Review:

Nebula

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Im Gegensatz zu ihren entfernten Kollegen MELECHESH (mit denen man sogar schon getourt hat) stammen WINTERHORDE tatsächlich aus Israel und existieren bereits seit 1999, wenn auch anfangs erst unter dem Namen AUTUMN PLACE. Beeinflusst von skandinavischem Black Metal, macht sich das Sextett nun mit seinem Debüt "Nebula" auf, seinen Stilmix aus DIMMU BORGIR und CHILDREN OF BODOM aus dem "Gelobten Land" hinaus in die große, weite Welt zu tragen. Mit nordischer Schwarzwurzel hat man außer den starken Parallelen zu Familie Dimmu allerdings nicht viel am Hut, denn dazu klingen WINTERHORDE viel zu süßlich und haben mit Morgenrot einen Keyboarder in ihren Reihen, dem der eine oder andere Stromausfall mal ganz gut täte. Neben dem sehr von Alexi Laiho inspirierten Gitarrenspiel setzt man vornehmlich auf Bombast, der neben der arg pathetisch tönenden Klimperorgel selbst vor (stellenweise weiblichen) Hintergrundchören nicht Halt macht. Ein ordentliches Brett schiebt zumindest Schlagwerker Hesperus vor sich her, doch sein wirklich fettes Spiel klingt sehr steril und erinnert oftmals an einen auf elf (immer einen schneller!!!) gestellten Drumcomputer. Mit dem starken Opener "The Fall Of Angelic Dominion", dem fiesen "Hate Parade" oder der Hymne "An Ode To Man" hat man durchaus einige viel versprechende, gute Songs im Ärmel, die jedoch erstens ihre oben genannten Einflüsse allzu offensichtlich preisgeben und zweitens irgendwie künstlich konstruiert klingen. "Nebula" ist zweifelsohne ein hörenswertes Debüt für die angepeilte Zielgruppe, aber richtig böse und authentisch klingen WINTERHORDE noch nicht. Alles wirkt zu sehr berechnet, kalkuliert, wie diese zusammengecasteten Popbands, und darum sollten sich echte Schwarzheimer besser an stilistisch versierteren Kollegen orientieren.

Nebula


Cover - Nebula Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:22 ()
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Obscure

(Underdog)
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Tiefschlag

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Last Sunday

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Winterhorde

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News:

Leoparden nehmen neues Futter auf

DEF LEPPARD werden schon ab Januar 2007 ins Studio gehen, um den Nachfolger des "Yeah!" Coveralbums einzuspielen. auf dieser CD hatten die "tauben Leoparden" u.a. Songs von THIN LIZZY, MOTT THE HOOPLE und THE FACES gecovert. Die neuen Ideen zur CD sind den Jungs auf der zurückliegenden "Yeah!"-Tour eingefallen.

Gitarrist Phil Collen dazu:

"Wir haben fünf bis sechs Songs zusammen, es werden dann wohl elf oder zwölf auf dem neuen Album drauf sein. Wir versuchen, es bis zum Sommer zu veröffentlichen, dies wäre für unsere Verhältnisse enrom. Normalerweise sind wir nie so schnell. Das Songwriting ging diesmal recht fix. Wir haben das so schnell über die Bühne gebracht. Das ganze klingt daher recht rau, allein schon aus dem Grund, weil wir nicht monate- und jahrelang rumgesessen sind. Dies hat uns wirklich sehr inspiriert."



News:

DOMINICI machen neues Album

Jetzt steht auch endlich ein Name fest "O3 A Trilogy, Part Two" schimpft sich die neue CD von DOMINICI, der Band um ex-DREAM THEATER-Vocalsit Charlie Dominici. Das Teil soll Ende Februar 2007 herauskommen.



News:

3 Reissues von A.C.T stehen an

Die drei Alben "Imaginary Friends", "Last Epic" und "Today´s Report" der Progpoper A.C.T werden im Frühjahr über InsideOut als Special Editios neu veröffentlicht. Das aktuelle Werk "Silence" erreichte in ihrer Heimat Schweden sogar Platz vier in den Charts


Konzert:

Tiefschlag, Last Sunday, Obscure - Hamburg, Marx

Konzert vom Nasskaltes Wetter limitierte zwar die Weihnachtsstimmung an diesem Freitag, tat der Laune des zahlreich angereisten Publikums keinen Abbruch. Im kleinen Marx hatten die Hamburger TIEFSCHLAG geladen um ein Livealbum aufzunehmen. Der Opener SEISMIC TREMOR fiel unserem ganz normalen Arbeitsleben zum Opfer, unser erster Act des Abends waren die blutjungen OBSCURE. Gleich mit einem ganzen Reisebus hatten die Wolfsburger ihre Fans in die Hansestadt gekarrt. Auf ihrer Fahrt wohl schon gut mit entsprechendem Liedmaterial eingestimmten hatten OBSCURE die textsichersten Fans des Abends dabei. OBSCURE hatten mit ihrem leicht corigen Neo Thrash zwar musikalisch keine Offenbahrungen am Start, ballerten aber mit ordentlich Herzblut. Mit schönen Gitarrenmelodien auf der Haben-Seite und einem nackenbrechenden Groove der dafür sorgte, dass sich die ganze erste Reihe bangend in den Armen lag, rockte sich OBSCURE in die Köpfe des Publikums. Zwei kleine Plastikpferdchen reisten mit ihnen an und zirkulierten im Publikum, das selbst eine Wall Of Death probte und zahlreiche Stagediver durch das enge Marx transportierte. Die selten eingesetzten cleaneren Vocals litten etwas unter dem begrenzten Tonumfang ihres Sängers, nicht nur Songs wie "Unreachable" aus so vielen Kehlen machten aber einfach Spaß und ließen bei mir eine leicht nostalgische Erinnerung an eine seelige Jugendhauszeit aufkommen.



Auf besonderen Wunsch der Gastgeber des Abends wurde es mit LAST SUNDAY deutlich melodischer. Mit Haartollen aus dem Bilderbuch und gar einer Gitarre im Emily Strange Design wurde es ziemlich Emo. Ein punkiger Flair mit poppigen Melodien, dazu drei Sänger und damit ein nicht unbekanntes Problem des Genres: Wenn alle drei zusammen singen wirkt alles wunderbar, jeder für sich alleine aber kann aber nur schwer überzeugen. Auch der Wochentag im Bandnamen ist irgendwie schon vergeben - zum Glück hält die aktive Performance der Band den Zuhörer davon ab über solche Dinge nachzudenken. Ihr Konzert beginnt mit einem technischen Problem eines ihrer Gitarristen und führt zu einer länglichen Zwangspause, die zu Füllen ihnen noch etwas die Routine fehlt. Mit Engelsflügelchem am Gitarrengurt und einer sehr hoch hängenden Gitarre geht es dann weiter. Besonders hervorzuheben: Der verdammt fitte Schlagzeuger und der sichere Bassist legen ein Fundament dass ihresgleichen sucht. Zu ihrem Stampfer "Wake Up" holen sie einen der TIEFSCHLAG Sänger (Tim) auf die Bühne, dessen Einsatz sich neben bangendem Haupt auf das Growlen der beiden Titelwörter beschränkt. Die vornehmlich weiblichen Fans hats erschreckt, den Rest amüsiert. Und die drei Musiker an den Saiteninstrumenten springen weiter umher als gäbe es kein Morgen.



Gegenüber dem melodischen Punkrock der Vorgäger fuhren die Gastgeben TIEFSCHLAG wahrlich brutale Geschütze auf. Ihre beiden energiegeladenen Sänger Tim und Felix shouten ihre deutschen, teils morbiden Texte gen Publikum. Das Liveacting der beiden ist vorbildlich, der Funke springt schnell über. Deutlich länger zum warm werden braucht ihr ungeschminkter Gitarrist Marek, der erst im zweiten Teil ihres Sets nach einem schicken Drumsolo auftaut. Mit dem selbstbetitelten Song "Tiefschlag" gibt es neueres, mit "Schwarzer Regen" oder "Kalter Nebel" älter gedientes Material. Und mit ihnen ein kleines Problem: Denn für nicht Band-affines Publikum sind die Songs schwer zu unterscheiden. Wirklich Melodien ergeben sich selten, die Texte sind kaum verständlich, der Grundtenor durchweg sehr hart. Die Variationen liegen nur im Detail, an vordersten Front stehen brachiale Gitarrenwände mit hasserfülltem Vocal-Battle der beiden Sänger. Die resultierende Wucht ihrer Musik ist phänomenal, der Inhalt bleibt, von prägnanten Textzeilen abgesehen, aber zurück. Das Publikum geht von der ersten Minute an mit und reißt euphorisch die Fäuste in die Höhe. Der Eindruck des sich im Laufe des Gigs leerenden Marx täuscht etwas: Zu einer Wall Of Death lässt sich die aufgewühlte Meute nur noch schwer überreden, immer mehr treiben verschwitzt und ausgepowert an den Rand des Marx. Mit "Schizophren" beenden die noch sehr jungen Hamburger ihren Auftritt um anschließend bei Freibier ihre Record-Party zu feiern. Denn TIEFSCHLAG nutzten das Konzert um ein Live-Album aufzunehmen - ich bin sehr gespannt darauf.

Band:

F.A.Q.

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