich, aber so richtig ins Zeug schienen sie sich doch nicht legen
zu wollen (diese Einschätzung teilte allerdings irgendwie niemand, dem
ich sie mitteilte). "Blutarm" wäre aus meiner Sicht wohl ein passendes
Attribut für die Show, trotz Klassikern wie ´Hammerhead´ und ´Hard On
You´, weshalb ich dann auch etwa nach der Hälfte vor der Bühne
verschwand.(ps)



Es gibt nach fast einem halben Leben Metal immer noch "klassische"
Bands, die ich nur am Rande kenne - die alten NWOBHM-Helden vonRAVEN
beispielsweise; zu denen fällt mir irgendwie immer nur "so´n kleines
bisschen verrückt" ein. Okay, das sind sie wohl auch, aber vermutlich
nicht zuletzt deshalb machten sie einfach richtig Spaß. Die drei sind
mittlerweile fast 30 Jahre im Geschäft, aber da vorn auf der Bühne
legten sie bei Stücken wie ´Mind Over Metal´ oder ´All For One´ die
erfrischende Begeisterung kleiner Jungen an den Tag, denen ein lange
gehegter Wunsch erfüllt wurde - naja, vielleicht war das ja sogar so.
Dieser Auftritt war ein schönes Beispiel dafür, wieviel Wahrheit in dem
Sprichwort "Ehrlich währt am längsten" steckt - Raven gehören ja nun
bald zu den dienstältesten noch aktiven Bands, und diese Show war wohl
eine der ehrlichsten, die ich je gesehen hab.(ps)




Der Hall Of The Mountain King himself war wieder in Balingen - JON OLIVA mit seinem PAIN.
Die Erwartungshaltung war natürlich sehr groß - vor allem nachdem was Mr. Oliva auf dem Rock Hard Festival 2005
abgezogen hatte. Leider wurde dieses Level nicht ganz erreicht - angefangen bei der brütenden Hitze vor der Bühne und einer mit knapp 55 Minuten doch zu geringen Spielzeit. Dafür war musikalisch alles in bester Ordnung - Jon´s Stimme klang kräftig und traf fast jeden Ton und die Musiker um ihn herum ersetzten meine Helden von SAVATAGE wirklich bestens.
Der Schwerpunkt lag natürlich - wie anzunehmen war auf altem Sava Material. So ging es nämlich gleich mit "Worriors" und "Sirens" los und die Fans dankten dies sichtlich und hörbar.... Von PAIN wurde lediglich "The Dark" sowie ein brandneuer Song "Time To Die" (oder so ähnlich) in die Menge gehauen. Die Meilensteile alter SAVATAGE Tage waren dennoch das Highlight. Jon Oliva wirkte auf der Bühne ebenfalls spritziger wie noch vor einem Jahr - machte seine Späße mit den Fans und bewegte sich des öfteren auch mal nach vorne auf den Laufsteg. "Jesus Save" und "Gutter Ballet" waren ganz groß und das "Hounds" widmete er wie sehr oft seinem Bruder Criss. "Hall Of The Mountain King" besiegelte dann das Ende des dennoch angenehmen Siegeszugs des Mannes aus Tampa sowie seiner Mannschaft. Traurig nur das wir - wenn wir den Worten Oliva´s
in seinem letzten Interview auf Metal-Inside.de glauben sollen - SAVATAGE in der ursprünglichen Form wohl nicht mehr sehen werden - außer vielleicht bei einer Jubiläumsshow im nächsten Jahr. (xhb)



Vor zwei Jahren waren die Bay Area-Thrasher DEATH ANGEL mit ihren beiden
begnadeten Auftritten die wohl meistgefeierte Band des Bang Your Head,
so dass es nur logisch war, sie recht bald wieder auf die Balinger Bühne
zu holen. Das allerdings wäre beinahe in letzter Sekunde schief gegangen
– Death Angel waren zwar pünktlich zur Stelle, aber ihr Gepäck hatte
irgendwie das Weite gesucht, so dass man letztendlich mit komplett
geliehenem Equipment auftreten musste. Der Qualität der Show tat das
natürlich keinen Abbruch: Wie immer waren Death Angel Energie pur. Vom
Start weg präsentierte die Band genau die Spielfreude, für die sie seit
der Reunion wieder bekannt ist, und das übertrug sich auch aufs
Publikum
– auch wenn das nicht ganz so austickte wie beim letzten Mal (was den
Veranstaltern aber sicher auch nicht unrecht war; war ja schon etwas
extrem damals). Ob Klassiker wie ´3rd Floor´ und ´Seemingly Endless
Time´, neues wie ´Thicker Than Blood´ und ´Thrown To The Wolves´ oder
die Uralt-Fetzer ´Voracious Souls´ und ´Mistress Of Pain´ - Death Angel
sind live nach wie vor eine Macht, nicht zuletzt dank des äußerst
charismatischen Fronters Mark Osegueda (dessen beeindruckend muskulöser
Oberkörper die Damen in den ersten Reihen sicher noch um einiges
schneller in der Balinger Sommerhitze schmelzen ließ), der wie gewohnt
wie ein Derwisch über die Bühne fegte und sich mit dem Mikrokabel
abwechselnd zu erdrosseln drohte oder aber die Monitorboxen durch die
Gegend schleifte. Auch wenn´s seit dem letzten Mal kein neues Album gab
(allerdings wurde mit ´The Drug´ zumindest ein neues Stück präsentiert)
– in der Form können Death Angel auch immer wieder die alten Schoten
spielen, ohne langweilig zu werden. (ps)




Eigentlich positiv eingestimmt auf den nun folgenden HELLOWEEN Auftritt, wurde die Laune gleich nach den ersten Songs doch wieder minimiert. Nach einem sehr langsamen Start fingen sich beim zweiten Song »Eagle Fly Free« meine Nackenhaare leider ein wenig an zu sträuben, Bestnoten kann man hierfür wirklich nicht verteilen. Warum danach noch mehr Gas mit dem ruhigen »A Tale That Wasn´t Right" genommen wurde, hat sich mir leider nicht erschlossen. Positiv anzumerken sind sicher die vielen alten Songs, die zum Besten gegeben wurden und auch »Halloween« wurde endlich live gespielt, mit Pyros gekrönt und für jeden Fan das Highlight der Show. Man blieb gleich bei den alten Scheiben und legte mit »Future World« noch einen drauf. Auch »I Want Out«und »Mrs. God« konnten etwas punkten, bevor mit dem Gassenhauer »Dr. Stein« das Set beendet wurde. Die nette Bühnendeko mit aufblasbaren Kürbissen und schönem Banner konnte insgesamt jedoch nicht über den eher schwachen Auftritt hinweg trösten. So ganz wollen die Vocals von Andi Derris einfach nicht zu den alten Songs passen. Nicht falsch verstehen, ich habe Herrn Derris bereits vor 15 Jahren das erste Mal live gesehen und es ist unbestritten, dass er ein guter Sänger ist, jedoch sollte er nicht unbedingt versuchen, dem Gesang von Michael Kiske nach zu eifern, das hat er nun wirklich nicht nötig. Für die Zugabe »Headless Cross« kam überraschender Weise Tony Martin mit auf die Bühne und legte eine 1a Aufführung auf die Bretter. Da hätte man gerne noch mehr gehört. (ten)



Der eine oder andere Banger hatte im Vorfeld sicher müde über diesen Teil des Billings gelächelt. Was hat eine Band, die ihre weltweite Popularität Weichsspülern wie "Waiting For A Girl Like You" und "I Want To Know What Love Is" verdankt in Balingen zu suchen. Aber wieder einmal bewiesen die BYH!!!-Macher ihr untrügliches Gespür. Den FOREIGNER avancieren an diesem 23. Juni definitiv zu einem - unerwarteten - Highlight des Tages, wenn nicht des Festivals. Denn nach einem kurzen audio-visuellen Durchlauf durch die 30jährige Bandgeschichte geht es mit "Double Vision" gleich kräftig zur Sache. Und bereits beim zweiten Song "Head Games" hat Sextett um Gründer Mick Jones, Ex-Dokken-Basser Jeff Pilson und Drummer Jason Bonham das Publikum geknackt und tausende Arme in der Luft. Die vermeintlichen Veteranen holen alles was rockt aus ihrem riesigen Repertoire und liefern einen pefekten Rock’n Roll Gig ab. Dabei werden nicht nur "Cold AsIce", "Feels Like The First Time" sowie die Kracher vom unvergessenen ’81er-Mega-Seller "4", "Urgent" (geiles Saxophonsolo von Gitarrist Thom Gimbel) und das unschlagbare "Juke Box Hero" vom Publikum gefeiert, sondern auch das balladeske "Starrider" vom ersten Album, bei dem Mick die Vocals übernimmt. Diesen Job perfektioniert während des übrigen Sets Ex-Hurricane Kelly Hansen, stimmlich überzeugend, nah an Lou Gramms Röhre, und mit einer Bühnepräsenz, die selbst Aerosmith’s Großlippe Steve bleich gemacht hätte. So blieb nach der bejubelten Zugabe "Hot Blooded" ein großartiges Hit-Feuerwerk und beim Publikum die Erkenntnis, eine der großen Bands des Rock erlebt zu haben. (SaXX)





Es war schon ein bisschen seltsam zu erfahren das eine Band wie IN FLAMES auf dem
Bang Your Head Festival Headliner sein soll - immerhin wurde diese Spielposition immer eher
traditionelleren Bands wie Alice Cooper, Slayer, Judas Priest oder Iced Earth zugeteilt. Mit ihrem
doch sehr modernen Sound passen die Schweden da schon recht wenig in dieses Raster hinein
und so wunderte es mich auch nicht, dass es vor der Bühne doch wesentlich weniger los war als wir es für den Freitagsabschluss aus Balingen gewohnt sind! Klar - leer war es natürlich auch nicht und IN FLAMES wurden von denen die da waren grandios abgefeiert. Anfängliche Soundprobleme - man konnte die Vocals von Anders Friden irgendwie gar nicht hören - wurden bereits beim zweiten Song "Touch Of Red" behoben und bei "System" sogar weiter verbessert. Das hypertechnische Bühnenbild bestehend aus fetten auf- und ab- laufenden Leuchtdiodenleisten in verschiedenen
Farben was jedoch erst mit zunehmender Dunkelheit richtig beeindruckte. Die Setlist während des knapp 90 min Sets enthielt keine Überraschungen. Das aktuelle Langeisen "Come Clarity" wurde mit dem gleichnamigen Titelsong sowie mit "Take This Life", "Scream" und "Leaches" berücksichtigt. Beeindruckend hierbei auf jeden Fall die Fangesänge bei "Come Clarity" einer - sagen wir
Halbballade - wenn man den Rest des IF Repertoires betrachtet....


Ausgerastet und gehüpft wurde natürlich bei "Only For The Week" und amtliche Pyro Effefte untermalten die Show wobei leider kein neuer IN FLAMES Rekord aufgestellt wurde...(Man denke an die Wacken 2004 Show...). "Colony" und "Behind Space" drückten
wie auch "Bullet Ride", "Cloud Connected" oder "Trigger" aus neueren Schaffenstagen... Trotz Bitte seiner Bandkollegen
musste Anders Friden noch das deutsche Fußball Publikum reizen und tippte auf ein frisches 3:1 seiner Mannschaft am Folgetag gegen Deutschland.
Das sich also auch Rock Stars irren können beweist das souveräne 2:0 Ergebnis und so dürfte das abschließende "My Sweet Shadow" zumindest bei den schwedischen Fans in besserer Erinnerung bleiben wie die Fußball WM. (xhb)


Konzert:

Pressure Festival 2006 - Freitag

Konzert vom Do people get hurt at Pressure Festival?

It is included in the ticketprice.

(FAQ der Website)


Man hat ja einen Ruf zu wahren...



Das Pressure Festival musste in diesem Jahr der Fußball-WM Tribut zollen und den ersten Tag in den Dortmunder Soundgarden-Club verlegen, da die Gysenberg-Halle nicht zur Verfügung stand.

Der Club entpuppte sihc als verranztes altes Industriegebäude, das von außen keinen sonderlich vertrauenserweckenden Eindruck machte. Drinnen sah das Ganze schon besser aus. Von einer Galerie hat man einen guten Überblick auf die Tanzfläche und die Bühne, mehrere Tresen lassen Getränketechnisch keine Wünsche offen. Ärgerlich nur, dass jeder Gast einen 2€-Mindestverzehr-Coupon kaufen musste, andererseits war es in dem Club so warm, dass nur beinharte Corler ohne Getränk auskamen.

Da wir Arbeits- und Staubedingt (von der Drotmunder Verkehrsführung ganz zu schweigen) erst gegen 20 Uhr beim Club ankamen, waren DAMNNATION AD die erste Band, die wir sahen. Die Amis konnte mit brutalem Hardcore und einem sehr bellenden Shouter nicht wirklich überzeugen und nur wenig Leute vor die Bühne bewegen.


Bei RINGWORM wurde es dann vor der Bühne kuscheliger - leider fehlte ein Fotograben, so dass Fotos kaum möglich waren. RINGWORM hatten einen stärkeren Metal-Einschlag als DAMNATIO AD und waren einfach nur fett. Granate um Granate wurde (in Hochgeschwindigkeit) von den aggressiven Musikern auf die Menge abgefeuert, die es mit einem sehr großen Pit dankte. Man merkte der Band an, dass sie schon einige Jahre auf den Buckel hatte, jeder wußte, was er zu tun hatte, um die Show intensiv zu machen.


Als im Anschluss MOST PRECIOUS BLOOD auf die Bühne kamen, wurde es nochmal voller vor selbiger (also kaum noch ein Durchkommen) und die Luftfeuchtigkeit stieg auf weit über 100%. Anscheinend wollten die New Yorker ihren Vorgänger in nichts nachstehen und legten einen dermaßen furiosen Beginn hin ("Shark Ethics"), dass einem Hören und Sehen angesichts der Wucht verging. Auch wenn ein Set gespielt wurde, dass mit dem der letzten Europa-Tour beinahe identisch war, wirkten MOST PRECIOUS BLOOD an diesem Abend motivierter und wollten es allen zeigen. Gelang ihnen ohne Probleme. Mit dermaßen starken Songs wie vom letzten Album "Merciless" kann eine Band nur gewinnen und wenn man ihnen dann noch den Spass am Live spielen anmerkt, ist die Sache geritzt. So war es nur konsequent, dass vor der Bühne der Mob tobte, Crowdsurfer und Stagediver im Sekundentakt flogen (mangels Fotograben gab’s auch keine Security) und diverse Mal ein Circle Pit gestartet wurde. Fett! Das parallel laufende WM-Spiel Togo - Frankhreich interessierte bis auf einige Franzosen und ein paar ausgelassen singende Mädels dann auch niemanden…


AS I LAY DYING würden es schwer haben. Aber Hauptsache einen anständigen Soundcheck machen und 30 Minuten später als geplant anfangen. Der Begeisterung tat das aber keinen Abbruch, mit den ersten Tönen tobte der Soundgarden. Es war tatsächlich nochmal voller vor der Bühne geworden, im gesamten Innenraum standen die Leute dicht an dicht. Niemand konnte sich daher dem wogenden Massen entziehen, die jeden Song abfeierten, egal ob vom neuen Album oder alte Klassiker. AS I LAY DYING können diesen Abend als Triumphzug verbuchen und haben gemeinsam mit MOST PRECIOUS BLOOD für einen grandiosen Auftakt des Pressure Festivals 2006 gesorgt!


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Review:

Something Like That

()

MIKEYLA ist eine erst 19 Jahre junge Dame aus Schweden - sieht gut aus und hat eine noch bessere Stimme - das ist mal Fakt. Mit ihrem Debüt "Something Like That” setzt sie dann auch voll auf Mainstream à la Pop meets Modern Rock. Eben so wie er schon Acts wie Avril Lavigne, Gwen Stefanie oder Anastacia in die internationalen Charts gebracht hat. Stimmlich kann MIKEYLA (dank kräftigem Organ) da ohne weiteres mithalten, der Großteil der Songs auf "Something Like That” passt auch, allerdings fallen das fast schon als puren Pop zu verstehende "Not Your Clown" und das offensichtlich zu bemüht auf modern gemachte "Happy Worst Day" da schon etwas ab. MIKEYLA lässt aber meistens den Gitarren genügend Raum und tendiert Richtung Rock, wenn auch der Anteil ruhigere Songs doch recht hoch ist. Das an eine Marta Jandová Performance erinnernde Openerdoppel aus der Single "The Lie" (gute Laune Rock fürs Radio mit Ohrwurmcharakter Marke "Going Under") und der sehnsüchtig anmutenden Halbballade "Calling" sind auf jeden Fall mal starke Tracks. Auch das temperamentvolle "Young & Stupid", die kraftvolle Ballade "Wait" und das kurze, aber heftige "Mad Mad World" machen Spaß. Easy Listening für den Sommer, keine Frage - Ecken und Kanten gibt es nämlich keine. Damit sollte dem Airplay nichts im Wege stehen, so dass in jenen Playern in denen sich desöfteren Scheiben von Die Happy und Evanescence drehen, auch für MIKEYLA mal ein paar Runden drin sein sollten.

Something Like That


Cover - Something Like That Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Obscenities in B-Flat

()

Die Schweden von DERANGED waren irgendwie ein wenig abwesend, gaben 2002 das letzte Lebenszeichen von sch und kamen erst durch ihr Malheur beim diesjährigen Fuck zu Aufmerksamkeitsehren - ihr Bus machte schlapp, der Gig fiel aus. Schade, denn die neue Scheibe macht einen durchaus hörenswerten Eindruck. Nicht, dass irgendwas neu wäre - oder gar spektakulär. Aber eins, dass sind die derangierten immer (geblieben): Kompromisslos. Und Death Metal sind sie natürlich immer noch. Aber
Ihr Stil ist alles andere als schwedisch (oder das, was heute so im Allgemeinen so "schwedisch" genannt wird). Denn sie rödeln und breaken um die Wette, haben dabei allerdings wesentlich mehr Feeling als viele Amis, die nicht selten Breaks und Soli und Gegniedel einfriemeln bis der Arzt kommt - beziehungsweise bis der nicht musizierende Hörer den roten faden wegen Reizüberflutung verloren hat. Das alles tun sie mit jeder Menge Wucht - aber eben auch mit jeder Menge Routine. Irgendwie rauscht die grunz-groovige Chose ein wenig vorbei am Rezipienten vorbei - irgendwie stimmen alle Zutaten, aber so richtig rocken die Jungens nicht das Haus. Vielleicht liegt’s am doch recht trockenen Sound? Wem Corpse und Co. bisweilen zu anstrengend sind, die sollten dennoch mal reinhören, ist ja nun mal "listenable"…

Obscenities in B-Flat


Cover - Obscenities in B-Flat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mit alles und schön scharf EP

()

Bei dem Plattentitel hab ich mit dem schlimmsten gerechnet, deutscher Funpunk oder eine bekloppte unwitzige Grindcombo. Da war schon mal der erste Pluspunkt, dass die Essener MORON MAFIA zu keinem der beiden Genres zu rechnen sind. Stattdessen beleben die vier mit der EP ein fast schon totes Genre, den guten alten Crossover. Wer mit SUCH A SURGE oder den H-BLOCKX was anfangen kann und auch RAGE AGAINST THE MACHINE nicht abgeneigt ist, soltle hier mal reinhören. Die fünf Songs haben Charme und gewinnen durch den sehr vielschchtigen Gesang ein eigenes Profil. Von Rap über Geschrei bis zu melodischen Parts reicht sein Spektrum. Zusammen mit der guten Gitarrenarbeit und dem intelligenten Songaufbau sind fünf Crossover-Songs rausgekommen, die live abgehen dürften wie ein kaltes Zäpfchen - vielleicht sollten sich die verblassenden Helden der Bewegung mal um Nachhilfeunterricht bei MORON MAFIA bemühen…

Mit alles und schön scharf EP


Cover - Mit alles und schön scharf EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bad Day

()

DEMENTED ARE GO sind ja so eine Band, die öfter mal ne kreative Pause macht oder Mitglieder auswechselt. Oder beides auf einmal. Bei THEE EXIT WOUNDS finden sich gleich zwei (ex?-)Mitglieder der Legende wieder, die sich mit drei weiteren Kerlen zu der Band zusammengefunden haben. Stilistisch gibt es keine großen Überraschungen, die volle Psychobilly-Keule wird hier geboten. Anfangs macht das Ganze auch noch Spass, die Opener "Evil" und "Headshot" sind sehr coole Ohrwürmer und lockern den üblichen Psychobilly-Sounds mit leicht punkiger Attitüde auf. Besonders der Gesang ist klasse, wenn er die Refrains mit voller Inbrunst singt und dabei wie ein latent Wahnsinniger klingt. Aber auf Dauer reicht das nicht aus, um "Bad Day" über das Mittelmaß zu heben. Die Songs sind nett. Und wir alle wissen, von dem nett die kleine Schwester ist… Nein, so schlecht sind THEE EXIT WOUNDS nicht, der ganz große Wurf ist ihnen mit der Platte aber auch nicht gelungen. Solide Kost, die sicher ihre Fans finden wird.

Bad Day


Cover - Bad Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 36:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reformation

()

Wenn ein paar Finnen gemeinsam in die Sauna gehen, um ihren Wodkahaushalt wieder auszuschwitzen, dann ist daran noch nix Besonderes! Wenn man dabei aber auf die Idee kommt, seine Band nach der Wärmequelle in jenen Dampfstuben zu benennen, nämlich "Ofen", dann - was sonst?! - spinnen die Finnen! Ganz richtig, KIUAS heißt "Ofen", was aber nicht heißt, dass sich dieses Quintett auf Spaßmucke spezialisiert hat. Man kann sich den Stil von KIUAS sehr genau als eine Mischung aus CHILDREN OF BODOM und BRAINSTORM vorstellen, wobei man den Deutschen, abgesehen von diversen Kreisch, - und Growl - Orgien, schon recht nahe kommt. Hauptsächlich erinnern das pompöse Keyboard und die schnellen, härteren Gitarren an die Vorzeigefinnen, wogegen die (durchweg sehr guten) cleanen Refrains und ganz besonders der Gesang von Ilja Jaikanen eine große Brücke zu Andy B. Franck und Co. schlagen. Das Ergebnis klingt sehr eingängig, macht wirklich Spaß und dürfte genreübergreifend gefallen. Das Problem ist jedoch, dass viele Passagen sehr konstruiert und vorausberechnet klingen; viel Mut hat man auf "Reformation" nicht bewiesen, zumal KIUAS, mit den beiden "Originalen" verglichen, in Sachen Songwriting eindeutig den Kürzeren ziehen. Alles gut gemacht, technisch einwandfrei, schön ohrwurmig, aber eben auch irgendwie kühl kalkuliertes "Easy Listening". Wer also hymnischen Stoff in der Schnittmenge aus Melodic Death, - und Power Metal sucht, sollte zumindest mal in Stücke wie "Race With The Falcons", "The New Chapter", "Of Ancient Wounds" oder "Black Winged Goddess" (mit Black Metal - Anleihen!) hineinhören. Enttäuscht wird sicher niemand, ganz im Gegenteil, aber auf den großen überspringenden Funken warte zumindest ich bis jetzt noch!

Reformation


Cover - Reformation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Moron Mafia

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