Keyboarder Eric Norlander kann man getrost als Workaholic in Sachen "Projekte und Alben" betrachten. Neben seinen Soloausflügen, Lana Lane's Alben und diversen Projekten gibt es nun auch das vierte Album der ROCKET SCIENTISTS mit seiner Beteiligung zu vermelden. Wobei Eric Norlander, ebenso wie Gitarrist und Sänger Mark McCrite und Don Schiff bereits zu den Gründungsmitgliedern der ROCKET SCIENTISTS Ende der Achtziger gehörte. Mit dem Doppeldecker "Revolution Road" meldet sich die Band nun nach fast acht Jahren Pause zurück. Dabei ist "Revolution Road" weder ein besonders progressives Album (ausufernde Frickeleien sucht man vergebens) noch ein lautes Album geworden - eher tendiert es in die amerikanische AOR-Ecke, manches auf den beiden Scheiben klingt recht vorhersehbar. Deswegen oft recht leichte Kost, aber eingängig und auf Grund des hohen Niveaus der beteiligten Protagonisten musikalisch gut verpackt. Da braucht es nicht zu verwundern, dass die über 100 Minuten, auch durch den Wechsel instrumentaler Tracks und Songs mit Gesang, angenehm anzuhören sind. Dabei beachtenswert der Opener "Sky Is Falling", das ruhige "Better View", die zweite Ballade "Forever Nights" und das anspruchsvolle "Outside The Painted Walls" von der stärkeren ersten CD sowie das instrumentale Highlight "UFO S.H.A.D.O. Theme" und der überlange 13-Minuten Schlusssong "After The Revolution" auf der zweiten Scheibe. Die der Band zugeschriebenen Einflüsse (Yes, ELP, ELO, King Crimson, Procol Harum, The Beatles, The Moody Blues, The Alan Parsons Project, Rush, Supertramp) sind allgegenwärtig, so atmet "Enjoy The Weather" gar späte Pink Floyd Luft. Die ROCKET SCIENTISTS haben mit "Revolution Road" zwar nun wirklich keine musikalische Revolution entfacht - aber für lockere, stressfreie Stunden ist das Album durchaus zu empfehlen.
REDEMPTION, das zweite Prog Metal-Projekt von FATES WARNING Frontmann Ray Alder hat jetzt einen weltweiten Deal bei InsideOut Music unterschreiben. Für das kommende Frühjahr (voraussichtlich März oder April) wird die Veröffentlichung des dritten Albums "The Origins Of Ruin" angekündigt. Tourdaten u.a. auch für Europa sollen in Kürze folgen.
Die britischen NWOBHM Heroen von SAXON haben pünktlich zum Jahreswechsel bekanntgegeben, dass man gerade die Arbeiten am neuen Werk planmäßig beendet hat. Die kommenden Scheibe von Bif Byford & Co. ist mit "The Inner Sanctum" betitelt und soll am 5. März 2007 in die Shops kommen. Bereits Ende Januar/Anfang Februar 2007 wird bereits die erste Single "If I was you" auf die Fans losgelassen.
EDGUY Frontman Tobias Sammet hat jetzt überraschender Weise doch noch mal sein AVANTASIA - THE METAL OPERA Projekt aktiviert. Folgendes Statement ist seiner HP veröffentlicht:
"In letzter Zeit wurde ich desöfteren wieder auf kursierende Gerüchte angesprochen und nun kann ich es auch bestätigen: Die story geht weiter! Bereits seit längerer Zeit arbeite ich an einem weiteren Avantasia-Teil. Es wird wieder ein Konzeptalbum mit verschiedenen Sängern und Instrumentalisten sein. Mehr dazu gibt es demnächst auf www.avantasia.net.
Ich möchte es unbedingt machen, es ist die Zeit dazu und ich fühle mich einfach bereit eine weitere große bombastische sowie monumentale Sache wie AVANTASIA zu starten. Iher könnt es mir glauben, derzeit findet ihr keine keinen Zweiten, der soviel Arbeit und Stress wie ich hat und trotzdem so glücklich ist wie ich. Es ist unheimlich spannend zu sehen, wie ein neuer Traum Gestalt annimmt. Ich wünsche Euch allen ein erfolgreiches neues Jahr und, was noch wichtiger ist - Zufriedenheit, Gesundheit und viel guten Sex."
Die für kommenden April gebuchte Europatour von den Hardrockern TALISMAN ist jetzt komplett abgesagt worden. Als Begründung wird angeführt dass "die komplette Band leider nicht hunderprozentig zur Verfügung stehe" dies teilt TALISMAN-Vocalist Jeff Scott Soto. Er selbst ist ja als Leadsänger mit JOURNEY im Frühjahr unterwegs und da mache es auch keinen Sinn ehemalige Bandmitglieder bzw. neuen Musikern für diese Tour mit ins Boot zu nehmen. Ein eventuell neuer Anlauf mit dem vollständigen aktuellen Line-up soll dann im zweiten Halbjahr 2007 stattfinden.
Auch wenn die Jungs aus Brooklyn, New York bereits von vielen Seiten als kaum noch nennenswerte Rockdinosaurier abgetan werden, muss man nicht nur als Fan ganz objektiv zugeben, dass RIOT in ihrer mittlerweile 30 - jährigen Karriere noch niemals wirklich enttäuscht haben, auch wenn nicht immer Göttlichkeiten der Marke "Fire Down Under", "Restless Breed", "Thundersteel" oder "The Privilege Of Power" dabei herauskamen. Stilistisch bleibt man sich auch anno 2006 treu; RIOT leben nach wie vor von ihrem furztrockenen, dynamischen, oftmals sehr schnellen Gitarrenspiel (Bandgründer Mark Reale zeigt noch manchem hochgejubelten Newcomer, wo der Hammer hängt!) und der bluesig - verraucht - hymnischen Stimme von Mike DiMeo, der für mich nicht erst seit gestern zu den unterbewertetsten Shoutern der traditionellen Szene zählt. Und außerdem hat sich mit Frank Gilchrist ein neuer Schlagwerker eingeschlichen, der nicht nur bei VIRGIN STEELE einen tadellosen Job erledigt. Leichte Schwächen zeigt "Army Of One" lediglich beim Songwriting, das nicht immer völlig geglückt ist und den einen oder anderen leicht banalen Song (etwa das kitschige "One More Alibi" oder den 08/15 - Rocker "Still Alive") offenbart, die allerdings erstklassigem Material der Marke "Army Of One", "It All Falls Down" oder "Shine" (Killer!) gegenüberstehen. Alles beim Alten also bei RIOT, so dass man "Army Of One", wie auch alle seine Vorgänger, zumindest allgemein zum Reinhören empfehlen kann. Und lange Fans wissen eh, was sie an der Band haben! Noch ein Wort zum grausig schlechten Cover - Artwork: abgesehen vom nicht vorhandenen künstlerischen Wert haben es RIOT echt nicht nötig, ihren größten Klassiker so plump grafisch in Szene zu setzen!