Wenn eine Band namens REFUGE ihr neues, selbst produziertes Album "Denied" nennt, dann bewegt sie sich in der gefährlichen Schnittmenge aus Größenwahn und Lächerlichkeit. Aber zum Glück wird gar nicht erst versucht, den göttlichen SANCTUARY nachzueifern, denn dazu wären REFUGE auch gar nicht in der Lage. Der leicht thrashige Progressive Power Metal des Trios aus Erlangen besitzt gute Ansätze, weiß aber nicht über die Gesamtspielzeit eines gesamten Longplayers zu begeistern. Hauptschwachpunkt ist der Gesang von Bassist Bernd Werner, der einfach über die weitesten Strecken zu monoton und ausdruckslos klingt. Cool hingegen sind die eingebauten Folk - Melodien, wie etwa in "Fear" oder "Burning Bridges". Auch Stücke wie der Stampfer "Detox", das schleppende "Decline Of The Bastard Race" oder das atmosphärische "Building Words" wissen in Ansätzen zu gefallen, jedoch wirkt "Denied" auf mich insgesamt recht fade. Und mit Stücken wie dem schmalzigen "Highway No. 8" oder dem völlig langweiligen "Have You Ever…?" hat man sich definitiv keinen Gefallen getan! Zusammen mit dem gruseligen Gesang ergibt sich hier kein allzu gutes Gesamtbild, sondern allerhöchstens Durchschnitt!
Schlimme Befürchtungen angesichts der grazie auf dem Cover und dem mekrwürdigen Titel, Trauer-Gothen-Alarm droht. Aber nix da: Psycho Doom wollen die Jungs aus Zwickau machen. Und das klappt. In Zeiten, wo der gemeine Fan des runden Leders sich schlecht fühlt, streuen die Sachsen Salz in die frischen Wunden. Allermeist sehr schleppendes Tempo mit sehr melancholischem Gesang drückt die Stimmung tief in den Keller, Hoffnung geben nur die gelegentlich härteren und schnelleren Passsagen wie in "Bodyjail". Die zumeist recht langen Titel (man könnte es streng genommen auch einfach Doom Death nennen) werden mit kleinen Zwischenstücken verbunden, das klappt oft, manchmal geht’Äs auch in die Hose ("The Bridge" beispielsweise besteht aus Sprechgesang mit german kljngendem English, von einer Akustik-Klampfe begleitet). Insgesamt aber bietet ARBOR IRA eine ungeheuer traurige wie vielschichtige Scheibe, für die sich der Hörer aber jede Menge Zeit nehmen muss. Abstriche gibt es neben dem etwas dünnen Schlagzeugsound. allerdings für den Gesang, vor allem in den klaren Parts klingt es doch ein wenig schräg. Aber auch das wiederum passt irgendwie zum merkwürdigen Charme der Kapelle. Höhepunkt des Schaffens ist sicherlich das mehr als 13minütige "Why Do We Not Fly 2006". Die Band ist lange nicht so unerträglich wie langsame Totenmond, nicht so depressiv wie doomige Disbelief, nicht so kommerziell wie Sisters ("hört mal "Late At Night") oder so süß wie Saturnus. Aber dafür ein bisschen psychotisch, nachdenklich und eben sehr, sehr traurig. Und interessant, nicht nur für Hobby-Psychologen.
Der Plattentitel passt mal wie die Faust aufs Auge: CASEY JONES verstehen sich als Sprachroh der Edger-Bewegung oder wie es beim Infoschreiben heißt: "Straght Edge will be a alive as long as Casey Jones has anythong to do with it". Jawoll. Ich versteh’ zwar nicht, warum die Jungs so eine Riesensache um ihre persönliche Einstellung machen, aber das soll mal egal sein, solange sie so klasse Scheiben wie eben "The Messenger" herausbringen. Zwöflmal gibt es sehr melodischen Hardcore auf die Ohren, der die Nähe zu EVERGREEN TERRACE, COMEBACK KID und Konsorten nicht leugnen kann. Das Tempo wird von dem Quartett geschickt variiert, so dass keine Langeweile aufkommt und selbst langsame Parts nahtlos in den Sound passen ("Medic"). Unterm Strich eine grundsolide HC-Platte, die mit einigen kleinen Hits bestückt ist und mit der CASEY JONES einen großen Schritt nach vorne gemacht haben.
Am 15. Juli 2006 werden CHINCHILLA, BRAINSTORM, CREMATORY und MYSTIC PROPHECY als Headliner das diesjährige RÖMERSTEIN Open Air rocken. Der Zeitplan steht jetzt ebenfalls fest.
Nach Angaben der Band sind neun Songs des "Take No Prisoners" Nachfolgers von CHINCHILLA fast fertig, der Release ist auf Ende diesen Jahres geplant.
Auch die Vorbereitungen des bandeigenen METAL FOREVER Festivals (www.metalforeverfestival.de) am 29.-30.12.2006 laufen bereits auf Hochtouren. Freitags werden sechs Tribute Bands auftreten, ein Fußball Turnier, eine Allstar Profi Fußballmaschaft gegen eine Musiker Auswahl und ein Gitarrenweltrekordversuch für das Guiness Buch der Rekorde werden geboten. Der Samstag steht ganz im Zeichen des Mottos: "Metal Forever" - neun Bands werden die Sporthalle Böblingen wieder erzittern lassen. Das Geld wird in diesem Jahr drei Organistionen, die Kinder in Not unterstützen, gespendet werden.
Die SPORTFREUNDE STILLER und Deutschland befinden sich nach wie vor mitten im großen Fußballfieber und dazu passend haben die Jungs ein reines Fußballalbum "You Have To Win Zweikampf" am Start.
Ab sofort gibt es jetzt passend dazu ein neues Video zur zweiten Single, dem NDW-Coversong Song "Pogo in Togo", auf der Homepage der Plattenfirma zu sehen.
Rumms - der sitzt, der Thrash-Kracher aus Essen, Schalke und Düsseldorf. Die Herren haben unter anderem bei den coolen Human Bastard ihre (ersten) Meriten eingefahren, machen weiter, wo die eh schon coole Band (leider) aufgehört hat. Schnell und hart ist die aktuelle Mörder-Maschine, thrasht ganz in schwedischer Tradition durch die Großstädte, erinnert dabei vom Energielevel sehr an Dimension Zero, allerdings schreit Rudi "Es gibt nur ein’ Rudi Gööhöörg" Görg nicht ganz so aggro wie uns Jocke - und macht die Sache dadurch ein wenig "angenehmer". Aber musikalisch treiben es die Westdeutschen genauso weit wie die Nordländer - wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Beschleuniger her. An dieser Scheibe gibt es nichts auszusetzen - nur an der kurzen Spielzeit ist rumzumäkeln. Aber dafür gibt es diese Demo-CD (obwohl diese Bezeichnung aufgrund der großen Professionalität eher ein Schimpfwort ist) im Slimcase mit farbigem Klappcover und gelabelter CD von "21st CKM" für ganze drei Euro zuzüglich Porto. Wenn das nix is. Und jetzt nochma hörn: Racktacktack, racktacktack tack tack. Rumms!