Ganze 23 Jahre nach der letzten gemeinsamen Tour wollen POLICE im Sommer 2007 offenbar für einige Konzerte in England wieder auf die Bühne zurückkehren. Dies wurde vonb der "Daily Mail" vermeldet. Genaue Termine sollen noch diesen Monat folgen. Die offiziellen Quellen tun sich da noch etwas schwer, das Plattenlabel A&M läßt verlauten, es habe erste Gespräche gegeben.
Demnach soll das Trio vor dem Start Stings Solotour im Februar zu ersten Proben zusammen kommen. Im Juni plant das Label eine besondere Jubiläums-Veröffentlichung, denn im August jährt sich das Live-Debüt der Engländer zum 30. Mal.
Am 2.März erscheint das neue COMBICHRIST Album "What The F**k Is Wrong With You People?". Danach begibt sich die Band um Sänger Andy La Plegua erstmalig auf eine Headlinertour durch Europa, die Tourdaten gibts hier.
Die beiden Labels MAJOR RECORDS und RE-FLEXION veröffentlichen am 09.02.2007 den zweiten Teil ihrer Compilationreihe "Elektrisch!". Mit dabei sind u.a. MESH, CAMOUFLAGE, CLIENT, IAMX, X-PERIENCE, PURWIEN feat. WITT, MECHANICAL CABARET und BOYTRONIC.
Passend zum Sampler wird auch eine Tour mit MESH, X-Perience, MECHANICAL CABARET und PURWIEN (Ex-Second Decay Sänger) folgen:
Die östereichischem Dark Metaller VANITAS haben sich aufgelöst. Die Band: "Wir haben in den letzten Monaten unzählige Anläufe unternommen, der Band wieder Leben einzuhauchen. Schlussendlich müssen wir uns aber eingestehen, dass dieses Vorhaben gescheitert ist."
Beachtet, dass die geplanten Konzerte im Planet Music und auf dem Kaltenbach Openair werden nicht mehr stattfinden.
Die Trierer Band ist in verschiedenen Besetzungen bereits seit 1998 aktiv, liebt kurze Scheiben und macht Black Metal, dem anzumerken ist, dass hier keine kompletten Friseure am Werk sind. Die Moselmanen bewegen sich in der Schnittmenge aus Dark Funeral, Immortal (Geknurr!) und anderen Genregrößen, sind also keineswegs innovativ. Die drei Songs überzeugen dennoch mit einer Mischung aus Up-Tempo-Gepoltern und langsameren, melodischeren Parts - Abwechslung ist also trotz der nur gut elf Minuten Spielzeit garantiert, Groove durch einfach nachvollziehbares Riffing ebenfalls. Nachteile sind das zuweilen recht pappig klingende Drumming sowie der doch recht dünne Sound - der für eine Eigenproduktion und für räudigen Schwarz-Metall aber nun auch wieder nicht richtig beschissen klingt. Durchwachsen sozusagen. Das Scheiblettchen gibt´s für 3 Euro über die Band-Homepage. Übrigens planen die alten Römer (schließlich hieß Trier mal "zweites Rom") eine längere Scheibe namens "Pain Entrance" - als Appetitanreger taugt dieser allemal, in einen Rauschzustand versetzt die Kurzwürze noch nicht.
Bumms - das sitzt. Gut 21 Minuten gibt´s auf die Omme, ganz im Stil der Nasums und Misery Indexe, eben mal ziemlicher Rotten Sound. Das Klientel ist also ebenso übersichtlich dimensioniert wie verrückt: Death-Grindcore der ganz harten Sorte für die ganz harte Horde. Zum Glück orientieren sich die Münsteraner (sorry, aber irgendwie will die akademische Fahrradfahrer-Hochburg rein klischeemäßig nicht zu dieser derbe Band passen, aber sei´s drum) nicht zu sehr an den genannten Bands und vernachlässigen (wenngleich auch angekündigte) Hardcore-.Einflüsse weitestgehend.. POOSTEW schaffen es, den technisch ultra-hohen Anspruch von Misery Index mit der straighten Schlagseite Rotten Sounds zu verbinden und geben auch noch ganz eigene Melodien zu dieser Krachlatte, so dass letztere verdammt hoch liegt. Sehr positiv zu Buche schlägt außerdem der extrem dicke Sound, der einem vor allem bei Blast- und Doble-Bass-Einsatz die Augäpfel aus den Höhlen drückt. Textlich sind die die Jungs engagiert gegen das Miese der Gesellschaft, gegen monetär-geprägte Politik und Geld-Bourgeoisie. Wenn sie aber Kohle für den selbst produzierten Wut-Anfall bekämen, dann wären sie auch beim Geldadel flott dabei. Für fetten Death-Grind gibt´s aber wenig zu ernten, außer Anerkennung der Fans. Für die als kleinen Kaufanreiz vermelden die Westfalen dann noch Gäste-Gesang von japanischen Kampfhörspieler Paul und Yacöpsaes Stoffel.
Die bis auf ihren Keyboarder (Heiner Jaspers (REGICIDE)) ausschließlich aus SCHANDMAUL Musikern bestehende Band WETO ist kein unbeschriebenes Blatt. Historisch gesehen sogar vor SCHANDMAUL entstanden, forderte der Erfolg der Mittelalterrocker ihren Tribut und führte zu einer Pause von WETO. Mit "Das Zweite Ich" ist nun das dritte Album des Fünfers auf dem Markt und schickt sich an, vielleicht auch im Fahrwasser von SCHANDMAUL, ein größeres Publikum zu erreichen. Wie kaum anders zu erwarten ist es Lindners Gesang, der auch WETO unverwechselbar macht. Durch die durchweg im mittleren Geschwindigkeitsbereich platzierten Songs und ein etwas wärmeres, packenderes Timbre auf dem Gesang ist Lindner bei WETO noch präsenter als er es bei SCHANDMAL ohnehin schon ist. Darüber hinaus beraubt das Fehlen jeglicher mittelalterlicher Instrumentierung der Musik ihren tanzbaren Spaßappeals. Dass dies durchaus positiv zu bewerten ist zeigt sich in Kombination mit den deutlich tiefer gehenden Texten WETOs: "Das Zweite Ich" beschäftigt sich mit düsteren und doch sehr realistischen Themen. Sie wirken ehrlich und direkt, oftmals auch packend und bedrückend. Es geht um Verbrechen, um Abgründe der Psyche und zerstörte Beziehungen und kommt völlig ohne Bombast in der Musik oder übertrieben blutige Darstellungen in den Texten aus. Trotz Keyboarder ist der gesamte Sound dank sehr klar und erdig produzierter Gitarren und organischer Drums recht klassisch gehalten, eine Angst vor hörbarer Elektronik ist nicht angebracht - einzig "Koma" wird anfangs von einem Sample dominiert. Von einem Piano getragene Balladen und solide Rocksongs gehen hier Hand in Hand und bringen qualitativ hochklassige Musik an den Hörer. WETO hierbei als normalen Deutschrock abzutun tut ihnen dabei genauso Unrecht wie sie als SCHANDMAUL ohne Dudelsack einzusortieren.
Italienische Punk-Bands tendieren normalerweise in die unsägliche Poppunk/Emo-Ecke. Umso überraschter war ich, als ich mir das vierte Album der MANGES aus La Spezia zu Gemühte führte. Denn hier werden einem in gut 26 Minuten 14 (!) schönste Old School Punkrock-Songs der Sorte HARD-ONS, QUEERS und vor allem RAMONES um die Ohren gehauen: grade, schrebbelig, rotzig und irgendwie herrlich altmodisch. Dazu jagt noch eine Ohrwurm-Melodie die andere. Lediglich bei "Vengeance Is Mine" wurde ich stutzig, denn hier verfällt der Vierer unnötigerweise in Ami-Poppunk-Sound, den wirklich niemand braucht. Da drängt sich einem dann doch der Gedanke auf, dass die Jungs mal was MTV-taugliches produzieren wollten. Ansonsten gibt´s nicht viel zu meckern, außer, dass die Vielfalt ein wenig zu wünschen übrig lässt. Sprich: Im Verlaufe des Albums klingt alles etwas zu gleich und zu austauschbar und wird dann auch ein bisschen langweilig. Aber egal - die Jungs haben Spaß und Energie und transportieren das gekonnt. Und das wirkt ansteckend. Daumen hoch!
PRYMARY passen mit ihrem epischen Prog-Metal der komplexeren Sorte so gar nicht zu ihrer fröhlichen südkalifornischen Heimat und wären wohl eher im regnerischen Norden oder Osten der USA gut aufgehoben. Irgendwo zwischen den instrumentalen Parts von Dream Theater und der europäischen Atmosphäre von Pain Of Salvation angesiedelt, durfte das Quintett dabei schon für Größen wie Fates Warning, King´s X, Spock´s Beard und Enchant eröffnen und sollte mit ihrem Zweitwerk "The Tragedy Of Innocence" einen guten Schritt nach vorne machen. Thematisch geht es auf dem Konzeptalbum um eine traumatisierte Frau, welche als Kind von ihrem Vater sexuell missbraucht wurde. Das der Wirklichkeit entnommene Thema (es geht um die Frau eines der Bandmitglieder) wird dabei von PRYMARY weder oberflächlich noch vordergründig verarbeitet. Auf "The Tragedy Of Innocence" wird die Geschichte in 12 Songs und zeitlicher Abfolge (Song Eins "Dirty Room - Part 1 ... 25 Years Ago" bis Song zwölf "Choices - Right Now!") nachvollzogen und, dem Thema entsprechend anspruchsvoll und nicht immer einfach musikalisch dargeboten. Eingängigen Tracks wie der Ohrwurm "In My Shell" stehen schwerer nachvollziehbare Stücke wie "Soul Deceiver" gegenüber. Sänger "Mike Di Sarro" macht an sich einen guten Job, kann dem druckvollen Instrumentalparts aber nicht immer folgen. Aber ebenso wie die hin und wieder über die Songdienlichkeit hinausgehenden Frickeleien stört dies bei dem gut produzierten Album kaum und damit dürften PRYMARY bei der Zielgruppe mit diesem Album durchaus Punkten. Anspieltipps sind hier allerdings nicht zu geben - "The Tragedy Of Innocence" wirkt definitiv nur als Ganzes.